Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
SLöAOWD

Erfahrungen mit Aqualung Mikron

Hallo zusammen,

  • Ich tauche eigentlich nur im Urlaub >20 Grad. Da mir an meinem Mares MR22 mit Abyss (gekauft 2010) der Ein-und Ausatemwiderstand (vor allem wenns bei Strömung anstrengend wird, für mich störend)zu stark ist bin ich auf der Suche nach Alternativen. Mein Techniker versucht zwar den Regler bei der Revision leichter einzustellen, hat aber selbst wenig Hoffnung, daß mir das ausreicht. In der Tauchen Ausgabe von März wird der Mikron gelistet und schneidet ganz gut ab, trotz Kaltwasser für das er nicht zugelassen ist. Die Atemarbeitswerte lesen sich prima im Vergleich zum neu aufgelegten Abysss Classic oder auch Fusion (den habe ich schon Probegetaucht, Ausatemarbeit ist aber gefühlt wie bei meinem alten Regler) leichter.Da ich wirklich nur einen leichten Reiseregler suche würden mich aktuelle Erfahrungen mit dem Mikron interessieren. Haltbarkeit, Probleme, Atemkomfort usw.

Danke und Grüße,

Silvi

AntwortAbonnieren
hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
06.08.2016 22:42Geändert von hispa,
06.08.2016 22:45

Mit dem Techniker würde ich gerne mal reden und mir erklären lassen wie er zu der Aussage kommt dass er sich schon denken kann dass der von ihm eingestellte Einatemwiderstand Dir zu hoch sein wird.

Ich bin sicher kein Mares Fan, aber die MR22 – Abyss, egal ob altes oder neues Modell, sind extrem robuste, zuverlässige, mit einem wirklich sehr geringem Einatemwiderstand, wenn er gut eingestellt ist.

Der Venturi funktioniert erstaunlich gut und hilft auch über den gesamten Atemzug für einen recht guten Atemkomfort.

Man kann diese 2ten Stufen mühelos so leicht einstellen, dass sie unterhalb der empfohlenen Werte sind.

Wenn Dein Techniker das nicht hinbekommt, dann hat er entweder keine Ahnung oder ist zu faul den Dichtkrater (die sind ja heutzutage aus Plastik und leichter zu beschädigen als die Metalldichtkrater von früher) oder die Feder in der 2ten Stufe zu wechseln ( oder er kann die Ersatzteile gegebenfalls nicht besorgen).

Dafür, dass die Mares 2ten Stufen unbalanciert sind, atmen sie sich (gut eingestellt), sehr gut.

Wenn Du nicht zuviel Geld hast, oder Dir der Mares zu schwer zum Schleppen ist, dann würde ich das Teil erst einmal einem anderen Techniker anvertrauen, vorzugsweise einem erfahrenen Mares Schrauber.

Wenn der das dann auch immer noch nicht so hinbekommt wie Du Dir das vorstellst, dann ist gegen einen Mikron nichts einzuwenden.

Ich bin zwar noch keinen getaucht, habe aber einige revisioniert.

Alle zeigten gute Werte, wie fast alle AQ Regulatoren.

Mir kam er etwas empfindlich vor (2te Stufe), alles recht klein und fuzzlich, Du musst auf das Teil jedenfalls mehr aufpassen als auf einen Mares dass er nicht irgendwo gegen haut oder durch den Dreck gezogen wird.

Belohnt wirst  Du mit einem sehr ordentlichen Atemkomfort, kleinen Maßen und einem leichteren Reiseautomaten.

Ich bezweifele allerdings dass jemand, der nicht sehr erfahren ist, einen Unterschied in der Leichtigkeit des Ein- oder Ausatmens feststellen kann, wenn beide Regler von jemanden eingestelt wurde der das wirklich kann.

Aber vielleicht würde der Mikron schon alleine durch sein geringeres Gewicht im Mund das Gefühl geben, sich noch leichter zu atmen.

Viel Glücksm1

moeAOWD 140TG
07.08.2016 10:59

Ich habe zwei Mares Regler. Den Proton Metal und den Carbon. Der Proton ist nun 10 Jahre alt.

Beide lassen sich sehr, sehr fein einstellen. Da reicht es dicke Backen zu machen und es strömt Luft.

Aber ich musste auch schon feststellen, dass nicht jeder mit der Einstellung klar kommt. 

moe

wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
07.08.2016 12:38

Die Frage ist, worauf Du in der Tendenz eher mehr Wert legst: Soll er leicht sein oder soll der Atemkomfort gut sein?
Ich sage nicht, dass beides zusammen nicht geht, aber in den Extrembereichen beider Anforderungen müssen eventuell Abstriche gemacht werden.
Das hat IMHO mit zwei Dingen zu tun: Einerseits ist die Einatemmembran beim Mikron relativ klein. Eine größere Einatemmembran reagiert zumindest prinzipiell viel sensibler. Das andere ist, dass es immer noch einen minimalen Unterschied zwischen membrangesteuerten (Mikron, etc.) und kolbengesteuerten Reglern gibt: Ein kolbengesteuerter, und hier genau gesagt einer mit Durchflusskolben, hat immer eine bauartbedingt höhere Luftlieferleistung.
Kolbengesteuerte sind hier, so mein Eindruck, im Forum eher unpopulär, was aber zunächst nichts mit der Technik selber, sondern damit zu tun hat, dass für Kaltwasser und sedimentreiches Wasser membrangesteuerte (und zudem trockengekapselte) Regler geeigneter sind.
Für den Warmwasser-Urlaubsregler würde ich immer einen Durchflusskolben vorziehen. Warum?

  • Sie sind unglaublich simpel gebaut: Ein bewegliches Teil. Der Kolben. Fertig. Und der ist "fail safe", da downstream. Heißt: Im Zweifelsfall bläst er ab, aber die Luft wird, gegen vorhandenen Flaschendruck, nie versagen. Auch, wenn es extrem unwahrscheinlich ist, so ist es bei membrangesteuerten Reglern (upstream) rein theoretisch denkbar, dass aus irgend einem Grund technischen Versagens das Ventil mit Soft Seat "ein letztes mal" wie ein Stöpsel auf den Hochdrucksitz/Hard Seat setzt und die Luft von jetzt auf gleich versagt. Ich sage nicht, dass das sehr wahrscheinlich ist und vermutlich muss man in der Geschichte des Sporttauchens lange zurück blicken, wann das das letzte mal passiert ist. Aber grundsätzlich ist das, anders als beim Downstram-Kolbenregler im Grunde denkbar. Zudem ist der Membraner komplexer und auch filigraner: Er hat mindestens ein bewegliches Teil mehr: Ventil/Soft Seat + Ventilstift, bei trockengekapselten sogar noch den Transmitter. Der Durchflusskolben hingegen ist aufgrund seiner genialen Einfachheit unglaublich zuverlässig, was ich im Urlaub sehr wichtig finde. 
  • Der Atemkomfort ist noch mal besser. Ich habe mir jetzt einen membrangesteuerten Apeks XTX 200 und fürs Warmwasser die Kombination Scubapro G260/MK25 Evo geholt. Zuvor hatte ich den Atomic Z2 (auch ein Durchflusskolben). Der Apeks atmet sich hervorragend, aber der G260/MK 25 Evo liegt sogar noch mal einen Tacken darüber. Das Beste, was ich je selber geatmet habe (Poseidon, Atomic, Aqualung, Apeks, Cressi, Mares...). Atomic wirbt zwar mit "natural breathing", aber erst der Scubapro hat das meiner Meinung nach halten können. Vor allem, wenn man mal kurzfristig sehr viel Luft will, merkt man schon den Unterschied zwischen dem XTX200 und dem Scubapro. Im Grenzfall kann das den Unterschied zwischen Panik ("ich brauche Luft") und keine Panik bedeuten. Da spreche ich aus eigener Erfahrung: Vor Jahren, ganz am Anfang, hatte ich mal einen Beinahe-Unfall, weil ich mit der Gruppe nicht mit kam und so außer Atem war, dass ich den Eindruck hatte, zu ersticken. Da wollte ich mir, völlig von Sinnen, beinahe den Regler aus dem Mund reißen, um Luft zu bekommen. In 30 Meter Tiefe eine eher schlechte Idee. Nur durch sehr (!) viel Selbstbeherrschung habe ich es in der Situation geschafft, nicht den Verstand zu verlieren. Das war ein Denkzettel, der mir bis heute in Erinnerung geblieben ist. Seit dem ist meine Devise: Lieber in 10 Minuten die Flasche leer saufen und den geregelten Rückzug antreten, als den Ozean leer saufen. Mein G260 ist "out of the box" so scharf eingestellt, dass er an der Oberfläche nach dem Antippen der Luftdusche nur durch den Venturi-Effekt mit ordentlichem Getöse "abbläst" (in "Dive"-Position). Lass Dich bei Scubapro im Übrigen nicht von "Agro", alias "Lothar", alias "Gregor" verunsichern, weltweit genießet der Hersteller einen exzellenten Ruf. Schau mal vergleichend ins Scubaboard.
hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
07.08.2016 17:29

wettraffic

Wo hast Du das denn her?

1ste Stufen 'fail safe'?!

Membrangesteuerte 1ste Stufen können von 'jetzt auf gleich' versagen, während kolbengesteuerten das nicht passieren kann weil sie downstream funktionieren?

Da bringst Du aber etwas ganz schön durcheinander.

Interessant wäre es, mal 'irgend einen Grund technischen Versagens' zu finden wie sich der Soft Seat 'ein letztes Mal' wie ein Stöpsel auf den Dichtkrater setzt.

Ich könnte da rumphantasieren, und mir würde schon ein extrem unwahrscheinliches Szenario einfallen wie das eventuell passieren könnte, das gleiche könnte ich aber auch für Deine 'Fail Safe' kolbengesteuerte 1ste Stufe.

Oder was glaubst Du was passieren würde wenn bei Deiner MK25 Stufe während des Tgs die Hauptfeder brechen würde?

Den Begriff 'Fail Safe' kenne ich nur für 2ten Stufen, da bei einem Versagen der 1sten Stufe mit Mitteldruckanstieg die 2te Stufe mit Downstreamprinzip wie ein Überdruckventil funktionieren würde, während eine 2te Stufe mit Upstream Ventil ohne extra Überdruckventil den Druck in Deinem MDschlauch soweit ansteigen lassen könnte bis er platzt, was eine gewisse Unruhe in Deinen Tg bringen könnte.

Von einem Versagen einer membrangesteuerten 1sten Stufe wie Du sie vage beschreibst, habe ich noch nie gehört, aber vielleicht kannst Du da ja mal mit Infos helfen.

Tu uns allen einfach einen Gefallen und rede nicht allen Tauchern hier im Forum, die mit membrangesteuerten 1sten Stufen tauchen, ein, dass sie mit einer konstruktionsbedingt gefährlicheren 1sten Stufe tauchen als die mit kolbengesteuerten...........sm1

 

wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
07.08.2016 18:01

Das habe ich auch so alles nicht gesagt. Das ist eine verkürzte und etwas überzeichnete Darstellung des von mir gesagten.

Wo fange ich an? 

  • "Fail Safe" mag der falsche Ausdruck sein, die Ingenieure hier werden das sicher genau definieren können. Tatsache aber ist jedoch, dass von der grundsätzlichen Idee ein Downstream-Ventil unproblematischer ist als ein Upstream-Ventil. Siehe auch hier: http://www.halsteaddiving.com/adult-section-stories/deep-thoughts/regulator-rubbish/
  • Ich habe selber einen membrangesteuerten Automaten und sie sind in der Praxis sicher. Meine Überlegungen waren eigentlich nur Beiwerk.
  • Natürlich kann die Hauptfeder brechen. Der ganze Automat oder gleich die Flasche können platzen. Von dem Standpunkt aus gibt es wohl nichts, was wirklich "fail safe" ist.
hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
07.08.2016 22:49

Ja, okay, da hast Du das her.

Bob Halstead ist mit Sicherheit ein besserer U/W Fotograf als Atemreglertechniker.

Ich wüßte nicht warum es per se eine Tatsache sein sollte dass Downstreamventile weniger problematisch sein sollten als Upstreamventile, vielleicht sind die Poseidon 2ten Stufen auch deshalb recht kaltwasserresistent, weil sie mit einem Upstreamventil arbeiten, wüßte nicht welchen sonstigen Vorteil diese Konstruktion haben könnte.......

Was Fail Safe für die Funktion der 2ten Stufen bedeutet, habe ich ja schon beschrieben, aber bei einer 1sten Stufe kann es zu keinem höheren Druck kommen als den Flaschendruck, mit dem das Ventil ohnehin arbeitet, also kann Fail nur gar keine oder deutlich zuwenig Luft bedeuten, aber das hat mit Up oder Down nichts zu tun. Wenn die Hauptfeder versagt, egal bei welchem Typ, bekommst Du keine oder so gut wie keine Luft mehr.

Richtig ist, dass der Push Pin bei membrangesteuerten 1sten Stufen ein weiterer Punkt wäre, an dem theoretisch (und bei den alten Conshelfs offensichtlich auch praktisch) die erste Stufe zumachen könnte.

Dass kolbengesteuerte 1ste Stufen eigentlich nur einen Punkt haben an dem sie so versagen können dass sie plötzlich keine oder fast keine Luft mehr geben können, hat nichts mit Downstream zu tun, sondern damit dass sie technisch einfachere Konstruktionen sind mit weniger Teilen.

Ich persönlich habe schon immer diese geniale Einfachheit der  kolbengesteuerten 1sten Stufen gemocht und tauche sie unter anderem auch deshalb seit Jahrzehnten.

Was Bob da schreibt würde nur schlüssig sein wenn das Downstreamprinzip dazu führen würde dass diese 1ste Stufe überhaupt nicht versagen könnte.

Aber hier geht es nur um quantitative Unterschiede von ‚Risikofaktoren‘, die mit Down oder Up nichts zu tun haben.

Ich finde ansonsten ja  gut was Du geschrieben hast, aber dieser Punkt ist meiner Meinung nach falsch.sm1

 

wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
08.08.2016 13:18

Hi hispa sm1

 

Ich finde schon, dass es grundsätzlich was mit Downstream oder Upstream zu tun hat. Und mit anderen Worten sagst Du es ja selber.


Man kann jetzt natürlich diskutieren, was Failsafe bedeutet. Ich nehme mal, auch wenn ich von Wikipedia nicht immer viel halte, die Wikipedia-Definition:

"Fail-safe (...) bezeichnet jede Eigenschaft eines Systems, die im Fall eines Fehlers zu möglichst geringem Schaden führt. Bei einer Maschine oder Anlage werden systematisch Fehler unterstellt und danach versucht, die zugehörigen Auswirkungen so ungefährlich wie möglich zu gestalten."


Jetzt kann man sagen, der Begriff "Failsafe" war hier nicht ganz korrekt, da der "systematische unterstellte Fehler" bei beiden Vergleichssystemen theoretisch auftreten können muss.
Aber man kann es ja akademischer halten, als es nötig ist.

Tatsache ist: Ein Upstream-Regler schließt mit dem Druck ("Stöpsel"), ein Downstream-Regler öffnet in Richtung des Drucks (Flaschendruck). 
Bei beiden Systemen folgt einem Bruch der Hauptfeder das Totalversagen. Möglich, aber extrem unwahrscheinlich (Materialfehler, Korrosion...).

Beim Upstream-Regler kommt nun noch ein Szenario hinzu, das beim Downstream-Regler gar nicht vorkommen kann, wie Du auch selber sagst.

Damit ist noch nichts darüber gesagt, wie wahrscheinlich das letztlich ist. Offenbar ist es sehr unwahrscheinlich. Aber vom Grunde her hat die Upstream-Variante ein zusätzliches Szenario des Ausfallens mehr, das aber nicht auf Komplexität, sondern auf die Systematik zurückgeführt werden kann. 
Unterm Strich sind aber beide Varianten immer noch sicher, da es in der Praxis extrem selten vorkommen dürfte, dass der ein wie der andere Fehler auftritt.

Grußsm1

 

hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
08.08.2016 15:09Geändert von hispa,
08.08.2016 15:16

Na gut, da kommen wir also wohl nicht ganz auf einen Nenner.

Bei 2ten Stufen ist der Begriff, denke ich, viel klarer anwendbar.

Aber was ist ist bei einer kolbengesteuerten 1sten Stufe 'safe', wenn sie, aus welchen Gründen auch immer,'fails'?

Und was hat das dann damit zu tun dass sie mit dem Druck öffnet und nicht gegen ihn?

Richtig ist dass membrangesteuerte 1ste Stufen einen 'Risikofaktor' mehr haben, der zu einem kompletten Versagen führen könnte, und das diese Tatasache konstruktionsbedingt (Upstream Valve) ist, aber das macht einen MK25 noch lange nicht 'Fail Safe'.

Das Downstreamprinzip trägt in diesem Falle überhaupt nicht dazu bei, dem Taucher aus der Patsche zu helfen, wenn erst einmal seine 1ste Stufe unwahrscheinlicherweise versagt hat.

Dann schaut er genauso dumm drein wie sein Kollege mit einer membrangesteuerten Upstream 1sten Stufe.

Eigentlich auch ziemlich fruchtlos die Diskussion, da ein Komplettversagen beider Typen so gut wie auszuschließen ist, und man sich da wirklich keinen Kopf drum machen muß, aber ich mag's halt auch im Ausdruck so präzise wie möglich.

Wenn Bob geschrieben hätte dass membrangesteuerte  1ste Stufen konstruktionsbedingt 100% mehr Risikofaktoren für einen Totalversagen haben als kolbengesteuerte, dann wäre das zwar etwas zugespitzt, aber wahrscheinlich zumindest richtig.

Aber zu behaupten Downstreamprinzip bedeutet Fail Safe, halte ich nach wie vor für unrichtig.sm1

Grußsm1

08.08.2016 15:57

"Wenn Bob geschrieben hätte dass membrangesteuerte  1ste Stufen konstruktionsbedingt 100% mehr Risikofaktoren für einen Totalversagen haben als kolbengesteuerte, dann wäre das zwar etwas zugespitzt, aber wahrscheinlich zumindest richtig".

Nein, das wäre total falsch. Kolbengesteuerte vereisen sehr gerne, membrangesteuerte weniger gerne. Kolbengesteuerte bieten einen sehr gewichtigen Risikofaktor zusätzlich.

Upstream, Downstream: wenn die erste Stufe vereist, bläst der Automat ab. Entweder durch die zweite Stufe, welche ein Ueberdruckventil darstellt oder durch ein separates Ueberdruckventil. Sicherheitstechnisch exakt das selbe. Ueber diese Tatsache den Begriff Fail safe zu definieren ist Quatsch. Wenn ein Automat abbläst, ist das ein Fail und ganz und gar nicht mehr safe.

hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
08.08.2016 18:02

Ach ja, Du und Deine vereisenden 1sten Stufen.....

Möchte gerne mal wissen mit was für Tauchern Du wohl so tauchen gehst oder gtegangen bist.

Es gibt ja offensichtlich eine Menge Taucher ( auch hier im Forum), die mit kolbengesteuerten 1sten Stufen prima klarkommen ohne Vereiser, auch im Kaltwasser.

Aber vielleicht ist die Investition in teure Poseidons ja doch wirklich keine schlechte Idee für Leute mit tauchtechnischen Defiziten.

Heisst natürlich nicht dass es im Sporttauchbereich nicht vielleicht auch Taucher mit Poseidons gibt, die wirklich tauchen können........

Wäre aber vielleicht ein gutes, zusätzliches Verkaufsargument, wenn Du, wie ich mal annehme, die Dinger verhökerst.sm1

08.08.2016 18:03

einstellen, vereisen, abblasen, hin und her.....

 

Silvi hatte nach Erfahrungen mit dem Aqualung Micron als Reise-Atemregler zum Tauchen in normalerweise über 20 Grad warmen Wasser gefragt!

Ich habe das Ding über 300 Tg fast 3 Jahre lang getaucht ohne irgendwelche Probleme mit 1. Stufe, dem Hauptregler sowie auch mit dem Oktopus gehabt zu haben...!

Ist halt eines der leichtesten derzeit erhältlichen Reglersets; und wie gesagt: bei mir hat´s ohne Probleme funktioniert! 

 

Gruss, GD1

SLöAOWD
08.08.2016 19:17
@ hispaDanke für deinen Hinweis. Ich habe diesmal den Schrauber schon gewechselt(autorisiertes Mares Servicecenter), da der letzte (wie ich jetzt gelernt habe kein autorisierter Mares Servicecenter) schon meinte "geht nicht leichter". Der Regler war von Anfang an etwas "schwerer" zu atmen als der meines Buddys (zusammen auf der Boot gekauft).Der neue Schrauber meinte, dass Mares Regler generell einfach etwas "härter" sind. Das sieht man auch im besagten Test in der Tauchen, Ein- und Ausatemarbeit sind größer als bei z.B. dem Mikron oder mk25/a700Er hat mir auch seinen MR42 und Fusion52x geliehen zum probieren im Schwimmbad. Mir persönlich ist der Ausatemwiderstand etwas zu stark (beim Fusion auf VAD und VAD+ war Einatmen super leicht). Ist sicher jammern auf hohem Niveau, aber wenns anstrengend wird und ich gefühlt gegen einen deutlichen Widerstand ausatmen muss fühlt sich das einfach nicht so toll an...Eine kleinere und leichtere zweite Stufe trägt sicher wie du schon meintest zum Komfort bei.Der Regler sollte Mitte August revidiert sein, dann schauen wir mal weiter. Für 20Tg im Jahr ist immer die Frage ob sichs lohnt was neues zu holen...@GD1Danke für deine Erfahrungen!Hört sich gut an (wie in allen Tests, die ich bisher gefunden habe).Hast du durch den kleinen Blasenabweiser mehr Blasen im Gesichtsfeld (das würde in Berichten immer mal wieder als potentielle Schwachstelle genannt)?Danke an alle!Grüße Silvi
08.08.2016 21:27

Silvi,

das mit den vermehrten Blasen lässt sich aufgrund der verkleinerten Bauweise halt nicht verhindern; aber ICH kann damit gut leben....

Bleibt halt, wie immer: einfach mal selber ausprobieren, wenn du vor einem eventuellen Neukauf die Gelegenheit dazu hättest.

Gruss, GD1

09.08.2016 10:36Geändert von Webdiver0815,
09.08.2016 10:37

Also wenn ausgerechnet der Abyss, der als Luftpumpe (im positiven Sinn) bekannt ist, zu viel Widerstand hat, dann würde ich als erstes den Techniker wechseln. Ich habe selber lange den Abyss getaucht und dann auf Apeks gewechselt. Selbst die hervorragenden Apekse atmen sich schwerer, respektive neutraler, als der pustende Abyss.

SLöAOWD
13.08.2016 21:15
So gestern kam mein Regler aus der Revision zurück und heute konnte ich sowohl den Mikron als auch meinen Regler Probetauchen.Laut Werkstattbericht erschreckend.Starke Verschmutzung der ersten Stufe, Federkammer voll mit Sand, Mitteldruck zu hoch.Ich hatte den Regler April 2015 bei einem anderen Tauchshop zur Revision und damals mit dem Kommentar zurück bekommen "sieht innen aus wie neu" (bei nichtmal 70tg auch wünschenswert) . Wir haben im Mai dann auf Curacao anschließend 13 Tg gemacht. Wir achten wirklich penibel auf unser Equipment, Lagerung nur mit Verschlusskappe, erste Stufe nie untertauchen beim Spülen usw. Nachdem wir zuhause waren alles nochmal schön mit Süßwasser gespült, getrocknet und eingelagert. Also wie die letzten 4Jahre auch.Laut dem neuen Schrauber ist solch eine Verschmutzungsintensität bei 13Tg sehr unwahrscheinlich, ausser ich tauche die erste Stufe im sandigen Wasser unter oder ziehe sie offen durch den Sand :-o Er atmet sich jetzt auf jeden Fall wesentlich viel leichter! Bei meinem Freund wurde die Membranfixierschraube gewechselt, da das Gewinde ausgefressen war, wahrscheinlich mit Gewalt zugedreht. Spätestens jetzt drängt sich der Verdacht von Schlamperei auf (das meinte auch der neue Schrauber). Wir haben auch nie die ausgetauschten Teile bekomme oder zumindest bei Abholung gezeigt bekommen. Der Regler atmet sich jetzt genauso angenehm wie der Mikron trotzdem finde ich Gefallen an dem kleinen Regler, der super angenehm im Mund liegt (sicher auch wegen dem kleineren Mundstück und geringem Gewicht). Luftzufuhr hat auch prima funktioniert in allen Wasserlagen (links, rechts, überkopf, auf dem Rücken). Blasen hatte ich egal in welcher Position nie vor der Brille (bei meinem Abyss schon).Ich Schlaf mal noch drüber Egal mit welchem Regler, ich werde bei meinem neuen Schrauber bleibe!Danke an alle für eure Antworten!Viele Grüße Silvi
14.08.2016 09:57Geändert von Heckle,
14.08.2016 09:59

Hallo Silvi,

 ich kann zwar nichts über Technik etc. von Atemreglern beisteuern, aber ich tauche den Mikron seit ca. 9 Jahren und ca. 250 Tauchgängen...und hatte nie ein Problem. Er war mehrfach schon in der Revision, da war auch nie was auffällig. Da ich reiner Urlaubstaucher bin, benutze ich ihn auch nur im warmen Wasser. Ich hab zwischendurch mal probehalber mit dem Sherwood meines Buddys getaucht und bin schnell wieder zu meinem Mikron zurück. Die kompakten Maße und die flexiblen Schläuche und auch das geringere Gewicht sind für einen Urlaubsregler wirklich ideal. Ich würde ihn jederzeit wieder kaufen snorkel

Viele Grüße

Marion

SLöAOWD
19.08.2016 20:26
Hallo Marion,Vielen Dank für deine Erfahrungen. Hab mich letzlich entschieden den Regler zu kaufen. Die Blasen haben mich nicht gestört und die kompakten Maße, das Atemverhalten und das Gewicht im Mund haben mich wirklich überzeugt. Ich bekomme ihn beim Tauchshop vor Ort komplett montiert und eingestellt und zudem noch günstiger als in der Bucht und ich bekomme sogar 2 Wochen zum testen, wenn ich nicht zufrieden bin kann ich ihn zurück bringen. Denke aber nach meiner Probe im Pool nicht das das nötig wird Grüße, Silvi
Antwort