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Erfahrung Unterwassergehäuse von Isotta, Marelux, Nauticam, Seacam, Subal oder andere

Geändert von davist@mailbox.org,

Hallo,

die Messe Boot naht und ich überlege mir ein neues UW-Gehäuse zu kaufen. Ich habe mit einer kleinen Kamera (Canon-Kompakt) angefangen.

Da ich schon viele Jahre tauche, kenne ich auch viele Leute, die unter Wasser damit unterwegs sind.

Ich habe mich mit einigen auch schon sehr intensiv beraten.

Aber ich möchte einfach mal die Community hier fragen, wie Eure Erfahrung mit Unterwassergehäusen und den Herstellern ist.

Vielleicht hat ein anderer ja auch so etwas vor sm1

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voenixOWD+Deep+Nitrox
13.01.2024 13:43
Ehrlich gesagt verstehe ich die Fragestellung nicht.
Suchst Du jetzt eine neue Kamera, oder ein neues UW-Gehäuse (wenn ja, für welche Kamera?), oder beides, oder was ganz anderes?
13.01.2024 15:05
hier im Haushalt leben sowohl ein Nauticam als auch ein Isotta Gehäuse. Beide sidn gut, beim Nauticam ist jetzt ne Feder aubgebrochen bei der ich noch am schauen bin ob ich die selber tausche oder es machen lasse. Bedienen lassen sich beide gut.
13.01.2024 15:27Geändert von Schreibmayer,
13.01.2024 15:28
Ich habe/hatte: original Plastikgehäuse für Lumix TZ-5, original Plastikgehäuse für Olympus EPL-6 (PT-10) und Nauticam Gehäuse für Olympus EM5II, EM1II und Sony A7R5...

Alle haben den Zweck erfüllt, aber Nauticam ist eine ganz andere Liga, auch von der Handhabung her, jeden Cent wert. Man bekommt halt in-etwa, wofür man bezahlt...

Die anderen genannten Gehäuse kenne ich nur vom Sehen, wenn Andere ein Solches mithaben. Vermutlich nicht schlechter und auch nicht besser. Zu Beachten ist, daß Nauticam spezielle und herausragende Optiken/Domes herstellt (z.B. WACP). Wenn man diese verwenden will, besser geich Nauticam, sonst muß man sich um einen Adapter kümmern (Seacam z.B. leistet bei der Suche nach solchen Adapter auch keinerlei Hilfestellung)...

LG Wolfgang
m-n-nCMAS** / Nitrox
13.01.2024 17:47
Wenn Du diese Frage hier stellst, wird Dir jeder das Gehäuse empfehlen, was er selber taucht oder in seinem Shop anbietet ... also fahr' zur Boot und schau Dir an, welche Gehäuse es für Deine Kamera gibt und nimm' sie mal in die Hand.
Und wenn Du (D)einen Favoriten hast, dann schau ob es in Deiner Nähe einen Laden gibt der die Dinger anbietet und kauf' es da (ausser der "Messepreis" ist so unanständig gut das Du nicht widerstehen kannst).

P.S. Ich tauche seit über 7 Jahren mit einem Nauticam und bin immer noch sehr zufrieden.


13.01.2024 19:49
Erstmal danke für die vielen Antworten. Sorry, ich hätte es präsizieren sollen. Ich möchte gerne im Canon-Lager bleiben und zu einer Spiegellosen Kamera der R-Serie greifen. Ich hatte viele Jahre eine Spiegelreflex von Canon, habe noch ein paar Linsen. Alle genannten Herrsteller haben Gehäuse der R-Serie im Programm.
Ich weiss, das jeder seine Kamera favorisiert. Das UW-Gehäuse + Zubehör kostet eine Menge Geld. Ich gebe es gerne aus, aber für die richtige Marke.
Nauticam wurde mir auch schon empfohlen.

Danke!
RobertHilfsschlammaufwühler dritter Klasse.
CMAS ***, VDST TRIMIX, VDST TRIMIX CCR, PATD TRIMIX, IANTD TRIMIX CCR, VDST TL**
13.01.2024 20:19
Ich tauche seid vielen Jahren mit Hugyfot zusammen mit einer Nikon DSLR. Bin sehr zufrieden. Hat viele Tauchgänge bis 90m hinter sich, war nie undicht und warten kann ich es selbst.
13.01.2024 20:45
Hugyfot hat kein Gehäuse für Canon R-Kameras im Programm!
nikvoegtliCMAS*** TX100
14.01.2024 22:53
Wohl 70% neuer Alu Gehäuse sind Nauticam. Seacam gilt immer noch als Top. Isotta und Marelux am wachsen. Ikelite ist in den USA noch verbreitet, würde ich die Finger davon lassen. Und Subal, Hugyfot, Aquatica etc sind nur noch Nischenhersteller, würde mich nicht wundern, wenn die bald mal Konkurs gehen. Da würde ich kein Geld reinstecken.
tibrandtCMAS 3*
15.01.2024 07:33
Hallo,
ich habe in den letzten 25 Jahren einige Unterwassergehäuse verschiedener Herrsteller gehabt. Das waren UK-Germany, dann Seacam und seit ca. 5 Jahren Nauticam.
Bevor ich über meine Erfahrung berichte, habe ich mal eine Frage über etwas, was hier schrieben wurde:
Was bedeutet: "Seacam gilt immer noch als Top"

Danke!

AssistDivemaster
15.01.2024 08:07
Hier eine weitere Stimme für Nauticam smile2 Ja, sie kosten Geld. Aber das tun die anderen Alu-Gehäuse auch.

Ich habe als Vergleichswerte Isotta und Seacam in den Händen gehabt. Ich finde Nauticam bei Weitem am besten in den Händen was Haptik etc. anbelangt. Aber das ist individuell und darum kommst du um Ausprobieren nicht herum. Bei Nauticam finde ich z.B auch die Port Charts absolut top. Linse auswählen, Port Chart anschauen, bestellen- fertig.
AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
15.01.2024 10:22
Habe seit 8 Jahren ein Isotta Gehäuse für eine Sony RX100 M 2.
X Hundert TG ohne Probleme. Auslöser butterweich, Verschluss narrensicher. Köpfe prima mit Handschuhen bedienbar.

Hatte nie ein anderes Alu Gehäuse, kann also nicht vergleichen. Ich würde aber sofort wieder ein Isotta kaufen. Das Gehäuse war jeden Cent wert .


15.01.2024 12:39
Ich tauche mit Isotta-Gehäusen. Bis jetzt GoPro 4, GoPro 8, Olympus TG6 und mittlerweile seit 2,5 Jahren Sony RX100 VA. Einsatz ganzjährig viel in heimischen Seen, auch technisch unterwegs. Ab und zu Mittelmeer oder Rotes Meer.

Isotta auf alle Fälle als Alternative in Betracht ziehen und anschauen. Robust und sehr gut mit Trockenhandschuhen bedienbar. Und wo gibt es sonst noch einen netten Plausch mit dem Hersteller auf der Boot (wobei Isotecnic leider mittlerweile nicht mehr selbst ausstellt). Preislich haben die sich alle nicht viel. Bei Nauticam gibt es ein Bundle mit allem. Bei Isotta muss man sich Tray und Vacuum-Check noch dazu holen. Besondere Vorkomnisse bisher: Auf einer Tauchsafari ist mir mal die Rückseite des Gehäuses von ca. 60 cm runtergefallen, auf die Mechanik. Nix passiert.

Grüße,
Gerd
15.01.2024 13:01
Bei System oder DSLR liegt der besondere Augenmerk an den Ports ! Hier ist Isotta oder Seacam mit Sicherheit on Top
weil es modular für jedes Objektiv passt. Was es nicht gibt wird angefertigt - der Vorteil einer kleinen Firma in Europa.
Das Portsystem ist es schlußendlich was ein Gehäuse 1) 100% nutzbar macht 2) über den Preis entscheidet
Das mit den Ersatzteilen natürlich auch. Gardasee oder Köflach ist eben nicht HongKong
AssistDivemaster
15.01.2024 13:16
Dafür ist's halt weniger durchgetestet als bei Nauticam. Von Isotta konnte mir auf jeden Fall niemand sagen, ob Linse X mit Port Y funktioniert. Ich müsse halt "ausprobieren". headscratch
16.01.2024 12:45Geändert von fruehaufsteher2,
16.01.2024 12:46
Auf der Boot ist Roland mit PanOcean vertreten, der sowohl Isotta als auch Nauticam hat (Halle 11, H18). Guck dort am Stand vorbei, lass dich beraten, befingere die Gehäuse und entscheide dann, was dir zusagt.

Ich hatte Isotta und jetzt Nauticam. Das ist für mich wie Golf zu Audi A4 - fahren tun beide schon ziemlich gut, aber ich sitze lieber im Audi.
tibrandtCMAS 3*
16.01.2024 13:42Geändert von tibrandt,
16.01.2024 16:12

Hallo,

nach meinen Erfahrungen und Empfindungen möchte ich mal versuchen Nauticam mit Seacam zu vergleichen. Ich habe damals wie heute von Isotta nur gutes gehört. Aber Isotta hatte nichts im Programm für meine damalige Kamera.

Angebot

Seacam: Hauptsächlich nur Gehäuse im spiegellose Kamera-Bereich von Nikon und Sony. Für Canon gibt es nur ein Unterwassergehäuse für die R5 (Obwohl Canon einer oder der Marktführer ist). Alle anderen Kamera-Hersteller sind meistens nur mit Gehäusen für alte und sehr alte Kamera-Modell vertreten oder es fehlen einfach die neuen Modelle.

Unterwassergehäuse nur für sehr teure Kameras - der Kauf von alten (früher sehr teuren) Digitalkameras für neue teure Unterwassergehäuse, finde ich, lohnt sich wegen der schnellen Weiterentwicklung der Kamerasysteme nicht.

Kein Kauf von Gesamtsysteme oder Zubehör über einen Webshop in DE möglich. In Deutschland auf einen Händler angewiesen.

Nauticam: Es gibt fast keine Kamera, wo Nauticam kein Unterwassergehäuse für herstellt. Vom Einsteiger Kompakt bis zur großen UW-Ausstattung für den Profis ist alles verfügbar. Für Canon (spiegellos) gibt es Gehäuse für die R3, R50, R5 (+C), R6 (+MK2), R7.

Der Kunden muss sich also keine Kamera kaufen, die er vielleicht nicht braucht, sondern kann die einsetzen, die er hat. Spart oft viel Geld.

Dieser Hersteller baut sehr oft für Kamera-Modellweiterentwicklungen in allen Marken-Segmenten z.B. Canon R6 auf R6 MK2 oder Fuji X-T3,4,5 neue Gehäuse und das sehr schnell. Entwickelt für Marken wie Fujifilm Gehäuse. Es gibt keinen anderen Hersteller, der das macht.

In Deutschland gibt es drei Nauticam-Vertretungen, in BNL (EU-Nachbarn) einen. Alle verkaufen auch alles über einen Webshop, das Weltweit. Mein Eindruck: Es gibt nichts, was es nicht gibt!

Die Preise sind zwar auf einem hohen Niveau, aber anders als bei Seacam absolut transpatent.

Technik & Innovation

Seacam:

Das Gesamtsystem macht einen wertigen Eindruck. Alle Steuerelemente sind aus Metall. Aber ich habe im Vergleich zu Nauticam „nicht“ gemerkt, dass dieses ein Vorteil ist.

Für das Vakuum-Sytem und generell gibt es einen Blindstopfen (Stand UW-Gehäuse Canon 5DMK3). Einfache optische Anschlüsse für Firmenfremde LWL-Blitze (Lichtwellenleiter) gibt es nicht.

Die grundlegende Gehäusekonstruktion hat sich mit dem Aufkommen kleinere Kamerasysteme wie von Olympus nicht verändert. Die Dimension des Bajonettverschlusses und die Art der Kamerafixierung ist die gleiche geblieben, das schon über viele Jahre.

Ich finde, wie man die Kamera bei Seacam einbaut nicht so gut. Jede Kamera weicht in den Maßen immer etwas von der anderen ab. Aber jede Kamera hat einen exakten Punkt, wo sie gleich sein müssen. Das ist der Montagesockel der Kamera mit der Montageschraube. Man muss bei Seacam-Gehäusen die Kamera exakt ausgerichtet in das Gehäuse legen und festschrauben, damit alle Bedienelemente auch Kontakt haben und so angesprochen werden können. Das war bei mir oft nicht so. Ich musste ein zwei Kontaktgummis (Element zwischen Metall-Steuerelement und Kamera-Bedienelement) etwas unterfüttern, damit es genau passt. Mir wurde auch berichtet, dass diese Kontaktgummis gerne mal abgehen. Dann schweben sie Unterwasser im Port rum und gelangen so auf die Bilder. Mir wurde berichtet, dass als Abhilfe vorgeschlagen wurde, diese dann mit Sekundenkleber festzukleben. Das bei einem Top-System? Bei mir waren die Gummis zum Schluss etwas locker, aber haben noch gehalten.

Alle anderen Unterwassergehäusehersteller benutzen einen Kameraplatte, wo die Kamera draufgeschraubt wird und so exakt in das Gehäuse geschoben wird, das passt immer.

Erst sehr spät hat man sich bei Seacam entschlossen, ein Vakuum-System anzubieten. Dieses muss mit sehr viel Aufpreis bezahlt werden, ich hatte es mir damals gekauft. Leider ist dieses System nicht so gut in das Gehäuse integriert. Der Prozess der Aktivierung endet mit dem Abschalten des Vakuumsensors nach erfolgreichem Test (habe ich ausprobiert). Das bedeutet, das ein Vakuum-Verlust z.B. nach einer Beschädigung und Druckverlust, wie sie zum Beispiel bei extremen Überfahrten passieren können, nicht mehr erkannt werden. Ein Messsystem was nicht mehr misst taugt nix!

Die Sucherintegration ist sehr einfach und gut gelöst. Aber dadurch, dass der Sucher sich direkt auf der Plexiglasschreibe bewegt, kommt es schon bei sehr sedimenthaltigen Gewässern zu Reibungserscheinungen. Es schadet dem System nicht, aber ich empfand es als sehr unangenehm, wenn es knirscht beim Drehen des Suchers. Das kenne ich bei Nauticam nicht.

Seacam bietet auch Blitzgeräte an. Ich hatte zwei Seaflash 150D und 4 Akkus. Leider hatten die Akkuzellen einen Fehler und bedeuteten für mich, den Abbruch von anstrengenden, aber wichtigen und schönen Tauchgängen und das mehrmals. Mehr dazu unter Support.

Andere Hersteller entwickeln Linsen-Portsysteme. Seacam macht das auch. Ich glaube, es gibt eine Makro-Linse Version 2. und 3., welches aber kein Alleinstellungsmerkmal ist. Ich glaube auch nicht, das Seacam die physikalischen Gesetze der Optik neu entdeckt hat. Für den Weitwinkelbereich hat Seacam nichts an Linsensystemen anzubieten.

Innovation kann ich aktuell bei Seacam nicht erkennen, auch Alleinstellungsmerkmale, also richtige Gamechanger, kann ich für mich nicht ausmachen.

Nauticam:

Der Hersteller hat für unterschiedliche Kameragrößen unterschiedliche Gehäusenormen entwickelt. Auch gibt es verschiedene Sucher, welche für Spiegelreflex und welche für Spiegellose Kamera. Das Gehäuse ist aus Alu, die äußeren Bedienelemente machen einen robusten Eindruck. Man kann damit fast alles an der Kamera einstellen. Eine Handschlaufen kann man nachrüsten oder wie bei mir einen Tragegriff zwischen die Handgriffe oben draufschrauben, wo ich meinen Monitor installiert habe. Jedes Gehäuse hat viele Blindstopfen verschiedenster Größe zum Nachrüsten. Es gibt optische Anschlüsse, wo man alle LWL-Blitze nachrüsten kann. Nauticam bietet auch kleine LED-Blitz für das Gehäuse auf der Kamera an, wenn das Kameramodell kein Blitz an Board hat.

Die Gehäusenormen haben unterschiedliche Portdurchmesser. Es gibt Portgrößen N50, N85, N100, N120 und N200. Damit hat man ein Unterwassergehäuse, was auch vom Port her optimal auf die Kameragröße passt, die man benutzt.

Der Leck-Warner und das Vakuumsystem sind mit ihrer Elektronik vollkommen in das Gehäuse integriert. Ich finde, das sieht sehr wertig aus im Vergleich zu Seacam. Zu jeder Zeit wird die Feuchtigkeit und das Vakuum im Gehäuse gemessen. Für die Anzeige hat Nauticam ein sehr gut sichtbares LED und eine sehr gute Akustik integriert, sollte es Probleme geben.

Es gibt für alles eine einzelne Knopfzelle als Stromquelle, die sich sehr einfach wechseln lässt. Diese bekommt man in jedem Supermarkt. Das Ventil und die Pumpe sind aber aufschlagpflichtig.

Die Steuerelemente sind aus Plastik. Einige werden durch ein Federmechanismus nachgefedert. Schraubt man die Kamera auf die Schlittenplatte und schieb die Kamera ins Gehäuse, passt das bei mir zu 100% und das immer. Durch diese Art und Weise des Aufbaus kann man sehr ausgefallenden Kamera-Bedienungen von außen erreichbar und bedienbar machen.

Nauticam ist immer für Innovation offen. Vor allem neue Kameramodell der jüngeren Vergangenheit haben einen großen Hunger nach Strom. Damit dem Kameramann oder der Kamerafrau Unterwasser nicht der Strom ausgeht, hat man im Gehäuse Platz für einen zusätzlichen Akku gelassen. Bei meinem Fujifilm-UW-Gehäuse wird mir so von Nauticam mit günstigen Akkus von Amazon eine Verlängerung der Einsatzdauer unter Wasser ermöglicht. Die Möglichkeit der Akku-Erweiterung gibt es für verschiedene Kameramodelle.

Nauticam hat schon sehr früh Linsen-Portsysteme gebaut. Im Makrobereich gibt es 3 Nasslinsen mit unterschiedlichsten Vergrößerungen (steht auch drauf, wie groß die Vergrößerung ist). Weiter wurde vor ein paar Jahren ein spezielles Makroportsystem entwickeln, wo Bilder mit entstanden sind, wie man sie im Makrobereich noch nie gesehen hat. Die Krönung sind aber die Weitwinkel-Portsysteme. Damit kann man mit sehr einfachen Zoomlinsen ohne besondere Vergütung in extremen weiten Winkel filmen oder fotografieren, aber man kann den Zoomfaktor auch wieder reduzieren. Was das ganze sehr flexibel macht unter Wasser. Die ersten Linsen waren noch sehr teuer und schwer. Aktuell mit den letzten Linsen-Modellen bekommt man für das gleiche Geld und dasselbe Gewicht aber wirklich mehr Leistung in der optischen Qualität der Bilder. Große Domeports sind damit obsolet.

Die Montage von Unterwasserstativen ist bei vielen Gehäuse auch gut möglich. Ich nutzte das sehr gerne zum Filmen. Die Halterung kommt von Nauticam, die Carbon-Teleskop-Beine von Inon.

Was ich klasse finde, dass man über die Webseite in der Portliste (Port-Charts) erkennen kann, welche Systeme für welche Kamera geeignet und mit welchen Linsen zusammenpassen. Bei Seacam habe ich damals nichts dazu gefunden.

Support

Ich fange mal mit dem Positiv an. In den letzten 4 Jahren Nauticam hatte ich bei einem HDMI-Kabel im Gehäuse einen Kabelbruch. Die Kamera hat nur einen Mini-HDMI-Anschluss. Der Stecker vom Nauticam-Kabel ist dadurch sehr filigran und sehr empfindlich. Das defekte Kabel hat mir Nauticam kostenlos getauscht. Niemand hat da einen Fehler bei mir gesucht. Onderwaterhuis in NL und Panoceanphoto in DE habe ich als gute Partner kennengelernt. Man ist offen für spezielle Änderungswünsche und versucht die Wünsche der Kunden zu erfüllen. Ich hatte mir spezielle Zoom-Ringen für mein Fujifilm-System von Nauticam über Onderwaterhuis anfertigen lassen.

Ich denke, wenn man viel Geld bezahlt, dann muss man Vertrauen in den Support und der Ausrüstung haben. Diese hat mich bei extremen Tauchgängen noch nie im Stich gelassen.

Nauticam ist eine Firma mit Sitzt in China. Aber z.B. unsere gesamte Automobilindustrie bezieht die meisten Komponenten der Autos aus diesem Land. Wenn einer sich hinstellt und behauptet, alles, was in seinem Produkt steckt, kommt aus Europa, dann ist das eine glatte Lüge.

Finde ich diese Abhängigkeit von China gut: Nein.

Aber ich habe selbst erfahren müssen, wie eine Firma „aus Europa“ mit mir als Kunde umgegangen ist.

Leider hat mir Secam gezeigt, dass ich nicht den gleichen Support bekomme (habe), wie ich ihn als Kunde in Europa bekommen sollte.

Alles, was nicht im Produktportfolio von Seacam ist, wird auch nicht unterstützt. Damals habe ich mir mal optische Anschlüsse nach außen gewünscht. Damit ich fremde LWL-Blitze (Inon) anschließen kann, die auch funktionieren. Ein spez. LED-Blitzmodul (von einer kleinen Firma) für die Kamera hatte ich mir extra gekauft damals. Habe die Inons-Blitze immer als Backup dabei. Aber diese Erfahrung haben auch schon andere mit anderen Kundenwünschen und Vorstellungen dort gemacht.

Bei fehlerhaften Akkuzellen der Blitze wurde erstmal der Fehler bei mir gesucht, obwohl diese bei anderen schon kostenlose ausgetauscht worden sind. Das ist normal Standard bei Produktfehlern. Mir wurde ein teurer kostenpflichtig Austausch der Akkuzellen damals angeboten.

Am meisten hat mich aber geärgert, das mir bei einigen guten Chance im Meer, die Möglichkeit für gute Bilder genommen worden sind. Es kann immer mal etwas kaputt gehen. Mit dem richtigen Support hätte ich damals mit etwas Glück noch was retten können. Meine Probleme waren denen egal. Mein Empfinden ist, der Fokus liegt dort bei den „Seacam-Fotografen“.

Der Besitzer aus Österreich saß zweimal in Multimediavorträgen von mir als Zuschauer. Leider kam es bis heute zu keinem klärenden Gespräch.

JykDarf Tauchen
16.01.2024 19:54

@fruehaufsteher2

Könntest du bitte sagen warum hier Nauticam für dich der Audi ist? Bei mir stehen beide Systeme auf der "haben woll Liste" aber auf mich hatte Isotta einen sehr guten Eindruck gemacht, sei es der Preis oder das System wie die Kamera zu gemacht wird. Was hatte dich hier bei Nauticam mehr überzeugt? Hatte leider bisher nicht beide Systeme in der Hand gehabt.

17.01.2024 11:00
Hallo Jyk,
Ein paar Punkte sind oben bei tibrandt schon angeklungen, aber nicht in Verbindung mit Isotta.

Was Nauticam aus meiner Sicht hervorhebt sind:
- Die volle Integration des Vakuum- und Lecksuchersystems, das zudem temperaturkompensiert ist und damit eine wirklich gute Sicherhiet bietet
- Die Platzierung der Bedienelemente (also, welcher Knopf der Kamera wo am Gehäuse bedient wird): Da hat man sich extrem viele Gedanken gemacht und z.B. den Video-Knopf auf einen Hebel umgeleitet, der sich ähnlich gut bedienen lässt wie der Auslöser, und den Bildkontrollknopf auf die linke Seite des Gehäuses gelegt (das braucht man unterwasser oft und die Bedienung wäre viel schwieriger, wenn es an der originalen Stelle geblieben wäre
- Die Verbindung Kamera-Gehäuse über exakt geführten Schlitten, der am Stativgewinder der Kamera befestigt wird und auch klug gelöst den Objektivwechsel erleichtert
- Zugegebenermaßen ist es auch die Haptik des Gehäuses, die vielleicht am ehesten den Audi-VW-Vergleich repräsentiert.

26.01.2024 17:39Geändert von davist@mailbox.org,
27.01.2024 13:55
Hallo,
am letzten Wochenende war ich auf der Boot in Düsseldorf.
Die Messe hat sich ganz schön gewandelt, ich finde sie nicht mehr so schön wie es früher war.
In der Taucher-Halle sieht man immer mehr dieser Krempelläden. Alle anderen präsentieren nur noch.
Hauptsächlich war ich wegen einem UW-Gehäuse dort und hatte das Glück, ein paar Leute zu treffen, die schon einige Jahre mit großen Unterwassergehäusen unterwegs sind.
Am Seacam-Stand standen ein paar sogenannte Seacam-Fotografen, die haben so gestrahlt, anscheinend war wohl dort gerade Bescherung. Viel Blink-Blink, aber wirklich neues außer ein paar Gehäuse für neue Kamera-Modelle habe ich nicht gesehen. Makro-Linsen haben andere schon viele Jahre. Die Leute, die ich getroffen habe, erzählten mir in etwas das selbe, wie die Erfahrungen, die hier schon beschrieben worden sind. Mir stellt sich die Frage, was da Top sein soll.
Dann war ich auf dem Nauticam-Stand. Es ist dort auch alles sehr teuer, aber da kann man wirkliche Innovationen sehen. Die Makro-Linsen- und die Weitwinkel-Linsen-Systeme, einfach klasse. Die Verarbeitung der Gehäuse mit den Integrierten Checksystemen, das finde ich Top.
Wenn man Geld jenseits der 10k auf den Tisch legt, ist die Frage des Vertrauens sehr groß.
Leider ist das Ausstellen auf der Boot für die Gewerbetreibenden so teuer geworden, das die keinen Spielraum mehr für Messepreise haben. Mir geht es nicht um Ramschen, UW-Systeme sind teuer und ich bin bereit das Geld auf dem Tisch zu legen. Aber wenn ich alles Online bestellen kann, wieso soll ich dann noch auf die Messe fahren. Zumal die Aussteller auch nicht mehr alles an Ausrüstung dahaben, kann ich auch verstehen wegen der wirtschaftlichen Situation.
Jedenfalls werde ich mir ein Nauticam-System kaufen, nach der Messe.
m-n-nCMAS** / Nitrox
27.01.2024 11:34
Ja - seit ein paar Jahren geht es mit der Boot in Sachen Tauchen leider bergab.

2020 wurde im Rahmen der "Inter Dive" Messen eine Veranstaltung in Frankfurt ins Leben gerufen - hier geht es wie in Friedrichshafen primär ums tauchen und nicht wenige trauen dem Konzept zu, dass es dem Tauchsektor der Boot langfristig den Rang abläuft.

Allerdings ist die nächste Veranstaltung dort wohl erst im September ...
AssistDivemaster
27.01.2024 21:19
Gute Wahl, du wirst Freude daran haben

Ich habe ehrlich gesagt nie ganz verstanden, warum Seacam quasi der Ferrari unter den Herstellern ist. Für meinen Geschmack deutlich weniger ergonomisch und weniger schön verarbeitet als Nauticam oder Isotta..
28.01.2024 14:23
Nauticam ist vieles aus Plastik.. Der Verschluß oder das Portbayonet. Zubehör und Port sind nebenbei sehr teuer. Meine Wahl wäre Isotta ! Support aus Italien und deutlich günstiger als die China Ware
tibrandtCMAS 3*
29.01.2024 08:41Geändert von tibrandt,
29.01.2024 08:48

Hallo, ich finde Isotta auch sehr gut. Aber was nützt es, wenn Isotta keine UW-Gehäuse für aktuelle Kameras baut! Bei Canon sind das die R5 und die alte R6, sonst keine anderen. Für Fujifilm ist nichts da. Das Nauticam viele Teile aus Plastik verbaut sehe ich nach 5 Jahren intensiven Einsatz nicht als negativen Punkt. Dadurch wird es möglich, das alles passt und das viel besser als bei Seacam. Das ist meine Erfahrung. Der Preis ist auch bei Nauticam ziemlich heftig, aber leider kostet das Hobby viel Geld. Für mich ist es extrem wichtig geworden, das wenn ich so viel Geld (jenseits der 10k) auf den Tisch lege, auch der Marke vertrauen kann, wenn mal etwas nicht passt. Nauticam kann ich vertrauen, Seacam leider nicht, meine Erfahrung. Bei Isotta weiß ich es nicht. Aber Tauchpartner am Baggersee schwören auf Isotta. Und dass bei den europäischen Herstellern alles aus Europa kommt, da würde ich nicht die Hand für ins Feuer legen! Zumal die ganzen Gehäuse für Smartphones, die jetzt immer "hipper" werden auch alle aus China kommen. Damit werden aktuell sehr gute Geschäfte gemacht und keiner beklagt das Herstellungsland.

AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
29.01.2024 09:54

@tibrand: wenn Du ein Isotta in die Hand nimmst, dann wird Dir klar, dass es nicht Chinaware ist. Die Gehäuse sind sehr schön aus dickem Alu gefräst und innendrinn ist ein Haufen Feinmechanik. Genau solche Sachen können die Italiener sehr gut.

Und von wegen Vertrauen: mein Gehäuse ist 8 Jahre alt, deshalb noch kein Vakum System, aber in der Zeit habe ich sicher über 500 -600 Backrolls MIT Kamera gemacht. Total über 1000 TG. Hatte nie ein Leck und auch sonst nie einen Defekt.


Aber wie ich oben schrieb: kenne die anderen Marken nicht.

AssistDivemaster
29.01.2024 11:39
Isotta ist sicher auch top, keine Frage. Aber beim Tempo, neue Gehäuse zu bringen hat Nauticam klar die Nase vorne! A7CII? Gab's bereits ein paar Wochen, nachdem die Kamera auf den Markt kam. Auch punkto Linsen sind sie innovativ, siehe neuer FCP. Klar, teuer. Aber eben, das sind die Anderen auch...
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