Erfahrungsbericht: Wenoll System im Flieger
Fortsetzung der Anfrage „Wenoll System im Flieger?“ vom 06.01.2009.
Vom 12. bis 19. März 2009 hatte ich eine einwöchige Tauch-Safari im Roten Meer (St. Johnes Tour) gebucht und wollte hierfür meinen eigenen Notfallkoffer – WENOLL-System inkl. notfallmedizinischer Ausrüstung (Handgepäckgröße 55x40x20 cm im wasserdichten Kunststoffkoffer, inkl. 2 Ltr. Sauerstoffflasche auf 200 bar gefüllt) mitnehmen.
Die Tour wurde über SK-Reisen (Sport- und Kulturreisen) Stuttgart gebucht. Der Veranstalter übernahm auch die Anmeldung des Notfallkoffers bei Condor. Anmeldung und Transport waren kostenfrei.
Dazu hatte ich schon am 28.01. folgende Unterlagen an SK-Reisen eingereicht:
1) Gültige Bescheinigung von Condor Flugdienst, die bestätigt, dass der Notfallkoffer den IATA-Richtlinien entspricht (wird auf Anfrage von Wenoll zugeschickt).
2) Empfehlungen des Luftfahrtbundesamtes (LBA) zur Mitnahme von med. Sauerstoff im Handgepäck "http://www.gibu.de/gibudive/Daten/LBA.DE (kleine Sauerstoffzylinder).pdf". Diese hatte ich beim LBA heruntergeladen, die Mitteilung wurde aber durch die Gefahrgut-Information der International Air Transport Association (IATA) ersetz.
3) Vorgenannte IATA Gefahrgut-Information in englisch und deutsch "http://www.lba.de/cln_009/nn_57316/SharedDocs/download/B/B3__Gefahrguttransport/IATA__Gefahrgutinformation,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/IATA_Gefahrgutinformation.pdf" (siehe Seite 2, Punkt 2)
Am 17.02.2009 bekam ich dann von Condor eine personalisierte und meine Flugdaten enthaltende Genehmigung mit „Sicherheitshinweisen“ zugeschickt. Hierauf waren eine ganze Reihe von Auflagen aufgeführt, z.B. Ventilsicherung, feste Außenverpackung, max. Handgepäckgröße etc., deren Einhaltung problemlos möglich war. Das Formular musste ich unterschrieben an eine angegebene Faxnummer zurücksenden – das war die ganze Anmeldung.
Am Abflugtag war ich sehr gespannt, wie das alles funktionieren würde. Ich flog von München nach Marsa Alam. Beim Check-In gab ich mein angemeldetes Tauchgepäck auf und fragte den Condor-Mitarbeiter, wie das nun mit dem Notfallkoffer laufen würde. Der sagte nur, dass ich zur Sicherheitskontrolle gehen solle, ich wäre da nicht der Erste mit sowas. Also den Koffer rauf auf’s Band. Als die freundliche Dame am Bildschirm sah, was ich mitführte, rief sie gleich nach ihrem Chef. Ich öffnete den Koffer, der Chef sagte nur, das geht in Ordnung, ich verwies auch auf die vorliegende Anmeldung und die mitgeführten Zertifikate, die aber keiner sehen wollte. Nach kurzem Warten war auch die Analyse des durchgeführten Wischtestes o.k., und ich war fertig. Im Flugzeug hat dann keiner mehr gefragt.
Auf dem Safarischiff hatten wir dann eine sehr gründliche Sicherheits-Einweisung bzgl. Feuer, Evakuierung, Sammelpunkte, Schiffsapotheke etc.). Den Diveguide informierte ich über den Inhalt meines Notfallkoffers und für ihn war es dann auch o.k., dass ich den dabei hatte.
Spannung dann bei der Abreise in Marsa Alam nach München. Am Eingang des Flughafengebäudes, mit Röntgenkontrolle des Gepäcks, erst mal große Augen beim Sicherheitspersonal. Nach öffnen des Koffers, Vorzeigen der personalisierten Condor- Genehmigung und ruhiger Erklärung, dass es sich um ein „medical emergency kit“ handele, durfte ich weiter, mit dem Hinweis, der Koffer müsse aufgegeben werden. Am Condor-Check-In erfolgte die Aufgabe des übrigen Gepäcks und mein Hinweis auf den Notfallkoffer. Der Herr am Check-In zog auch hier seinen Chef hinzu, der die Unterlagen prüfte, und noch mal mit mir zur Sicherheitskontrolle zog. Hier warf man nochmals einen Blick in den Koffer, ich demonstrierte die Funktion des Demand-Ventils durch zwei Atemzüge und dann war man auch hier zufrieden. Der sehr hilfsbereite Herr von Condor geleitete mich dann auch noch durch die eigentliche Handgepäck-Kontrolle, die ich ohne weitere Verzögerung durchlief. Dann konnte ich in den Flieger einsteigen.
Mein Fazit: Die Mitnahme meines Notfallkoffers hat besser geklappt als ich erwartet hatte. Wichtig ist, frühzeitig Informationen einzuholen und die Anmeldung des Notfallkoffers rechtzeitig vorzunehmen. Wer einfach mit dem Koffer dasteht, bekommt sicherlich Probleme! Ausreichende Zeitpuffer an den Reisetagen einplanen. Bei den berechtigten Fragen an den Sicherheitskontrollen immer schön die Ruhe bewahren und freundlich bleiben.
Gebraucht habe ich den Koffer glücklicherweise nicht, mir hat er aber ein großes Stück zusätzlicher Sicherheit und Unabhängigkeit gegeben. Bei meiner nächsten Safari ist er wieder dabei!
Viele Grüße,
maxwell7
Vom 12. bis 19. März 2009 hatte ich eine einwöchige Tauch-Safari im Roten Meer (St. Johnes Tour) gebucht und wollte hierfür meinen eigenen Notfallkoffer – WENOLL-System inkl. notfallmedizinischer Ausrüstung (Handgepäckgröße 55x40x20 cm im wasserdichten Kunststoffkoffer, inkl. 2 Ltr. Sauerstoffflasche auf 200 bar gefüllt) mitnehmen.
Die Tour wurde über SK-Reisen (Sport- und Kulturreisen) Stuttgart gebucht. Der Veranstalter übernahm auch die Anmeldung des Notfallkoffers bei Condor. Anmeldung und Transport waren kostenfrei.
Dazu hatte ich schon am 28.01. folgende Unterlagen an SK-Reisen eingereicht:
1) Gültige Bescheinigung von Condor Flugdienst, die bestätigt, dass der Notfallkoffer den IATA-Richtlinien entspricht (wird auf Anfrage von Wenoll zugeschickt).
2) Empfehlungen des Luftfahrtbundesamtes (LBA) zur Mitnahme von med. Sauerstoff im Handgepäck "http://www.gibu.de/gibudive/Daten/LBA.DE (kleine Sauerstoffzylinder).pdf". Diese hatte ich beim LBA heruntergeladen, die Mitteilung wurde aber durch die Gefahrgut-Information der International Air Transport Association (IATA) ersetz.
3) Vorgenannte IATA Gefahrgut-Information in englisch und deutsch "http://www.lba.de/cln_009/nn_57316/SharedDocs/download/B/B3__Gefahrguttransport/IATA__Gefahrgutinformation,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/IATA_Gefahrgutinformation.pdf" (siehe Seite 2, Punkt 2)
Am 17.02.2009 bekam ich dann von Condor eine personalisierte und meine Flugdaten enthaltende Genehmigung mit „Sicherheitshinweisen“ zugeschickt. Hierauf waren eine ganze Reihe von Auflagen aufgeführt, z.B. Ventilsicherung, feste Außenverpackung, max. Handgepäckgröße etc., deren Einhaltung problemlos möglich war. Das Formular musste ich unterschrieben an eine angegebene Faxnummer zurücksenden – das war die ganze Anmeldung.
Am Abflugtag war ich sehr gespannt, wie das alles funktionieren würde. Ich flog von München nach Marsa Alam. Beim Check-In gab ich mein angemeldetes Tauchgepäck auf und fragte den Condor-Mitarbeiter, wie das nun mit dem Notfallkoffer laufen würde. Der sagte nur, dass ich zur Sicherheitskontrolle gehen solle, ich wäre da nicht der Erste mit sowas. Also den Koffer rauf auf’s Band. Als die freundliche Dame am Bildschirm sah, was ich mitführte, rief sie gleich nach ihrem Chef. Ich öffnete den Koffer, der Chef sagte nur, das geht in Ordnung, ich verwies auch auf die vorliegende Anmeldung und die mitgeführten Zertifikate, die aber keiner sehen wollte. Nach kurzem Warten war auch die Analyse des durchgeführten Wischtestes o.k., und ich war fertig. Im Flugzeug hat dann keiner mehr gefragt.
Auf dem Safarischiff hatten wir dann eine sehr gründliche Sicherheits-Einweisung bzgl. Feuer, Evakuierung, Sammelpunkte, Schiffsapotheke etc.). Den Diveguide informierte ich über den Inhalt meines Notfallkoffers und für ihn war es dann auch o.k., dass ich den dabei hatte.
Spannung dann bei der Abreise in Marsa Alam nach München. Am Eingang des Flughafengebäudes, mit Röntgenkontrolle des Gepäcks, erst mal große Augen beim Sicherheitspersonal. Nach öffnen des Koffers, Vorzeigen der personalisierten Condor- Genehmigung und ruhiger Erklärung, dass es sich um ein „medical emergency kit“ handele, durfte ich weiter, mit dem Hinweis, der Koffer müsse aufgegeben werden. Am Condor-Check-In erfolgte die Aufgabe des übrigen Gepäcks und mein Hinweis auf den Notfallkoffer. Der Herr am Check-In zog auch hier seinen Chef hinzu, der die Unterlagen prüfte, und noch mal mit mir zur Sicherheitskontrolle zog. Hier warf man nochmals einen Blick in den Koffer, ich demonstrierte die Funktion des Demand-Ventils durch zwei Atemzüge und dann war man auch hier zufrieden. Der sehr hilfsbereite Herr von Condor geleitete mich dann auch noch durch die eigentliche Handgepäck-Kontrolle, die ich ohne weitere Verzögerung durchlief. Dann konnte ich in den Flieger einsteigen.
Mein Fazit: Die Mitnahme meines Notfallkoffers hat besser geklappt als ich erwartet hatte. Wichtig ist, frühzeitig Informationen einzuholen und die Anmeldung des Notfallkoffers rechtzeitig vorzunehmen. Wer einfach mit dem Koffer dasteht, bekommt sicherlich Probleme! Ausreichende Zeitpuffer an den Reisetagen einplanen. Bei den berechtigten Fragen an den Sicherheitskontrollen immer schön die Ruhe bewahren und freundlich bleiben.
Gebraucht habe ich den Koffer glücklicherweise nicht, mir hat er aber ein großes Stück zusätzlicher Sicherheit und Unabhängigkeit gegeben. Bei meiner nächsten Safari ist er wieder dabei!
Viele Grüße,
maxwell7



