Tauchunfälle Foren

Und wo war der Tauchpartner???

"... mit seinem Tauchgerät an einer Leine verfangen und konnte sich alleine nicht befreien."

Wieso eigentlich alleine? Wo ist der Tauchpartner verblieben?

Gruß
Bert

Wäre ein Tauchpartner in der Nähe gewesen und hätte dieser dann auch noch ein Schneidwerkzeug dabei gehabt, hätte der Beinahe-Verunfallte wohlmöglich aus der Gefahrensituation befreit werden können, ohne dass sich weitere Personen hätten in Gefahr begeben müssen und ohne dass die Feuerwehr benötigt worden wäre.

Ich glaub´s nicht....
Da geht einer allein ins Wasser und kann sich nicht mal selbst von einer Leine los schneiden ???

Hoffentlich ist ihm das eine Lehre.
Beim nächsten mal wartet er nämlich unter Wasser auf Hilfe, ob das dann ein Spaziergänger sieht???!!!

Laut Mitteilung der DLRG war der Taucher OHNE Buddy unterwegs

Oh Mann, Ihr wisst doch gar nicht genau, was passiert ist. Und doch wird gleich scharf geschossen.

Ich gehe mal davon aus, dass der Taucher selbst auch ein Messer dabei hatte, ist ja Standard-Ausrüstung. Vielleicht hat das ja nicht geklappt. Er hätte ja auch einfach das Jacket ausziehen können. Merkwürdig auch, dass er immerhin zur OF kommen konnte.
Insgesamt schon sehr merkwürdig, finde ich.

Hallo,

vielleicht interessiert Euch der Bericht des WDR Fernsehen in der Lokalzeit vom 30.07.09.

Da wird vor allem über das für und wider des Solotauchens gesprochen.

Hier ist der Link: http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/lokalzeit_aachen.xml

Viele Grüße

tauchwolly

Vom Tauchpartner steht dort nichts. Warum also Mutmassen, und nicht jeder hat ein Messer!

Fackt ist das es im Blausteinsee eine ganze menge schnüre und Leinen gibt. Und es werden jeden Monat mehr. War eine Frage der Zeit bis jemand hängen bleibt und "Fast Verdunfallt" bzw. nicht damit klar kommt. Dazu kommt das viele Anfänger dort Tauchen gehen.

Letztes Wochenende sind wir auch in so eine Schnur reingetaucht. Sie war ca. 1,5 m über dem Grund und auch ca. 30m.
Tolle Falle !

Würde keiner tauchen, gäbe es auch keine Tauchunfälle. Daher sind solche Fragen, wie "Wo war der Buddy" unnötig und heizen nur die Gemüter auf. Hätte ein Partner helfen können? Ohne Fakten sollte man keine Lösungen anbieten. Und ein erhobener Zeigefinger vom PC aus hilft allemal nicht weiter!

Offenbar als Folge der jüngsten Ereignisse wird ab sofort das Mitführen eines gültigen Zeugnisses über die Tauglichkeit für das Sporttauchen kontrolliert. Sofern ein Taucher diese Bescheinigung nicht vorlegen kann, wird der Zutritt bzw. das Tauchen im Blausteinsee untersagt.

Um hierbei unliebsamen Überraschungen vorzubeugen, kann ich jedem nur raten, die erforderlichen Unterlagen mitzuführen. Im Grunde genommen ist dies eine Selbstverständlichkeit, aber Vergesslichkeit kann einen verlorenen Tauchtag bedeuten.

Ich habe mir gerade den WDR Bericht mal angeschaut. Ein Tauchunfall, besonders ein tödlicher, ist immer traurig. Aber bei der Ursachenforschung sollte man objektiv bleiben.
Es ist noch gar nicht so lange her, da wurde Nitrox verteufelt. Heute wird es als "Wundergas" angepriesen. Die Tauchverbände gehen inzwischen von 40m max Tauchtiefe auf 30... allerdings, um dabei nicht Kunden zu verlieren, spielen einige Verbände inzwischen TekAusbiler..
So ist es auch mit dem Solotauchen. Die Solotaucher, welche ich kenne, sind sehr erfahren und arbeiten permanent an ihrer Ausbildung. Nicht wenige Taucher sind wegen eines unerfahrenen Buddys fast draufgegangen oder schlimmer. Ich denke, wenn ein Taucher Solotauchen möchte, eine ordentliche Ausbildung hat nd sich der Gefahren bewusst ist, ist das ok. Verstirbt er dabei, so ist das eben das Risiko, was auch jeder Bergsteiger oder jeder andere Extremsportler hat.
Die Form, wie im Bericht die Tauchstation herunter gemacht wird... na ja (nein, ich betreibe keine). Ich sehe das Problem heute eher in der schlechten Ausbildung. Derzeit hat SSI eine Aktion, in der Neueinsteiger in kürzester Zeit vom OWD zum fast Divemaster gejagt werden (nebenbei wird das Shopping beim Händler belohnt). Ergebnis dieser "Divetrophy" ist viel Umsatz beim Händler und viele Anfänger, die sich überschätzen...
Ich denke, der richtige Weg für ein sicheres Tauchen ich weg vom "Geiz ist Geil" - hin zu einer soliden Ausbildung, die man nicht an einem Wochenende absitzen kann und ja, die kostet auch mehr als 300 Euro. Dazu ein guter Ausbilder und dann kann auch ein ordentlicher Solodiver herauskommen.
Ich selbst tauche zu 95% mit Tauchpartner - aber im Kopf immer Solo. 99% aller Fehler passieren sowiso vor dem Einstieg...

Hallo...

der Bericht ist doch wieder ein typischer Pressebericht, ohne jegliche Ahnung. Wie soll so etwas überall kontrolliert werden?

Zudem kann ein Wolfgang Breuer warscheinlich mehr als ein Axel Stibbe zu diesem Thema beitragen. Ich sag da nur alleine Ventile schließen, das wird beim VDST nie vorgeschrieben. Wie kann also der Mann zu einem Thema eine Aussage machen, von dem er nicht alles weiß, oder alles sagt. Fakt ist, Solotauchen kann gefährlicher sein. Ich mache es trotzdem. Weil ich die Gefahr für mich eingehe. Meistens macht es allerdings zu zweit mehr Spaß.

Hier nochmal eine präziserer Link zum Fernsehbericht:

http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2009/07/29/lokalzeit_aachen.xml

Der Link von Tauchwolli bringt nur die aktuelle Lokalzeit.

Im Blausteinsee gibt es eine Menge Schnüre und Leinen, stimmt.
Und nicht jeder hat ein Messer dabei, was soll man dazu noch sagen?
Wenn ihr wißt das es Leinen und Schnüre gibt, warum hat man dann kein Messer dabei?

Gruß Hans

Ich bitte darum, die Diskussion Solotauchen pro/contra im Forum weiterzuführen (wenn Bedarf) und sich hier nur noch auf den aktuellen Unfall zu beziehen. Danke.

Hans,

ist ein kritisches Posting als Antwort auf ein bestehendes Posting hier auch nicht gern gesehen? (z.B. mein voriges, das nicht freigeschaltet wurde?)

Der Verunfallte war ein Apnoetaucher, der sich an seiner eigenen Bojenleihne verfangen hatte und keine Luft mehr bekam. Es dann aber mit letzter Kraft doch noch schaffte wieder nach oben zu kommen und konnte sich an seine Boje klammern. Dann hat er um Hilfe gerufen und die Wanderer haben ihn gehört.

Wenn man den Bericht sorgfältig anschaut, dann wird deutliche, dass es sich an sich gar nicht um einen Tauchunfall sondern um einen Badeunfall handelt.
Denn der Kollege war ja ohne Tauchgerät unterwegs, weil er ja angeblich gerade versucht hat, sein vorher abgeworfenes Gerät zu bergen.
Warum sein Kumpel nicht dabei geholfen haben, können wahrscheinlich nur diese selbst beantworten.

Wie soll jetzt die Konsequenz lauten, Badeverbot für Soloschwimmer? lol

@Cabrinha

Beruht Dein Beitrag auf neuen Informationen?

Laut der bereits zitierten Berichterstattung, u.a. WDR - Lokalzeit Aachen, hat ein Mann, der zuvor einen Gerätetauchgang in nicht unerheblicher Tiefe durchgeführt hatte diese Apnoe-Tauchgänge absolviert um Teile seiner zuvor zurückgelassenen Ausrüstung zu bergen. Hierbei hat er sich dann an einem nicht näher bezeichneten Seil verfangen.
Zur Hilfe eilten ihm ein zufällig anwesender Feuerwehrmann sowie angehörige des Sicherheitsdienstes.
Er hatte nach Aussagen des behandelnden Arztes nach seiner Rettung erhebliche gesundheitliche Probleme bekommen, da die noch vorhandene Stickstoffaufsättigung als Voraussetzung für die von ihm durchgeführten Apnoe-TG allenfalls eine suboptimale Voraussetzung war.

Gruß
Bert

@Bert Rudeck

ich habe den Bericht bei WDR nicht gesehen und den Zeitungsartikel nur kurz überflogen.

Arbeitsbedingt habe ich aber mit der FW in Eschweiler zu tun und habe daher die Infos.

Ob der Mann vorher mit Ausrüstung getaucht ist weiß ich auch nicht, ich weiß nur, dass der Unfall passierete als er Apnoeübungen machte.

Grüße
Cabrinha