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Fotografieren beim Schnorcheln

Hallo!

Ich möchte im September auf Mauritius Schnorcheln und hierbei ein paar Fotos zur Erinnerung machen. Hierzu hätte ich ein paar Fragen...

Ich möchte keine Einwegkamera, da ich denke hierbei qualitativ die schlechtesten Bilder zu machen. Natürlich will ich auch kein Vermögen ausgeben, und hatte an eine einfach Mehrweg Kamera gedacht, wie die Seemann Aim & Shoot, Minolta GX-4 oder Cullmann Sharky. Hat jemand mit einen von denen Erfahrung (und könnte vielelicht sogar ein Foto welches beim Schnorcheln gamcht wurde an mich mailen?). Die Erfahrungsberichte hier zu den Kameras habe ich schon gelesen, sofern welche vorhanden!

1) Worauf sollte man beim Kauf achten? Mir ist aufgefallen, dass die Verschlußzeiten alle fix sind, sprich 1 : 100 bzw 1 : 125, sich die Blenden der Kameras aber doch sehr unterscheiden: 9,5 Aim&Shoot, 6,4 Minolta und 5,6 Cullmann. Bislang war die Cullman deswegen mein Objekt der Begierde, allerdings habe ich wo gelesen, dass der Blende nicht so die Bedeutung zukommt, wie bei der Fotografie an Land, stimmt dies? Auf welche Kriterien sollte man dann achten, da die Einsteigerkameras, ja sonst kaum weitere Einstellmöglichkeiten / Unterschiede bieten?

2) Ich weiß, dass man vom Blitz keine Wunder erwarten soll. Wie sind Eure Erfahrungen? Generall sollte man bei Tiefen bis 5 Meter den Blitz ausstellen, korrekt?

3) Welches weitere Zubehör wäre noch zu empfehlen, Nahlinse, doch externer Blitz?

Dank und Gruß

Markus
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22.08.2005 09:15
Hai,

Blitzen beim Schnorcheln brauchst Du nicht - beim Schnorcheln bist Du normalerweise nicht so tief, das
es zum Fotografieren zu dunkel ist. Auf vielen malediven-Inseln gibt es zweierlei: eine Lagune bis ca. 2m Tiefe, wo schon fast alles drin ist, weswegen man z.B. im Roten Meer tauchten geht...
...und meist ein oder mehrere Durchlässe in der Lagune zum Meer hin, hier kann man durchschwimmen und dann am Riffsaum schnorcheln - eine ganz andere Landschaft als in der Lagune, auch was die Bewohner angeht.
Die Blende einer Kamera sagt etwas über die durchgelassene Lichtmenge aus - Anfangsöffnung (Blende) 11 lässt natürlich weniger Licht durch als z.B. eine Anfangsöffnung von 5,6 - wobei jede Blendenstufe eine Verdoppelung darstellt; d.h. 5,6 lässt 4x soviel Licht durch als 11.

Warum willst Du Dir eine Wasserfeste einfache Kamera kaufen, die Du später dann kaum noch benutzen wirst? Kauf doch eine "normale" kleine Digital- oder Analogkamera und dazu z.B. eine "Gehäuse" aus Kunststoff (z.B. ewa-marine). Die Kamera kann man überall benutzen und zum Schnorcheln sind die wasserdichten Beutel völlig ausreichend - achte nur darauf, das sie vorne auch eine feste Linse haben und man nicht durch das Plastik durchfotografiert. Diese gehäuse haben auch den Vorteil, daß sie die Kamera vor Wasser und Staub, Dreck schützen; ideal auch am Strand.
22.08.2005 10:58
hallo und danke erstmal für die antwort.

ich werde mir auf jeden fall gebraucht eine kamera holen, von daher ist die anschaffung jetzt nicht so teuer und rumliegen wird die auch nicht, ich hoffe sie wird mich so ein zweimal im jahr begleiten.

das mit den blenden war mir schon klar, ich hatte nur gelesen, dass diesen unter wasser nicht so die bedeutung zukommt. ich frage mich nur, wie man mit allen erwähnten kameras gute bilder machen kann, da die verschlußzeiten ja bei allen gleich sind. demnach müßte blende 9,5 ja quasi immer zu dunkle bilder liefern, und eine cam mit 3,5 fast immer etwas überbelichten, da ich vermute eine blende im bereich 6,4 - 5,6 wäre genau richtig zum schnorcheln. dennoch sehen alle bilder der verschiedenen cams gut aus.. das hatte mich verwundert. oder regulier ich dass über die filmempfindlichkeit (ISO 800,400,200, 100 etc)??? zum schnorcheln hätte ich einen 200er genommen, bei der Cullmann Sharky mit Blende 5,6!

von den beuteln halte ich nicht viel. wahrscheinlich bin ich da zu altmodisch, aber ich traue denen irgendwie nicht ich hatte auch irgendwie vermutet, dass eine UW kamera etwas besser bilder macht, da sie dafür entwickelt wurden. oder ist er wirklich wahr der mythos, dass dabei im einsteigerbereich ne billige plastikcam in ein "teueres" gehäuse nur gesteckt wird??

ich hatte vor, zum üben einmal die cam mit ins schwimmbad zu nehmen... sind die (licht) verhältnisse dort ähnlich dem beim schnorcheln?

sorry, wenn ich soviel frage... bin halt ein anfäger was uw betrifft...
22.08.2005 11:12
hi waxmax,

die Lichtmenge auf dem Bild wird durch die Blende und durch die Belichtungszeit(!!) gesteuert.
Gibst du der Kamera die Blende vor, dann sucht sie sich die Belichtungszeit raus, damit das Bild korrekt beleuchtet ist.

Eine gute Metapher dafür ist der Wasserhahn und das Glas Wasser.
Die Blende steuert wie weit du den Wasserhahn aufdrehst (Je groesser die Blendenzahl, desto weniger Wasser)
Die Belichtungszeit gibt an, wie lange du den Wasserhahn anlaesst.
So, jetzt hast du mehrer Moeglichkeiten das Glas Wasser voll zu kriegen:
- Entweder du drehst den Wasserhahn komplett auf (kleine Blendenzahl z.b. 2.8) und schliesst ihn ganz schnell wieder.
- Oder du drehst den Wasserhahn nur wenig auf. Dafür laesst du den Wasserhahn lange auf.

Ist das so verstaendlich?

gruesse
rachid
22.08.2005 13:59
hallo rachíd!

ich fotografie nun schon relativ lange, und kenne den ganzen blenden krams und dergleichen.. aber danke fürs beispiel! was du unter belichtungszeit verstehst, ist was ich oben im ersten beitrag als verschlußzeit bezeichnet habe.

nochmal mein problem (alle kameras haben eine fix blende, und fix verschlußzeit):

wenn alle kameras 1 /100 sekunde lang belichten, eine dies mit blende 9,5, die andere mit 5,6 und die dritte mit 3,5 macht, können nicht von allen kameras brauchbare bilder beim gleichen motiv rauskommen!!!

demnach war meine frage einfach, welche kamera die beste wahl fürs schnorcheln darstellt, da es ja noch ziemlich hell unterhalb der wasseroberfläche ist. ich denke blende 9,5 ist zu schwach, denke blende 3,5 wird eher zu hell, und 5,6 denke ich wird das beste ergebnis liefern, oder?
22.08.2005 14:43
Warum keine Digitale? Da kannst Du das Ergebnis gleich sehen und die Nieten löschen.
Ansonsten hast Du ungefähr recht - 1/100 Sec. bei 5,6 müsste bei strahlendem Sonnenschein in der Lagune einer Malediveninsel für vielleicht 50% aller Aufnahmen gut sein - aber so völlig ohne weitere Einstellmöglichkeit betrachte ich so eine Kamera als Schrott - tschuldige, klingt drastisch, ist aber auch rausgeworfenes Geld - egal wie billig die war.
Wenn schon analog, such Dir eine, wo man mind. bei den Zeiten und/oder Blenden eine Auswahl hat.
Und achte darauf, daß das Objektiv soviel Weitwinkelanteil wie möglich hat - also kein 50er oder höher, sondern 35mm oder besser noch mehr Richtung Weitwinkel gehen. Ist unter Wasser, bedingt durch den Brechungsindex des Mediums Wasser gegenüber Luft, unbedingt zu beachten.
22.08.2005 14:47
hallo waxmax,

sorry, hab deinen artikel nicht richtig gelesen
Man soll nicht arbeiten und gleichzeitig surfen...

rachid
22.08.2005 15:20
Die Ewa-Tüten sind dicht, da sehe ich kein Problem. Nur die Handhabung ist nicht so wie mann sich das Wünscht. Eine x-beliebige Kamera in der Tüte bringt sicher die gleichen Ergebnisse wie all die billigen Dinger in Tupperdose.
Für den Unterwassereinsatz wurden meines Wissens nur die Nikonos ( hier war J. Cousteau dran beteiligt ) gebaut, bzw sie hieß damals Calypsophot und die Nikon RS.
Die Nikonos ist mit den entsprechenden Objketiven auch Überwasser einsetzbar, die RS geht nur Unterwasser.
Ich gehe davon aus, dass die preiswerten Modelle entweder eine billige Belichtungssteuerung drin haben, oder einfach auf die Korrektur der Belichter vertrauen. Bei Bilderfilm kann der Belichter eine über- oder Unterbelichtung problemlos ausgleichen.
mfg
Roland P

PS. Bilder, wie immer - mail an mich.
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