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Gehörgangsexostosen

Kann mir jemand etwas über Gehörgangsexostosen (Knochenwucherungen im Gehörgang) sagen.
Die Exostosen in meinem linke Gehörgang wurden bei mir gerade operativ entfernt. Die rechte Seite steht noch aus.
Wer hat Erfahrungen, bei wem gab es nach der Operation beim Tauchen Komplikationen, wachsen die wieder nach?
Mein Arzt sagt: das ist eine "Taucherkrankheit, Exostosen im Ohr haben viele Taucher"
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02.02.2004 17:12
Hallo Herbie,

schreibe gerade aus dem Krankenhaus. Bin hier wg. Extostosenabtragung.

Habe eine Odyssee hinter mir. Der 1. Teil steht hier www.tauchersprechstunde.de unter Foren und Medizin.

Den Rest erzähle ich Dir gerne persönlichoder per PM wenn ich wieder raus bin (wahrscheinlich morgen oder übermorgen) habe dann auch ein paar Tips. Schick mir mal ne mail an meine Adresse.
Woher kommst Du??

Zeit am Rechner ist hier knapp, deshalb also nur kurz.

Stefan
03.02.2004 08:00
Hallo Stefan

Komme aus Linz, Österreich

Gerne kannst du per mail direkt mit mir in kontakt treten.

herbei
03.02.2004 18:32
Frage:
Warum schreibt ihr das nicht einfach hier ins Forum?
Es gibt sicher noch mehr Taucher, die sich für dieses Thema interessieren...

04.02.2004 09:43
Hallo Herbie und Stefan !

In der Tat, mich würde das auch sehr interessieren. Ich habe momentan eine Mittelohrentzündung, und auch Exostosen wurden diagnostiziert. Gehörgangsentzündungen habe ich sehr häufig nach dem Tauchen, trotz Benutzung von Mütze, diversen Hausmitteln etc. Bisher habe ich noch keine endgültige Lösung gefunden, wie ich meine Ohrprobleme loswerden kann. Na, und wenn ich jetzt jedesmal mit ner Mittelohrentzündung rechnen muss -Vielen Dank. Ist extrem schmerzhaft und sorgt für eine noch unangenehmere Tauchpause

Gruß,

skaidive
04.02.2004 09:57
eh klar ist doch kein geheimnis

kurz zu meiner geschichte.

ich habe im feb 2003 einen hörsturz gehabt. anlässlich dieser sache hat man im krankenhaus exostosen in beiden ohren festgestellt und man riet mir dies operativ entfernen zu lassen. ich entschloss mich jedoch die exostosen noch ein halbes jahr zu beobachten ob sie sich vergrößern oder gleich bleiben. bei einer neuerlichen untersuchung im nov 2003 (gleich nach einem ägyptenaufenthalt) entschloss ich mich zur operation obwohl ich keine entzündungen, schmerzen oder sonstige beeinträchtigungen hatte.
der primar sagte: dass eine operation auf jeden fall bevor die exostosen den gehörgang komplett zumachen operiert werden sollen, da der chirurg dann noch sehen kann in welche "richtung" der gehörgang geht.
nun bin ich am 23. jänner an einem ohr operiert worden (vollnarkose) und nach 3 tagen habe ich das krankenhaus verlassen.dann eine woche krankenstand
ich hatte nie irgendwelche schmerzen oder ziehen. nichts. auch nicht unmittelbar nach der op
mein ohr ist noch mit einer tamponade verschlossen (d.h. ich höhre derzeit links so gut wie nichts)
die einzige beeinträchtigung die ich habe ist ein rauschen das lauter wird wenn umgebungslärm (fernsehen, bürolärm, autofahren) ist und leiser bis fast abklingt am abend wenn ich bett liege und es absolut ruhig ist.
das zweite ohr kommt in einem jahr drann, da jetzt für diese ohr ich laut arzt 2 monate nicht tauchen darf/soll und erst dann der termin für die zweite op gemacht werden soll.
dann bin ich aber voll in der tauchsaison drinnen und das möchte ich nicht.
laut arzt kann ich mit dem zweiten ohr noch ein jahr warten.

so das wars

vielleicht könnt ihr mir eure erfahrungen bezüglich der geräusche kurz mitteilen?


herbie
04.02.2004 12:53
Hallo Herbie !

Also mit Ohrgeräuschen/Tinnitus hatte ich eigentlich nie Probleme. Auch wenn ich Gehörgangsentzündungen hatte, ist es eher so, dass ich halt schlechter, oder auf dem Ohr nichts mehr höre. Aber das ist ja irgendwie logisch, wenn da alles zugeschwollen ist.
Gruß,

skaidive
04.02.2004 13:06
Hallo zusammen,

hatte inzwischen mit herbie regen Mailverkehr und werde einfach auch mal Teiel daraus hier reinkopieren. Wird jetzt aber länger:

Teule dieses Postings sind auch aus der SAeite www.tauchersprechstunde.de (Tauchersprechstunde)

Aus Forum Tauchersprechstunde

Frage:
Hallo,

den Beitrag zu Exostosen im Ohr habe ich gelesen, sehr informativ.

Von meinem HNO Arzt wurde mir geraten, meine Exostosen operieren zu lassen. Erblich bedingt habe ich extrem enge Gehörgänge (man kann das Trommelfell nur zu einem geringen Teil einsehen). Jetzt nach einem Tauchurlaub habe ich mechanische Verschlüsse an beiden Ohren, denen auch nur sehr schwer beizukommen war (Erst Tropfen, dann Absaugen). Selbst jetzt verschließen sich die Ohren immer wieder . Mein Arzt reit mir an die Abragugn in 2 OPs vornehmen zu lassen, wozu ich mich auch entscheid (Anfang Dez und Mitte Januar)

Nun zu meinen Fragen:
1.) Wie sind die Risiken dieser OP?
2.) Wann kann ich nach der letzten OP wieder tauchen
3.) Höre ich nach der OP verbessert, bzw. nehme ich vermehrt "Störgeräusche" (Durch den grösseren Gehörgang) wahr?
4.) Hat die OP Einluss auf mein Gleichgewichtssinn?
5.) Liegen nach so einer OP die Risiken für eine Entzündung der Gehörgänge höher? (Grösserer Gehörgang)
6.) Mein Arzt lehnt eine gleichzeitige OP beider Ohren ab. Macht es keinen Sinn beide Ohren zu operieren?
7.) Was muss ich sonst noch beachten?

Habe ähnliche Fragen auch im www.taucher.net gepostet, die Antworten waren aber bislang eher "mager"

Danke für konstruktive Beiträge
Würde mich freuen, wenn ich hier mehr Infos finde, evtl. auch von Personen, die schon Erfahrung mit einer solchen OP haben


Antwort von Dr. Klingemann (Danke nochmal)

Hallo,

das sind ja einige Fragen. Ich werde Sie der Reihe nach beantworten:

1. Das Risiko ist nicht sehr groß. Allerdings kann es zu einer Trommelfellperforation kommen, die man aber in der Regel im gleichen Eingriff wieder reparieren kann. Andere, eher seltene Risiken, sollte aber der operierende Arzt selbst in einem ausführlichen Gespräch beantworten.

2. Eigentlich sollte man 3 Monate warten. Aber abhängig vom Befund geht es vielleicht auch schneller.

3. Das Hören sollte sich nicht verändern. Weder kommt es zu einem besseren noch zu einem schlechteren Hörvermögen. Allerdings kann es theoretisch durch die OP zu einem Lärmschaden kommen, durch die Anwendung des Bohrers bzw. Meisels. Habe ich selbst aber noch nicht erlebt.

4. Bei komplikationslosen Verlauf nicht.

5. Sinn und Zweck der OP ist die Reduzierung der Häufigkeit von Gehörgangsentzündungen.

6. Da man nach der OP eine Tamponade im Ohr für 3 Wochen targen muss, wäre man bei einer beidseitigen OP für 3 Wochen deutlich eingeschränkt (als wenn man beide Finger in die Ohren steckt). Ausserdem möchte man immer erst den komplikationslosen Verlauf einer Seite abwarten.

7. Relax and enjoy! Und kommen Sie auf unser Tauchmedizn Symposium, um mehr über HNO und Tauchen zu erfahren!!!

Weitere Postings von mir:

Also,

just zur Info für alle die sich dafür interessieren: Habe die OP jetzt 2 Wochen hinter mir und sehr viel Schmerzen. Ausserdem war die Wundheilung nicht optimal und es scheinen sich Krusten vor dem Trommelfell gebildet zu haben. Ergebnis der Sache: Ich höre nichts. (Mechanisch ist das Ohr aber OK. Hörtests am Knochen waren gut.
Morgen komme ich wieder in die OP (ambulant) und die Sache wird repariert. Ich hoffe, dann ist alles OK. Ich kann mich ja noch einmal melden und einen weiteren Erfahrungsbericht hinzufügen.

Weiteres Posting von mir

So und noch mal.

Inzwischen bin ich wieder operiert, wie gesagt, das Ohr war komplett zu und wie mir der Arzt sagte, hätten wir den "Schmödder" ohen OP nie rausbekommen. Das Ohr wurde jetzt nur ca. 1 Tag mit eibem Baushc verschlossen und im Moment sieht die Wundheilung ganz gut aus. Bei der Op wurde noch mal alles sauber gemacht und die Fascie neu eingefasst.

Ich habe teilweise noch höllische Schmerzen im Ohr (Stechen und Ziehen) und auch einen ordentlichen Auslauf von Wundsekret.

Ich kann inzwischen mit dem operierten Ohr etwas hören (wenn auch nicht super) und bin heilfroh darüber.

Ich denke aber, dass mein DOC recht gut ist und werde ihm auch mein 2. Ohr anvertrauen. Für diese OP haben wir beschlossen, das Ohr nur sehr kurzfristig zu "verstöpseln" , also 1 bis 3 Tage, den Stopfen dann rauszunehmen und zu sehen was die Wundheilung macht. Wir sind uns nämlich (ich schreibe immer wir, obwohl ich da haupts. den Doc meine) nicht klar darüber, woher die extrem heftige Reaktion menies Ohres herrührt (mechan. Reizung, allerg. Reaktion, ...)
Wenn jemand hierzu (oder allgem. zu dem Thema) noch eine Anmerkung hat, herzlich gerne.

Aus meinem Mailverkehr mit Herbie:

Und so ging es weiter: Das operierte Ohr hat sich entzündet und das zeimlich bösartig. Letztendlich ist es darau f hinausgelaufen, dass ich noch 2 mal ambulant operiert wurde (über Weihnachten ) und dann,. als das nicht besser wurde, mich dazu entschloss in die Klinik zu gehen. Ich war in München in Grosshardern. Die haben die Eiterung aufgemacht (Vollnarkose) und dann jeden Tag gepflegt. D. h. Spülen, cremen, .......
Ich war dann über eine Woche im Krnakenhaus. und Die Entzündugn war raus. Was aber passiert ist. ist dass hinten die Vernarbung des Ohr (auf Grund der Entzündung im vorderen Gehörgang) eingesetzt hat und das Ohr wieder angefangen hat zuzuwachsen (ringförmige Narbenbildung). Durch Anwendug von Silikon (das hilft normalerweise) konnt man das nicht stoppen. Letztendlich hat eine Cortisonbehandlung das ganze gestoppt und durch gleichzeitiges Bouschieren (mit nem Wattestäbchen versuchen die Narbe kleiner zu drücken - also Druck auf dei Watte auszuüben) ist es zu eienm Stillstand gekommen. Bin aber jeden Tag 1 - 2 mal in Behandlung gewesen.

Jetzt (letzte Woche am Di) habe ich das andere Ohr machen lassen (auch in Klinikum München Grosshardern) und hier ist der heilungserlauf bislang OK. Letztendlich werde ich am kommenden Montag den Pfropfen (Schwamm) uas dem Ohr bekommen, der den Gegendruck im Ohr erzeugt und dann endgültig wissen, ob alles OK ist. Bislang scheint es aber so.

Für Dich: Das klingt wie eine Horrorgeschichte und war auch eine. Aber Du siehst, dass mein linkes Ohr, welches jetzt operiert wurde OK ist.

Mein Tip an Dich: Mach die Extostosenabtragung nicht ambulant, sondern leg Dich für mind. 1 Woche ins Krnakenhaus. ruhe ist das A Und O . Ich war jetzt sehr vorsichtig. Kein Fernseher, wenig Geräusche, kein Handy und v. a. wenig Erschütterungen (d. h,. z.B kein Rumgehen). Da man zu Hause nie so vorsichtig ist empfehle ich wirklich das Krankenhaus. Du musst dann auch nicht jeden Tag zum DOc fahren sondern er ist schon da.

Ich würde jetzt an Deiner Stelle keine Angst haben, sondern ein Ohr nach dem anderen machen lassen (auf keine Fälle beide gleichzeitig) und dann nach der OP sehr vorsichtig sein. Erkundige Dich auch nach einer Klinik, die Erfahrung mit dieser Art der OP hat.

Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich gerne bei mir.

Jetzt kam die Antwort von Herbie, er hat das ja auch oben gepostet und ich habe daraufhin noch mal geschrieben:

So wie Du das jetzt beschreibst ist es bei mir beim 2. Ohr auch. Gleiche Geräuschsymptomatik. Reagiere auch nicht gut auf Lärm. Habe ein leichtes Pfeifen tagsüber, wenn ich aber im Bett liege und alles ruhig wird verschwindet das. Mich stresst es auch viel zu sprechen, da das im Ohr etwas dröhnt. (Das ist auch lt. Ärzten alles normal)

Was den Verschluss des Ohres betrifft, so ist das bei mir exakt das Gleiche. Habe die Tamponade drinnen und bekomme die am kommenden Montag (13 Tage postoperativ) heraus.

Ich denke, dass ich Ende April wieder tauchen kann, jedenfalls plane ich Burma Banks und Similan von Thailand aus-.

Mir hat man schon vor 10 Jahren gesagt, dass ich die Abtragung machen soll, ich habe es immer herausgezögert und erst jetzt machen lassen. Hatte in den 10 Jahren nie Probleme, jetzt (wie Du) nach 2 Wochen Ägypten das erste mal Probleme gehabt und deshalb zur OP entschieden.

Was die Tamponade betrifft: Sie besteht bei mir aus 2 Teilen: Der äußere Teil ist Zellstoff und nicht unbedingt notwendig (er ist inzw. auch rausgeplumpst und wurde nicht erneuert) Der innere Teil ist eine Art Schwamm, der 3 Funktionen hat a) verschließt er das Ohr und vermeidet eine Entzündung und b) sorgt er für den nötigen Gegendruck, um eine Narbenwucherung nach innen zu vermeiden. Zuletzt (c) hat er die Funktion die Haut wieder an den Gehörgang anzudrücken (es wird ja bei der Abtragung die Haut abgehoben und darunter heruasgeschnitten).

So, dann bin ich ja froh, dass wir beide anscheinend einen normalen Verlauuf haben.


Hoffe Euch allen geholfen zu haben.
Ich habe das erst (wie ihr seht ) per PM erledigt, da es ja doch etwas umfangreich ist, wenn es Euch aber interessiert, dann seid ihr jetzt wieder Up to Date

Gruss

Stefan


11.02.2004 14:38
hallo leute

hier ist mein bericht nach der nachuntersuchung nach meiner operation.
also gestern war ich im krankenhaus und der primar hat mir den stöpsel (tamponade) aus dem ohr gezogen.
es hat überhaupt nicht weh getan. also komplett schmerzfrei.
ich habe auch sofort wieder gut gehört.
soweit ist die operation und auch narbenbildung sehr gut verlaufen sagte er.
da jedoch an einigen stellen die haut noch nicht ganz nachgewachsen ist bekam ich eine neue tamponade (streifen) für weitere 14 tage.
die jetztige tamponade ist aber nicht mehr so dicht wie die vorherige, d.h. ich höhre jetzt etwas besser aber bei weitem noch nicht wie normal.
der arzt sagte dass das pfeiffen bzw div. störgeräusche, wenn die tamponade im ohr ist, ganz normal ist.

das tauchen soll spätestens im april wieder gehen.

das zweite ohr, welches etwas besser ist kommt im herbst/winter dran.
bei meinem zweiten ohr kann man noch das trommelfell sehen, sagte der arzt
es ist besser/risikoärmer zum operieren wenn man das trommelfell noch sehen als der chirurg tappt "im dunkeln".
wenn das trommelfell, aufgrund der exostosen nicht mehr sichtbar ist weiß der chirurg während der operation nicht wie weit es noch zum trommelfell ist.
ist also ein großer risikofaktor.
drum soll man bei exostosen nicht zu lange warten.


mfg
herbie
12.02.2004 15:50
Hallo zusammen,

ich habe auch gerade (vor 4 Tagen) meine Tamponade rausbekommen.

Alles Bestens. Keine Geräusche im Ohr, nur ein leichtes Ziehen. (Es geht also auch ohne Komplikationen).

Habe nicht wie Herbie noch irgendwelche Streifen eingelegt bekommen und der Hörtest war optimal.

Das zuerst operierte Ohr macht noch etwas Schwierigkeiten, aber auch da ist man jetzt auf einem guten Weg.

Tauchtau(g)chlich ab Ende April, wenn alles weiter so gut verheilt.

Gruss

Stefan
15.01.2005 15:58
Hallo,

ich habe mir vor 4 Tagen Gehörgangsexostosen entfernen lassen. Ich war nur 3 Tage im Krankenhaus und ich habe bisher keine Probleme.
Die 2. Seite ist in 8 Wochen dran.
Ich habe nur noch eine Frage, wurde bei Euch auch das halbe Ohr abgeschnitten, um von hinten die OP durchzuführen? Ich habe nun hinter dem Ohr eine 6 cm lange Narbe. Ist das normal? Kann man denn nicht einfach durch den Gehörgang die Exostosen entfernen? Ich hatte mir hier in Göttingen an der Uniklinik den besten Spezialisten für diese OP ausgesucht. Aber warum muss man das Ohr abschneiden? Ich freue mich auf Eure Antworten.

Gruß Benno
17.01.2005 10:04
hallo benno
bei mir wurde alles durch den gehörgang gemacht.
man hat mir gesagt, dass man früher hinter dem ohr geöffnet hat um besser operieren zu können. mit der heutigen mikrochirurgie ist das nicht mehr nötig, sagte man mir. vielleicht geing das bei dir aus einem bestimmten grund nicht.
hatte voriges jahr die operation an meinem linken ohr und der arzt sagte mir dass das rechte ohr unter beobachtung ist. ich war heuer im herbst zur nachuntersuchung und da stellte man fest, dass die exostosen im rechten ohr einstweilen stabil (nicht weiterwachsen) bleiben. somit bleibt mir momentan die zweite operation erspart.
falls du noch fragen hast, bitte gerne
alles gute einstweilen
17.01.2005 11:16
Hallo herbie,
danke für Deine schnelle Antwort.
Kannst Du mir bitte die Telefonnummer Deines Atztes mailen an: B.Gatzemeier@freenet.de

Danke und Gruß Benno
05.10.2005 17:05
Hallo an alle,

da ich die Operation vor mir habe, wäre ich für einen Tip dankbar: Gibt es eine Klinikempfehlung für Hamburg?

mfg
Hummel
20.11.2005 16:27
Hallo, habe vor drei Tagen das linke Ohr machen lassen, bisher recht komplikationslos. Eine gute Empfehlung in/um Hamburg scheint das Klinikum Nord (Heidberg-Krankenhaus) zu sein, wo ich ambulant war (heißt: Abends geht es wieder nach Hause).
Abgesehen von Schmerzen beim Kauen im ohrseitigen Kiefergelenk (oder dessen Nähe)scheint sich alles positiv zu entwicklen. In wenigen Tagen werden die Fäden gezogen: Zwecks besseren Zugangs hatte man einen kleinen Schnitt angebracht vom vorderen oberen Ohransatz in Richtung Gehörgang.
Was man unbedingt wissen sollte, ist, wie man sich verbandsmäßig selbst versorgt, um die ersten Nächte vernünftig zu überstehen. Tips hierzu gebe ich gerne. Also hoffentlich alles halb so schlimm. Ein bißchen unheimlich ist mir lediglich noch der Gedanke an das Entfernen der Tamponade.
Toi, toi, toi für alle, die es noch vor sich haben,
Hummel.
02.09.2006 16:12
Hallöchen!

Ich hatte früher als Kind (als ich Leistungsschwimmen betrieben habe) immer Mittelohrentzündung! Auch damals irgendwann wurde mir schon gesagt, das ich verengte Gehörgänge habe durchs Schwimmen, was mich aber damals nicht sonderlich gestört hat!
Nun hatte ich mindestens 10 oder sogar mehr Jahre NIE etwas mit den Ohren. Keinerlei entzündung oder so! Und jetzt urplötzlich habe ich eine Gehörgangentzündung bekommen! Die habe ich jetzt allerdings schon seit 16.8. und sie will und will nicht weggehen! War inzwischen schon bei 2 Ärzten! Der erste hat nichts gemacht ausser Ohrentropfen verschrieben! Die nächste hat abgesaugt, Cremestreifen ins Ohr gemacht, Antibiotika verschrieben und auch Schmerztabletten (diese aber auf meinen Wunsch)und hat mich krank geschrieben (Telefonistin), das alles hatte der erste Arzt nicht getan!

Dann war es halbwegs weg und meine Ärztin meinte ich brauche nur nach bedarf wiederkommen! 3 Tage später fing das Spiel von vorne an!
Da bekam ich nur noch Betaisodona ins Ohr und nichtmal gesagt wie es aussieht mit wiederkommen!
Dann war WE und ich ging ins Krankenhaus um mir einen cremestreifen ins Ohr zu machen, weil ich musste ja auch wieder arbeiten!
Der hätte mich am liebsten gleich unters Messer gepackt! Nasenhöhlen verkleinern, Gehörgänge freimachen und am liebsten ja gleich noch die Nasenscheidewand mit operieren!

Seit dem bin ich bei keinem Arzt mehr gewesen. Da wurde die Gehörgangentzündung ne ganze Ecke besser und seit vorgestern Abend gehts schon wieder los!

Ich weiss momentan echt nicht was ich machen soll!
Kann ich einfach so zu nem dritten Arzt jetzt gehen ?
Muss ich wirklich die OP auch machen lassen? Obwohl ich ja sonst nie probleme mit den Ohren hatte in den letzten mind.10 Jahren???

Ich weiss echt nicht mehr was ich machen soll, aber es kann doch nicht so weiter gehen! irgendwer muss mir doch helfen können, oder ???
Weis zufällig jemand nen guten HNO in der Gegend von Kassel ?

LG Babsy !
P.S. Wer ne Idee hat kann entweder hier antworten oder mir auch direkt schreiben an Graupapa@yahoo.de DANKE!
26.04.2007 16:03
Hallo,
ich habe zwar nichts mit tauchen zu tun, habe aber trotzdem beiseitige Gehörgangsexostosen entfernen lassen. Die erste OP März 2006 das ging mit 4 Tagen Krankenhaus und ohne Schmerzen und komplikationen sehr gut ab.
Vor 7 Wochen habe ich das 2. Ohr operieren lassen nach nur 2 Tagen KH aufenthalt nach Hause nach 9 tagen fäden ziehen, 1 Woche später Tamponade raus und etwas wildes Fleisch veröden war sehr schwerzhaft, die Haut auf der abgetragenen Stelle war dann abgestorben, Kopfschmerzen im Ohr, 2 Wochen tamponadenwechsel noch immer blanker Knochen im Ohr nochmal 1 Woche zugestöpselt war heute im KH jetzt ist es 7 Wochen her die Haut ist fast vollständig über dem Knochen zugewachsen. Jetzt muss ich morgen stationär in KH wegen meines stärker gewordenen Tinnitus in diesem Ohr (Infussionsbehandlung übers Wochenende) hoffe das diese beschissene Pfeifen wieder aufhört.

gruß Thomas (Österreich, Vorarlberg)

28.07.2007 12:53
Hallo Wassersportler, habe mich wegen der besagten Thematik mal im Web umgeschaut und bin auf euer Forum gestoßen. Oftmals kam die Frage vor, ob eine Operation notwendig ist. Ich habe selbst seit einigen Jahren Probleme mit dem so genanten Schwimmerohr: Wasser gelangt ins Außenohr fließt aber nicht mehr ab. Dies kann zu Entzündungen des Gehörgangs führen. Einfaches Mittel gegen Infektiöses Wasser ist eine Spülung mit klarem handwarmen Wasser. Man benötigt dafür lediglich eine apotheken-handelsübliche Einwegspritze(Kolben). Vorsicht, nicht mit zuviel Druck spülen und nach Möglichkeit auch nicht das Trommelfell treffen(hört man). Im Anschluss das Spülwasser entfernen, gegebenenfalls durch Schräglage des Kopfes bei gleichzeitigem Hüpfen auf einem Bein. Wenn das nicht ausreichend sollte dem Spülwasser oberflächenentspannende Mittel in geringer Konzentration beimischen. Das verbessert das Abfließverhalten. Alkohol oder mildes Geschirrspülmittel(darf nicht schäumen!). Als Spülmittel „on the road“ eignet sich hervorragen Kontaktlinsenflüssigkeit (nicht katalytisch), da sie ja von natur aus mild ist und gleichseitig antiseptisch wirkt. Das Mittel ist spültauglichen Plastikflaschen ebenfalls in Apotheken erhältlich.
Mit sportlichem Gruß
Martin

09.04.2008 19:09
Danke allen Beteiligten für die detaill. Infos, die mir weitergeholfen haben, da mir ebenfalls eine Ext.-OP am li. Ohr bevorsteht.
26.03.2009 23:08
Sören. Vielen Dank für die hilfreichen Informationen. Mir steht die OP demnächst bevor. wenn alles gut geht melde ich mich wieder.
Ich habe die Info einer Ambulanten OP und kann wieder nach Hause geht das auch?
Grüße Sören
23.11.2017 14:42
Hallo Taucher!
ich weiß dieser Beitrag ist sehr alt, aber ich wollte keinen neuen eröffnen

ich wollte generell mal fragen, wie es ist mit Exostose zu tauchen? Macht ihr das und habt ihr dadurch irgendwelche Probleme? Was für Risiken gibt es?

Ich wollte nun den OWD machen und mein HNO meinte ich hätte eine Exostose. Der Gehörgang ist zu 90 % zu und er kann das Trommelfell auch nicht sehen. Daher rät er mir vom Tauchen ab, aber er hat das irgenwie nicht begründet.

Beim "schnuppern" bin ich in einer Tiefe von 2,10 Meter ohne Probleme getaucht. aber das ist ja auch nicht wirklich tief...

arureusCMAS-TL**, Nitrox**
23.11.2017 17:00
Hi Lisa!
Also ich hatte nach circa 30 Jahren intensiven Wassersport beidseitig fette Exostosen und musste die operieren lassen vor circa 10 Jahren. Insgesamt sind es dann 4 OPs geworden und die Exostosen kommen nun langsam wieder.
Die Exostosen werden auch "Kaltwasserohr" genannt, weil das Knochengewebe durch die Kaltwasserreizung zu wuchern beginnt.
Problem ist nicht der Druckausgleich, der geht auch durch eine kleine Öffnung.
Problem ist die immer schlechter werdende Selbstreinigung des Gehörganges. Beim Tauchen und Schwimmen kommt Wasser und diverser Schmutz hinein und bildet mit Schmalz&Co ein wunderbares Biotop für bakterielle Entzündungen.
Also mein Tipp wäre:
Bist Du schon älter und bist bis jetzt ohne Tauchen klargekommen......stelle Dir die Frage, ob das jetzt sein muss!
Willst Du unbedingt tauchen, wirst Du bei 90% zugewuchertem Gehörgang um eine OP wohl über kurz oder lang nicht herumkommen. Zumal das Tauchen an sich durch Druckwirkungen und Kaltwassereiz eben wie beschrieben zur Wucherung der Exostosen beiträgt.
Ich tauche weiter, auch wenn ich in einigen Jahren wieder unters Messer müssen sollte.
Bei mir waren die OPs nicht angenehm! Sehr schmerzhaft nach der OP und als Komplikation habe ich einen fetten Tinnitus links behalten. Obwohl ich die OPs beim m.E. besten Fachmann in Deutschland habe machen lassen. Wenn es irgendwie darstellbar ist, mache Dich auf nach München zu PD Dr. Ch. Klingmann.
Alles Gute!
23.11.2017 21:19
Hey, danke für deine ausführliche Antwort

dass die Exostosen durch kaltes Wasser kommen wusste ich schon. das wird bei mir sicher auch der Grund gewesen sein. Ich bin schon immer viel geschwommen, geschnorchelt oder auch mal Windsurfen gewesen.
ich bin jetzt 27 Jahre alt.. Klar, ich kann und werde auch ohne Tauchen weiter leben, wenn es zu riskant ist. aber reizen tut es mich schon auf hin und wieder schwimmen werde ich bestimmt nicht verzichten.

ich hab ja noch nicht viel Ahnung vom Tauchen und den medizinischen und physikalischen Gegebenheit dabei (rund ums Ohr) und versuche irgenwie die Gefahren einzuschätzen.
Der HNO sagt es ist zu riskant und der Tauchlehrer meint es geht, wenn der Druckausgleich funktioniert und man langsam abtaucht..
wie sieht es dann dabei mit einem Barotrauma oder Umkehrblockierung aus (oder ist das das selbe?) ?

Morgen werde ich noch einen anderen HNO dazu fragen, aber Erfahrungsberichte interessieren mich trotzdem!
arureusCMAS-TL**, Nitrox**
24.11.2017 09:36Geändert von arureus,
24.11.2017 09:40
Hallo nochmal!
Solange der Gehörgang noch offen ist, wird der Druckausgleich funktionieren.Das hat nicht so viel mit dem äußeren Ohr zu tun, sondern das spielt sich im luftgefüllten Mittelohr ab mit der Eustachiröhre zum Nasen-Rachenraum. Insofern hat Dein Tauchlehrer recht.
Umkehrblockierung kann nur passieren wenn während des Tauchens Luft mit höherem Druck irgendwohin gelangt und beim Auftauchen nicht einfach wieder entweichen kann. Das scheint mir im Gehörgang schlecht möglich beim Tauchen ohne Kopfhaube oder mit Nasstauchhaube.
Eher problematisch wird es wohl nach dem Tauchen: Hinter der Blockade befindliches Ohrenschmalz (Szerumenpfropf) quillt durch das eindringende Wasser auf und verlegt den Gehörgang und drückt aufs Trommelfell. Das ist per se nicht gefährlich, stört aber sehr und Du hörst nix mehr. Reinigen geht aufgrund der Exostose schlecht bis gar nicht. Siehe oben "Entzündungen".
Es ist ein Teufelskreis und ich kann Dir da ein Lied, ach Quatsch viele Lieder davon singen. Wie übrigens viele viele Taucher auch.

Nun.....27 Jahre und Wassersportlerin, Gehörgangsexostose mit 90%iger Verlegung des Gehörganges:
Die Wucherung des Knochengewebes ist ja bei Dir "angestossen" und wird weiter gehen. 90% ist sehr weit fortgeschritten und bedarf sicherlich einer gründlichen "Revision". Da wirst Du nicht drumrum kommen, ob mit Tauchen oder ohne.
Ob Du nach einer eventuellen OP mit dem Tauchen anfängst (Pause nach OP circa 3-4 Monate bei normalem Verlauf) ist reine persönliche Risikoabwägung. Kommen die Exostose wieder? Wie lange dauert das? Bedenken: Ausschlaggeben ist die Kaltwassereizung, nicht das Tauchen an sich. Eine "Wasserratte" wird man schlecht aus dem Wasser halten können.

Und so ne OP am Kopf mit Vollnarkose (eine bei mir hat vier Stunden gedauert) ist ja auch nicht so ohne. Muss jeder für sich selbst entscheiden - natürlich in Rücksprache mit einem guten HNO-Arzt und mit einem guten HNO-Chirugen, die sich unbedingt mit dem Tauchen auskennen sollten.

Alles Gute und vor Allem Gute Besserung!
Grüße arureus
26.11.2017 21:36
Hallo Arureus!

Danke, das nimmt mir die Bedenken vor dem Tauchgang an sich!

Ich habe am Freitag noch mit einem HNO Arzt deswegen gesprochen und er sagt auch, dass es "nur" in so fern gefärhlich ist, weil die im Wasser schwimmenden Keime Entzündungen verursachen können.
Und genau wie du es auch sagst ist es dann mit Exostose schwierig das zu behandeln, weil man nicht dran kommt.
Aber es ist im Prinzip egal was ich im Wasser mache. So bald das Ohr unter Wasser kommt kommt es auch mit Keimen in Kontakt..
Da ich, wie schon gesagt, auf Schwimmen im Urlaub so oder so nicht verzichten werde kann ich es auch mit dem Tauchen probieren. Eine Entzündung würde ich ja so oder so riskieren. Bisher hatte ich so was zum Glück auch noch nie.

Hab gesehen es gibt auch eine Tauchmaske, die das Ohr bedeckt, damit erst gar kein Wasser dran kommt. Das wäre ja prophylaktisch auch eine Alternative.

Davon unabhängig rät er mir die Exostose operieren zu lassen, bevor es mit den Entzündungen anfängt. Ich werde mir demnächst noch mal eine zweite Meinung einholen und die Sache dann eventuell angehen.

Danke Dir und lieben Gruß, Lisa
Antwort