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SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR

Gas Analyser (He und O2) auf Tablet?

Mal so eine Idee an alle:

Ein Gas Analyser, He und O2, ist ja in Grund nichts anderes als eine "simple und einfache" Messung.

Ein Sensor (He/O2) misst ja den He bzw. O2 Gehalt. Bei O2 z.B. misst der Sensor eine einfache Spannung (meist im mV Bereich) und auch ein He Sensor misst im Grund nur eine Spannung.

Eine (kleine) elektronische Schaltung könnte ja diese Spannung in digitale Werte umwandeln. Möglicherweise wäre da als O2 Sensoor von Poseidon ideal, da ja angeblich keine Kalibrierung nötig ist. Auch bei der He-Meßmehtode von DiveSoft ist meines Wissens keine Kalibrierung nötig.

Diese Werte können ja über USB an einen PC, ein Tablet oder ein Smartphone ("Anzeigegerät") übergeben und auf dem Display angezeigt werden. Das Ganze wäre wahrscheinlich billiger und auch praktikabler als ein eingener Analyser.

Gibt es vielleicht schon so etwas?

Oder könnten wir da vielleicht ein (Public Domain?) Projekt starten?

Ich persönlich bin eher ein Software Mensch kein Elektroniker; auch kein Schnitttellentechniker.

Gruss

Solosigi

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08.02.2017 16:20

Hallo Solosigi,

wenn Du die messtechnischen Probleme gelöst hast, dann ist es vom Aufwand her gleich, ob Du Deine digitalen Daten an eine USB Schnittstelle, oder an ein Display übergibst. 

Ich gehe davon aus, dass die Jungs von Divesoft nicht völlig bescheuert sind, ihr Messverfahren geschützt haben und das nicht an jeden Bastler rausgeben. Die Schnittstelle zwischen dem Poseidon Sensor und dem vorgesehenen Handset wird sicherlich auch proprietär sein, so dass Du im Prinzip bei Null anfängst. 

Das erinnert mich ein wenig an die alten Threads a la "möchte mir einen Scooter bauen - wo krieg ich Motor, Propeller und Akku her, ein Scheißhausrohr hätte ich schon..." 

Ist nicht böse gemeint, sondern als ehrliche Einschätzung, vielleicht hat auch jemand bessere Informationen als ich. 

Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Erfolg und Spaß mit dem Projekt. 

Gruß jamproof 

08.02.2017 18:21
grunz-sätzlich ein verständlicher zugang...
aber:
du musst sensoren finden, die passende elektronik bauen, die software für mind. android und ios in verschiedenen versionen inkl. gui entwickeln, eichen, testen, usw. grobprojektiert 2-3 jahre vorlaufzeit gerechnet ohne CE und patentanmeldung.
dafür wirst ein team brauchen und die wollen auch mal was aufs brot und vielleicht miete zahlen.
wenn du dann noch im verkauf billiger bist, als das, was am markt ist, brauchst nie mehr zu arbeiten......
wird sich aber nicht ausgehen.....
08.02.2017 20:32

Standart-O2 Zelle ist leicht; das mit einem Arduino zu koppeln auch und dann die Daten per Bluetooth an ein Handy zu übertragen ebenso (wobei ein eigenes Display einfacher und simpler ist!). Wahrschienlich gibt es das auch schon in den Weiten des Internet zu finden. Die Poseidon-Zellen arbeiten anders und da muss man erst mal rausfinden, wie die angesprochen werden. Von simpel bis zu nicht machbar. Über die He-Methoden kann ich nichts sagen, kenne ich nicht. Aber es wird insgesamt kaum billiger werden;

nandersenIANTD CCR
09.02.2017 01:18

Geht schon. Meine aufgebrauchten Rebbizellen habe ich mal an einem Trinket verbastelt, damals ein adafruit 1501. Da dieses nur so groß ist wie ein Sensor selber lässt sich das sogar direkt verlöten.

Meine Zielsetzung war damals ein einfaches HUD mit einem Summer bei PO2 Unter/Überschreitung (damals hatte ich nur den Oxyscan als Bordmittel), was auch gut funktioniert hat. Allerdings ist ein Trinket keine redundante Elektronik mit Watchdog- als einziges Mittel taugts daher leider nicht.

Die Ausgänge reichen leider nicht für 2x 7segment LED, aber Du kannst die Daten einfach über den Bus an den Rechner ziehen.

Was die Meßgenauigkeit angeht, kann man direkt an die Meßbrücke am Sensor ohne diesen zu verändern- die Meßgenauigkeit nimmt bei sinkendem PO2 ab, als Analyser so ab 30% aber ausreichend- man benötigt noch 2 kalibrierte Widerstände zum Abgleich.

Über He-Zellen glaube ich zu wissen, daß diese kalorisch über ein Referenzgas funktionieren- leider habe ich keine Zelle zum verbasteln, denke aber das könnte möglich sein.

Wenn Du selbst den Lötkolben schwingen willst, kann ich mal auf meinem Laborrechner rumsuchen ob ich die Software noch habe. Wichtig: es gibt die Trinkets in 5V oder 3.3V, Du möchtest dann Letzteres.

nandersenIANTD CCR
09.02.2017 01:22

Boah, Solosigi- Du bist schuld, daß ich nun diesen entdeckt habe und mein ganzes Taschengeld ausgebe! Saugeil was die auf die kleinen Boards alles raufbekommen!

SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
09.02.2017 09:38

Na das sind ja schon mal interessante Ansätze!

Also ok, dann mal normale O2 Sensoren. Dann müsste ich halt eben auch eine Software für die Kalibrierung schreiben, 2 Messpunkte (21% bzw. 100% vielleicht auch SW maäßig einstellbar) und entsprechende mathematische Kurve...

Wobei ich den Poseidon Sensor doch noch nicht ganz abgeschrieben habe: verbraucht sich nicht (keine galvanischer sondern optischer Sensor), keine Kalibrierung nötig, genau, schnell... Aber alles zu seiner Zeit.

Ansatzmäßig wäre die O2 Seite da mal zuminest angedacht.

Wie schaut jetzt das Ganze mit He aus? Ideal wäre ein Sensor, der sich nicht verbraucht also kein galvanischer Sensor. Natürlich wird DiveSoft das Messverfahren nicht herausrücken. Ist auch absolut nicht gedacht dies abzukupfern! Aber der verwendete Sensor dürfte wohl ein Industriesensor sein und keine Eigenentwicklung!

Und WiFi und Blauzahn wäre neben USB toll.

Gruss

Solosigi

nandersenIANTD CCR
09.02.2017 10:55

Die Trinkets schmeissen die Daten ja eh per Bus raus, BT ist eig keine große Aufgabe. Zur Kalibrierung schiebst Du ja nur ein Registerzeiger auf 0, dh. man könnte mittels zweier Drucktaster entweder 100% oder 21% cal machen.

Ok, sagen wir mal das liesse sich schon zusammenbasteln, was wäre der Vorteil gegenüber einen 14Eur Breakout OLED Display das Ganze auf dem Tablet zu haben?

Die Einzige sinnvolle Anwendung denke ich wäre beim Blenden das Fillinglog digital zu speichern oder ggf. an einen Kassenbondrucker zu leiten.

Oder eine Anwendung mit Touchdisplay als Tauchgangsplaner mittels der gerade analysierten Daten um Fehleinträge zu vermeiden- allerdings ist ein Diveplanner sicherlich nicht so easy wie einen simplen Sensor auszulesen, das geht schon rein mathematisch echt ins Eingemachte.

09.02.2017 12:11

Heliumsensor und die passende Schaltung gibts hier: http://www.grwsensors.de/

nandersenIANTD CCR
09.02.2017 15:32Geändert von nandersen,
09.02.2017 15:33

oO tnx gunku ;)

Um den zu linearisieren bedarf es einiger Kenntnis der physikalisch-chemischen Vorgänge in den Gasgemischen- aber interessantes Teil. Auch wird hier klar, daß man für diesen Sensor definitiv noch einen AD Wandler und eine kleine Meßbrücke an das Trinket hängen müsste. Ob es ausreicht den einmalig mit einer Meßkurve linear zu bekommen kann ich schwer beurteilen- es gibt da aber sicherlich noch Hürden, wie bspw. die Meßabhängigkeit zum fO2 (Der Sensor hat dann ja mit 3 Gasen zu tun...)

However... Ich sehe da immo den Zweck noch nicht- Alles eben nichts grundlegend Neues um sich den Erlös nach Zulassung auszurechnen.

Daaaaaher glaube ich werde mein neu bestelltes Trinket mal hiermit verlöten- dann im nächsten Schritt einen galvano-O2 dran und weitersuchen ob ich mathematische descriptoren für die He Messungen finde.

Für meinen alten Benzinkompressor denke ich das Teil an die Zuluft zu bauen um bei fCO in der angesaugten Luft (Abgas) den Abstellmagneten zu betätigen.

Freue mich schon wenn das Teil ankommt. ;)

09.02.2017 16:19

Im deutschen Datenblatt zu dem Sensor steht : Empfindlichkeit:  1% He in N2 erhöht U1 um ca. 140 mV

Das klingt schon nach linear. Hier sparst Du Dir bestimmt den Umweg über irgendwelche Formeln vom CO zum He. 

nandersenIANTD CCR
09.02.2017 16:54

Nein, 1% in N2 ist das Problem. Was ergibt 1%He in 21%O2 und 78%N2?

09.02.2017 17:01

Ich denke das du mit dem Trimmwiderstand auf 0 abgleichst und dann, je 1% mehr He, steigert sich die Sache um die besagten 140mV.

09.02.2017 18:30

"Das erinnert mich ein wenig an die alten Threads a la "möchte mir einen Scooter bauen - wo krieg ich Motor, Propeller und Akku her, ein Scheißhausrohr hätte ich schon..." "

Der war gut loltest

nandersenIANTD CCR
09.02.2017 18:47Geändert von nandersen,
10.02.2017 09:37

@gunku Du hast Recht!

Habe mal eine Tabelle befragt, dort heißt es:

(jeweils in W/mK)

Nitrogen (gas) 0.024

Oxygen (gas) 0.024

Helium (gas) 0.142

Carbon dioxide (gas) 0.0146

Interessant wie nah O2/N2 sowie He und CO2 zusammenliegen.

Demnach ist Deine Vermutung richtig- wenn man davon ausgeht, daß nur unwesentlich CO2 in der Luft vorhanden ist, spielt das Verhältnis O2/N2 keine Rolle.

Folglich kann ein He Sensor messen ohne Fehlerkorrektur der O2 Zelle zu benötigen.

nandersenIANTD CCR
09.02.2017 19:38

...achso ""Hier sparst Du Dir bestimmt den Umweg über irgendwelche Formeln vom CO zum He. "" ne der CO Sensor ist hiervon ein unabhängiges Messproject- überlege nur gerade wie ich den einen Adafruit einsetze um nicht noch einen kaufen zu müssen ;)

Antwort