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Hallo Stahlfriseur!


Nur weil man aktuell eine R6 hat, ist es nicht unbedingt ratsam ein Gehäuse dafür anzuschaffen, wenn man UW Fotos machen will. Der Preis der Kamera alleine ist ein eher geringer Teil der Anschaffungskosten der ganzen Apparatur. Es sollten verschiedene Punkte genau überlegt werden:

#1.: Muß es eine Systemkamera sein (wenn ja, welche: FF, APS-C oder MFT?) oder reicht eine Kompaktkamera (RX100, GX7 oder gar TG?)?
#2.: Ein höherwertiges Alu Gehäuse kostet (geschätzt) 2x soviel wie die Kamera selbst (Ich bin jetzt beim 3. Nauticam Gehäuse und sehr zufrieden mit dieser Marke)). Wenn, dann würde ich mir das Gehäuse für die R6 nur gebraucht kaufen, wenn verfügbar.
Wenn ein neues Gehäuse (kostet ca 3500-4500 Euro), dann würde ich gleich auch ein neues Kameramodell dazukaufen, dann ist die Nutzungszeit des Gehäuses auch länger (z.B. R5II).
Alternativen wären billige Plastikgehäuse, z.B. Meike, aber ich persönlich würde da keine FF-Kamera mit Objektiv reintun wollen...
#3.: Erstaunlicherweise gibt es bei den meisten Systemkameras gar nicht so viele Objektive, die für UW wirklich gut geeignet sind. Ich kann zu Canon Nichts sagen (habe Sony und Olympus), aber z.B. hier sind Objektive für Canon R6II (auch Gehäuse) UW empfohlen: https://www.bluewaterphotostore.com/all-articles/canon-r6-mark-ii-underwater-review/

LG, Wolfgang

Hallo Wolfgang und Danke für die Info.

Das der Spaß nicht günstig wird, war mir schon klar.
Die R6 gefällt mir als Kamera halt ausgesprochen gut.
Von daher die Idee, die Canon tauchtauglich zu machen.

Zum Thema gebrauchtes Gehäuse:
Gefunden habe ich noch keines.
Bei der Vielzahl von Systemen muss ich da wohl Geduld aufbringen.

Gruß Stahlfriseur

Es ist wichtig, daß Du Dir bewußt bist "daß der Spass nicht günstig wird"....
(siehe z.B. aktuellen Tread von Pephoto, der hat gerade 11K für seine neue Sony FF Ausrüstung ausgegeben - und das ist eine günstige Lösung zum Einstieg und noch sehr ausbaufähig)...

Ebenso wichtig ist das Bewusstsein, daß eine FF Ausrüstung bedeutet, einen zusätzlichen Koffer mit Ausrüstung bei Flugreisen mitzuschleppen. Das wollen sich Viele nicht antun, obwohl sie bereit wären das Geld fr FF auszugeben - die tauchen dann lieber mit einer edlen Kompaktkamera (da reicht meißtens wohl ein Fotorucksack als Handgepäck)...

Preislich und qualitativ interessant ist das Isotta R6. Das Gehäuse ist sehr robust, alles doppelt abgedichtet, einfach zu bedienen (Einhand) und hat ein hervorragendes Portangebot. Mehr braucht es nicht, bis auf das nötige Kleingeld. Zum Thema Beleuchtung wären dann 2 Blitzgeräte empfohlen. Beim Objektiv richtet es sich nach den Motiven. Im Prinzip wird man mehrere Objektive benötigen. Wo wäre der erste Einsatz ?

Hallo,
meist bin ich in deutschen Seen unterwegs.
Also Fische fotografieren und sicherlich auch andere Taucher,
wenn wir in der Gruppe unterwegs sind.
Eigentlich müsste mein 24-70 für so etwas passen.
Lichtstark ist es mit Blende 2.8 eigentlich genug.

Das so etwas ein erhebliches Invest ist, ist mir bewusst.
Trotzdem muss es ja nicht gleich die High End Lösung sein.
Etwas gebrauchtes wäre sehr gut.

Gerade Süsswasser, manchmal auch Kaltwasser benötigt ein sehr hochwertiges Gehäuse, Port aus Mineralglas für 1/2-1/2 Aufnahmen
Große Bedienelemente für Trockenhandschuhe und damit auch noch eine einfache Bedienung. Ich würde ein Objektiv in der 14-35mm Brennweite empfehlen, da man im Süsswasser noch näher an die Motive heran muß. Was generell aber Sinn macht. Das Canon 14-35 wäre eine optimale Brennweite. Das 24-70 ist relativ groß und der Port wird sehr lang und unhandlich. Die 70mm Brennweite wird man so gut wie nie benutzen

Das RF 14-35 würde mir sowieso noch in der Sammlung fehlen.
Allerdings gibt es das nur mit Blende 4.
Es gibt auch noch das 15-35 in 2.8.
Das ist aber reichlich teuer.
Gerade bei der R6 hätte ich da an Land mit Blende 4 überhaupt keine Probleme.
Auch mit hohe ISO-Werten kann man mit der R6 gut arbeiten.
Wie das Unterwasser aussieht kann ich nicht sagen.
Würde Blende 4 ausreichen?

Mit Blendenzahl f/4 macht man nur im Ausnahmefall, evtl. für Spezialeffekt, Aufnahmen mit WW hinter Domeport.
Gängig ist, wegen der Randunschärfe des Domeports, f/13 oder mehr (FF). In Ausnahmefällen, bei wenig Naturlicht, kann man auch auf f/9, evtl. bis f/7 runtergehen. Dann sollte aber die Unschärfe am Rand Nichts ausmachen (z.B. grosser Fisch oder Wal in blauem Wasser) und auch die geringe Tiefenschärfe muß zum Foto passen...

Im Allgemeinen muß man sich von der Vorstellung verabschieden, daß die besten und lichtstärksten Objektive ÜW auch die besten Resultate UW bringen. Zum Einen kann man die weitesten Blenden nicht nutzen (s.o.), zum Anderen produziert ein Domeport ein virtuelles und gekrümmtes Bild, welches sich in wenigen dm Entfernung vom Domeport befindet. Weil Objektive nicht für den Einsatz UW konstruiert werden, ist es eher ein Zufall wenn ein Objektiv in dieser Naheinstellung brilliante Resultate liefert. Die "field-curverture" des Objektivs wird eigentlich als Abbildungsfehler betrachtet, wenn sie der Krümmung des virtuellen Bildes aber entgegenkommt, ist das für den Einsatz UW, hinter Domeport, ideal. Hier kann man bloss von erfahrenen UW-Fotografen erfahren, welche Objektive für UW für ein bestimmtes System ideal sind (z.B. die englischsprachigen Foren "Waterpixel" oder "Scubaboard/UW-Photography"; zahlreiche Reviews in digitalen Onlinemagazinen). Oft sind es nicht die besten, lichtstärksten, Objektive, die man ÜW verwenden würde...

ÜW eher ein Mauerblümchen, sind Fischaugenobjektive für UW der Hammer (z.B. Canon 8-15mm f/4 EF mount (ich z.B. verwende es über Metabones Adapter an Sony A7R5)). Viele, aber nicht alle, UW-Fotografen ziehen Fischaugen Objektive (bzw. Vorsatzlinsen, welche solche Optiken produzieren) einem rektilinaren WW Objektiv vor, aber auch je nach Situation (das ist ja der Vorteil von Systemkameras, daß man die Objektive austauschen kann)...