Bei den ganzen Theorien über die Deko kommt es nicht auf den absoluten Druck an, sondern es ist immer der relative (Partial-)Druck Unterschied zwischen Umgebung und gelösten Gas im Körper ausschlaggebend. Tauchst du ab sättigt sich der Körper und beim Auftauchen findet eine Entsättigung statt. Das braucht aber Zeit damit ein bestimmtes Verhältnis unterschritten wird und es nach den gängigen Gewebemodellen (wie z.b. Bühlmann) als sicher gilt. Deshalb gibt es Nullzeiten, Dekostops oder geregelte Aufstiegsgeschwindigkeiten.
Nehmen wir mal an du tauchst mit Luft auf Meereshöhe auf 10m Tiefe, dann ist der N2 Partialdruck bei ~1.6bar, an der Oberfläche bei 0.8bar. Würdest du jetzt sofort auftauchen könnte der Körper nicht entsättigen und der Stickstoffpartialdruck wäre in deinem Körper im Verhältnis von 2:1 im Vergleich zur Umgebung.
Auf 3000m wäre der Umgebungsdruck ~0.7bar, als ppN2 ~0.56 (statt 0.8), auf 10m Tiefe im Bergsee dann ~1.36. Hier hättest du dann nen Verhältnis von 2,42:1. Wenn das Gewebe jetzt nur ein Verhältnis von max 2:1 tolerieren würde, hättest du beim Bergseetauchen nen Problem. Das ist der Grund warum es Bergseetabellen, bzw. Computer gibt, die so was mit berücksichtigen.
Beim Fliegen nach dem Tauchen verhält es sich ähnlich. Der Umgebungsdruck wird geriniger, und damit ändert sich das Verhältnis. Deshalb sollte man so lange warten bis der Stickstoff ausreichend entsättigt ist und man nicht in den Bereich des Maximalverhältnisses kommt.
Das mit dem einen Druckverhältnis ist stark verienfacht und auch das 2:1 ist nicht die aktuelle Grenze, aber das Prinzip dahinter gilt.
Allerdings sind das alles nur Modelle und Theorien, also lieber auf Nummer Sicher gehen und Flugverbotszeiten einhalten, dann sind die Sachen auch wieder trocken und das Fluggepäck nicht so schwer
