...meanwhile in Africa...
Hierzulande wird die durch die ECOWAS Staatengemeinschaft geförderten Küstenpolizei aktiv und stellt immer mehr chinesische Rosthaufen sicher, die es bis an die Westafrikanische Küste schaffen. Üblicherweise liegen Freezer in internationalen Gewässern und die kleineren Seelenhändler dringen dann mit engmaschigen Treibnetzen vor und fangen eigentlich Alles was im Wasser schwimmt. Ob Wal, Hai, Colaflasche oder Sporttaucher- gebrauchen kann man scheinbar alles.
Üblicherweise erwischt es dann also die kleinen Schiffe, die Besatzung wird verprügelt und eingesperrt und die Großen kommen davon.
Um dem Abhilfe zu schaffen wurden ursprünglich Gesetze geschaffen- in afrikanischer Manier nach dem Motto: 'Nur Einheimische dürfen fischen-
Partnerschaften mit Ausländern sind untersagt'. Daß dies (abgesehen von der eigenartigen Grundsatzdebatte der es folgt) natürlich kaum funktionieren kann sollte allgemein klar sein.
Organisationen wie die
Sea Shepard versuchen durch logistische Unterstützung Abhilfe zu schaffen und betreiben Aufklärung- leider mit eher mäßigem Erfolg.
Aus eigener Erfahrung kenne ich die starken Veränderungen des Ökosystems im Golf von Guinea- Verlandung und Korallensterben haben bereits vor vielen Jahren eingesetzt- Nitrat und Phosphatbelastung läßt Algen auf den ersten 10m in extremen Mengen wachsen- die eigentlich lokal heimischen Schildkröten werden zunehmend Opfer der Netze oder des Plastikmülls. Während befreundete Angler vor 10 Jahren noch mit Marlin, Sailfish und riesigen Thunfischen aufwarteten sind solche Fänge heute eine Seltenheit. Bullsharks und Quallen sind die neuen Gewinner. Von den ursprünglichen Mako und Riffhaien sind lediglich noch tote Körper an den Stränden vorzufinden- Flossen haben diese keine mehr.
PS. Das Foto des festgesetzten Schiffes habe ich unkenntlich gemacht um mögliche Spekulationen laufender Verfahren keienn Vorschub zu leisten- dies ist nach lokaler Gesetzgebung verboten. Das Originalbild liegt der Taucher.net-Redaktion vor.