Einsatztaucher/Rettungstaucher und deren Fähigkeiten
Hallo zusammen,
ich würde gerne ein paar Stimmen/Meinungen von euch einholen wollen, zu einem Thema, das immer neu entfacht: Rettungstaucher und deren Fähigkeiten/Eignung/Möglichkeiten.
Hier wurde es bereits wieder erwähnt: http://www.taucher.net/unfall/Taucher_im_Bodensee_vor_Wallhausen_vermisst__HS__tu569.html
Ich möchte NICHT den Unfall diskutieren, lediglich den Einsatz von Rettungstauchern.
In diesem Fall durften die Rettungstaucher „nur“ bis 30 m gehen, der Gesuchte aber wurde deutlich tiefer durch einen Roboter aufgespürt.
Wie sinnvoll erscheint ein Suchen auf max. 30 m, wenn der See deutlich tiefer ist? Wird dabei nicht zu viel Zeit und Geld vergeudet? Ist das ökonomisch (noch) vertretbar?
Vor ein oder zwei Jahren wurde doch ein Solo-Taucher im Blausteinsee vermisst. Dort wurde eine enorm umfangreiche Suchaktion eingeleitet, sowohl Polizei, Feuerwehr, THW und DLRG waren mit Mann und Maus vor Ort (sogar mit Hubschraubern!).
Drei Tage suchten sie umher, erfolglos. M.W. war es „Deep-Maxime“ (hier aus dem Forum), welcher den Taucher nach lediglich 20 MINUTEN fand, nachdem er ENDLICH die Freigabe (Freigabe zum Suchen durch Privatpersonen) erhielt!
Er dürfe aber erst tätig werden, als alle öffentlichen Mittel erschöpft waren (es war viel mehr eine Kapitulation). Und diese „öffentlichen Mittel“ waren in diesem Fall nicht nur extrem teuer und unwirtschaftlich, sondern sie verzögerten den eigentlichen Erfolg.
Zu dem war es m.W. so, dass „Deep-Maxime“ die ganze Zeit vor Ort war und unnachgiebig Tipps gab, die alle nicht berücksichtigt wurden, da er nicht zu dem „richtigen Kreis“ gehörte.
Hätte auch nur ein Einziger seine Tipps berücksichtigt, so wäre der vermisste Taucher bereits am ersten Tag durch die „richtigen Leute“ gefunden worden (theoretisch).
Jetzt gab es einen sehr guten Einwand, dass Einsatztaucher auf anderes ausgerichtet seien, als Taucher, z.B. Autos mit (noch) Insassen (natürlich IM Wasser).
Ich weiß wirklich nichts über die Häufigkeit dieses Bedarfs, möchte es auch absolut nicht werten. Aber wenn so deutlich gemacht wird, dass diese Art der Taucheinsätze generell nicht vorgesehen, weder Material noch Fähigkeiten dazu vorhanden sind, warum „müssen“ diese Möglichkeiten erst ausgeschöpft sein, bevor jemand „ran darf, der es auch wirklich kann“?
Meine Frage ist: Wie kann man das sinnvoll zusammen bringen? Was fehlt dazu? Was läuft eurer Meinung nach falsch (oder auch gut?), und was könnte sinnigerweise geändert werden und wie? Welche Erfahrungen habt ihr überhaupt damit gemacht?
Ich möchte natürlich keine Meinung vorgeben, die Einsatztaucher unnütz erscheinen lässt, auch nicht unterschwellig sowas ähnliches andeuten.
Aber ich ärgere mich schon, wenn ich sehe wie viel „ Zeit und Mittel“ mitunter verbrannt werden. Aus meiner Sicht sind dies falsche Begehrlichkeiten, welche aber rechtlich gesichert wurden.
Was meint ihr dazu? Ist dieses „Modell“ so noch tragbar und richtig? Wie wäre es besser?
Ich bin auf eure Antworten gespannt
Bounty
Ich hatte die Überschrift vergessen und jetzt nachgetragen - sorry! - Bounty/Tanja
ich würde gerne ein paar Stimmen/Meinungen von euch einholen wollen, zu einem Thema, das immer neu entfacht: Rettungstaucher und deren Fähigkeiten/Eignung/Möglichkeiten.
Hier wurde es bereits wieder erwähnt: http://www.taucher.net/unfall/Taucher_im_Bodensee_vor_Wallhausen_vermisst__HS__tu569.html
Ich möchte NICHT den Unfall diskutieren, lediglich den Einsatz von Rettungstauchern.
In diesem Fall durften die Rettungstaucher „nur“ bis 30 m gehen, der Gesuchte aber wurde deutlich tiefer durch einen Roboter aufgespürt.
Wie sinnvoll erscheint ein Suchen auf max. 30 m, wenn der See deutlich tiefer ist? Wird dabei nicht zu viel Zeit und Geld vergeudet? Ist das ökonomisch (noch) vertretbar?
Vor ein oder zwei Jahren wurde doch ein Solo-Taucher im Blausteinsee vermisst. Dort wurde eine enorm umfangreiche Suchaktion eingeleitet, sowohl Polizei, Feuerwehr, THW und DLRG waren mit Mann und Maus vor Ort (sogar mit Hubschraubern!).
Drei Tage suchten sie umher, erfolglos. M.W. war es „Deep-Maxime“ (hier aus dem Forum), welcher den Taucher nach lediglich 20 MINUTEN fand, nachdem er ENDLICH die Freigabe (Freigabe zum Suchen durch Privatpersonen) erhielt!
Er dürfe aber erst tätig werden, als alle öffentlichen Mittel erschöpft waren (es war viel mehr eine Kapitulation). Und diese „öffentlichen Mittel“ waren in diesem Fall nicht nur extrem teuer und unwirtschaftlich, sondern sie verzögerten den eigentlichen Erfolg.
Zu dem war es m.W. so, dass „Deep-Maxime“ die ganze Zeit vor Ort war und unnachgiebig Tipps gab, die alle nicht berücksichtigt wurden, da er nicht zu dem „richtigen Kreis“ gehörte.
Hätte auch nur ein Einziger seine Tipps berücksichtigt, so wäre der vermisste Taucher bereits am ersten Tag durch die „richtigen Leute“ gefunden worden (theoretisch).
Jetzt gab es einen sehr guten Einwand, dass Einsatztaucher auf anderes ausgerichtet seien, als Taucher, z.B. Autos mit (noch) Insassen (natürlich IM Wasser).
Ich weiß wirklich nichts über die Häufigkeit dieses Bedarfs, möchte es auch absolut nicht werten. Aber wenn so deutlich gemacht wird, dass diese Art der Taucheinsätze generell nicht vorgesehen, weder Material noch Fähigkeiten dazu vorhanden sind, warum „müssen“ diese Möglichkeiten erst ausgeschöpft sein, bevor jemand „ran darf, der es auch wirklich kann“?
Meine Frage ist: Wie kann man das sinnvoll zusammen bringen? Was fehlt dazu? Was läuft eurer Meinung nach falsch (oder auch gut?), und was könnte sinnigerweise geändert werden und wie? Welche Erfahrungen habt ihr überhaupt damit gemacht?
Ich möchte natürlich keine Meinung vorgeben, die Einsatztaucher unnütz erscheinen lässt, auch nicht unterschwellig sowas ähnliches andeuten.
Aber ich ärgere mich schon, wenn ich sehe wie viel „ Zeit und Mittel“ mitunter verbrannt werden. Aus meiner Sicht sind dies falsche Begehrlichkeiten, welche aber rechtlich gesichert wurden.
Was meint ihr dazu? Ist dieses „Modell“ so noch tragbar und richtig? Wie wäre es besser?
Ich bin auf eure Antworten gespannt
Bounty
Ich hatte die Überschrift vergessen und jetzt nachgetragen - sorry! - Bounty/Tanja

