Tauchmedizin Foren

Tauchmedizin ist ein sehr interessantes Thema. Über alles rund ums Thema Gesundheit und Tauchen kann hier ausgiebigst diskutiert und geschnackt werden. Sehr kompetente Antworten sind garantiert - denn viele Mediziner besuchen dieses Forum.

Facharbeit

Hallo liebe Tauchsportler, ich habe vor ein paar Monaten hier schonmal bezüglich meiner Facharbeit gepostet. Nun steck ich mitten drin in der Arbeit mein Thema ist jetzt "Überdruckbarotrauma der Lunge- eine Taucherkrankheit-". Nun habe ich Fragen bezüglich dieses barotraumas...hat vielleicht schonmal jemand Erfahrungen damit gemacht oder in dem Umgang mit Betroffenen sprich Erstversogung usw. wenn ja welche Erfahrungen? Hmmm vielleicht kling das jetzt makaber oder so aber meine Lehrerin meinte ich soll etwas "wissenschaftlich" bearbeiten...da sich das bei diesem Thema schwer gestalten, ich kann ja schlecht einen Selbstversuch oder so starten lässt wollte ich evtl. jetzt einen Erfahrungsbericht mit in meine Facharbeit ein beziehen.Ich hoffe ihr könnt mir weiter helfen.
Viele liebe Grüße
Lisa
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Bobby88 PADI Rescue+Nitrox
08.02.2008 17:33
Eine Frage, wann musst du die denn abgeben bzw. in welchem Bundesland machst du denn Abi?

Ich habe meine (in Bayern) am 25.1. abgeben müssen, damit ich im April Abitur machen darf.
Oder bist du erst nächstes Jahr dran?

Tut mir leid, dass ich zu deiner Frage nich beitragen kann, mich hats nur gewundert, deswegen wollte ich einmal nachfragen.

Gruß Bobby88
Bobby88 PADI Rescue+Nitrox
08.02.2008 17:34
Ich füge ein "ts" an das nich an und wünsche mir endlich eine Edit-Funktion
08.02.2008 18:00
Hallo Lisa,

"wissenschaftlich" wirst du nicht, wenn du da einen Selbstversuch oder einen Opferbericht incl- Ersthelfermaßnahme einbaust. Es ist auch nicht wissenschaftlich zu schildern, wie jemand ein Messer in den Bauch bekommt und dass dann Blut rausläuft.
Wenn du so etwas suchst, wirst du sicherlich u. a. bei Unfallschilderungen von DAN oder BSAC fündig. (Achtung, könnte auf englisch geschrieben sein

Wenn wir dir helfen sollen (was sachlich fragwürdig ist, denn du bekommst die Note und dann ein eventuell nicht so ganz allein erworbenes Abitur, ich habe es schon), dann solltest du vielleicht mal deine bisherige Gliederung mitteilen. Dann können wir wenigstens Hinweise auf Stichwörter geben, die fehlen und wo du recherchieren kannst.

Für eine umfangreiche Facharbeit scheint das ziemlich eingegrenzte Thema ziemlich ungeeignet zu sein
08.02.2008 18:19
Hallo Dive-Lisi, gestattet sei die Frage, was Du von Oktober bis jetzt für Deine Facharbeit gemacht hast? Da Du noch die gleiche Dive-Lisi zu sein scheinst, dann war das http://www.taucher.net/forum/medizinShow.html?messageNummer=1977 schon mal Dein Thema?!

Haben alle Besuche bei den Fachärzten für Überdruckmedizin keinen Erfolg gebracht? Wenn die bei der "wissenschaftlichen" Bearbeitung nicht helfen konnten, dann ist das sehr Schade.

Unabhängig vom Bundesland muss ich Bobby88 recht geben. Die Abgabetermine der Abitur-Facharbeiten sind doch längst vorbei?!
08.02.2008 18:49
Hallo an alle, so jetzt von Anfang an ich schreib in NRW meine Facharbeit d.h. Abgabetermin ist der 3.7 und ich bin dieses Jahr eh noch nicht mit dem Abi dran. Zu der Frage was ich von Oktober bis jetzt gemacht habe: Im Oktober war mein Thema noch nicht offiziell vom Direx abgesegnet und ich hab viel Literaturrecherche betrieben...Das mit dem wissenschaftlichen arbeiten ist mir schon klar deswegen hatte ich es ja in Anführungszeichen gesetzt . Ich soll Tabellen analysieren oder so was in der Art außerdem entwickel ich im Moment eine Art Luftballonmedell ( Ich wollte beim nächsten Tg einen Luftballon mit runter nehmen und mit Veränderung des Umgebungsdruck den Umfang messen) da ich aber im Moment nicht tauchen darf muss ich mir was anderes einfallen lassen...

Hier ist mal eine Gliederung:
1. Einleitung

2.Die Lunge
2.1Feibau der Lunge
2.2Funktion (Ablauf der Atmung usw.)
2.3. Gasaustausch

3.Was ist ein Barotrauma

4.Überdruckbarotrauma der Lunge
4.1.Allgemeines
4.2. Ursachen
4.3. Sympthome
4.4. Erste Hilfe Maßnahmen ( nur evtl. vielleicht auch zu 4.5.)
4.5. Behandlung
4.6. Folgeschäden

5. Statistiken
5.1 Interview mit einem HBO-Mediziner

So ich hoffe,dass jetzt alles Fragen beantwortet sind
Liebe Grüße
08.02.2008 19:31
Du darfst in den Sommerferien abgeben?????
Erstaunlich!
08.02.2008 20:04
Oh entschuldigung ich wollte eigentlich 7.3. schreiben
tl3Instructor Trainer
09.02.2008 13:56
@Dive-Lisi

Ich kann dir zu deinem Thema das Heft „Praxis der Tauchmedizin“ von Rudolf B. Holzapfel empfehlen.
Das ist sehr verständlich und nicht zu „medizinisch“.

Und die Buchreihe „Tauchmedizinische Fortbildung“ von H. - J. Roggenbach.
Das ist aus der Praxis für die Praxis.
09.02.2008 18:37
Zu Abschnitt 2 steht vieles in jedem Biologie-Oberstufenbuch wie z. B. Linder. Es gibt auch gute, verständliche Anatomie-Webseiten.

Zu 4.1 bis 4.3 hilft dir auch der Neue Ehm oder der Kromp/Roggenbach/Bredebusch weiter.

Dann man los!
09.02.2008 19:40
Also hab gestern den ersten Teil fertig bekommen also bis ende von Punkt 2 alles fertig
11.02.2008 15:42
Hallo Dive-Lisi,

zu Punkt Drei hab ich das hier für dich:


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Barotrauma
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ein Barotrauma (aus dem griechischen Wörtern τραύμα traúma für Wunde und βάρος báros für Schwere oder Gewicht zusammengesetzt, entsprechend Druckverletzung; englisch barotrauma) ist eine Gesundheitsstörung, die durch Änderungen des Umgebungsdrucks und dessen Auswirkungen auf luft- oder gasgefüllte Hohlräume und deren Hüllen bei Lebewesen einschließlich des Menschen verursacht wird. Neben dem Ausmaß der Druckänderung ist auch die Geschwindigkeit der Druckänderung für das Entstehen eines Barotraumas verantwortlich. Beim Menschen können alle luft- oder gasgefüllten Hohlräume und deren Umhüllung betroffen sein, unabhängig davon, ob die Hohlräume natürlichen, künstlichen oder krankhaften Ursprungs sind. Hierzu zählen Lungen, Mittelohr (Trommelfell), Nasennebenhöhlen, Karieshöhlen und gasgefüllte Hohlräume zwischen fest anliegenden Kleidungsstücken und Haut (zum Beispiel Taucheranzug oder Gesichtsmaske). Entsprechend der betroffenen Hohlräume werden verschiedene Formen von Barotraumata (oder Barotraumen) unterschieden. Im engeren Sinne werden mit Barotraumata Schädigungen bezeichnet, welche durch die Exposition gegenüber Überdruck entstehen. Barotraumata entstehen aber auch durch Exposition gegenüber Unterdruck. Medizinische Bedeutung hat das Barotrauma mit unterschiedlichen Formen beim Tauchen, Fliegen und der maschinellen Beatmung. Auch die medizinische Anwendung von Überdruck (im Rahmen der hyperbaren Sauerstofftherapie oder Rekompressionsbehandlung) und Unterdruck können zu Barotraumen führen.
Inhaltsverzeichnis
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* 1 Ursache und Pathomechanismus
* 2 Formen des Barotraumas nach Hohlraum
o 2.1 Barotrauma der Lunge
+ 2.1.1 Barotrauma der Lunge (Tauchen)
+ 2.1.2 Barotrauma der Lunge (Beatmung)
+ 2.1.3 Barotrauma der Lunge (Fliegen)
+ 2.1.4 Barotrauma der Lunge (hyperbare Sauerstofftherapie)
o 2.2 Barotrauma der Zähne
o 2.3 Barotrauma der Nasennebenhöhlen
o 2.4 Barotrauma des Mittelohres
+ 2.4.1 Barotrauma des Mittelohres durch Tauchen
+ 2.4.2 Barotrauma des Mittelohres durch hyperbare Sauerstofftherapie
+ 2.4.3 Barotrauma des Mittelohres durch Fliegen
o 2.5 Barotrauma des Verdauungstrakts
o 2.6 Barotrauma der Haut
* 3 Quellen

Ursache und Pathomechanismus [Bearbeiten]

Grundlegend für die Entstehung eines Barotraumas ist der physikalische Zusammenhang zwischen Druck und Volumen (Rauminhalt) von Gasen oder Gasgemischen wie Luft. Nach dem physikalischen Gesetz von Boyle und Mariotte verhalten sich Druck und Volumen umgekehrt proportional zueinander bei konstanter Temperatur. Dies bedeutet, dass bei Druckanstieg das Volumen von Gasen oder Gasgemischen wie Luft sinkt. Umgekehrt steigt bei Druckminderung das Volumen von Gasen oder Gasgemischen wie Luft an. Das Ausmaß der Volumenänderung ist dabei direkt abhängig vom Ausmaß der Druckänderung: wird der Druck stark erhöht (oder gesenkt), vermindert sich das Volumen stark (oder erhöht sich).

Im wesentlichen gilt dieser Zusammenhang auch für Hohlräume, welche mit Gas oder Gasgemischen befüllt sind. Im Falle des Menschen wären dies beispielsweise Lunge, Nasennebenhöhle, Mittelohr und Magen-Darm-Trakt. In Ergänzung zum Zusammenhang zwischen Druck und Volumen spielt die Umhüllung oder Begrenzung der Hohlräume hier noch eine wesentliche Rolle: je nach Beschaffenheit (Starre, Elastizität, Compliance) der Hülle kann eine Druckänderung (und damit eine Volumenänderung) mehr oder weniger ohne Schaden toleriert werden. Maßgeblich ist auch die Zeitspanne, in welcher die Druck- und damit auch Volumenänderung vorgenommen wird. Prinzipiell sind zeitlich schnell ablaufende Änderungen von Druck und Volumen weniger schadensfrei ablaufend als langsame.

Ein Barotrauma entsteht somit immer dann, wenn durch eine Änderung des Umgebungsdrucks in einer bestimmten Zeit eine Volumenänderung des luft- oder gasgefüllten Hohlraums bewirkt wird, welcher der Hohlraum selbst oder seine Umhüllung nicht schadensfrei standhalten kann. Je nach Konstellation der Drücke und Volumina im Hohlraum und dessen Umgebung können zwei Formen des Barotraumas unterschieden werden. Wird der Umgebungsdruck um einen gas- oder luftgefüllten Hohlraum erhöht, so resultiert eine Volumenminderung (Schrumpfung) des gas- oder luftgefüllten Hohlraumes. Auf die Umhüllung des Hohlraumes wird während dieses Vorgangs Druck von außen und Sog von innen ausgeübt. Entsprechend dem anliegenden Umgebungsdruck wird diese Form des Barotraumas als Überdruck-Barotrauma bezeichnet. Ist der Umgebungsdruck um einen gas- oder luftgefüllten Hohlraum niedriger als im Hohlraum selbst, so resultiert eine Volumensteigerung (Ausdehnung) des Hohlraumes. Während des Vorgangs wird Druck von innen und Sog von außen auf die Hohlraumbegrenzung oder -hülle ausgeübt. Entsprechend dem anliegenden Umgebungsdruck wird diese Form des Barotraumas als Unterdruck-Barotrauma bezeichnet.

Beim Menschen kann nur auf Basis der Symptome allein nicht sicher zwischen beiden Formen unterschieden werden; hierzu sind oft Angaben über den Hergang und Ablauf der Symptome (Anamnese) erforderlich.

Formen des Barotraumas nach Hohlraum [Bearbeiten]

Je nach betroffenem luft- oder gasgefüllten Hohlraum beim Menschen können verschiedene Formen des Barotraumas unterschieden werden.

Barotrauma der Lunge [Bearbeiten]

Die Lunge kann im Zusammenhang mit Tauchen, Fliegen, maschineller Beatmung, hyperbarer Sauerstofftherapie oder Bronchioskopie ein Barotrauma erleiden.[1] Das Barotrauma der Lunge durch maschinelle Beatmung ist dabei häufiger als das Barotrauma der Lunge, welches im Rahmen des Tauchens auftritt. Die Barotraumata der Lunge durch Fliegen, hyperbare Sauerstofftherapie und Bronchioskopie sind sehr selten, kommen aber vor.

Barotrauma der Lunge (Tauchen) [Bearbeiten]

Das Barotrauma der Lunge im Rahmen des Tauchens ist eine für die Auftauchphase (Dekompression) typische Verletzung (englisch: pulmonary barotrauma of ascent). Es kann auch - aber deutlich seltener - während des Abtauchens (Kompression) vorkommen. Während des Auftauchens wird der Umgebungsdruck des Tauchers reduziert (abnehmende Wassertiefe). Folgerichtig dehnt sich der Rauminhalt beider Lungen entsprechend aus und dehnt die elastische Lungenbegrenzung beziehungsweise -Hülle (Pleura). Erfolgt bei fortgesetzter Druckminderung der Umgebung (abnehmende Wassertiefe) keine Ausatmung aus der Lunge, so verbleibt alle Luft oder Gas in der Lunge und dehnt diese entsprechend dem abnehmenden Umgebungsdruck weiter aus. Überschreitet die Volumenausdehnung der Lunge die elastische Kapazität der Pleura, wird diese an ihrem schwächsten Punkt mehr oder weniger zerstört. Vereinfachend gesprochen kommt es zu einem Lungenriss.

Sofern die Pleuraverletzung (Lungenriss) klein ist und nicht in Verbindung mit dem Pleuraspalt (Pleuraraum) oder dem Blutgefäßsystem der Lunge steht, kann das Barotrauma der Lunge folgenlos bleiben. Typischer ist aber eine Verbindung zwischen der Pleuraverletzung und dem Gefäßsystem der Lunge, insbesondere Lungenvenen. Dies führt bei zumeist fortgesetzter Druckminderung (Auftauchen) und damit Ausdehnung der Luft in der Lunge zu einem Übertritt von Luft in die Lungenblutgefäße. Ist eine Lungenvene mit der Lunge über eine Pleuraverletzung verbunden, so gelangt Luft (oder anderes Gasgemisch) über die Lungenvene in das Herz. Von dort aus wird die Luft- oder Gas- oder Gasgemischblase durch die linke Hauptkammer in den arteriellen Blutkreislauf gepumpt. Je nach Lage des Tauchers oder Größe der Luft- bzw. Gasblase wird diese zunächst in die Aorta (Hauptschlagader) gepumpt und kommt in Arterien mit kleinerem Durchmesser unter Umständen zum Stillstand und verschließt diese teilweise oder vollständig. Dies können die Arterien des Gehirns, des Rückenmarks, die Herzkranzgefäße oder jedes andere arterielle Blutgefäß sein.[2][3][4][5]

Entsprechend dem Ort des Stillstands oder Liegenbleibens der Luft- oder Gasblase resultiert eine Symptomatik: ist das Gehirn betroffen, ist eine zerebrale Gasembolie (CAGE; cerebral arterial gaseous embolism) eingetreten. Die Schädigung entspricht einem embolischen Schlaganfall. Ist das Rückenmark betroffen, ist eine spinale Gasembolie (SAGE; spinal arterial gaseous embolism) eingetreten. Auch diese Schädigung entspricht einem Schlaganfall des Rückenmarks. Bei Stillstand der Gasblasen in den Herzkranzgefäßen und Verschluss dieser tritt ein Herzinfarkt durch die Gasblasen auf.

Wenn die Pleuraverletzung durch das Barotrauma der Lunge eine Verbindung zwischen Pleuraspalt und Lunge herstellt, so gelangt Luft bzw. Gas in den Pleuraspalt. Damit wird der dort gegenüber dem Lungeninhalt bestehende relative Unterdruck aufgehoben: es entsteht ein Pneumothorax.[6] Hierbei wird durch die Aufhebung des relativen Unterdrucks im Pleuraspalt die Lunge nicht mehr gedehnt gehalten und - vereinfachend - fällt in sich zusammen. Dadurch wird die zum Gasaustauch zur Verfügung stehende Fläche schlagartig vermindert. Da bei Fortsetzung der Dekompression nicht nur die Lunge sondern auch die "fehlerhaft" im Pleuraspalt sich befindende Luft an Volumen zunimmt, kommt es zu einer Verschiebung der zusammengesunkenen Lunge hin zum Mittelfell (Mediastinum). Im weiteren Verlauf wird auch das Mediastinum selbst in Richtung der nicht betroffenen Lunge geschoben. Diese Situation ist die eines Spannungspneumothorax.

Im Gegensatz zur Dekompressionserkrankung ist das Risiko der Entstehung eines Barotraumas am größten in niedrigen Tiefen (0 bis 10 Meter Wassertiefe). In diesem Tiefenbereich bewirkt die Drucksteigerung um ca. 1 bar die größe Volumenänderung (bis zu 50%). Erfolgt insbesondere in diesem Tiefenbereich ein sehr schnelles Auftauchen ohne Atmung (kein "Ablassen der ausgedehnten Luft in den Lungen"), ist ein Barotrauma der Lunge besonders wahrscheinlich.
Tabelle 1. Volumenänderung der Lunge in Abhängigkeit von der Wassertiefe und Umgebungsdruck
Tiefe (ab Wasseroberfläche) Ort (Beispiel) Umgebungsdruck Lungenvolumen Änderung Lungenvolumen
0 m Wasseroberfläche 1,0 bar 6,00 L ± 0,00% ± 0,00 L
1 m Nichtschwimmerbecken 1,1 bar 5,45 L - 9,09% - 0,55 L
2 m Schwimmerbecken 1,2 bar 5,00 L - 16,67% - 1,00 L
3 m Unter 3 m Sprungturm 1,3 bar 4,62 L - 23,08% - 1,38 L
4 m Unter 5 m Sprungturm 1,4 bar 4,29 L - 28,57% - 1,71 L
5 m Unter 7 m Sprungturm 1,5 bar 4,00 L - 33,33% - 2,00 L
10 m Rhein bei Hochwasser in Köln 2,0 bar 3,00 L - 50,00% - 3,00 L
20 m Tauchtiefe ohne Tiefenrausch mit Druckluft 3,0 bar 2,00 L - 66,67% - 4,00 L
50 m 6,0 bar 1,00 L - 83,33% - 5,00 L
100 m Mittlere Tiefe der Ostsee 11,0 bar 0,55 L - 90,91% - 5,45 L
Die Berechnung des Umgebungsdrucks erfolgte mit der Näherung, dass 10 m Wassersäule 1,00 bar entsprechen.

Barotrauma der Lunge (Beatmung) [Bearbeiten]

Ein Barotrauma der Lunge kann auch im Rahmen einer maschinellen Beatmung auftreten.[7][8]

Barotrauma der Lunge (Fliegen) [Bearbeiten]

Ein Barotrauma der Lunge kann auch während des Fliegens mit einem Verkehrsflugzeug und der damit verbundenen Absenkung des Umgebungsdrucks auftreten.[9][10][11] Es ist deutlich seltener als Barotraumata der Lunge, welche im Zusammenhang mit Tauchen oder maschineller Beatmung entstehen. Ein wesentlicher Grund für diese Häufigkeitsverteilung ist, dass die Druckunterschiede beim Fliegen durch Exposition gegenüber Unterdruck in der Höhe geringer sind als bei Exposition gegenüber Überdruck beispielsweise im Wasser.
Tabelle 2. Volumenänderung der Lunge in Abhängigkeit von der Höhe über dem Meeresspiegel (Atmosphärendruck bzw. Umgebungsdruck)
Höhe (über Meeresspiegel) Ort (Beispiel) Umgebungsdruck Lungenvolumen Änderung Lungenvolumen
0 m Wasseroberfläche 1,013 bar 6,00 L ± 0,00% ± 0,00 L
10 m Deichkrone am Meer 1,012 bar 6,01 L + 0,12% + 0,01 L
100 m Dach eines großen Hochhauses 1,001 bar 6,07 L + 1,19% + 0,07 L
1000 m 0,899 bar 6,76 L + 12,74% + 0,76 L
2000 m Kabineninnendruck eines Verkehrsflugzeugs (Regel) 0,795 bar 7,65 L + 27,30% + 1,65 L
2500 m Kabineninnendruck eines Verkehrsflugzeugs (minimal) 0,747 bar 8,14 L + 35,67% + 2,14 L
2963 m Zugspitze (höchster Berg Deutschlands) 0,704 bar 8,63 L + 43,84% + 2,63 L
4792 m Mont Blanc (höchster Berg der Alpen) 0,555 bar 10,95 L + 82,62% + 4,96 L
8848 m Mount Everest (höchster Berg der Erde) 0,315 bar 19,33 L + 222,18% + 13,33 L
10000 m Reiseverkehrshöhe Flugzeuge 0,264 bar 22,99 L + 283,19% + 16,99 L
Die Berechnung des Umgebungsdrucks erfolgte nach der Internationalen Höhenformel mit 15°C als angenommener Temperatur. Somit sind die errechneten Werte näherungsweise zur Verdeutlichung des Zusammenhangs zwischen Höhe (Umgebungsdruck) und Volumen zu verstehen.

Barotrauma der Lunge (hyperbare Sauerstofftherapie) [Bearbeiten]

Im Rahmen der Anwendung der hyperbaren Sauerstofftherapie (HBO) kann ein Barotrauma der Lunge auftreten. Analog zum Tauchen ist das Barotrauma der Lunge insbesondere in der Dekompressionsphase der HBO-Behandlungseinheit (umgangssprachlich "Tauchfahrt") möglich.[12][13] Das Barotrauma der Lunge ist im Rahmen der hyperbaren Sauerstofftherapie eine seltene bis sehr seltene, dafür sehr ernsthafte Nebenwirkung.

Barotrauma der Zähne [Bearbeiten]
Bild 1. Schematische Abbildung eines Barotraumas der Zähne (Barodontalgie)
Bild 1. Schematische Abbildung eines Barotraumas der Zähne (Barodontalgie)

Ein Barotrauma der Zähne bzw. eines Zahnes kann bei vollständig gesunden Zähnen nicht vorkommen. Auch kann ein Barotrauma bei fehlerfreien Füllungen, Brücken und Implantaten nicht vorkommen, da hier kein luft- oder gasgefüllter Hohlraum mit fehlender Verbindung zur Umgebung vorhanden ist.

Wenn bei einem Zahn beispielsweise infolge einer Karies sich ein luft- oder gasgefüllter Hohlraum bildet (siehe Bild 1), dann kann bei fehlender oder versperrter Verbindung zur Mundhöhle kein Druckausgleich mehr stattfinden. Es resultiert bei zunehmenden Umgebungsdruck eine Verkleinerung des Luft- oder Gasvolumens im Hohlraum (zum Beispiel eine Karieshöhle) im Zahn. Da der Zahn im Gegensatz beispielsweise zur Lunge aus nicht-elastischem Material besteht, sinkt der Druck im Hohlraum des Zahnes und führt bei Überschreitung der Toleranzgrenzen der Zahnsubstanz zu einer Implosion.

Parallel hierzu existiert ein Barotrauma der Zähne, welches in Zusammenhang mit einer Dekompression auftritt. In diesem Fall kommt es ebenfalls unter fehlender oder verschlossener Verbindung beispielsweise einer Karieshöhle zum Mundraum bei abfallenden Umgebungsdruck zur Volumenausdehnung im Zahnhohlraum. Diese ist aber begrenzt durch die Starrheit des Zahnmaterials, so dass der Druck sich in der Zahnhöhle steigert. Überschreitet der Druck in der Zahnhöhle den Toleranzpunkt der Zahnsubstanz, wird diese im Gefolge aufgebrochen. Bei sehr schneller Senkung des Umgebungsdrucks (und damit Steigerung des Drucks im Zahnhohlraum) kann der Zahn explodieren. Betriftt der Zahnhohlraum eine Füllung oder Brücke, kann diese ebenfalls brechen.[14]

Das Barotrauma der Zähne kommt vor allem beim Tauchen vor. [15][16][17] Es ist - wie andere Formen des Barotraumas auch - seltener beim Fliegen.[18][19]

Barotrauma der Nasennebenhöhlen [Bearbeiten]

Barotrauma des Mittelohres [Bearbeiten]

Das häufigste Barotrauma überhaupt ist das Barotrauma des Mittelohres, auch Baro-Otitis oder Aero-Otitis genannt.

Das Barotrauma des Mittelohres tritt fast immer nur während eines Druckanstiegs in der Umgebung (Abstieg beim Tauchen, Landung beim Fliegen) auf, da bei Druckminderung in der Umgebung (Auftauchen, Start beim
Bobby88 PADI Rescue+Nitrox
11.02.2008 19:06
@allwettertaucher:
Wikipedia ist ja an sich nicht schlecht zum sich einen Überblick zu verschaffen, doch wenn Divelisi das als Quelle angibt, wird ihr(e) Lehrer bzw. Lehrerin meiner Meinung nahc nicht begeistert sein, da Wikipedia nicht als wissenschaftliche Quelle gilt. Und eine Facharbeit soll eben ein erster Vorgeschmack auf eine wissenschaftliche Arbeit (Diplom o.ä.) sein, man soll lernen Quellen zu hinterfragen und nicht blind aus einer zugegebenermaßen nützlichen Internetseite abschreiben.

Ich für meinen Teil benutze Wikipedia um mir einen Überblick zu verschaffen bzw um die weiterführenden Links zu betrachten.
Doch ich würde mich davor hüten, sie als Quelle, gar als Hauptquelle zu verwenden, das macht keinen guten Eindruck. Habe das bei Freunden auch schon erlebt.

Divelisi, wünsche dir viel Glück bei deiner FA, habe meine zum Glück schon hinter mir und marschiere nun stramm auf die Abiprüfungen zu

Gruß aus Bad Reichenhall,
Bobby88
Bobby88 PADI Rescue+Nitrox
11.02.2008 19:09
Nachtrag: Allgemein ist es besser, Bücher als Quelle zu nutzen und Internetseiten nur als absolute Notlösung zu verwenden, ist zwar mehr Aufwand, schlägt sich aber meistens in einer positiveren Benotung wieder.
11.02.2008 20:15
Danke, B´ücher hab ich genug, nur irgendwie geben die alle das gleiche her. @ Bobby 88 viel Glück für deine Abiprüfungen !
Kölle AlaafPADI - DM,SSI-MD ...
12.02.2008 21:51
Wenn die alle das Gleiche her geben, dann schreiben sie auch alle das Richtige oder haben alle bei der falschen Quelle abgeschrieben ... anders formuliert: bei Internetquellen sollte man (noch) etwas kritischer auf die inhaltliche Richtigkeit sehen - dort kann jeder schreiben und behaupten, was er will. Unabhängig, dass ich es klasse finde, zu sehen, wie hier so langsam Deine Arbeit wächst und gedeiht - insbesondere auch, weil das hier sehr konstruktiv abgeht, was man nicht bei dem Foreneintrag so erlebt: Für eine Facharbeit nicht unbedingt ein solides Fundament, wenn man die Quelle nur mit dem Alias- bzw. Nickname aus einem Forum angeben kann und kein gutes, olles Buch oder eine mehr oder minder wissenschaftliche Quelle das dort gesagte ebenfalls "bestätigt"
13.02.2008 11:51
Vielleicht lieg ich ja falsch? Du sprichst von einem Überdruck Barotrauma. Das heißt es kann nur in der Phase des abtauchens stattfinden (Umgebungsdruck steigt). Laut Praxis des Tauchens ein Problem beim Apnoetauchen (siehe ab Seite 250). Dazu das Gesetz von Boyle/Mariotte. Warum willst Du den Umfang das Ballons unter erhöhten Umgebungsdruck messen? Du kannst ja klar die Volumensänderung durch die Formel : p1 x V1 = p2 x V2 errechnen. Ansonsten gibt es natürlich das Barotrauma der Lunge in der Dekompressionsphase, d.h. Umgebunsdruck sinkt beim aufsteigen und die Luft wird angehalten.
15.02.2008 17:52
@kaiserschmarrn:

Ja, du liegst falsch. Komprimierte Luft eingeatmet (beim tauchen), Umgebungsdruck sinkt (auftauchen), Luft dehnt sich aus und kann diese nicht entweichen wird gibt es eine Lungenueberdehnungsverletzung oder Ueberdruck Barotrauma der Lunge, wegen zu viel Druck in der Lunge.
15.02.2008 20:27
Bei der Thematik der Arbeit spielt ausschließlich die Dekompressionsphase eine Rolle.

@ allwettertaucher

Ein Link hätte es statt fullquote auch getan.

@ Dive-Lisi

Schreibe auf keinen Fall ellenlange originale Zitate aus Wikipedia o. ä. in die Facharbeit. Schreibe nichts als Zitat hinein, das du nicht inhaltlich zu 100 % verstehst. Nichts ist entlarvender als ein verwendeter Fachterminus, mit dem man auf Nachfrage null Inhalt verbindet.

Weiterhin viel Erfolg!
15.02.2008 22:11
So Noch ein paar Stunden und die "grobe Arbeit" ist fertig... hat jemand evtl. Lust das ganze mal auf fachliche Fehler zu kontrolierren?
Ich hab eingentlich fast keine Zitate verwendet sondern hier ca. 32 Bücher rumliegen hab wo ich mir das alles sozusagen zusammengebastelt habe. Nun ja danke für die vielen Antworten!
Viele liebe Grüße
Lisa
15.02.2008 22:35
Hallo,
eine experimentelle Arbeit ist immer besser als reines Literaturstudium.
Daher schlage ich vor: Hol Dir beim Schlachter ein paar Schweine-Lungen (intakte, keine Schnittflächen) und überleg Dir einen Versuchsaufbau, den Du mit mehreren Exemplaren wiederholen kannst. Z.B. eine Druckmessung in der Trachea unter verschlossenen Atemwegen/verschlossener Trachea (entsprechend dem angehaltenen Atem). Ideen kommen einem da doch viele. Lg
15.02.2008 22:53
Die Experimentelle Arbeit folgt am Sonnatg, da werde ich tauchen gehen und mit einem Luftballon demonstrieren, wie die Luft sich ausdehnt, das Ganze werde ich Fotografisch festhalten und in verschiedenen Tifen den Umfang messen.Zwer lässt sich das ganze eigentlich ja auch per Formel ausrechenen aber nun ja ...
Viele liebe Grüße
16.02.2008 01:04
Hab nochmal eine dringende Frage bezüglich der Bahnadlung. Was passiert eigentlich durch eine hyperbare Sauerstofftherapie. Also was bewirkt diese. Ich hab irgendwie nur Schleierhafte Informationen daüber gefunden
16.02.2008 09:02
Die Behandlung eines Lungenbarotraumas in der Dekokammer bringt zwei verschiedene Dinge.

1.) Rekompression: Gasblasen, die bei einer Embolie den Blutfluss blockieren oder behindern, werden durch den Druck komprimiert. Dadurch kann die Sauerstoffversorgung wieder hergestellt bzw. verbessert werden.

Bei einem Mediastinalem Emphysem wird der Druck auf den Brustkorb durch die Kompression der eingeschlossenen Luft gemindert.

2.) Hyperbare Sauerstofftherapie: Der Partialdruck des Sauerstoffs wird erhoeht, was eine hoehere Saettingung des Blutplasmas mit Sauerstoff bewirkt. Normalerweise werden nur kleine Mengen Sauerstoff im Plasma transportiert, der Grossteil wird vom Haemoglobin uebernommen. Unter hoeherem Druck kann aber genug Sauerstoff im Plasma transportiert werden, um zumindest Schweine am Leben zu erhalten (Experiment von Boerema 1960). Ist unter anderem auch von Nutzen fuer Opfer einer Kohlenmonoxidvergiftung.

Anzumerken sei noch, dass vor einer Rekomprimierung die Patienten auf Pneumothrax untersucht werden muessen. Patienten mit akutem Pneumothorax benoetigen eine Thoraxdrainage bevor diese unter Druck gesetzt werden koennen, da sonst die Gefahr eines Spannungspneumothorax bei der "Auftauchphase" der Kammerfahrt besteht.

Ich hoffe ich habe das mal grob genug umrissen und noch genug Raum fuer die Recherche gelassen...
Antwort