es ist doch bemerkenswert, wie durch einen einzigen „Fehlbegriff“ eine solche Verwirrung entstehen kann.
und zwar mit dem „Tiefschnorchelgerät“, welches in Wirklichkeit ein gewöhnliches Schlauchtauchgerät mit Kompressor (anstatt mit Pressluftflasche) ist.
Dieser Begriff passt nicht zum allgemeinen Tauchverständnis, bzw. zu dem, was ein Taucher heutzutage bei Padi oder sonst wo „gelernt“ hat, und schon hakt’s aus.
....Das größte Problem ist einfach die Tatsache, dass es nur geringe bis keine Sicherheitsreserven gibt....
so’n Quatsch: was für Sicherheitsreserven ? ? ?
Ist da etwa eine Reserveschaltung am Flaschenventil gemeint – die braucht man beim Schlauchtauchen nicht, weil man gar keine Flasche auf dem Buckel hat.
.....Trotz der Verbesserung mit der jetzt verfügbaren Tarierweste (Stichwort Krampf in den Waden, überbleit...) hat das System technische Grenzen die sehr gefährlich werden können....
Also ich atme mit der Lunge, nicht mit den Waden.
Tarierweste brauch` ich beim Schlauchtauchen in geringer Tiefe nicht und tauche trotzdem sehr sicher.
Die „technischen Grenzen“ machen das Schlauchtauchen gottseidank NICHT sehr gefährlich.
Und warum bitteschön soll ich mit einem Krampf überbleit werden ?
Na so ein Krampf.
Aber jetzt geht’s erst richtig los:
.... Kompressor bis 10m liefert 1Bar Überdruck (sinnfreie Angabe) also 2bar an der Oberfläche. Damit könnte man nach der reinen Lehre bis 10m tauchen....
Totaler Quatsch ! ! !
Jeder Lungenautomat arbeitet mit einem Betriebsdruck von ca. 6 bis 8 bar, - daaaas ist die „reine Lehre“ weil’s nämlich anders nun mal nicht geht.
....Sackt man ab auf 12-13m (warum auch immer), wird es sehr kritisch..... warum sollte ich denn absacken, bin doch nicht in einer Kneipe.
....man muss an dem Ding schon aktiv nuckeln, wenn man Luft zum Atmen bekommen will....
auch Quatsch: 0,2 oder 0,3 bar mehr Druckunterschied erhöhen den Atemwiederstand nur unbedeutend.
Ich gebe an dieser Stelle zu, dass der Atemwiderstand beim Schlauchtauchen mit zunehmender Tiefe zunimmt, da die erste Stufe ja unter atmosphärischem Druck steht, diese Tatsache ist bei maximaler Tauchtiefe von 10 m jedoch unbedeutend.
....Ordentliches, sicheres Tarieren ist völlig unmöglich...
das schert den Gelegenheitstaucher an seinem Yachtpropeller wohl kaum, denn er kann auf das tarieren getrost verzichten.
...Wird es hektisch, weiß jeder Taucher, dass schon der normale Regler scheinbar zu wenig Luft liefert.... hmmm wenn’s mir zu hektisch wird, dann leg ich eine Pause ein
.....Zusätzlich dazu nimmt die Leistung des Kompressors mit der Entladung der Batterie ab.....
Also der gibt immer weiniger Luft, und dann nippelt der Taucher allmählich ab - - - ? ? ?
.....Soweit die reine Lehre, die aber hier nicht stimmt. Die Luft wird über einen 10m langen Schlauch nach unten geführt und innerhalb des Schlauches schon komprimiert, ähnlich wie in einer Luftpumpe..... totaler Unsinn !
......Entscheidend ist, welcher Druck am Ende des 10m Schlauches anliegt......
Der Betriebsdruck des Lungenautomaten natürlich, bzw. der zweiten Stufe: ca. 6 bis 8 bar (siehe oben).
.....Ist der aus welchem Grund auch immer z.B. nur 1,8bar (was in der Tiefe keiner nachmessen kann!!!).....
nur 1,8 bar - warum dassss dennnn ? ? ?
.......wird der 10m Tauchgang zum Himmelfahrtskommando, treten noch andere Probleme auf, sollte der Buddy einen Streß&Rescue-Kurs belegt haben....häää, wie bitte ?
.....Wenn keine gesundheitlichen Faktoren zu dem Gerät zwingen,.....
Was heißt das denn ? Der „gesundheitliche Faktor“ soll doch wohl heißen: einer ist nicht so ganz gesund, bzw. nur eingeschränkt tauchtauglich - - - und dann kann er das Gerät benutzen, wenn er aber ganz gesund ist, dann kann er ein richtiges Tauchgerät benutzen ? ? ? also jetzt versteh ich gar nix mehr.
..... das Geld in den TS investieren....ist wohl’n Tauchschein gemeint - - - lieber nicht, sonst kommt so’n Quatsch dabei raus.
Der sogenannte „unausgebildete“ Taucher ist ein durchaus vernünftiger Taucher, seine Argumente jedenfalls sind absolut schlüssig.
Und:
@Weltverbandsgrieche
Bist Du sicher, dass die Nummer 7 in Kroatien nicht gilt, dass also der „Tiefschnorchler“ auch gnadenlos zur Kasse gebeten wird.
Der Begriff autonom wurde in den 60 er Jahren ganz anders benutzt: damals gab es den autonomen Taucher (mit Flasche auf dem Buckel) und den nichtautonomen (am Schlauch).
Der Schlauchtaucher ist deshalb nicht-autonom, weil er durch die Schlauchlänge ortsgebunden ist.
Diese Logik könnte in Kroatien eventuell angewandt werden (man kann’s ja mal versuchen).
Dann hätte der Konstruktör mit seinem „Fehlbegriff“ unbewusst vor Jahren schon der jetzigen kroatischen „Abzocke“ ein Schnippchen geschlagen.
Ich würde es ihm und all den Tiefschnorchlern gern gönnen.
Der Konstruktör ist übrigens ein Schwabe, bzw. Friolzheim (Firmensitz) liegt zwischen Leonberg und Pforzheim im Strohgäu.
Und zum Schluss noch Kritik:
Ich würd’ das Ding ein bisschen umkonstruieren, bzw. erweitern, dass man’s mit einem stationären Motörle und einem ca. 20ltr-30bar-Tank mit einstellbarem Druckminderer anbord betreiben kann.
Dann geht aber die Post ab: nicht nur 10 m tief, und mit einem laaaangen Schlauch.
Und dann könnt Ihr superausgebildeten Taucher richtig salbadern.
Gruß
Uli