Tauchmedizin ist ein sehr interessantes Thema. Über alles rund ums Thema Gesundheit und Tauchen kann hier ausgiebigst diskutiert und geschnackt werden. Sehr kompetente Antworten sind garantiert - denn viele Mediziner besuchen dieses Forum.
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epilepsie und tauchen geht nicht aber führerschein kein problem ?

Hallo alle zusammen !!!
Ich hab da ein Problem, nein eigentlich keins, und zwar bin ich Epileptiker und seit ca 2 1/2 jahren anfallsfrei ich nehme meine tabletten usw und mein neurologe hat mit mir jetzt das attest für den führerschein in angriff genommen !!! ich war vor 14 tagen im urlaub und hab mich dabei ins sporttauchen verliebt, beim tauchen im hotelpool wohl eher ins tauchen verknallt (war ein sooo geiles gefühl) !!! war auch schon bei einer tauchschule und die sagten ich brauch nur das okay vom arzt okay dachte ich mir ich ruf iden arzt an und frag einfach nach !!! der ist dann fast vom stuhl gekippt !!! tauchen und epilepsie das geht nich !!! was macht das für einen sinn !!!
meinen führerschein darf ich machen (und andere leute plattfahren bei nem anfall wenn er denn kommen sollte; was ich nicht glaube !!!) aber tauchen wo ich im höchsten fall nur mich und die ausrüstung gefährde geht nicht !!!
ich verstehe die tauchschule die will sich absichern !!! ist okay !!!

Erklärt mir das mal jemand !!!!!
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26.05.2005 09:37
Der Grund ist, dass es keine Studien darüber gibt, wie

a) Epilepiker auf erhöhten N2-Partialdruck reagieren
b) Medikamente sich mit erhöhtem N2-Partialdruck vertragen.

Wenn Du UW einen Anfall erleidest, wirst Du ziemlich sicher elendig ertrinken.
Es gibt mittlerweile Ärtze, die dem etwas liberaler Gegenüber stehen, wenn der Patient seit Jahrzehnten Anfallsfrei ist..

Ich empfehle, Dir einen Neurologen zu suchen, der GTÜM-Zertifiziert ist und den zu befragen! Http://www.gtuem.org/divedocs.html
26.05.2005 10:12
ja oka aber was ist wenn es in meiner gegend keinen GTÜM-neurologen gibt ??? das problem ist glaub ich das ich wenn ich nem tauchmediziner erzähle das ich epileptiker bin verfallen die in panik weil sie garnicht wissen welche anfallsart ich hatte und welche es gibt also auf diesem gebiet nicht sooooo bewandert sind.
und das umgekehrte ist mit meinem neurologen !!!
also was tun es einfach verschweigen geht nicht obwohl ich der meinung bin das es zumindest von meinem gefühl her keine schwierigkeiten geben würde (schließlich hab ich auch mit epilepsie american football gespielt und spiele immernoch sehr viel fußball).
ich würde echt sooo gerne tauchen gehen mir hat das so einen spaß gemacht !!!
26.05.2005 10:40
Olli, meines Erachtens haben Deine Ärzte recht, wenn sie "in Panik verfallen". Ich weiss, Tauchen ist wunderschön und so, aber Du kannst nicht Deine Problemlose Fussballspielerei mit Tauchen gleichsetzen. Du gefährdest nicht nur Dich, sondern auch Deine(n) Tauchpartner.
Dass Du das Gefühl hast, nichts würde schiefgehen, verstehe ich. Wenn das aber wahr wäre, was jeder für sich denkt, gäbe es nicht jedes Jahr dutzende von Tauchtoten.

Ich setze mich auch ins Auto mit dem Gefühl, alles sei gut, ich komm schon heil am Ziel an. Aber wer weiss das schon wirklich...

Wenn es keinen GTÜM-Mediziner in Deiner Gegend gibt, würde ich es mich vielleicht mal eine Bahnreise dahin kosten lassen, wo es einen gibt. Billigairlines gibt es auch schon wie Sand am Meer.
Vielleicht sagst Du uns auch mal, woher Du kommst, vielleicht kennt jemand einen tauchenden Neurologen bei Dir in der Kante.

Ich weiss, dass Du gerne von uns hören möchtest, dass Du tauchen darfst, aber selbst wenn das hier jemand sagt: Es nützt Dir nichts! Es erspart Dir keinen Arztbesuch. Und der Arzt muss nachher dafür haften, wenn Dir etwas beim Tauchen passiert! Und das wird sich somit jeder 2x überlegen.

Meine Meinung kennst Du, und 2,5 Jahre Anfallfrei reichen m.E. nicht für eine Tauchtauglichkeit.
26.05.2005 10:54
naja was du sagst ist nicht ganz ohne !!! aber die logik hinter der sache führerschein (wenn was passieren würde fahr ich leute tot) ja und tauchen nein ist mir nicht klar !!!
ich komm übrigens aus der weltstadt bremen und es gibt hier GTÜM-Mediziener nur keinen GTÜM-Neurologen !!!
das ein arztbesuch für mich pflicht ist war mir von anfang an klar weil ich zu einer risikogruppe gehöre.
gibt es nicht irgendeine einschränkung das ich (ich kenn mich da nicht aus) nur bis in eine tiefe von z.b. 3 oder 5 metern tauchen darf als risikogruppe ?
da runter taucht man ja schon im schwimmunterricht in der schule !!!
oder ist die antwort auf die frage: darf ich irgendwie sporttauchen ???
einfach nur nein !!!!
??????????
26.05.2005 11:01
...mein neurologe hat mit mir jetzt das attest für den führerschein in angriff genommen...

Also, den Führerschein hast Du noch lange nicht, der Vergleich hinkt also schon mal.

Wie @jessica schon schrieb, Tauchen nach "nur" 2,5 anfallsfreien Jahren ist zu gefährlich. Auch wenn Du eine Tauchschule finden solltest, die Dich ausbildet, wirst Du dann Probleme bekommen, einen Tauchpartner bei den einzelnen Tauchgängen zu finden.

Es gibt viele schöne Dinge im Leben, aber man kann nicht alles haben.
26.05.2005 11:15
ich habe auch nicht gesagt das ich ihn habe sondern das der neurologe es in "angriff" genommen hat !!!! wenn dieser abgelehnt würde erklärt sich wohl alles andere (sprich Tauchen) von selbst !!!
naja wenn die antwort nein ist ist sie nein und man muss das akzeptieren auch wenn es schwer fällt !!!!
Trotzdem danke an alle die geantwortet haben !!!!
tschüüüüüüü
26.05.2005 12:19
>nur bis in eine tiefe von z.b. 3 oder 5 metern tauchen

auch in 15cm Wassertiefe kann man bei einem Epi-Anfall ertrinken!

Schon mal DAN kontaktiert und gefragt, ob die neueres Wissen?
26.05.2005 12:29
wer ist dan ???
das mit den 15 cm hieße ja dann für jeden epileptiker das er sich bei ,vollem lohnausgleich natürlich, zuhause auf die couch legen müßte weil könnt ja was passieren !!!!
und das mach ich bestimmt nicht dazu liebe ich fußball squash schwimmen american football usw. viel zu sehr !!!
ich hab diesen traum nach den oben gelesenen einträgen auch auf eis gelegt. *schnüff*
ich danke euch trotzdem !!!
werd mich dann in zukunft auf alle tauchberichte im fernsehen stürzen und hoffen das ich im nächsten leben die epilepsie nicht habe !!!! *gggg*
26.05.2005 14:20
Hallo Olli,

DAN ist die Abkürzung für Divers Alert Network.
Zitat von der DAN Europe Homepage:

"DAN’s Auftrag ist der Betrieb und Erhalt eines internationalen Netzwerks von Notrufzentren, die 24 Stunden täglich besetzt sind und für jeden Taucher an jedem Platz der Welt im Notfall sachkundige Hilfe gewährleisten können.

DAN gibt tauchmedizinischen Rat, forscht im Rahmen der Tauchsicherheit, organisiert Kurse und Seminare mit dem Ziel, das Wissen und Verantwortungsbewusstsein von Sporttauchern zu verbessern. Zudem unterstützt DAN hyperbare Therapieeinrichtungen in Entwicklungsländern finanziell und technisch."

Dazu gehört u.a. auch die Beratung und Beantwortung von Fragen zu Tauchmedizin und Tauchsicherheit.

Homepage: http://www.daneurope.org

Kontakt (Deutschland)

Dr. med. Ulrich van Laak
Eichkoppelweg 70,
24119 Kronshagen,
(0)431 549 861 (Montag und Donnerstag 18:00 - 21:00),
Fax +49 (0)431 544 288
Email: germany@daneurope.org

MfG Mike
26.05.2005 14:24
super da will ich nochmal nachfragen
vielen dank
ihr seid alle sehr hilfsbereit
danke danke !!!!
26.05.2005 14:43
Hältst Du uns dann auf dem Laufenden? So für den Fall, dass es Neues gibt?
Hier fragen nämlich alle paar Monate mal Epileptiker nach...
26.05.2005 15:45
Fällt mir gerade so ein - nur rein Theoretisch, aber vielleicht hilft es ja:

Epileptiker während eines Anfalls atmen ja weiter. Nun verliert der als Taucher meist seinen Atemregler - damit nimmt das Unglück seinen Lauf.
Wenn der Epileptiker nun eine Vollgesichtsmaske nimmt, würde das helfen so einen Anfall unter Wasser zu packen?

26.05.2005 17:29
jein, denn sie sind ja nicht mehr Handlungsfaehig in einem akuten Anfall, ggf. sogar bewusstlos. Moechtest Du dann der Buddy sein?
26.05.2005 19:03
Hallo,
ich denke es gibt einige fähige Tauchpartner, die so etwas machen könnten. Beim Handicaptauchen oder wie sich das nennt, muss sich der TL auch komplett um alles kümmern. Hier wäre es nur im Notfall, und ob der wirklich eintritt und dann gerade bei einem Tauchgang ist die Frage. Das sind Übungen, die jeder eigentlich draufhaben sollte und sich in diesem Fall auch trainieren lassen. Entscheidend ist, mit welchen Symtomen unter Wasser zu rechnen ist.
Die Idee mit der Vollgesichtsmaske ist mir auch gekommen. Ein Ertrinken wäre dadurch ja schon schlechter möglich und wenn dann noch ein Tiefenlimit beachtet wird, ist das Risiko bestimmt nicht so gross. Bei uns in den Seen halte ich mich oft in Bereichen auf, die ich auch schnorchelnd erreichen würde. Also nicht den Mut verlieren, vielleicht findet sich ja noch eine Lösung.
Viel Glück
Ekkehard
26.05.2005 19:08
Stimmt, aber er bekommt noch Luft, kann atmen. Besser als mit herkömmlichem Regler, wo er wahrscheinlich elendig ertrinkt weil ihm da auch kein Buddy helfen kann.
Vielleicht ein Kompromiß für jemanden wie olli_epileptiker. Er sollte das mal mit Fachleuten besprechen (DAN, Taucharzt usw.). Vielleicht geht´s ja irgendwie.

26.05.2005 20:09
Also manche Epileptiker laufen auch blau an, weil sie manchmal doch nicht atmen, und da hilft auch keine Vollgesichtsmaske. Vielleicht sollte Olli mal erzählen, welche Art von Krampfanfällen er hat, fokale oder generalisierte (tonisch-klonische, Abcencen etc....)
26.05.2005 23:33
hallo olli,

wir hatten im letzten jahr bei uns auf der basis einen epileptiker der einen kurs machen wollte. bei der obligatorischen tauchtauglichkeitsuntersuchnung wurde die tauchtauglichkeit vom tauchmediziener verweigert.
auf meine frage warum dieser die tauglichkeit generell ausschließt hat dieser mir erklärt:
ein epileptischer anfall käme durch eine sauerstoffintolleranz, das heißt, bei einen sauerstoffpartialdruck von 0,21 bar (umgebungsluft)kommt es beim epileptiker zu einer sauerstoffvergiftung, die symptome sind gleich einer sauerstoffvergiftung die wir vom tauchen kennen (ab 1,7 bar O2 partialdruck möglich), die abhängig ist von der momentanen verfassung (ähnlich den tiefenrausch, der auch von der tagesform abhängig ist). durch den einsatz von entsprechenden medikamenten wird diese intolleranz unterdrückt und auf einen höheren O2 partialdruck verschoben, allerdings nur um 0,1 bis 0,2 bar (etwa 1 bis 2 m tauchtiefe), so das ein anfall bereits in geringsten tiefen auftreten kann, selbst wenn der patient über jahre anfallfrei war bzw. ist.
demnach kann ein epileptiker alles gefahrlos tun, solange er sich keinem erhöten O2 partialdruck aussetzt, als auch auto fahren, fußball spielen etc., aber eben halt auf keinen fall gerätetauchen!!!
diese infos habe ich von einen anerkannten tauchmediziener, ich habe aber keine gesicherten infos das es tatsächlich so ist, ich habe auch keinen hinweis auf entsprechende literatur!
finde es schade das es so ist, denn tauchen ist ein toller sport, aber tauchen ist nicht so schön, das man dafür sein leben riskieren sollte!
viele grüße tauchmichel!
27.05.2005 08:06
Moin,

in meiner Maigruppe nach Dahab war eine Teilnehmerin (25 Jahre alt), die auch, und das offensichtlich recht gut und stabil, medikamentös deshalb behandelt wird. Letzter (leichter) Anfall war vor knapp 2 Jahren. Ich suchte vor dem Hintergrund eines Statements ihres Neurologen das Gespräch mit meinem Taucherarzt, der sich seinerseits noch einmal bei einem Kollegen rückversicherte, und bekam als Info:
Tauchen im Prinzip ja, aber
- Sie nur in Einzelbetreuung mitnehmen
- Falls weitere Mittauher dabei sind, dann nur erfahrene Leute mit Eigenkompetenz
- Tiefe von 10 m nicht überschreiten
- Tauchen nur mit Tauchlehrer

Es klappte, sie war absolut begeistert, hat jetzt sämtliche Übungen für * absolviert und mittlerweile 15 Tauchgänge. Weiterführende Ausbildungen, für die größere Tiefen vorgeschrieben sind, bleiben ihr natürlich verwehrt.

Olli, per PM gebe ich dir gern die Kontaktdaten zu meinem (absolut kompetenten) Arzt, der auch nur 100 km entfernt praktiziert.

@ Tauchmichel
In deiner ppO2-Rechnung ist ein Fehler. ppO2-Erhöhung von 0,21 auf 0,41 bar entspricht einer Tauchtiefe von gerundet 10 m.

Gruß

Jo
27.05.2005 08:55
man ey hätte nicht gedacht was für eine lawine ich da lostrette !!!!
also ersteinmal danke an alle die mir bei meinem problem helfen !!!
fördetaucher schick mir bitte nochmal die daten ist hier irgendwie verschütt gegangen
bitte über Kontaktformular
ich hatte gestern die sache bereits an den nagel gehängt aber nu keimt ein wenig hoffnung zumindest die neugier mal einige antworten zu bekommen.
ich bin jetzt bei einigen fachbegriffen bzw. einigen rechnungen von euch nicht mitgekommen aber trotzdem vielen dank und ich sag euch bescheid wenns was neues gibt.

eMailadresse aus Spamschutzgründen aus dem Posting entfernt und als ABsender dieses Postingseingetragen. Jessica
27.05.2005 09:11
Unbeachtet dessen, was ich davon halte...

Sei Dir einfach bewusst, dass Du (bsonders im Urlaub) Schwierigkeiten habe wirst, einen solchen TL zu finden...
27.05.2005 09:24
hallo jessica
ist schon klar
allerdings geht es mir erstmal nur darum informationen einzuholen
das mit ab zur tauchschule und los hat sich bei mir ersteinmal erledigt !!!
ausserdem mal so als anmerkung diese atteste und so sind soooo schweineteuer das man sich das sowieso erstmal alles so nach und nach zusammensparen muß (beim führerschein z.B. so wurde mir die auskunft erteilt bis zu 350 EUR) hammer oder ???
also kommt eins nach dem anderen und ich schau erstmal darauf und hoffe das es klappt !!!
ungeachtet dessen werd ich mich noch bei den vielen adressen die mir gesagt wurden schlau fragen !!!
vielleicht wird das ja nochmal ne marktlücke für tauchlehrer TAUCHEN FÜR EPILEPTIKER (vielleicht mit U-Boot oder so) !!! (scherz mach)
Vercingétorixold school
27.05.2005 09:53
Marktlücke? Besser nicht. Im Unterscheid zum Tauchen mit Behinderten (körperlich) hast du einen entscheidenden Nachteil. Du kannst nicht überblicken wann dich ein Anfall ereilt. I.E. kann es vielleicht so gehen, wie Fördertaucher beschrieben hat. Die Schwierigkeit wird sein, im Urlaub jemanden zu finden, der bereit ist das Risiko zu übernehmen. Das ist letztendlich ein versicherungsrechtliches Problem.
27.05.2005 11:29
Problem Nr. 1 wird sein, auf einer normalen Urlaubsbasis denen klarzumachen, dass der Kurs 1 : 1 sein muss, wenn normalerweise ein Instructor/TL gleich 6 - 10 Anfänger hat.
Und in D mit den zusätzlich erschwerten Bedingungen wie Kälte, schlechte Sicht etc. hätte ich es auch nicht gemacht.

Nach Kursabschluss ist es dann wieder eine Frage an die Basis, ob sie dafür jemand verfügbar hat. Vermutlich sind in jedem Fall kleine Basen eher geeignet als Rudelabfertiger.
29.05.2005 18:52
Hallo,

gleich platzt mir der Kragen! Wer Epelepsie hat darf nach Eurer Meinung nicht tauchen.
Epilepsie kann JEDER zu JEDERZEIT OHNE Vorwarnung bekommen - also theoretisch könntet auch Ihr Euren 1. Anfall beim Tauchen bekommen!
Außerdem gibt es sehr wohl Ärzte, die Epileptiker Tauchtauglichkeit bescheinigen und Ihr wisst dann nicht unbedingt ob Euer Buddy einer davon ist.

Bin selbst Epileptikerin, eingestellt und anfallsfrei seit über 20 Jahren. Meine Buddys sind informiert und es gibt klare Absprachen.
Meine Medikamente können zu schwindel bzw. erste Anzeichen von Tiefenrausch bereits in geringeren Tiefen führen, d.h. ich muss auf mein Befinden sehr viel genauer achten und meinen Tauchgang möglicherweise in geringeren Tiefen halten als geplant oder u.U. abbrechen.
Bei einem Anfall atme ich weiter, aber meine Bewegungen sind unkoordiniert bzw. leicht umherzappelnd ( hatte nur kleine Anfälle). Ein Buddy kann versuchen, dass ich mein Mundstück im Mund behalte und auftauchen. Normalerweise tauchen wir zu Dritt, da so die Hilfe durch die Buddys leichter möglich ist. (Außßerdem können die beiden ggf. erneut abtauchen, wenn ich abbrechen müsste).

Trotzdem: 2,5 Jahre ist eine kurze anfallsfreie Zeit. Das EEG muss absolut in Ordnung sein.

So nun noch ein paar sachliche Infos:
- Hohe Sauerstoffdrücke wirken sogar beim gesunden ab einem bestimmten Wert krampfauslösend.
- Bei vielen Tauchern beobachtet man zudem durch unwillkürlich Umstellung des Atemrhythmus beim Tauchen erhöhte CO2-Werte im Blut, was ebenfalls krampfauslösend wirken kann.
- In der Tauchmedizin gilt, dass bei Epilepsie eine Tauchtauglichkeit nicht gegeben ist. Insbesondere häufigere Anfälle die nur medikamentös eingestellt sind.

Es wird derzeit diskutiert, ob man jemanden, der OHNE MEDIKAMENTÖSE EINSTELLUNG über 5 Jahre anfallsfrei war, der zudem im EEG keinerlei Krampfpotenziale zeigt, und dass auch unter Provokation und bei wiederholten EEG Aufzeichnungen, ob man einem solchen Menschen das Tauchen wieder erlauben sollte.

Es gibt sogar Stimmen, die eine Anfallsfreiheit über mindestens 5 Jahre MIT MEDIKAMENTEN als mit dem Tauchen vereinbar sehen.

:o Wer mit Epilepsie tauchen möchte, sollte eine
EEG-Untersuchungen mit gezielter Provokation durchführen lassen, nämlich: Provokation durch Rückatmung (CO2-Belastung), Provokation durch Sauerstoffatmung, Provokation durch Belastung (Fahrradergometrie mit Ausbelastung).

Gruß,
Tatjana

29.05.2005 20:00
sorry, Tatjana, aber bei aller Liebe.... Aber wenn ich solche Saetze lese "Meine Medikamente können zu schwindel bzw. erste Anzeichen von Tiefenrausch bereits in geringeren Tiefen führen" - dann platzt mir der Kragen...

Aber gut, Du musst das mit Deinem Gewissen verantworten und Dein Buddy auch, wenn er Dir mal nicht helfen kann. Viel Spass noch beim Tauchen!
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