Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.
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Gefahr durch Schiffschrauben

Moin!

Hat schon mal jemand einschlägige Erfahrungen mit Schiffschrauben gemacht? Fastzusammenstöße? Kennt jemand Tricks oder Techniken, um sich aus dem Sog zu befreien und der Schraube zu entgehen (außer Vollgas)? Wie weit ist der Einzugbereich eines RoRo-Frachters oder einer Schwedenfähre?

Meine Frage bezieht sich übrigens auf SCHIFFschrauben, nicht Bootsschräubchen

Gruß,

Rehlein
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05.11.2002 17:09
Na.....wo will das Rehlein denn da wohl wieder tauchen gehen..??? *g* Du willst doch wohl nicht etwa die Schräubchen manipulieren????
05.11.2002 17:23
da bin ich jetzt aber auch gespannt))
Plant Ihr einen Anschlag ))

Ciao Martin
05.11.2002 17:35
Sucht Euch was aus:

a. Wir wollen in Eckernförde für neue Mitglieder werben und unter den Schiffen der Marine Bewerbungsformulare mit Smiley-Magneten befestigen

b. Wir planen die Entführung der Weserfähre Bremerhaven-Blexen

c. Zu Weihnachten findet ein Fackeltauchen von Damp nach Stockholm statt

Ihr habt noch alle drei Joker und dürft einen Tauchshop Eures Vertrauens anrufen.

So, und nun bitte wieder zur Ausgangsfrage
05.11.2002 18:26
versuchs mal hier...http://www.naval-technology.com/ vielleicht findest Du dort jemanden, der sich damit auskennt...*lach*
05.11.2002 21:41
Kennt ihr den Unterschied zwischen einem Frosch im Mixer und einem Rehlein in der Schiffsschraube.... gibt keinen...muhahahaha

Maaaatsch....


Aber ich glaube Rehlein da reicht auch ein Bootsschräubchen - so mit 10000 u/min durch den Oberschenkel - lecker.... ;-(
05.11.2002 22:36
@uwe
die SCHIFFsschraube mit 10000 u/min möchte ich sehen. SCHIFFsschrauben sind laufen nicht so schnell. flachlandindianer
@rehlein
schade, wir haben unser schiff schon in der werft. bei dem wetter ist es auch das beste. sonst hätten wir uns gerne zur geheimen übungszwecken verfügung gestellt. volvo penta MD 11 mit 23 PS (Vmax 8 kn) hinterlassen auch schon etwas an sog und spuren am taucher. die schraube ist leider nicht schwarz, aber zur übung reicht es allemal.
mein tip: genügen leinenmaterial und tampen in aussereichnder länge mitführen und bei bedarf die schraube damit füttern. evtl. noch das eine oder andere auge oder knoten in die leine machen.
anschleissend kann man sich "als zufällig vorbeikommender taucher" ein wenig euros hinzuverdienen, wenn man die schraue wieder freimacht. bringt das zweite mal spass und geld.

grüsse janiseins
06.11.2002 08:36
Hai Rehlein

Ich glaube kaum dass jemand, der schon mal eine Begegnung mit einer Schiffschraube hatte, hier noch antworten kann.

Mein Rat: um Deine Frage zu beantworten musst Du schon fast mit einem guten Medium Kontakt aufnehmen, den nur diese können mit den verstorbenen kommunizieren

Auch glabue ich kaum, dass da freiwillige zu finden sind, die den Sog einer solchen Schraube testen wollen.
06.11.2002 08:47
@Uwe: wenn Du mir einen Bootsmotor zeigst, der 10m Tiefgang hat (und der noch am Boot hängt), dann mache ich mir auch Gedanken über die Umdrehungen

@Jani: ein Schiff mit 23 PS? Da muß man nur ein Steinchen reinhalten oder ein etwas größeres Tauchermesser haben Ich rede von SCHIFFEN. http://www.laeisz.de/cgi-bin/mediapublish-for-rfl/view.cgi?rowid=16&col=11

Ich sehe schon, das taucher.net wir von Bayern bevölkert
06.11.2002 08:48
@JaniSeins
...ich fahr eben gerne Speed-Boot...

PS: Fischkopp.... Muhahaha ))
06.11.2002 08:56
@Rehlein: fang doch erstmal klein an. Leistung ist nich alles, sondern Drehmoment.
ok, kann dir noch ein anderes testgebiet anbieten, denn ich kenne den käpten (der taucht auch) von der CMS Bremen Express Lüa 294m, 4980 TEU, 40040 kW - das sollte doch woll reichen?

@uwe: speed-boot: wie der name schon sagt, ist kein schiff

janiseins
06.11.2002 09:03
Wenn ich das testen wollte, würde ich in einen Containerhafen hüpfen und spüren/hören/sehen, was passiert. Dann könnte ich mit dem Wissen vermutlich nicht mehr angeben und müßte, wie Jackie so treffend sagte, ein anderes Medium benutzen.

Landratten
06.11.2002 09:26
Hälst Du die Schrauben für die einzige und größte Gefahr die von großen bzw. Marineschiffen für Taucher ausgehen?

Wenn Du die Frage mit ja beantwortest gehe mit Deinem Froschrudel lieber im Schwimmbad oder im Baggersee tauchen.

06.11.2002 09:36
Nee, der Sonar ist auch nicht ohne. Aber bestimmt hast Du noch mehr Ideen.

Na denn mal los
06.11.2002 10:25
Rehlein schrieb: "Wenn ich das testen wollte, würde ich in einen Containerhafen hüpfen und spüren/hören/sehen, was passiert."

-> Angst?

Sonst immer wagemütig und nu traut er sich`s nicht und will andere vorschicken. du warst mal mein vorbild, aber solche vorbilder brauche ich nicht mehr....
06.11.2002 10:30
Sonareinrichtungen bei Zivilschiffen oder Fischortungseinrichtungen stellen im Allgemeinen keine Gefahr für Taucher dar.

Die Unterwasserortungssysteme der Marine aber durchaus. Sicherlich sind Dir als Froschmann die einschlägigen Bestimmungen und Sicherheitsempfehlungen bekannt, wie man sich im Bereich von solchen Anlagen verhält.

Unterschätzen sollte man bei großen Schiffen auch nicht die Kühlwasserpumpen. Sie sind häufig dann noch aktiv, wenn das Schiff scheinbar ruhig im Hafen liegt. Sie können auch noch in einigen Metern Entfernung einen Sog erzeugen der für Taucher zur ernsten Gefahr wird. Daher solltet Ihr Euch vor einem Einsatz über das Schiff genau informieren.

Im Flachwasserbereich entstehen durch das fahrende Schiff, durch die Wasserverdrängung extreme Strömungen (Sog und Druck) die für Taucher sehr schwer beherrschbar sein können.

Nicht zuletzt, das gilt aber nur für normale Sporttaucher, ist der Lärm nicht zu unterschätzen den ein großes Schiff verursachen kann. Das hat schon zu mancher Panik mit tötlichen Ausgang geführt.

Die Schiffsschrauben erzeugen einen Sog und Druck, der ein Strömungsprofil erzeugt, der ähnlich dem einer Düse ist. Damit ist auch das Antriebsprinzip mit dem einer Düse vergleichbar. Der Sog vor der Schraube erzeugt eine Strömung die sehr schnell im radialen Abstand von der Schraube abnimmt. Axial vor der Schraube weitet sich der Strömungskanal bzw. Schlauch auf aber nimmt in seiner Stärke relativ langsam ab. Als Praktische konsequenz sollte man einen angemessenen Sicherheitsabstand von einem fahrenden Großschiff halten. Einen Abstand zu nennen ist Schwierig. Jedoch sollten bereits in einer radialen Entfernung von mehr als 20 Metern keine großen Wirkungen mehr von der Schraube zu spüren sein. Jedoch könnte der Sog vom Schiffskörper (im Flachwasser) einen in Gefährliche Nähe zur Schraube ziehen.

Eine weitere Gefahr die von großen Schrauben ausgeht sind Kavitationsprozesse. Normales Wasser kann sich im Unterdruckbereich schlagartig in Wasserdampf (Kavitationsblasen) verwandeln. Hierbei können auch die Schrauben massiv beschädigt werden. Die dabei entstehenden Druckwellen können auch Taucher irritieren.
06.11.2002 12:34
@JaniSeins

...Hab bei meiner Bemerkung über die 10000 u/min auch nur von BOOTSschräubchen gesprochen und nicht von Schiffsschrauben...

Aber genug der Wortglauberei - war eh bloß `n Scheeerz.
Die einzigen Boote die ich bewege sind z.Zt. Modell(Speed)boote. Die großen, echten höre ich beim tauchen lieber aus der Ferne...

Grüße von Uwe.
06.11.2002 12:46
jetzt wird`s langsam interessant

Im Unterwasserbereich der militärischen Sonaranlagen hält man sich lieber gar nicht auf. Besonders, wenn die das oben merken und nervös werden.

Die Kühlwasserpumpen habe ich allerdings noch gar nicht bedacht. Ich gehe mal davon aus, daß die ab einer entsprechenden Größe abgedeckt sind (Rost, Sieb, irgendwas), damit da im betrieb kein Sodder eingezogen wird. Aber wenn man saugend schmatzend davor klebt, ist das sicher auch unschön.

Hast Du Unfallberichte über Taucherkontakt (auch nur bei Panik) mit Großschiffen?
06.11.2002 13:54
z.B.

Tödlicher TU in Eilat vom 12.8.2002 vermutlich von großem Schiff ausgelöst. Zwei Urlaubstaucher durch Panikattacke tödlich verunglückt. Panikattaken durch Schiffe wurden dort schon öfters ausgelöst.

Kaum Begreiflich aber wahr.
Trotz guter Sichtweiten, trotz genügend Tiefe, trotz warmen Wassers. Man sollte vielleicht für alle Taucher und Verbände die Sicherheitsregeln ordentlich verschärfen. EU Gesetzentwurf gibt hierbei Anlass zur Hoffnung.

Bronze und OWD dürfen nicht mehr alleine Tauchen und nicht tiefer als 12 Meter in Begleitung.

usw.

Es ist wirklich zum Ko..en
06.11.2002 14:19
Den Faktor Panik würde ich für uns erstmal nahezu ausschließen. Die technischen Saug- und Drückprobleme machen mir da mehr Kopfzerbrechen. Ich werd` mich in Travemünde mal am Anleger festketten und auf die Stena Line warten, mal sehen, ob es mir die Neoprensocken runterzieht
06.11.2002 14:47
Kriegen wir hinterher Dein Hirn zu Forschungszwecken?

Bitte sag nicht nein!
06.11.2002 16:06
Hallo Rehlein,
eine langsam drehende , auch nur gerade eingekuppelte Schraube kann einen Taucher in Stücke schneiden. Hat mein frz. Moniteur erlebt, als er was reparieren sollte und ein Idiot die Schraube einkuppelte.

Je nach Schiff kann es dir gehen, dass du wegen der Vibrationen bneben einem Schiffsrumpf nicht mehr atemen kannst. Hatt ich mal beim Schrauben an einem 10 GFK Fischkutter ( Schle26)
Bei einem 18m Lotsenversetzboot war es nur unangenhem, wegen der Vibraitionen konnte ich nicht schrauben.
Fazit: Wenn du annem Schiff arbeitest, gehört der Motor aus, die Schraube je nachdem was du manchen willst in Leerlauf, und jemand, dem du deine Zahnbürste leihen würdest, auf die Brücke, im Besitz des Anlassschlüssels.

Wenn du mit nem Boot neben einem grßen Schiff fährst, wirst du etwas herangesaugt.
Bei einem 20m Kutter in Fahrt ist es kein Problem, mit nem Schlauchboot längsseits zu gehen.

HTH
Matthias
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