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Eustachische Röhren zu Eng - Erfahrungen mit OP?

Hallo Tauchfreunde

Ich wollte nur kurz ergründen, was bereits für Erfahrungen bei euch vorliegen?

- habe immer wieder Druckausgleichsprobleme (rechts) und Kopfüber gehts gar nicht (und Frentzel krieg ich nicht hin)....
- Taucharzt bescheinigt mir sehr enge rechte Eustachische Röhre.
- Habe nun mal Triocaps verschrieben erhalten
- Aber Arzt meinte es gäbe da noch die OP Ballondilatation (weiten der Eustachischen Röhre)

Hat jemand von euch ähnliche Probleme? Oder gar Erfahrung mit der OP?

Bin einfach Mal neugierig zu hören, was damit schon in der Tauch-community bekannt ist?

Danke und Grüsse

mark

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Michael FischTMX Cave & CCR
30.08.2016 16:14

Keine Druckausgleichs Probleme nach Ausschabung (D&C) der Neben und Stirnhöhlen alle 15 Jahren. Inzwischen ist alles so weit offen das ich mein Hinterkopf kratzen kann mit Zeigefinger durch die Nasespin

Aber ehrlich, Druckausgleich, auch mit dicke Erkältung, geht sehr gut, im vergleich zur der Zeit vor 30 Jahren ohne die OPs.

 

Michael

ramklovApnoeTL, TL**
30.08.2016 17:30Geändert von ramklov,
30.08.2016 17:32

Druckausgleichsprobleme sind bei Tauchern sehr verbreitet. Bevor ich aber Medikamente nehme oder eine OP riskiere, fragt mein Reflex (*) nach Trainingsmöglichkeiten oder "konservativen Behandlungsmöglichkeiten".

Frenzel kann man üben. Buche beispielsweise einen vernünftigen Apnoekurs. Da werden Dir in aller Regel verschiedene Druckausgleichstechniken gezeigt und Du hast einen direkten Ansprechpartner. Mit der richtigen Frenzeltechnik kann man einen enormen Druck in den Tuben aufbauen.

Ansonsten gibt es zum Training ein Otovent (gibt es unter 20,- EUR in der Apotheke). Damit kann man enge Eustachische Röhren weiten. Manche Apnoetaucher nutzen dies auch zum Training. Deinen Angaben zufolge sind Deine Röhren ja nicht komplett dicht. Genau für Leute wie Dich ist das Gerät gedacht.

Als ApnoeTL empfehle ich auch den Druckausgleich frühzeitig durchzuführen; am besten schon an der Wasseroberfläche einen Druck aufzubauen. Apnoetaucher haben das Problem, dass sie meist kopfüber abtauchen müssen und nur begrenzte Luft zur Verfügung haben. Als Gerätetaucher kannst Du ja das Abtauchen kopfüber einfach vermeiden. So machst Du Dir das Leben auch einfacher.

gruß ramklov

(*) meinen Reflex muss nicht unbedingt jeder teilen

31.08.2016 09:59

Hallo Michael Fisch & ramklov

Danke für eure Inputs....
...die Ausschabung tönt aber auch nach einer Mini-OP (oder täusche ich mich da)?
...otovent kannte ich gar nicht. Danke für den Link, habe mir den mal reingezogen....wenn ich als Medizin-Laie dies aber richtig verstanden habe ist das v.a. für die Behebung eines Ergusses...bei mir ist aber leider die eustachische Röhre scheinbar extrem zu eng

PS: Training mache ich schon eine ganze Weile (übe Trockendruckausgleich mit dem Ziel die Röhre zu weiten, gem. Taucharzt aber bei mir Chancenlos, da ich dasselbe Verhalten herbeiführe wie beim DA - Problem beim Tauchen). Auch Frentzel habe ich zigfach geübt - bis dato ohne Erfolg...auch ein Apnoe-Kurs hat hier noch nix gebracht (nicht mal der CH-Weltrekordler Anpoeist konnte weiterhelfen)

 

Hallo Herbert
Danke für den Link. Mein Taucharzt (Spezialist fürs Ohr, gem. SUSV) hat eben genau auf diese OP hingewiesen. Aber wie's so ist, Arzt ist bloss ein Teil, interessant wären Erfahrungsberichte von Tauchern dies gemacht haben...(Habe im Forum mal einen guten Tread aus 2012 gefunden....erhoffe mir aber dort wenig Antwort auf Rückfragen....das Training mache ich auch schon länger (ca 20x DA am Tag....jedoch bis dato noch ohne Salzwasserspühlung)

 

lg Mark

 

Nanaimareicht zum sporttauchen ;)
31.08.2016 12:23

Das Otovent ist zut Behebung eines Ergusses, richtig. Aber was passiert dabei? Die Röhre ist zu mit "Schnodder" und das verursacht Probleme. mit dem Otovent vergrößerst du temporär den Röhrendurchmesser und der "Schnodder" kann abfließen.

Wenn Du nicht im Mittelohr oder in der Röhre hast und trotzdem diesen Balon aufbläst, erweiterst Du ebenfalls die Röhrer temporär. Dies dann als Übung ansehen und öfter machen, dann besteht die Chance, dass sie dauerhaft geweitet wird. Nicht viel, aber vieleicht ausreichend. Und halt ohne OP.

 

Gruß

Nana

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