Gut, also mit den oben zum Teil gefallenen Kommentaren (von Leuten, die eigentlich mit der Sache nichts zu tun haben) muss man hier leider rechnen. Es gibt Menschen, die verstehen nicht, dass man alle optische Kommunikation in den meisten Gewässern, in denen Leute vermisst werden, ziemlich vergessen kann.
Und zum Stichwort "eigene Ausrüstung" - das System der Wasserrettung in Deutschland ist in großen Teilen privat, bzw. durch Spendenmittel finanziert. Da bekommt dann eben nicht überall jeder seinen persönlichen Atemregler, weil zu teuer.
Zum Thema Einsatzablauf finde ich zwei Aspekte wichtig:
- Oft ist es in großen Gewässern ein gewisses "Stochern im Nebel". Es gibt daher mittlerweile ein gewisses Interesse der beteiligten Organisationen, z.B. mittels Sonar auf einem Boot eine "Vorsuche" machen, bzw. Stellen zu finden, an denen ein Tauchereinsatz sich lohnen könnte. Das spart Ressourcen und ggf. auch Zeit, vor allem wenn man ein größeres Suchgebiet und keinen hinreichenden "Anfangsverdacht" hat.
- Ich fände - gerade im Rahmen einer Abschlussarbeit - interessant, wie oft Menschen durch Rettungstaucher tatsächlich gerettet werden können, wie viele nur noch tot geborgen werden und bei wie vielen Einsätzen nichts gefunden wird. Solche Statistiken sind leider in Deutschland immer schwer zu bekommen.
Wann versagen die Kommunikationsmittel? Die Leine versagt in mehreren Fällen:
- Der Kommunikationsbedarf überschreitet den "Wortschatz", also man hat keine Zeichen für das was man mitteilen will.
- Man ist aus irgendwelchen Gründen nicht in der Lage, die gegebenen Zeichen richtig zu deuten, oder die richtigen Zeichen zu geben. Z.B. ausgemachtes Zeichen vergessen, Paniksituation, Sender und Empfänger interpretieren Zeichen verschieden, o.ä.
- Die Leine wird mechanisch außer Funktion gesetzt. Das kann durch Durchtrennen oder verklemmen oder Reibestellen passieren.
Bei Tauchertelefonen gibt es natürlich technisch ein riesiges Spektrum. Leinengebundene Systeme, nicht leinengebundene Systeme, verschiedenste Hersteller, verschiedene "Netze", etc. Das Problem mit dem nicht ausreichenden Wortschatz entfällt dabei, allerdings kann auch dabei das Signal so schlecht oder verfälscht sein, dass es akustisch unverständlich wird. (Leinengebundene Technik ist da systembedingt weniger anfällg als nicht leinengebundene.) Und natürlich kann ein Sprachübertragungssystem auch ausfallen.
Beide Systeme sind natürlich zum Scheitern verurteilt, wenn der Signalmann nicht empfangsbereit ist.
Es wäre natürlich wünschenswert, wenn wir die Ergebnisse deiner Arbeit zu lesen bekämen.