Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Free-Flow Ventil JA oder NEIN

Hallo !!!!

Möchte mir für meinen Apeks ATX 100 ein Free-Flow Ventil zulegen.Würde aber vorher noch gerne einige Meinungen dazu hören,ob sich das Ventil wirklich auszahlt und ob es wirklich soviel bringt (einfachere Handhabung,kein zudrehen der ersten Stufe),oder ob es besser ist,darauf zu verzichten und im Notfall (bei Vereisung)einfach die erste Stufe zuzudrehen und auf den Oktopus zu wechseln.Bedanke mich schon mal im voraus für eure Zuschriften !!!!!
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Markus44CMAS ***
21.05.2006 14:57
das Teil hilft dir doch nur bei einem Vereiser der zweiten Stufe etwas?!

Was machst du bei den anderen 99% aller Vereiser, wo es an der 1.Stufe liegt

Wenn du wirklich Angst vor einem Abblaser haben solltest, den dein Buddy nicht beherrscht, dann such dir entweder einen neuen Buddy oder eine Doppelflasche mit External Drive von Nautec. Alternativ eine Ponyflasche.

Das Freeflow-Device von Apeks war hier schon des öfteren mal ein Thema, mit der Boardsuche danach finde ich unter anderem folgende Sräds:

http://taucher.net/forum/equipmentShow.html?messageNummer=3417
http://taucher.net/forum/equipmentShow.html?messageNummer=6620
21.05.2006 19:18
Es wurde hier einmal ein System vorgestellt, mit dem eine abblasende 1. Stufe weiter getaucht werden kann. Ich selber finde es hier nicht mehr
Vielleicht kann die Redaktion da weiterhelfen
21.05.2006 19:24
@SPQR

Ich gehts zur (meiner Meinung nach) besseren Variante:
http://www.taucher.net/forum/Erfahrung_mit_Ventil-Absperrwellen__Fernbedienung___equip9458.html

Das FreeFlow bietet leider nur eingeschränkte Möglichkeiten, von daher nicht empfehlenswert...



Gruß
scuba62
21.05.2006 19:31
Super scuba62!!!

genau diesen Link hatte ich gesucht.
22.05.2006 11:44
Wenn die erste Stufe vereisst, dann kann man ja auch einfach unten den Riegle rüberschieben und ruhe ist... wo liegt das Problem?

Dann einfach schön langsam und gesittet auftauchen und alles ist in Butter...

Ich hab ein FFCD, habs zwar noch nie gebraucht, aber es ist gut zu wissen, dass man sich einfach selbst helfen kann
22.05.2006 13:42
@-=MR2=-
"Wenn die erste Stufe vereisst, dann kann man ja auch einfach unten den Riegle rüberschieben und ruhe ist... wo liegt das Problem?"


Ganz einfach, weil dann nämlich genau nicht Ruhe ist....


Wenn die erste vereist, tut sie dies bevorzugt in geöffneter Stellung, mit anderen Worten es besteht
eine Verbindung zwischen Flasche und Mitteldruckbereich. Dies bedeutet, dass wenn du den Riegel schliesst, die Überdrucksicherung zweite Stufe (downstream) nicht mehr verfügbar ist....
Mit anderen Worten, je nach Flaschendruck (50bar könnten evt. schon ausreichen) wird es dir den/die Mitteldruckschläuche in wenigen Millisekunden einfach nur zerlegen....


Damit genau dies nicht passiert, wird dieses Ventil nur in Verbindung eines Überdruckventils ausgeliefert, welches in einen freien Mitteldruckabgang eingeschraubt werden muß.
Und genau von dort aus strömt deine teuer bezahlte Luft genau dahin, wo du sie mal am allerwenigsten haben willst, nämlich ins Wasser...


Mit anderen Worten, dieses Freeflow nützt in diesem Fall überhaupt nichts, sonder schadet nur.
Wenn die Luft (ohne Freeflow) aus der zweiten Stufe käme, könntest du sie wenigsten noch atmen, aus dem Überdruckventil dürfte sich dies eher schwieriger gestalten.

Auch hier wurde da schon mal drüber diskutiert:
http://groups.google.de/group/de.rec.sport.tauchen/browse_frm/thread/e1ff802341617e88/dd042036d81357fd?q=Die+Idee+ist+das+Schliessen+des+Mitteldruckschlauches&rnum=1#dd042036d81357fd


Wer Schutz vor abblasenden Automaten sucht, sollte andere Möglichkeiten in betracht ziehen:

1. Flaschen mit Ventile nach unten (gut erreichbar, schlechtes Handling an Land, nicht ganz billig)
Von der reinen Funktionalität, dürfte es sich dabei um die hochwertigste Lösung handeln.

2. Die HD-Verlängerung:
http://www.arcor.de/ra8zTPLuriWUerrdGhBPgAp/palb/thumbs_public.jsp?catID=102&albumID=3594012

3. Die Wellen-Lösung (Funktioniert wahrscheinlich nur bei Nautec Ventilen, ist vom Handling eher schlecht bewertet)
http://www.taucher.net/forum/tekShow.html?messageNummer=2161

4. Ponyflasche (teuer, zusätzlicher Automat, bei feuchter Luft blässt dann evt. gleich alles ab)

5. Doppelflaschen (schwerste, teuerste Lösung, ansonsten ähnlich 4.)


Ich habe mich dabei für 2. entschieden. Das was am häufigsten passiert (abblasen, prim System), ist zu 100% damit abgedeckt,
und dies in einer Form die den Wechsel zum sek. System noch nicht einmal notwendig macht....




Gruss
scuba62
22.05.2006 14:56
ah, jetzt bin ich wieder etwas schlauer, danke für die Erklärung. An das überdruckventil hab ich gar nicht mehr gedacht...
23.05.2006 06:42
Wenn man den MD-Schlauch zwischen erster und zweiter Stufe gegen einen HD-Schlauch austauscht und dieser selbst bei vollem Flaschendruck (200,232 oder 300 bar) flexibel bleibt oder nicht steif wird, waeren wir schon einmal einen Schritt weiter. Durch Einbau einen Ventiles zwischen HD-Schlauch und Atemregler, das selbst bei den obig angegebenen Druecken die Flowrate das Gases regeln (dosieren) laesst (wenn ueberhaupt schliessen und oeffnen), ohne das der Taucher dicke Backen macht oder ihm der Atemregler aus den Mund schiesst, haette man folgendes:

Ein System das keinen zusaetzlichen HD-Schlauch und Ventil benoetigt, sowie kein Ueberdruckventil an der ertsen Stufe (MD-Bereich).

Wer hat solche HD-Schlaeuche???

Just kiding
23.05.2006 06:52
OK. Ein zusaetzliches Ventil benoetige ich doch
23.05.2006 08:58
Hallo Apekser,

Erstmal gute Idee, aber.....


Was man braucht ist ein HD-Schlauch, und ein HD-Drehventil (zwecks guter Dosierbarkeit). Den Schlauch, um das Ventil nicht nur in erreichbare Nähe zu bringen, sondern in eine
Position die absolut hervorragend bedienbar ist.

Nur dann sollte man diese Anordnung auch gleich besser vor die prim. Erste schalten, das hat den Vorteil das auch nicht der Mitteldruckbereich der ersten Stufe mit HD beaufschlagt wird.
Ob er konstruktiv dafür ausgelegt ist, ich würde mal ja tippen, unterschreiben würde ich dafür eher nicht...
Ich wäre da sehr vorsichtig. Es müssten dann auch alle anderen (wenn vorhanden) MD-Schläuche gegen HD ausgetauscht werden...

Erstmal ist es eine gute Idee einen Schlauch einsparen zu wollen, aber ein weiterer Nachteil deiner Idee, ist es das HD-Drehventil unterzubringen. Das Biest wiegt auch ein paar Gramm, und zieht dir wahrscheinlich
(Gewicht nicht abgefangen) ganz schön am Automaten, und letzendlich hast du auch dabei doch wieder zwei Schläuche:
1. Von erster Stufe zum Ventil.
2. Von Ventil zur zweiten Stufe.


Ich glaube "meine" Lösung hat da ein paar Vorteile.




Gruss
scuba62
23.05.2006 11:25
@scuba62
Grundsätzlich gefällt mir Deine Lösung, von der Du ja fortwährend schreibst (wohl zu recht). Sie ist besser als die Alibi-Monoflasche mit Doppelventil (das man oft nicht rasch erreicht), auch für Leihflaschen verwendbar (damit auch praktikabler als Doppelflaschen, die vor Ort nicht nachfüllbar sein könnten, und die es nicht zu leihen gibt), und scheint das Vereisungsproblem gut zu umgehen.
Selbstverständlich ist das "FreeFlowVentil" albern, vielleicht als billige Lösung bei Problemen mit der 2. Stufe oder evt. mit einem Trockiventil (sofern man den Schlauch dann nicht rasch genug abbekommt).

Was mir aber an Deiner Lösung nicht gefällt:
1. Der etwas hohe Preis.
2. Die dennoch m.E. nötige Zweitflasche (oder Ponyflasche), jedenfalls für tiefere Tauchgänge, da ich ja auch mit anderen Ausfällen des Hauptreglers oder der Dichtungen/Schläuche rechnen muß. Du sicherst wohl sehr gut den "normalen" Vereiser ab, aber den Rest so überhaupt nicht.
3. Das zusätzliche Gebamsel. Ich kann mir schlecht vorstellen, daß die zusätzlichen Schläuche, das zusätzliche Ventil, die irgendwo herumhängende 1. Stufe (vorher definiert fest an der Flasche) nicht stört oder schlimmstenfalls auch mal wo hängenbleibt. (Man müßte es detailliert sehen.)
4. Die mir unklare technische bzw. auch rechtliche
Lage, was Prüfung und Wartung anbelangt. Mußt Du das Teil regelmäßig prüfen lassen? Wie lange halten die Teile überhaupt? Ist das Ganze von Versicherungen abgesegnet (auch ohne regelmäßige Prüfung)? Was kostet Prüfung/Wartung jährlich, oder machst Du das nur nach gefühlter Notwendigkeit oder aller 5 Jahre?
Schneller, als aus einem defekten HD-Schlauch Deiner Lösung (bzw. über die als Fehlerquelle dazugekommene zusätzliche Verbindung/Dichtung statt Direktanschluß des Reglers ans Flaschenventil), kann ja keine Flasche geleert werden. Da ist also Kontrolle besonders wichtig. Ich weiß nicht, ob ich für den seltenen Fall eines Vereisers die zusätzlichen Risiken und Nachteile in Kauf nehmen würde.

Hast Du mal einen ausführlichen Bericht mit vielen Fotos? Die paar Bilder, an die ich mich erinnere, zeigten es für mich nicht deutlich genug.

Und schließlich noch das Totschlagsargument:
Wenn es so einfach wäre, und keine Nachteile hätte, wäre es längst so Standard.
(Oder jedenfalls häufiger zu sehen.)
23.05.2006 13:37
Hallo flasche,

"Grundsätzlich gefällt mir Deine Lösung, von der Du ja fortwährend schreibst (wohl zu recht)."

Zumindest schreibe ich aus tiefster Überzeugung..


"Was mir aber an Deiner Lösung nicht gefällt:
1. Der etwas hohe Preis."

An der Stelle muß ich dir leider zustimmen, der Preis (der fertigen Lösung) gefällt mir überhaupt nicht.
Von der reinen Fertigung geht es erheblich günstiger, selbst wenn man alles zu normalen Endverbraucherpreisen bezieht.
Da wollen sich wohl einige ne goldene Nase verdienen.


Ich habe es mir aus folgenden Komponenten gebaut:

1. 1 St. ca. 80cm Hydraulikschlauch
AlfaGomma FLEXOR 2AT/2SN 1/4" -WP 40MPa (5800 PSI) - SAE 100R2AT - EN 853 2SN - DN 6 - 30 98 - H264828
Wahrscheinlich gibt es aber auch noch bessere Ausführungen.

2. 1 St. Schlauchanschlußstück auf PG8 (Automatenende)
3. 1 St. Schlauchanschlußstück 90 Grad auf PG8 (am Flaschenventil)
4. 1 St. Nautec Airstop-Ventil DIN-5/8"männlich auf DIN-5/8"weiblich. Empf. Preis: 76,00 Euro
http://www.dive-nautec.de/ oder auch http://www.dive-nautec.de/images/air_stop.jpg
5. 1 St. Kupplungsstück DIN-5/8"weiblich auf DIN-5/8"weiblich. Empf. Preis 21,00 Euro
http://www.dive-nautec.de/ oder auch http://www.dive-nautec.de/images/kupplung.jpg
6. 2 St. Adapterstücke von PG8 auf DIN-5/8"männlich (früher über TTS-Essen bezogen, Preis unbekannt)


Aber ich werde hier absolut niemanden auffordern dies nachzumachen....
Ich liste diese Teile lediglich dazu auf, um den Hersteller (Aircon) ein Beispiel zu liefern, wie
günstig man doch soetwas erstellen kann....



"2. Die dennoch m.E. nötige Zweitflasche (oder Ponyflasche), jedenfalls für tiefere Tauchgänge, da ich ja auch mit anderen Ausfällen des Hauptreglers oder der Dichtungen/Schläuche rechnen muß. "

Ich versichere dir, das das was du auf den Fotos gesehen hast, schon an einigen tiefen Stellen war und das auch guten Gewissens..

Die Ponyflasche relativiert sich für mich ein wenig, also beispielesweise sind mit meiner Lösung auch wirklich alle Defekte an dem prim. System zu 100% abgefangen:
Schlauchplatzer, O-Ring verabschieder, geborstene 1. Stufen, Klemmende 2. Stufen..., halt eben alles was so anfallen könnte.
Ob man bei prim. bleiben kann, muss man dann eben Fallabhängig machen, nen geplatzer Mitteldruckschlauch wäre ein relativ gutes Argument nach sek. zu wechseln...


"Du sicherst wohl sehr gut den "normalen" Vereiser ab, aber den Rest so überhaupt nicht. "

Für einen normalen Abblaser ist es der Schutz schlechthin...
Aber der Rest ist auch einigermasen abgesichert, jedenfalls alles was an prim. überhaupt denkbar ist..
Sek. vernachlässige ich dabei etwas, aber auch nur mit dem Hintergedanken das ich mir mein Flaschenventil (in diesem Fall sek.) auch selber schliessen kann.

Der Haupvorteil der Ponyflaschen (für mich) wäre das man noch etwas Reserveluft hat.


"3. Das zusätzliche Gebamsel. Ich kann mir schlecht vorstellen, daß die zusätzlichen Schläuche, das zusätzliche Ventil, die irgendwo herumhängende 1. Stufe (vorher definiert fest an der Flasche) nicht stört oder schlimmstenfalls auch mal wo hängenbleibt. (Man müßte es detailliert sehen.) "

Also mal so grundsätlich, es ist nur ein einziger zusätzlicher Schlauch...

Ich habe zur Zeit leider nur diese Bilder:
http://www.arcor.de/RhPK5unAHYH1ongLGWydbgp/palb/thumbs_public.jsp?catID=102&albumID=3594012

Auf dem ersten Bild, kann man die Schlauchführung halbwegs gut erkennen.
Ich versichere dir das da wirklich nichts großartig bamselt.. oder hängenbleibt, und die mit einem Tampen fixierte erste Stufe fühlt sich dort wohl, und behindert überhaupt nicht..
Ich könnte neben dir stehen, bräuchte nur meinen Arm übers Ventil halten, und du würdest es wahrscheinlich nicht mal bemerken wenn du nicht besonders darauf achtest.

Ich bin vom 02.06 bis 11.06 in Hemmoor, falls jemand interesse hat, es mal live zu sehen, gerne mehr per PM..

"4. Die mir unklare technische bzw. auch rechtliche
Lage, was Prüfung und Wartung anbelangt."

Also wenn man die fertige zu kaufende Lösung einsetzt, sind beide Fragen zu 100% geklärt, oder besser gesagt die lassen sich klären.
Eine Mail an Aircon, sollte Gewissheit schaffen...


"Mußt Du das Teil regelmäßig prüfen lassen? Wie lange halten die Teile überhaupt?
Ist das Ganze von Versicherungen abgesegnet (auch ohne regelmäßige Prüfung)?" Was kostet Prüfung/Wartung jährlich, oder machst Du das nur nach gefühlter Notwendigkeit oder aller 5 Jahre? "

All dies gibt der Hersteller vor, in meinem Fall bin ich das...
Ob ein Versicherungsausschluss besteht, muß jeder selbst in den Verklausulierungen nachsehen, halte ich aber für sehr unwahrscheinlich.

Ich habe es diesen Winter (nach 6 Jahren) Einsatz mal zerlegt und alles einer Sichtprüfung unterzogen. War alles zu 100% (optisch) o.k.
Ich könnte mir vorstellen, das ich nach 10 Jahren den Schlauch vorbeugend wechseln werde...
Es gibt diese Hydraulikschläuche auch in "Edelstahlausführung", quasi in unkaputtbar..
Für den nächsten Schlauch werde ich mich damit ausführlicher beschäftigen.

Trotzdem bin ich zu 100% davon überzeugt, das die Wartungs/Prüfungskosten deutlich unter denen für eine Ponyflasche incl. Automat liegen...


"Schneller, als aus einem defekten HD-Schlauch Deiner Lösung (bzw. über die als Fehlerquelle dazugekommene zusätzliche Verbindung/Dichtung statt Direktanschluß des Reglers ans Flaschenventil), kann ja keine Flasche geleert werden. Da ist also Kontrolle besonders wichtig. "

Ich gehe davon aus, das der Schlauch nicht platzt, genauso wie du auch davon ausgehst das deine Flasche nicht explodiert...
Siehe auch etwas weiter oben, falls er denn dann doch platzen sollte...


"Ich weiß nicht, ob ich für den seltenen Fall eines Vereisers die zusätzlichen Risiken und Nachteile in Kauf nehmen würde. "

Ich schon, und je länger ich im Unfallforum lese, desto sicherer bin ich mir...

Auch wenn es selten passiert (mit guten Automaten), dennoch kann es passieren, und es passiert doch auch regelmässig, im Gegensatz zu platzenden Schläuchen und auch O-Ringen. Aus meiner Erfahrung heraus, passiert soetwas weitaus seltener.
Und wenn, dann gibt es immer noch Möglichkeiten, etwas weiter oben beschrieben.




"Hast Du mal einen ausführlichen Bericht mit vielen Fotos? Die paar Bilder, an die ich mich erinnere, zeigten es für mich nicht deutlich genug. "

Leider nein.
Aber im Gegensatz zu Aircon, ist meine Doku deutlich ausführlicher..



"Und schließlich noch das Totschlagsargument:
Wenn es so einfach wäre, und keine Nachteile hätte, wäre es längst so Standard.
(Oder jedenfalls häufiger zu sehen.) "




Ich bringe dir einfach mal ein paar Gegenbeispiele, zwei erste Stufen, Tariermöglichkeit (Weste, Jacket) generell und auch den Inflator.
Ich kann mich noch gut an den Namen Rentnerlift für Inflator erinnern....
Zwei erste Stufen waren früher eher unüblich..

Früher wurde ohne soetwas getaucht, heute ist es Standard.....

Und die dann irgendwann damit angefangen haben, sagten dann im nachhinein wahrscheinlich dazu:
Was kümmert mich mein Gequatsche von gestern....




Gruss
scuba62
23.05.2006 15:14
Es sind mir ein paar zu viele Adapter da eingebaut. Jede Verbindungsstelle ist eine Schwachstelle. Probleme zwischen Flaschenventil und "Handregler" (genaugenommen inclusive Handregler selbst) hast Du nicht abgesichert.

Du hast an der 1. Stufe nur die 2. Stufe, sonst nichts (im Gegensatz zu mir); daher dann auch weniger Gebaumsle. Bei Nutzung eigener Monoflasche mit Doppelventil ok, wenn man alles an den Reserveregler hängt. Schon bei gelegentlicher Nutzung einer Leihflasche mit Monoventil wird`s kompliziert.

Jedenfalls sind wir uns ja einig: Monoflasche, egal ob mit Doppel- oder (noch schlimmer) Monoventil, ist zu unsicher. Alleine schon das beruhigende Gefühl, bei abblasender Erststufe problemlos auf- oder gar weitertauchen zu können (auch wenn kein Baddie in Sichtweite ist, und man für das rasche Ventilselbstzudrehen innerhalb von 30s zu ungeschickt ist, was ich übrigens den meisten Tauchern mal locker unterstelle), ist viel wert.
23.05.2006 16:43
Hallo flasche,

"Es sind mir ein paar zu viele Adapter da eingebaut. Jede Verbindungsstelle ist eine Schwachstelle."

Hast vollkommen Recht. Die gekaufte Lösung kommt auch mit weniger aus. Aber um z.B. das Kupplungsstück DIN-5/8
einzusparen, hätte ich wahrscheinlich erst die Drehbank anschmeissen müssen.

Aber trotzdem sind es immer noch ganz normale DIN-Verschraubungen, die doch sehr zuverlässig sind...



"Probleme zwischen Flaschenventil und "Handregler" (genaugenommen inclusive Handregler selbst) hast Du nicht abgesichert. "

Durch Abdrehen am Flaschenventil ist es abgesichert.
Klar muß man dabei wirklich fix sein, der Luftdurchsatz dürfte ähnlich groß oder noch ein bisschen grösser sein wie bei einem geplatzten Mitteldruckschlauch bei einen von den guten ersten Stufen.

Aber mal ganz ehrlich, du verlässt dich sehr oft im Leben auf technische Konstruktionen (oft ohne es bewusst wahrzunehmen), die auch hin und wieder durch nichts oder schlecht abgesichert sind...
Mal Beispiele: Autoreifen, Bremsschläuche, Gebäude Statik...........

An anderer Stelle haben selbst Sicherheitsmechanismen schon zu Unfällen geführt oder sie verschlimmert:
Airbags, ABS, ESR, Sicherheitsgurte......

"Du hast an der 1. Stufe nur die 2. Stufe, sonst nichts (im Gegensatz zu mir); daher dann auch weniger Gebaumsle. "

Warum hast du es anders?

Ich gebe es ja zu, wenn von der prim. Ersten noch andere Dinge versorgt werden, wird die Schlauchführung schwieriger.
Nen Trockischlauch dürfte sich allerdings noch leicht anschliessen lassen....


Ich gehe mal davon aus, das du deine Tariermittel aber auf beide ersten aufgeteilt hast, und es auch beibehalten willst?
Dann mach es doch einfach so, Jacket an sek. erste und Trocki an prim. erste, das sollte doch möglich sein, ohne gleich so auszusehen:

http://www.waldbrenner.de/db8us/hemm1_15.jpg




"Schon bei gelegentlicher Nutzung einer Leihflasche mit Monoventil wird`s kompliziert. "

Also da wo es tief und kalt ist, verwende ich grundsätzlich keine Monoventile.

Aber wenn das jemand unbedingt machen will, gibt es immer noch das hier:
http://www.dive-nautec.de/images/t_stueck.jpg

Gruss
scuba62



24.05.2006 03:55
Hallo scuba62

Deine Loesung hat eindeutig mehr Vorteile!!! Ich wollte sie auch auf keinen Fall in Frage stellen.
Ja, meine Idee hat mehr Schwachstellen als Nutzen. Allein schon von der technischen Seite her betrachtet gar nicht moeglich in dieser Form.

you know, just kiding.

Aber dafuer haben wir ja ein Forum.

Doch die Erfindung und Entwicklung eines Systems dieser Art ohne zusaetzlicher Schlaueche und nur einem Ventil (pro Atemregler) das sich leicht erreichen und bedienen laesst, sowie vom Gewicht her keine Probleme darstellt, waere eine geniale Sache.

Gruss Apekser

24.05.2006 08:59
Hallo Apekser,


"you know, just kiding.
Aber dafuer haben wir ja ein Forum."

Da kann ich prima mit umgehen und finde es auch gut mal nach rechts und links zu schauen.
Ich halte die Diskussion über sowas für sehr sinnvoll, schöner kann man keine Schwachstellen aufdecken.


Nur schade finde ich, das wahrscheinlich immer noch >90% aller Taucher ins Wasser gehen, und einfach ihr einmal gelerntes (der Buddy dreht zu, und man wechselt auf sek.) stumpf runterspulen...

Schade das sich noch kein zweiter Hersteller (günstiger) gefunden hat, vielleicht werde ich irgendwann mal Nautec anschreiben, die würden sich da ja geradezu anbieten.....


"Doch die Erfindung und Entwicklung eines Systems dieser Art ohne zusaetzlicher Schlaueche und nur einem Ventil (pro Atemregler) das sich leicht erreichen und bedienen laesst, sowie vom Gewicht her keine Probleme darstellt, waere eine geniale Sache. "

Jau, schön wäre es, ist nur nicht ganz so leicht die Aufgabenstellung.....

Gruss
scuba62
24.05.2006 13:09
Wenn wir schon beim Ideensammeln sind:

Wie wär`s, wenn einfach ein Reglerhersteller einen Regler (1.Stufe) mit einer Fernbedienmöglichkeit herstellen würde?

Oder wenn in einem Gehäuse 2 Regler sozusagen "in Reihe" geschaltet würden; bei Vereisung der üblichen 1. Stufe würde die noch nicht vereiste dahintergeschaltete zusätzliche 1. Stufe die Regelung übernehmen. (Bastelidee: Was passiert eigentlich, wenn man eine normale 1. Stufe über eine HD-Schlauch an den Mitteldruck einer vorgeschalteten 1. Stufe hängt? Meine 1. Stufe funktioniert auch noch bei unter 10bar Flaschendruck...)

Würde natürlich ebenfalls wieder andere Fehlermöglichkeiten schaffen und Geld kosten. Wie jede andere Lösung auch.
24.05.2006 17:13
Hallo flasche,


"Wie wär`s, wenn einfach ein Reglerhersteller einen Regler (1.Stufe) mit einer Fernbedienmöglichkeit herstellen würde? "

Käme dann dem external Drive sehr nahe, und das tuts auch schon nicht richtig...
Hätte aber den Vorteil, dass man nicht x Wellen für y Flaschen bräuchte.
Aber ansonsten, eher schwer zu fertigen schätze ich mal.


"Oder wenn in einem Gehäuse 2 Regler sozusagen "in Reihe" geschaltet würden; bei Vereisung der üblichen 1. Stufe würde die noch nicht vereiste dahintergeschaltete zusätzliche 1. Stufe die Regelung übernehmen."

Klingt irgendwie witzig.
Aber wie willst du den Taucher warnen, das er sozusagen gerade auf Reserve läuft?
Warum ein Gehäuse, dann wäre die Reserve-erste doch schon gut vorgekühlt?
Und was hindert die Reserve-erste daran auch gleich danach mitzumachen?

Ne, das isses auch noch nicht...


"(Bastelidee: Was passiert eigentlich, wenn man eine normale 1. Stufe über eine HD-Schlauch an den Mitteldruck einer vorgeschalteten 1. Stufe hängt? Meine 1. Stufe funktioniert auch noch bei unter 10bar Flaschendruck...) "

Von der Bastelidee rate ich dir mal dringend ab. Zunächst müsste mal geklärt werden ob der ND-Bereich der ersten Stufe mit HD beaufschlagt werden darf...
Das würde nähmlich passieren, sobald die erste abbläst und die zweite erste dicht macht.


"Würde natürlich ebenfalls wieder andere Fehlermöglichkeiten schaffen und Geld kosten. Wie jede andere Lösung auch."


All die Diskussionen wären gar nicht nötig, wenn sich doch mal ein Hersteller dazu hergeben würde mal ne erste zu bauen die mal wirklich einfriersicher ist....

Ich hab mal Pressluftarbeiten im Keller gemacht. 6 Flaschen mit Überströmschläuchen und Brücken verbunden, irgendeine uralt erste Stufe daran, und dann 1,5 h mit einem Pressluftmeißel gearbeitet.
Als ich fertig war, hatte sich eine ca. 5mm dicke Eisschicht auf der ersten Stufe gebildet, aber das Biest funktionierte einwandfrei. Ein eingebautes Überdruckventil sprach nicht an...
Ne richtige Erklärung habe ich auch nicht dafür.



Der Grund, warum ich meine Schlauchlösung (nach einfrieren div. Stufen) als vereisungssicher ansehe, ist das man dann mit variabler Kraft (Muskelkraft) das Ventil betätigt.
Mit anderen Worten, selbst wenn man feuchte Luft hat und sich nach den Gesetzen der Physik weitere Eiskristalle bilden (an der Öffnung des Handventils) dürfte man diese auch wieder zerstören, durch einen etwas größeren Kraftaufwand.

Bei einer normalen ersten Stufe, ist dieser Zusammenhang aber so nicht gegeben, da ist es im wesentlichen der Luftdruck (alles was über den eingestellten Mitteldruck hinaus geht), der zum schliessen benutzt wird. Und der ist durch
einige Faktoren (Schläuche, zweite Stufen, Überdruckventile) begrenzt.
Mit anderen Worten, festgefroren bleibt festgefroren....



Gruss
scuba62
25.05.2006 07:31
Angeblich sollen Micro-Plus Filter von Aircon die innere Vereisung zusaetzlich verhindern (natuerlich abhaengig von der Qualitaet der Atemluft). Dieser Filter soll den Taupunkt der Feuchtigkeit (Atemluft) senken. Dies waere in meinen Augen eine bessere Loesung/Anschaffung als das Free Flow Valve of Apeks.


Die erste Stufe muesste so gebaut sein, das der MD-Bereich ebenso Druecke im HD-Bereich aushaelt. Man koennte ja zusaetzlich ein Ueberdruckventil pro erster Stufe einbauen was erst bei einem Druck von ca. 70 bar oeffnet. Bei 70 bar sind selbst die HD-Schlaeuche nicht mehr so steif. Ich wuerde glatt den MD-Schlauch fuer meinen Inflator an einer zweiter Luxferflasche auf der anderen Seite meiner Backplate oder D12 anbringen. Ob der Inflator bei 70 bar noch richtig und sicher arbeitet kann ich leider nicht beurteilen. Somit habe ich nur noch meine zwei Atemregler und das Finimeter an den ersten Stufen. Wenn man jetzt noch ein leicht bedienbares und dosierbares Ventil mit geringem Gewicht am Atemregler haette, waere es eine Loesung. Mit 70 bar sollte genug Luft vorhanden sein, um vor dem Auftauchen sogar noch kleine Dekkostops durchfuehren zu koennen. Der benoetigte Luftvorrat kann im Kopfschnell ueberflogen werden oder von Tauchcomputer abgelesen werden (Modell abhaengig).

Beispiel: 15 Liter Pressluftflasche 232 bar Fuelldruck ergeben 3480 Liter Atemluft
Dein AMV liegt bei 15 L/min

Es wird geplant eine Grundzeit von 20 min auf 40m
Vollgende Dekkospots ergeben sich: 3min auf 9m, 6min auf 6m und 13min auf 3m

40m 5,0bar x 15L/min x 20min = 1500L
09m 1,9bar x 15L/min x 03min = 86L
06m 1,6bar x 15L/min x 06min = 144L
03m 1,3bar x 15L/min x 13min = 254L

Bei 70bar auf einer 15Liter Pressluftflasche habe ich 1050 L Atemluft

Selbst wenn die erste Stufe nach voller Grundzeit (20 min) vereist und auf 70 bar abblaesst habe ich noch ausreichend Luft um die pflichtigen Dekkostops durchfuehren zu koennen.

Selbst mit einer 12L Pressluftflasche sehe ich da ausreichen Luft.
25.05.2006 07:35
Ich meinte folgende streiche "vollgende"


das ist jetzt aber schon peinlich
25.05.2006 15:00
Hallo Apekser,

"Angeblich sollen Micro-Plus Filter von Aircon die innere Vereisung zusaetzlich verhindern (natuerlich abhaengig von der Qualitaet der Atemluft). Dieser Filter soll den Taupunkt der Feuchtigkeit (Atemluft) senken. Dies waere in meinen Augen eine bessere Loesung/Anschaffung als das Free Flow Valve of Apeks. "

Du meinst wahrscheinlich diese hier:
http://www.dive-nautec.de/sites/micro.html

Die habe ich in allen Flaschen verbaut und glaube das dies grundsätzlich nicht schlecht ist. Neben der Eigenschaft als "Rostfilter" dürften sie auch einige andere Kristallisationskeime abhalten, so das es durchaus auch ein gewisser Vereisungsschutz ist, speziell gegen innere Vereisung.
Wenn man die Luft (für den Tüv) mal ablässt, und anschliessend das Ventil herausschraubt, sind diese Filter oft mit einer dicken Eisschicht überzogen.


"Die erste Stufe muesste so gebaut sein, das der MD-Bereich ebenso Druecke im HD-Bereich aushaelt. Man koennte ja zusaetzlich ein Ueberdruckventil pro erster Stufe einbauen was erst bei einem Druck von ca. 70 bar oeffnet. "

Witzige Idee, ich gehe mal jetzt einfach davon aus, das nichts weiteres an der Ersten angeschlossen ist...

Vorteile:
Ein festgefrorenes Ventil (erste Stufe) könnte sich durch diesen hohen Mitteldruck evt. sogar wieder lösen..
Immer noch die Möglichkeit von Hand zu dosieren, wenn auch nicht so ganz bequem...


Nachteile:
"Wenn man jetzt noch ein leicht bedienbares und dosierbares Ventil mit geringem Gewicht am Atemregler haette, waere es eine Loesung. "

- Erstmal so ein Ventil haben, also was Freeflow ähnliches, halte ich für zu schlecht dosierbar.. Es sollte schon die Drehausführung sein.
- Man bekommt "alles" für den HD Bereich, aber 70bar Nenndruck mit sagen wir mal dreifacher Sicherheit -> 210bar Berstdruck -> Das Ding baut schon wieder dick auf und ist schwer...

- Immer noch mehr Bauteile als beim HD-Absperren (z.B. Überdruckventil)
- "Planmässiger" Luftverlust, auch wenn er einkalkuliert ist. Das geht auch ohne..
- Müsstest auch erstmal so eine erste Stufe haben, die im Mitteldruckbereich HD vertragen kann...
- Der Schlauch mal auch nur mit 210bar Berstdruck, ist dann auch schon nicht mehr so ganz flexibel.
- Die Dosierung am Regler wird beide Hände belegen, eine zum dosieren und eine zum festhalten. Das geht auch mit einer Hand..




Alles garnicht mal so einfach....



Gruss
scuba62
26.05.2006 02:27
Hallo scuba62

NATEC, DACOR und Aircon sind doch alle vom Burckhard Jentzsch. Von ihm kommen diese Filter (glaube ich).

Ich befuerchte das sich das Free Flow Ventil von Apeks gar nicht mehr bewegen laesst bei 70 Bar (wenn es ueberhaupt diesen Druck aushaelt). Ueber die Dosierung brauchen wir bei diesem Ventil nicht viel reden. Ich bin ebenfalls der Meinung das dieses Ventil fuer die leichtere oder bessere Dosierung drehbar sein sollte.

Wir finden noch irgendwann eine Loesung!!! Und wenn wir dabei alt und grau werden.

Gruss
Apekser
26.05.2006 14:13
Hallo Apekser,



Naja, evt. wohl doch konsequenter Weise die Ventile nach unten...


Das ganze noch mit einem Doppelpaket (verplant ist nur eine Falsche), wo man auch gut an die Brücke kommt, und schon dürfte man gut ausgestattet sein.
Natürlich sollten die Ventile so gut erreichbar und dosierbar sein, das der Trick mit dem öffnen und schliessen (zum Atmen) auch noch funktioniert.

Ist halt nur etwas aufwendig. Alle Schläuche neu, zumindest wenn sie weiterhin über die Schulter kommen sollen. Und ein massiver Schutzbügel (Ventile, Automaten) am besten einer wo man das Packet auch mal drauf absetzen kann, ist auch noch erforderlich.



Aber ansonsten würde ich mal sagen alle Punkte erreicht.




Gruss
scuba62
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