Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
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tl3Instructor Trainer

Erfahrung beim tauchen mit Behinderten?

Hat jemand von euch (Tauchausbildern) Erfahrungen in diesem Bereich?
Nach dem unsere Gemeinde ein offizielle Anfrage an unseren Verein gemacht hat, ob wir auch „Taucher mit Handicap“ in unserem Verein aufnehmen und betreuen würden, habe ich eine Ausbildung zum „Behinderten-TL“ gemacht.
Die Praxis zeigt aber, das Behinderte i.d.R. nicht in „normale“ Tauchvereine eintreten. Und auch die Tauchausbildungen finden meist schon während der „Reha“ statt.

Nun würde mich interessieren, ob das bei uns nur Regional so ist, oder ob das Überall so ist.

Und, wenn ihr schon mit Behinderten tauchen gewesen seid, über einen Verein, oder über eine Tauchschule/Basis/Tauchladen.

TL3
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27.05.2007 12:25
Probier doch mal hier:

http://www.adolfosee.de/include.php?path=forum/showcat.php&catid=25

27.05.2007 12:33
Oder sich hierher wenden: http://www.abletodive.de/news.php und http://www.iahd.org/ . Kennste jedoch bestimmt schon?
tl3Instructor Trainer
27.05.2007 12:51
@Euregiotaucher
Ich bin seid fast vier Jahren „Behinderten-TL“ und kenne einige andere Tauchausbilder, die auch mit Behinderten tauchen dürfen.
Aber dürfen heißt noch lange nicht, das sie es auch machen.
Es findet nicht statt, aus Mangel an „tauchwilligen Behinderten“.

Darum bezog sich meine Frage auch auf das machen, nicht dürfen.
Die Ausbildung zum „Behinderten-TL“ wird in vielen Verbänden stark vorangetrieben.
Aber wozu?
Reichen die Verbände, die sich nur auf das tauchen mit Behinderten spezialisiert haben, oder brauchen wir mehr Behinderten-TL`s?
Ist die Ausbildung zu Behinderten-TL’s nur ein Prestigeprojekt der Verbände, oder besteht „echter“ Bedarf?

TL3
27.05.2007 19:45
Hai TL 3
da hab ich die Frage wohl falsch interpretiert ... ich hatte nur mitbekommen das bei besagter Basis das tauchen mit behinderten Menschen nun gemacht wird

Behinderten TL Prestige oder nicht ...

Ich drücke es einmal so aus:

noch vor wenigen Jahren wurden aktivitäten Behinderter eigentlich totgeschwiegen. Das ganze hat sich im Verlauf der letzten Jahre stark - zum Vorteil behinderter Menschen - verbessert hat.

Siehe Bilder beinamputierter Behinderter die irgenwelche Marathonläufe oder Sprints hinlegen

Siehe die endgültige Aufnahme in die Gesellschaft (war vor Jahren etwas schwieriger war)
Nicht von Seiten der Behinderten.

Nachdem sich der Behinderte Mensch nun durch die Sportarten - regelrecht geackert hat - kommt man nun zum tauchen.

Die Zahl der behinderten ist zwar schon recht gross - jedoch auf alles Mögliche an Sport aufgeteilt bleiben nur ein "paar" Behinderte über die das Tauchen interessiert - und die "paar" werden "aufgeteilt" auf eine Vielzahl an Tauchschulen / Verein die hier entsprechendes Anbieten.

Die Emanzipation behinderter Menschen ist KEIN Prestigeobjekt - vielmehr die Reaktion der Wirtschaft auf einen neuen Markt im Tauchgeschäft das eh schon recht gebeutelt ist.

Also ich würd sagen:
Wenn Ihr im Verein die Möglichkeit habe behinderte Menschen auszubilden - Warum nicht

Ich denke nicht das es einen RUN auf euren Verein gibt - aber vielleicht ein paar Interessierte

27.05.2007 20:15
@TL3plus
Soso.. das also auch noch. Ich bin Fahrlehrer, und kein potentieller Fahrschüler klingelt an meiner Tür. Lernen Fahrschüler nicht bei Fahrlehrern?

(Oder direkter für dich: Was mache ich also falsch?)

Mal zum Verständnis: Es gibt doch die vielfältigsten Arten von Behinderungen. Wie muss man sich die "ganz allgemeine" Qualifikation zum behindertenTauchlehrer vorstellen, der mit Einäugigen, Beinamputierten, geistig Unterdurchschnittlichen und diversen anderen Behinderten gleich gut klarkommt? Ist das nicht auch eine Frage der Erfahrung? Unter dem Aspekt.. bei dem Interesse der Kunden.. würde ich sagen: Die Ausbildung war umsonst, ein plötzlich hineinschneiender Kunde würde ein Risiko eingehen.

Aber um auch das noch zu sagen: Trotz des evt. Jubels der Krankenversicherungen halte ich Werbung für Behindertentauchen für ethisch fragwürdig. Solange es gut geht, gibt das ein schönes Image. Aber auch bei Nichtbehinderten passiert gelegentlich mal was.

Und schon aus Kostengründen: Welcher normale (oft nichtarbeitende) Behinderte soll sich die aufwendigere Ausbildung und die evt. nötige Spezialausrüstung leisten, zuzüglich der sowieso anfallenden Nebenkosten (Fahrten, Tauchbegleitung)?

Und dann noch: Wozu mache ich immer wieder `ne Tauchtauglichkeitsuntersuchung, wenn ich ja auch als Behinderter tauchen könnte?
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
27.05.2007 20:48
"Und dann noch: Wozu mache ich immer wieder `ne Tauchtauglichkeitsuntersuchung, wenn ich ja auch als Behinderter tauchen könnte? " -> Ohne Worte

27.05.2007 20:57
@stummer shuttle
Schon klar; provokant formuliert. Aber irgendwas ist doch dran, oder?
(Stumme können sicher problemlos tauchen, und brauchen keinen Spezialtauchlehrer.)
27.05.2007 23:19
@hastemal.....
Also ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, das ich 2 TG mit einem stark Sehbehinderten Taucher machen durfte. Das waren sehr interessante und auch lehhrreiche TG.
Warum soll ich einem behinderten Mensch, in welcher Form auch immer behindert, die Welt des TAuchens versagen?

Und um es mal ganz ehrlich zu sagen: Deine Meinung, das es hier nur um Image geht ist schlicht und ergreifend eine Frechheit
tl3Instructor Trainer
27.05.2007 23:32
@hastemalnemonoflosseoderntrockimit1arm
„Und dann noch: Wozu mache ich immer wieder `ne Tauchtauglichkeitsuntersuchung, wenn ich ja auch als Behinderter tauchen könnte?“

Zur Untersuchung deines Geisteszustandes.
Geistige Behinderungen werden auch beim „Behinderten tauchen“ von der Tauchsportärtlichen-Untersuchungen ausgeschlossen.
Das zeigt aber mal wieder ganz deutlich, wie viel Ahnung du hast.

Aber damit du nicht ganz dumm sterben musst. Bein Tauchen mit Behinderten geht es nicht um Geld. Das könnte auch keiner bezahlen. Jedenfalls nicht als Hobby. In dem Bereich ist eine 2/1 – 3/1 Betreuung nötig. Wobei 1 der Behinderte ist. Deshalb finden solche Aktionen meist auch in einer Reha statt. So muss die Versicherung/Berufsgenossenschaft die Kosten übernehmen.

Und bevor du aus Sorge um die Behinderten Taucher noch Pippi in die Augen bekommst, ich habe schon mit Behinderten gearbeitet, bevor ich mit dem Tauchen begonnen habe.

„Oder direkter für dich: Was mache ich also falsch?“
Alles

TL3
Martin GehringTauchlehrer CMAS / IDA TL2 / PADI - MSDT
28.05.2007 07:35
Also ich habe folgende Erfahrungen gemacht. Meine Tochter arbeitet in einem großen Sanitätshaus und hat somit sehr viel mit Behinderten zu tun. Regelmäßig finden in diesr Firma Hausmessen statt die auch sehr großen Andrang erleben. Ich bin dann auch immer mit einem Infostand für Behinderten Tauchen präsent (siehe auch meine Homepage www.tauchschule-gehring.de )Das interesse ist jedesmal sehr groß jedoch muss ich dann immer wieder feststellen besonders bei jüngeren Leuten das die Eltern das Ihren Kindern nicht zumuten wollen. Tja Leider. Aber ich glaube das wenn wir in diesem Bereich mehr tun und auch mehr Werben und die Leute genaustens Informieren dann wird sich in geraumer Zeit auch in unseren Regionen etwas bewegen.
Gruß von Martin aus Baden Württemberg
hketTL CMAS
28.05.2007 12:04
Hatte schon einen Buddy, der 1 Arm nicht benutzen konnte. Mit etwas mehr Hilfe beim Anziehen haben wir schöne Tauchgänge gemacht.
Nun hat ein junger Mann mit mir Kontakt aufgenommen, der aufgrund einer Erkrankung weder Arme noch Beine nutzen kann, der aber unbedingt tauchen will. Nach Rücksprache mit seinem Arzt waren wir nach mehreren Tests in der Lage, dass ich mit ihm im Pool tauchen konnte.
Seine Flasche habe ich am Jacket, er taucht mit Überdruck-Vollgesichtsmaske, wird unter Wasser gehalten. Ein weiterer Taucher ist zur Unterstützung und Sicherung dabei.
Welchen Sinn das macht ?
Nun, er ist riesig begeistert, mit entsprechend hohem Aufwand wollen wir jetzt auch mal ins sehr flache Freiwasser.
Mich erstaunt das Vertrauen und der Mut, sich absolut darauf zu verlassen, daß ich alles unter Kontrolle habe und immer darauf achte, dass er sauber atmet. An weiteren Kommunikationsmöglichkeiten arbeiten wir noch.

Helmut
tl3Instructor Trainer
28.05.2007 12:37
@hket
Klasse Sache!
Darum habe ich damals den „Behinderten-TL“ gemacht.

Auf die Frage, was es bringt, einen Behinderten zu „betauchen“,
für den TL oder die Helfer bringt es viel Arbeit.
Aber für den gehandicapten bringt das ein einmaliges Erlebnis, das sich ein „Fußgänger“ nicht vorstellen kann.

Das Gefühl der Schwerelosigkeit, sich nur mit den Händen leicht vorwärts bewegen zu können, sich in alle Richtungen (relativ) problemlos bewegen zu können, sich in eine Welt bewegen zu können, die auch vielen Fußgänger verborgen bleibt.

Aber wie viele TL-B braucht man dafür?
Das tauchen mit Behinderten bedarf eine gewisse Erfahrung. Die Erfahrung bekommt man nicht in der Ausbildung zum TL-B, sondern in der praktischen Arbeit.
Wenn jeder TL-B nur alle 1-2 Jahre einen Behinderten ausbilden, wo soll die Erfahrung her kommen?

TL3
28.05.2007 14:51
@TL3, was ist mit dem Link dieses Vereiens http://www.abletodive.de ? Wie man in deren Fotogalerie sehen kann, ist Behindertentauchen etwas (fast) alltägliches? Wie ich gesterns schon vermutet habe, kennst das jedoch schon?!
28.05.2007 14:52
Es wird sich wohl niemand zum Tauchen anmelden der im Wachkoma liegt oder geistig so daneben ist das er nicht weiss was er tut.

Behinderung Ja - aber das Tauchen schliesst ja eigentlich als solches schon gewisse Behinderungen aus ...

Also bleiben wir mal sachlich und meinen mit behinderten Tauchern die Behinderungen die das Tauchen noch zulassen

Und diese Taucher brauchen wohl auch die Tauchtauglichkeit.
hketTL CMAS
28.05.2007 15:11
etwas einschränken möchte ich doch diese TTU-Abhängigkeit. Im Medizinforum hatten wir einen Fall, wo eine schwerkranke Frau mit Ihrem Mann tauchte, obwohl sie auf stärkste Schmerzmittel angewiesen war.
Ich denke, die TTU soll relativ Gesunde davor bewahren, sich unbewusst Gefahren auszusetzen.
Wenn aber jemand nicht dieses Privileg hat, sollte es doch erlaubt sein, in voller Kenntnis des Risikos zu tauchen.
Es soll ja auch schon Menschen gegeben haben, die mit schwachen Gelenken oder Knochen Ski fahren gegangen sind.

Helmut
28.05.2007 15:16
Also, wenn ich das hier teilweise so lese , da wird mir ganz schlecht...
1. man definiere Behinderung....hierzu.. es fehlen jemand 3 finger ( kleiner,ring und mittelfinger) laut gesetz liegt eine Behinderung vor.
2. warum teileweise so intolerant??

ich weiss wovon ich rede , denn mein Sohn ist mehrfachst schwerstbehinder und wird auf Grund der vielfältigen Behinderungen nicht tauchen können.

Trotzdem gibt es genung Leute mit "Einschränkungen " die gewisse taucherische Fähigkeiten durchführen können.. Man muss ja nicht unbedingt D12, reb, TEC oder was auch immer tauchen... Den meisten macht es Spass mit ihrer Einschränkung in das Wasser einzutauchen und ein paar bunte Fische zu sehen.. Ebenso sind manche Querschnittsgelähmte in der Tarierung wesentlich ausgeglichener ale ein Taucher ohne EInschränkung...
tl3Instructor Trainer
28.05.2007 15:30
@ Telemar-king
Nein, diese Seite kannte ich bis zu deinem Hinweis noch nicht, danke dafür.
Aber einige andere.

Das bestätigt mich aber in zwei meiner Annahmen.
1. Das tauchen mit Behinderten findet fast ausschließlich in Veinen/Verbänden statt, die sich darauf spezialisiert haben.
2. Es ist regional sehr unterschiedlich. Da das Tauchen oft therapeutisch in der Reha eingesetzt wird, ist es abhängig von dem jeweiligen Reha-Center, wie die Behinderten an das Tauchen herangeführt werden.

Aber ich befürchte, dass meine Frage für dieses Forum zu speziell ist und ich mich direkt mit Behinderten-Tauchverbände in Verbindung setzen werde.

TL3
28.05.2007 15:34
"Zur Untersuchung deines Geisteszustandes."
Der wird nicht untersucht, bei der TTU. Allenfalls abgefragt.
"Geistige Behinderungen werden auch beim „Behinderten tauchen“ von der Tauchsportärtlichen-Untersuchungen ausgeschlossen."
Unsinn. Das hohe geistige Niveau der üblichen Tauchausbildungen schafft auch jemand mit IQ80, wenn er ein wenig lernt.

"Das zeigt aber mal wieder ganz deutlich, wie viel Ahnung du hast. Aber damit du nicht ganz dumm sterben musst."
Deine vielen Sternchen und Tauchsonderausbildungen sind anscheinend so wichtig für dich, dass du damit hier protzen musst. Kannst du sonst etwa auch noch was?

"Bein Tauchen mit Behinderten geht es nicht um Geld."
Doch. Irgenwer muss es bezahlen; wenn nicht der Behinderte, dann die Gemeinschaft (der anderen Taucher oder der Krankenkasse, beispielsweise). Wenn das auf Dauer bezahlt werden soll, und nicht nur im Grunde eine Art Delphintauchen in deutschen Schwimmhallen werden soll: Auch die deutschen Sozialleistungen sind der Globalisierung unterworfen. Schön, wenn ein paar Taucher Solidarität mit `nem behinderten Mittaucher üben, damit der nach Unfall weitertauchen kann. Aber warum solche Wünsche künstlich wecken?

"So muss die Versicherung/Berufsgenossenschaft die Kosten übernehmen." Ob das wohl lange gut geht, rein finanziell? Vielleicht ist das (neben eurer fehlenden Werbung) der von dir erfragte Grund für das Ausbleiben der behinderten Kundschaft?

"Und bevor du aus Sorge um die Behinderten Taucher noch Pippi in die Augen bekommst, ich habe schon mit Behinderten gearbeitet, bevor ich mit dem Tauchen begonnen habe."
Und weshalb bist du dann so realitätsfern, eine Ausbildung zu machen, und dich nicht vorher darum zu kümmern, ob sich das auch durch genügend Interessenten (nicht mal wirtschaftlich, nur rein organisatorisch und vom Erhalt deiner Qualifikation durch fortwährendes Üben) lohnt? Nur Umschüler vom Arbeitsamt machen eine Qualifikation, ohne *vorher* zu hinterfragen, ob sie dann später auch damit was anfangen können.

"„Oder direkter für dich: Was mache ich also falsch?“
Alles"
Eben.

(Nichts dagegen, wenn ein leicht Behinderter aus eigenem Antrieb eine Tauchausbildung anstrebt. Aber so viele werden das vielleicht ja nicht sein.)
tl3Instructor Trainer
28.05.2007 16:09
@ hastemalne
Auch wenn es dir nicht um das Thema geht, sondern darum zu provozieren.

Geistige Behinderungen sind vom tauchen ausgeschlossen.
Es geht dabei nicht um Lese-Rechtschreibschwäche oder eine schlechte Schulbildung.
Alle Taucher (auch behinderte) müssen geistig in der Lage sein, zu verstehen was sie machen, machen sollen, machen müssen.
Die Tauchsportärztliche Untersuchung sieht für gehandicapte Taucher deutlich anders aus.
Die macht kein Allgemeinmediziner, sondern der behandelnde Arzt. Und der kennt den Zustand des Tauchers (geistig und körperlich).
Es ist auch kein „normaler“ Untersuchungsbogen zum ankreuzen und abhaken.
In dem Attest steht deutlich drin, was der Taucher kann/darf und was nicht. Welche Einschränkungen er dafür hat und mit wie viel Begleitern er tauchen muss.
Und auch der „Schein“ den der Taucher danach bekommt, sieht anders aus. Auch darin steht, was er kann und was er nicht kann, mit welchen Einschränkungen und mit wie viel Begleitern er tauchen muss.

Du solltest dir die von „Telemar-king“ gesendeten Links ansehen, dann könntest du dir und uns einige Kommentare ersparen.

Aber da es die scheinbar um Streit mit mir geht, darfst du mir auch gerne eine PM senden.

TL3
28.05.2007 16:20
@tl3
Mir ist schon ungefähr klar, dass es unter ganz speziellen Bedingungen für einige Behinderte möglich ist, zu tauchen. Für manche sogar fast problemlos (beispiel: stumm), für andere überhaupt nicht. Wie man diese große Bandbreite mit irgendeiner Zusatz-Tauchlehrerausbildung abdecken kann, ist mir unklar. Dann vielleicht lieber einen Tauchlehrer aus den Reihen der sowieso mit behinderten arbeitenden Pfleger/Ärzte rekrutieren, oder?

Ich habe, ausgehend von meinen Erfahrungen und Kenntnissen, deine Frage beantwortet, warum ihr so wenig Kundschaft habt. Meine Antwort untermauert in etwa die Vermutungen, die auch du gestern um 12:51 hattest:
"Es findet nicht statt, aus Mangel an „tauchwilligen Behinderten“.
Die Ausbildung zum „Behinderten-TL“ wird in vielen Verbänden stark vorangetrieben.
Aber wozu?
Ist die Ausbildung zu Behinderten-TL’s nur ein Prestigeprojekt der Verbände, oder besteht „echter“ Bedarf?"

Du fragst, ob das ein Prestigeprojekt ist. Ich sage es, und das "Bärchen" hält das dann für `ne Frechheit.

Manchmal muss man auch Erkenntnis "provozieren"

(Was meint denn Trilaminator als Fachmann dazu?)
tl3Instructor Trainer
28.05.2007 18:01
@ hastemalne
„Ich habe, ausgehend von meinen Erfahrungen und Kenntnissen, deine Frage beantwortet“
Das ist auch i.O.

Aber warum tolerierst du nicht die Meinung, Erfahrungen, Kenntnissen und Ausbildung anderer?
Warum akzeptierst du nicht, das andere (ich) sich über viele Jahre neben dem Tauchen auch noch intensiv mit anderen Themen beschäftigen?

Auch wenn sich im Leben alles um das liebe Geld dreht, genau das will ich beim Behindertentauchen gerade nicht.
Ich will nicht, das viele TL-B’s auf den Markt geschmissen werden, ohne das es einen Bedarf dafür gibt.
Ich habe auch kein Problem damit, dass sich bei mir nur wenige Behinderte melden.
Ich biete den Behinderten das Tauchen zum „Selbstkostenpreis“ an.
Aus Überzeugung, nicht aus Mangel an „wirtschaftlich Grundkenntnissen“.

TL3
28.05.2007 20:52
Ist wer von euch ein behinderter Taucher ?
Ist hier überhaupt ein behinderter Taucher der eventuell etwas dazu beisteuern kann ...

hketTL CMAS
28.05.2007 21:23
Ich hatte schon viele Tauchgänge, bevor ich das erste Kärtchen hatte.
Ebenso habe ich andere Taucher mitgenommen, auch auf "Spezials" wie Nacht, Strömung, Eistauchen, bevor ich Tauchlehrer war.
Wenn jetzt jemand mit einem Handicap zu mir kommt, prüfe ich, ob ich ihn im Rahmen meiner Möglichkeiten mitnehmen kann.
Wenn nötig, bekommt er von mir das passende Equipement im Rahmen meiner Möglichkeiten zur Verfügung gestellt.
Warum sollte ich dafür Geld nehmen, tauchen ist doch nur ein Hobby. Ok, wenn mir jemand sympatisch ist, lasse ich mir auch mal ein Bier bezahlen.

Helmut
TL HRTauchlehrerin
28.05.2007 22:43
Also, jetzt muß ich auch mal was dazu sagen, sonst bekomme ich auch noch ein "Bärchen"´. Ich war selber zwei Jahre an einen Rollstühl gefesselt und es kann sich keiner von den Fußgängern vorstellen, was es heißt überhaupt ins Wasser zu dürfen und dann noch tauchen - die Schwerelosigkeit und das Gefühl sich frei bewegen zu können - die Schwerkraft nicht mehr zu spüren und mal keine Schmerzen zu haben, wenn man versucht sich zu bewegen - das ist eine wahnsinnige Bereicherung für das Leben und es macht es einfach viel Lebenswerter. Man kann wieder Hoffnung schöpfen und Glück empfinden. Denkt darüber mal nach, und dann sehen wir weiter!!!

Ach ja, ich glaube nicht, dass es jemand nur im geringsten nachempfinden kann - denn das kann man nur, wenn man es selbst erlebt hat!!!

LG an alle!!!
TL HR
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
28.05.2007 23:09
TL_HR: guter und schöner Beitrag!
Allzeit gut Luft
LG Shuttle
(aufgewachsen mit einem Querschnittsgelähmten)
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