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Gehörgangsentzündung

Hi Leute!
Hab mir beim Tauchurlaub im Roten Meer wohl eine Gehörgangsentzündung zugezogen.
Ich merkte am Anfang nur einen leichten Druck auf beiden Ohren, bin trotzdem gleich zum Arzt. Der hat in beiden Ohren ein Schwellung festgestellt und mir deshalb Diclac verschrieben. Hab leider keine echte Besserung feststellen können, nur kurzzeitig etwas weniger Druck. Jetzt ist noch so eine Art Jucken hinzugekommen, deshalb tippte ich auf Gehörgangsentzündung. War heute nochmal beim Arzt, der hat mir ein Antibiotikum (Wirkstoff: Clarithromycin) verschrieben. Ich frage mich, ob das das richtige Medikament ist!? Hat jemand Erfahrung damit?

Und ... welche Erfahrungen habt ihr mit vorbeugenden Ohrentropfen gemacht? Bringen die was oder reicht es im Normalfall nach jeden TG die Ohren mit Süsswasser spülen?
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26.06.2006 16:30
Hallo,

bei meiner letzten Gehörgangsentzündung (auch im Roten Meer) haben mir Dexa-Polyspectran-Topfen sehr gut geholfen.

Zur Vorbeugung/Pflege spüle ich seit dem nach jedem TG mit Wasser aus der Flasche und am Abend dann die berühmte Tropfenkombination - Essig und Öl - mit Eisessig-Alkohol zum reinigen und kombiniertes Mandel-Olivenöl (aus der Apotheke) zum rückfetten. Habe seit dem keine Probleme mehr gehabt.

Gruß

I
26.06.2006 22:16
Ich nehme vor dem Tauchen eine Mischung aus Glyzerin und Alkohol um die Ohren vor dem Austrocknen zu schützen. Danach wird gespült und getrocknet, eher nachlässig. Probleme hatte ich noch nie.
26.06.2006 22:20
Eine sehr gute Empfehlung ist immer noch "gar nichts", und dann aber auch keine Wattestäbchen, auch wenn´s noch so juckt. Normalerweise sollte die biologische Selbstschmierung ausreichen, um Erreger nicht an die Haut des Innenohres gelangen zu lassen.

Gruß, M.
changCMAS**
27.06.2006 01:40
Hallo.

Hatte letztes Jahr nach einem Tauchgang in der Möhnetalsperre auch eine Schwellung samt Entzündung im äußeren Gehörgang. Bin dann zum HNO-Arzt. Der hat dann erstmal mit einem langen Watte-Vehikel den Gehörgang entsaftet. Hörte sich schön entspannend an und das Hören war danach auch wesentlich besser. Anschließend einen 15cm langen mit Kortisonsalbe getränkten Stoffstreifen für 24 Stunden ins Ohr geschoben. Danach einige Tage mit Ciloxan behandelt.

Vor Jahren nach einem Indienurlaub hat mir der damalige HNO-Arzt Thymol-Tropfen verschrieben. Wirkt jedenfalls auch entzündungshemmend. Da haben Keime scheinbar schlechte Karten.

Seid letztem Jahr spüle ich jedenfalls nach jedem TG die Ohren mit Wasser. Seitdem ist nichts passiert. Die Tropfen habe ich seitdem auch nie gebraucht. Finde ich jedenfalls die beste Alternative. Kostet nix und man kippt keine Chemie oder sonstwas in sich rein. Tropfen hab ich aber trotzdem immer dabei, falls ich mal merken sollte, dass der gehörgang enger wird. Und Wattestäbchen schon mal gar nicht benutzten. Da wird nur noch alles weiter in Richtung Trommelfell geschoben und die Keime habens einfacher.
03.07.2006 16:47
Hallo!
Ich war doch nochmal beim Arzt, weil die Ohrenschmerzen echt fies geworden sind. Der HNO Arzt hat die Ohren dann genauso behandelt wie "chang" beschrieben hat, nur zusätzlich nochmal mit anderen Antibiotika (Cirofloxacin). Schon nach wenigen Stunden waren die Ohrenschmerzen so gut wie weg. Das nächste Mal werde ich meine Ohren im Urlaub lieber mit Trinkwasser und nicht mit Leitungswasser spülen und sicherheitshalber immer Tropfen mitnehmen, bevor es wieder richtig schlimm wird.

Vielen Dank für Eure Antworten!
immer gute Luft (und gesunde Ohren),
Eure Silke
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