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Tommy241Advanced Open Water Diver
Nitrox Diver

Erfahrung mit Meikon Unterwassergehäuse

Hallo

Ich habe vor einem Jahr mit einem Tauchschein angefangen und in Mexiko einige Tauchgänge gemacht.

In der Zwischenzeit habe ich den Advanced Water Diver gemacht und kann nun auch bis 30m tauchen.

Im Urlaub hatte ich eine GoPro dabei, nur waren die Bilder eher entäuschend.

Über Wasser nutze ich eine Canon Eos 600d.

Nun stelle ich mir die Frage, ob ich mir ein UW-Gehäuse für diese zulege oder eine weitere Kamera.

Hat jemand Erfahrungen mit dem Meikon Gehäuse?

Ich scheue mich etwas als HobbyTaucher über tausend Euro für ein Gehäuse zu invenstieren.

Oder habt ihr andere alternativen, Sealife Micro 2.0?

Jedoch möchte ich schon ganz gern in Rohdaten ablichten und nicht schon ein komprimiertes Bild.

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22.11.2016 18:08Geändert von Tobias123,
22.11.2016 18:10

Ganz ehrlich - ich würde lieber zu einer kleineren Kamera greifen. Da du (wie ich) über RAW gehst, musst du dir bewusst sein, dass deine 600D hier eine große Einschränkung mit sich bringt. Im Gegensatz zu den Nikon APS-C (Toshiba / Sony Sensoren) und Sony APS-C sind die Canon-Sensoren beim Dynamikumfang nicht konkurrenzfähig. D.h. das Anheben der Schatten (gerade im Wasser relevant) führt zu heftigen Rauschen. Sogar eine Kompaktkamera ist in dieser Disziplin besser. In Lightroom (oder einem anderen Konverter) kann man das sehr schön beobachten und die Unterschied sind sehr deutlich. Bei YouTube gibt es auch viele schöne Demonstrationsvideos beim Bearbeiten der Lichter&Schatten bei "Canikon". Bei Interesse einfach mal googeln. Auf dem Papier (und auch bei mir in LR) sieht das so aus (Landmark-Score beachten):

https://www.dxomark.com/Cameras/Compare/Side-by-side/Nikon-D3400-versus-Sony-Cyber-shot-DSC-RX100-II-versus-Canon-EOS-600D___1105_896_692

Wenn du dann noch bei der APS-C Lösung gezwungen wirst das Objektiv stärker abzublenden als bei einer 1" Kamera ist auch der ISO-Vorteil dahin und der Dynamikumfang sinkt weiter. Nur als guter Rat gemeint: Wäre vielleicht eine gebrauchte RX100 I/II für dich eine Option? Dann hast du noch eine tolle kompakte Kamera für den Urlaub und musst nicht immer deine große DSLR mitnehmen und im Wasser hast du (aus meiner Sicht) die deutlich bessere Lösung - sowohl für Fotos als auch Videos. Und Meikon-Gehäuse gibt es für die RX-Modelle wie Sand am Meer. Und sie sind "für den niedrigen Preis (RX100 Gehäuse gibt es für ca. 150€) gut". Andere Gehäuse bieten Vorteile; kosten aber auch mehr. In Sachen Bildqualität gibt es keine Unterschiede.

22.11.2016 23:30

Hallo Tommy,

Du solltest Dir überlegen was Du Wasser gerne machen möchtest - und danach ein passendes Set-Up zusammenstellen.

Ein Kamera Typ x oder Typ Y ist ja sehr leicht an Land zu vergliechen - oder einfach über die technische Daten. 

Im Wasser zählt das alles sehr wenig - da zählt das Gesamt-Set-Up, wie es funktioniert und ob Du damit zurecht kommst. 

Ich hoffe Du möchtest im Wasser mit der DSLR Fotos machen, das sind die Stärken dieser Kameras !!

Wer dann im Wasser mal mit einer DSLR, einem gut zu bedienenden Gehäuse, einem guten Sucher ( leider teuer ) und sehr gut funktinierenden Blitzen im Makro Bereich unterwegs war, der findet an einer Kompakten bei gleicher Aufgabenstellung kaum noch Freude ........

Bei Makro und Einsatz von nur einem ordenlichen Blitz, hast Du auch ganz wenig Probleme mit Rauschen

mfg

Roland

23.11.2016 11:29Geändert von Tobias123,
23.11.2016 11:33

Im Grunde bin ich bei Roland - auch wenn ich noch keine DSLR im Wasser verwendet habe. Aus meiner Sicht gibt es zwei Richtungen die man einschlagen kann: Entweder die sehr hochwertige und flexible Lösung (verschiedene Objektive, Domeports, Korrekturlinsen, Makrolinsen...) mittels einer DSLR oder die einfache Lösung mit einer Kompaktkamera.

- Mit der DSLR und entsprechendem Zubehör geht mehr, aber ich habe für mich mal durchgerechnet was das finanziell bedeuten würde. Ich denke bei dieser Lösung sollte man schon etwas Foto-affin sein und bereit sein sich näher mit dem Thema zu befassen. Wird entsprechend Geld in Linsen & Co investiert hat mein eine tolle Lösung; wobei entsprechend viel Geld durchaus mehre tausend Euros bedeuten können. Aus meiner Sicht macht es wenig Sinn mit einer DSLR inkl. Kit-Objektiv ohne weiteres Zubehör zu tauchen. Tut man das wäre man nicht nur finanziell, sondern auch qualitativ mit einer Premium-Kompaktkamera wie der RX100 oder G7X besser bedient. Das Potential der DSLR entfaltet sich erst durch bessere Objektive (18-55 zähle ich definitiv nicht dazu) und Zusatzlinsen um überhaupt die Option auf Makros zu bekommen.

@Tommy: Du hast ja explizit erwähnt, dass du nicht so viel Geld investieren möchtest. Nach meiner Meinung spricht dieses Kriterium für eine Kompaktkamera. Den die DSLR-Lösung ist teuer und nur mit dem Gehäuse allein hast du keine Vorteile gegenüber einer Kompakten. Erst durch zusätzliche Investitionen wirst du den Vorteil der DSLR-Lösung zu spüren bekommen. Und - das ist meine ganz persönliche Meinung - wenn man in diesem Fall schon so viel Geld in die Hand nimmt, dann würde ich als RAW-User eine DSLR oder Systemkamera (Sony E-Mount) mit einem besseren Sensor verwenden um ein deutlich größeres RAW-Potential zu erhalten. Die 600D ist (leider) am unteren Ende bzgl. dem RAW-Potential (Dynamikumfang) angesiedelt. Das merke ich sogar bei Landschaftsaufnahmen mit entsprechend hoher Dynamik schnell. Kaum werden die Schatten angefasst, fängt es zu grieseln an. Erst mit der 80D hat sich hier etwas getan, aber selbst die Kamera kommt nicht an eine Einstiegs-Nikon/Sony in Sachen Dynamik ran. Du kannst dir zum Spaß die RAW-Samples von DPreview herunterladen und die Kameras selbst am eigenen PC vergleichen. Deine 600D ist ähnlich der 70D und der Unterschied zu den anderen Kandidaten ist sehr gravierend für den, der das RAW-Potential auch nutzen möchte (tut man das nicht, ist das eher nebensächlich): https://www.dpreview.com/reviews/canon-eos-80d-review/12

23.11.2016 11:49

Ist halt die Frage welchen Anspruch man an die Fotos / Videos / stellt - und dann zusätzlich ob man Freude am Fotografieren / Filmen / haben möchte oder ob es um 0/8/15 Erinnerungsfotos / Videos geht. 

Wobei Tobias uns ja gezeigt hat, das mit entsprechendem Willen und Wissen ( und Geschicklichkeit ) auch mit abgespeckten Geräten schon gut was geht.

Ich mache die Bilder, jetzt Videos nur für mich, suche aber den Spaß schon beim machen !!!

Mit einer Sucherkamera bin ich Jahre im Wasser gewesen - au weia - der Spaß hält sich in Grenzen. beim betrachten der wenigen geglückten Ergebnisse war Leidensfähigkeit stark gefragt.

Danach High-End SLR mit potentem Blitz - total easy zu technisch hervorragenden Bildern zu kommen !  Da macht auch das betrachten aller Bilder viel Freude !

Meine jetzige Video-Kamera im Gehäuse macht auch viel Freude - damit ist sehr viel Möglich, ich werde nicht durch die Kamera so wirklich eingeschränkt, es liegt einzig und alleine an mir ob es was wird.

Mit digitaler Kompakter war ich auch im Wasser - siehe oben bei Erfahrungen Sucher-Kamera - insgesamt macht es mir keinen Spaß.

Mit DSLR war ich auch im Wasser - einen ältere hochwertige Lösung ( die heute gebraucht günstig zu kriegen ist ) - das macht Freude, die Resultate sind sehr erfreulich .

Von daher rate ich auch immer wieder mal dazu ruhig gebrauchte ins Auge zu fassen, man kann ganz gewaltig  Euros sparen !

Bei meinen Gerätschaften habe ich auch immer wieder mal die Salami-Taktik angewandt - nicht alles sofort neu angeschafft - das wäre mir zu heftig.

mfg

Roland

23.11.2016 13:59

Sehe ich wie Roland und Tobias.
Je nachdem, würde ich aktuell mit einer Kompakte (Sony) oder einer Systemkamera (Olympus, Sony) einsteigen.
Beispiel: würde ich vorzugsweise in Gebiete reisen wo ich große Fische und tolle UW-Landschaften fotografieren kann, würde ich zwischen Systemkamera und DSLR abwägen. Wegen der kompakten Bausweise und der Kosten würde ich tendenziell eine Systemkamera bevorzugen und evtl. Defizite zu einer DSLR hinnehmen. Reise ich in Gebiete wo ich überwiegend kleine Dinge fotografiere oder einfach nur wenig mitnehmen möchte, eher in Gruppen tauchen wäre eine Kompakte eine Option. Man sollte Vor-und Nachteile, Einsatzmöglichkeit kennen, abwägen und sich danach ausrichten - Kompromisse wird man in irgendeiner Weise wohl immer eingehen.


24.11.2016 16:54Geändert von unterwasserkamera.at,
24.11.2016 17:00

Auch auf die Gefahr hin, dass meine Empfehlung wieder für Aufsehen sorgt.
Mit wenigen TG`s bist Du zu viel mit dem Tauchen selbst beschäftigt. Eine DSLR oder Systemkamera macht nur Sinn mit Wechselobjektiven - dazu benötigst Du ein Gehäuse mit Wechselport (Dome, Plan, Makro) und da ist das minimum eine Ikelite Box

Ich würde a) kleine Kompaktkamera b) Blitzgerät mit S-TTL Funktion oder auch Smartphone ! Ja - besser als der Ruf ! und besser als so manche Knipse. Bei der kleinen Kamera ist es im Prinzip egal - alle aktuellen Modelle sind gut (Canon - Sony). Eventuell auch die Olympus TG - die ist auch wasserdicht, falls Du das Gehäuse flutest. Bei den kompakten Kameras oder Smartphone kann man mittlerweile bis zu 145° Bildwinkel aufrüsten - und noch dazu UW wechselbar. Detto Makro Konverter bis 1:1 oder mehr.

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