Tauchmedizin ist ein sehr interessantes Thema. Über alles rund ums Thema Gesundheit und Tauchen kann hier ausgiebigst diskutiert und geschnackt werden. Sehr kompetente Antworten sind garantiert - denn viele Mediziner besuchen dieses Forum.

Gebrochenes Bein

Moin Moin,

Ich hab da mal ne Frage......

ich hab mir vor einer Weile das Bein gebrochen und hab jetzt immernoch ne ganze Menge Metall im Bein (Marknagel, Schrauben).
Nun verbringe ich das nächste halbe Jahr zwischen Rotem Meer und Persischen Golf, und würde gerne wissen, ob ich meine Klamotten mitnehmen kann?
Hat da jemand Erfahrungen gemacht, ob so ein Nagel beim Tauchen hinderlich sein könnte, oder auch gefährlich?

Gruß Castor
AntwortAbonnieren
19.05.2005 18:37
Wie lange ist das her?
Belastest Du das Bein normal?
Was genau war da gebrochen (bei Marknagel gehe ich mal von Oberschenkel aus, Schenkelhals mitbetroffen?)?
Darfst Du normal Sport treiben, der das Bein belastet (joggen z.B.)?
Hast Du schon Deinen Arzt gefragt?
Sofern es sich um den Oberschenkel (ohne Hueftbeteiligung) handelt und das ganze mind. 3 Monate her ist, sollte es kein Problem sein. Grundsaetzlich sollte der Orthopaede/Unfallchirurg aber entscheiden, inwiebeit die Fraktur verknoechert und vor allem Stabil und somit ueber das normale Mass hinaus belastbar ist!
19.05.2005 19:08
Frag deinen behandelnden Arzt. Ich hatte vor Jahren mal einen Marknagel im Unterschenkel mit Schrauben im Knöchel und konnte damit eine Weile nach der OP(ich glaube so 2 Monate) alles ganz normal machen, bis das Zeug nach 2 Jahren dann wieder rauskam. Normalerweise ist das Bein so belastbar wie ein gesundes, soweit ich informiert bin. Damals bin ich aber noch nicht getaucht, hätte es aber vermutlich gemacht.
19.05.2005 19:10
Es war ein Unterschenkelbruch und ist jetzt ca. 5 Monate her und bin jetzt seit 2,5 Monaten in Vollbelastung. Sport treibe ich auch schon wieder, allerdings eher Fahrrad fahren, das mit dem Joggen tuh ich mir noch nicht an(aber nur wegen der ruckenden Bewegung), kommt aber auch bald wieder.
Also das "GO" vom Chirurgen zur Stabilität hohl ich mir dan eh noch. Worum es mir aber auch geht, ist dass die Einstich-/Einschraubstellen ja quasi Löcher sind, die dann auch Druckschwankungen unterliegen, kann es zu Problemen in Bezug auf Boyle-Mariott kommen?
19.05.2005 21:59
Ich würde dir Empfehlen keine DECO TGs zu machen, bleib mit großen Sicherheitsreserven in deiner Nullzeit weil ich mal gelesen habe das sich an Prothesen dieser Art Mikroblasen Sammeln ( Steck doch mal in ein Mineralwasserglas mit Kohlensäure einen Löffel und du kannst sehen wie sich die Kohlensäure an dem Metal sammelt !)
19.05.2005 22:53
Wie schon Jack2x7 geschrieben hat sind solche Prothesen ein Risiko.

Sie sind, wie auch noch verheilende Knochenbrüche, Kristallisationspunkte für Mikroblasen. Womit das DCS Risko erheblich ansteigt.

Also sehr konservativ tauchen. Am besten wäre es beim austauchen Tiefenstopps (z.B. Pyle-Stopps) zu machen.

Servus
Kaiserfisch
21.05.2005 13:21
Ich danke euch erstmal, hab mir doch sowas gedacht. Naja dann werd ich mal noch nen Taucherarzt konsultieren und es dann langsam angehn, und mich nicht aus 30m an die Oberfläche schießen.

Gruß Castor
Antwort