Erste Erfahrungen und dann negativ....
Hallo,
ich hoffe mein Beitrag passt hier rein, sonst bitte verschieben.
Ich möchte euch von unseren ersten und negativen Erfahrungen vom Tauchen berichten und euch um Hilfe bitten. Meine Freundin (21) hat nun Angst vorm Tauchen im Meer und ich (25) habe auch etwas Angst um sie aufgrund dieses Vorfalles. Ich weiß nicht, ob es besser wäre das Tauchen doch wieder aufzugeben.
Die Ausbildung zum SSI OWD haben wir gemeinsam gemacht. Die ersten beiden Freiwasser in einem Naturbad mit 4 m Tiefe und die 3 weiteren Tauchgänge im See bei 4 m Sicht und ca 15 m Tiefe. In diesem See am gleichen Ort waren wir nach bestandener Prüfung noch 4 TG alleine als Buddys im Wasser. Dies war im Juli 2011 und bis dato unsere Erfahrung.
Im September 2011 machten wir unseren ersten gemeinsamen Urlaub in Ibiza an der Cala San Vicente. Es sollte kein Tauchurlaub sein aber wir hatten 1 Tag für 2 Tauchgänge eingeplant. Eigene Ausrüstung hatten wir ABC und Anzug dabei.
Ich möchte nun den weiteren Ablauf genauer beschreiben. Wir haben noch keinerlei Erfahrung wie so etwas am Meer normalerweise abläuft…
Der Tauchlehrer an der Basis vor Ort hatte an diesem Tag 2 Bootstauchgänge geplant und unser Logbuch angesehen. Beim Briefing wurde in der Basis der gesamte Ablauf erklärt. Wir waren zu 4. + Tauchlehrer auf einem Art größeren „Schlauchboot“. Die Fahrt zum Tauchplatz dauerte ca. 10 – 15 Minuten. Als wir angekommen waren und der Anker draußen war, begannen wir unsere Geräte anzulegen und meiner Freundin wurde schon Übel vom Schwanken des Boots. Sie ist ziemlich schlank, aber eigentlich nicht extrem empfindlich was die Übelkeit angeht. Die Wellen waren nicht sehr hoch. Ich hatte den Eindruck, dass es ihr nicht so gut geht, aber sie sagte es ginge schon. Der Tauchlehrer meinte, so bald man im Wasser ist, wird es besser. Im Wasser angekommen tauchten wir 3 m zum zuvor besprochenen Check direkt an der Ankerkette ab und sollten dem TL die Übungen „Keine Luft“ und „Wasser in Maske“ zeigen. Das Wasser schwankte ziemlich hin und her (ist das Dünung?) Die Übungen vielen uns dabei nicht leicht, aufgrund dieses reißens von links nach rechts an der Kette. Dies dauerte gefühlte 5 - 10 Minuten, was den Übelkeitszustand meiner Freundin mit Sicherheit nicht verbesserte dachte ich mir. Der erste Abtauchversuch meiner Freundin scheiterte wegen dem Druckausgleich. Sie tauchte auf, der TL folgte ihr und ich kam auch mit ihr. Einer der anderen Buddys kam auch nochmals mit nach oben wegen Problemen. Plötzlich schrie er rum was ich hier will. Ich bleib bei meiner Freundin sagte ich und das gehört sich so. Einer war also noch alleine unten. Das passte ihm wohl nicht. Ich dacht mir nur du Arsch brauchst hier jetzt nicht so rumschreien. Aufgrund der nicht all zu guten Lage ging ich nicht weiter auf einen Streit ein. (Im nachhinein entschuldigte er sich für dieses dumme rumschreien)
Nach dem Abtauchen bis auf 18 m war dies vorbei und fühlte sich ruhig an. Nach ca. 30 Minuten gingen wir nach oben auf 5 m und machten unseren Sicherheitsstop 3 Minuten lang. Man „flog“ wieder so vielleicht 5m links und rechts hin und her wegen der Dünung. Nach 2 vergangen Minuten hielten wir uns wieder an der Ankerkette fest. Ich hoffte nun das das Schlimmste nicht passiert und es war doch so. Nach 2,5 Minuten fing sie an sich heftig zu übergeben und nahm aus Reflex den Regler aus dem Mund. Ich muss sagen für mich war das ein sehr schlimmer Anblick und ohne Tauchlehrer nebenan wäre ich einfach überfordert gewesen. Meine Freundin wollte schnell nach oben. Der TL hielt sie fest und steckte ihr die Regler wieder rein und drückte mehrmals die Luftdusche. Noch 2 Mal verlor sie ihn während dem Übergeben und schluckte Wasser. Und noch mehrere Male ging das dann weiter durch den Automaten. Wir stiegen dann langsam an die Oberfläche auf. Ich verlies das Wasser und der TL blieb noch ca. 10 Min mit ihr im Wasser um sie zu beruhigen. Es wäre an der Oberfläche nicht ganz so schlimm wie am Boot meinte er. Nach dem sie auch an Board waren, war sie total fertig seelisch und physisch und wollte nie wieder Tauchen. Der TL wollte dann den zweiten Tauchplatz anfahren und sagte wir sollen mit kommen dann wird es wieder besser unter Wasser. Er wollte zu anfangs nicht einsehen zum Strand zurück zu fahren und nicht verstehen das wir den zweiten Tauchgang nicht machen wollten. Ich musste dann noch streiten mit ihm das er gar kein Geld bekommt wenn er jetzt nicht sofort zurück fährt. An Land versucht er nach einer Mittagspause wieder uns zum 2ten Tauchgang zu überreden. Aber ich kann gut verstehen, dass meine Freundin das auf gar keinen Fall mehr wollte. Er hatte sich für sein Verhalten dann später nochmals entschuldigt.
Der Tag war dann für uns Mittag gelaufen. Es bleiben nur schlechte Erinnerungen an diese Stunden und eine Angst meiner Freundin vom Tauchen im Meer und mir die Angst ihr könnte wirklich was passieren. Vielleicht liegt das auch daran, dass man sich in einer Beziehung noch viel mehr Sorgen macht um den Buddy als wenn es ein Freund oder Fremder wäre. Natürlich wäre das genauso schlimm wenn etwas passieren würde und man versucht immer das Beste, aber das ist halt doch etwas anders.
So, jetzt habe ich genug geschrieben. Ich hoffe es war nicht zu viel. Ich weiß jetzt nicht mehr, was ich über das alles denken soll oder wie es im Thema Tauchen weiter gehen soll. Haben wir etwas falsch gemacht? Hätte wir einen Bootstauchgang mit so wenig Erfahrung meiden sollen? War Ibiza das falsche Tauchgebiet?
Kann mir jemand einen Ratschlag geben?
Thomas
ich hoffe mein Beitrag passt hier rein, sonst bitte verschieben.
Ich möchte euch von unseren ersten und negativen Erfahrungen vom Tauchen berichten und euch um Hilfe bitten. Meine Freundin (21) hat nun Angst vorm Tauchen im Meer und ich (25) habe auch etwas Angst um sie aufgrund dieses Vorfalles. Ich weiß nicht, ob es besser wäre das Tauchen doch wieder aufzugeben.
Die Ausbildung zum SSI OWD haben wir gemeinsam gemacht. Die ersten beiden Freiwasser in einem Naturbad mit 4 m Tiefe und die 3 weiteren Tauchgänge im See bei 4 m Sicht und ca 15 m Tiefe. In diesem See am gleichen Ort waren wir nach bestandener Prüfung noch 4 TG alleine als Buddys im Wasser. Dies war im Juli 2011 und bis dato unsere Erfahrung.
Im September 2011 machten wir unseren ersten gemeinsamen Urlaub in Ibiza an der Cala San Vicente. Es sollte kein Tauchurlaub sein aber wir hatten 1 Tag für 2 Tauchgänge eingeplant. Eigene Ausrüstung hatten wir ABC und Anzug dabei.
Ich möchte nun den weiteren Ablauf genauer beschreiben. Wir haben noch keinerlei Erfahrung wie so etwas am Meer normalerweise abläuft…
Der Tauchlehrer an der Basis vor Ort hatte an diesem Tag 2 Bootstauchgänge geplant und unser Logbuch angesehen. Beim Briefing wurde in der Basis der gesamte Ablauf erklärt. Wir waren zu 4. + Tauchlehrer auf einem Art größeren „Schlauchboot“. Die Fahrt zum Tauchplatz dauerte ca. 10 – 15 Minuten. Als wir angekommen waren und der Anker draußen war, begannen wir unsere Geräte anzulegen und meiner Freundin wurde schon Übel vom Schwanken des Boots. Sie ist ziemlich schlank, aber eigentlich nicht extrem empfindlich was die Übelkeit angeht. Die Wellen waren nicht sehr hoch. Ich hatte den Eindruck, dass es ihr nicht so gut geht, aber sie sagte es ginge schon. Der Tauchlehrer meinte, so bald man im Wasser ist, wird es besser. Im Wasser angekommen tauchten wir 3 m zum zuvor besprochenen Check direkt an der Ankerkette ab und sollten dem TL die Übungen „Keine Luft“ und „Wasser in Maske“ zeigen. Das Wasser schwankte ziemlich hin und her (ist das Dünung?) Die Übungen vielen uns dabei nicht leicht, aufgrund dieses reißens von links nach rechts an der Kette. Dies dauerte gefühlte 5 - 10 Minuten, was den Übelkeitszustand meiner Freundin mit Sicherheit nicht verbesserte dachte ich mir. Der erste Abtauchversuch meiner Freundin scheiterte wegen dem Druckausgleich. Sie tauchte auf, der TL folgte ihr und ich kam auch mit ihr. Einer der anderen Buddys kam auch nochmals mit nach oben wegen Problemen. Plötzlich schrie er rum was ich hier will. Ich bleib bei meiner Freundin sagte ich und das gehört sich so. Einer war also noch alleine unten. Das passte ihm wohl nicht. Ich dacht mir nur du Arsch brauchst hier jetzt nicht so rumschreien. Aufgrund der nicht all zu guten Lage ging ich nicht weiter auf einen Streit ein. (Im nachhinein entschuldigte er sich für dieses dumme rumschreien)
Nach dem Abtauchen bis auf 18 m war dies vorbei und fühlte sich ruhig an. Nach ca. 30 Minuten gingen wir nach oben auf 5 m und machten unseren Sicherheitsstop 3 Minuten lang. Man „flog“ wieder so vielleicht 5m links und rechts hin und her wegen der Dünung. Nach 2 vergangen Minuten hielten wir uns wieder an der Ankerkette fest. Ich hoffte nun das das Schlimmste nicht passiert und es war doch so. Nach 2,5 Minuten fing sie an sich heftig zu übergeben und nahm aus Reflex den Regler aus dem Mund. Ich muss sagen für mich war das ein sehr schlimmer Anblick und ohne Tauchlehrer nebenan wäre ich einfach überfordert gewesen. Meine Freundin wollte schnell nach oben. Der TL hielt sie fest und steckte ihr die Regler wieder rein und drückte mehrmals die Luftdusche. Noch 2 Mal verlor sie ihn während dem Übergeben und schluckte Wasser. Und noch mehrere Male ging das dann weiter durch den Automaten. Wir stiegen dann langsam an die Oberfläche auf. Ich verlies das Wasser und der TL blieb noch ca. 10 Min mit ihr im Wasser um sie zu beruhigen. Es wäre an der Oberfläche nicht ganz so schlimm wie am Boot meinte er. Nach dem sie auch an Board waren, war sie total fertig seelisch und physisch und wollte nie wieder Tauchen. Der TL wollte dann den zweiten Tauchplatz anfahren und sagte wir sollen mit kommen dann wird es wieder besser unter Wasser. Er wollte zu anfangs nicht einsehen zum Strand zurück zu fahren und nicht verstehen das wir den zweiten Tauchgang nicht machen wollten. Ich musste dann noch streiten mit ihm das er gar kein Geld bekommt wenn er jetzt nicht sofort zurück fährt. An Land versucht er nach einer Mittagspause wieder uns zum 2ten Tauchgang zu überreden. Aber ich kann gut verstehen, dass meine Freundin das auf gar keinen Fall mehr wollte. Er hatte sich für sein Verhalten dann später nochmals entschuldigt.
Der Tag war dann für uns Mittag gelaufen. Es bleiben nur schlechte Erinnerungen an diese Stunden und eine Angst meiner Freundin vom Tauchen im Meer und mir die Angst ihr könnte wirklich was passieren. Vielleicht liegt das auch daran, dass man sich in einer Beziehung noch viel mehr Sorgen macht um den Buddy als wenn es ein Freund oder Fremder wäre. Natürlich wäre das genauso schlimm wenn etwas passieren würde und man versucht immer das Beste, aber das ist halt doch etwas anders.
So, jetzt habe ich genug geschrieben. Ich hoffe es war nicht zu viel. Ich weiß jetzt nicht mehr, was ich über das alles denken soll oder wie es im Thema Tauchen weiter gehen soll. Haben wir etwas falsch gemacht? Hätte wir einen Bootstauchgang mit so wenig Erfahrung meiden sollen? War Ibiza das falsche Tauchgebiet?
Kann mir jemand einen Ratschlag geben?
Thomas