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FlaschengeistTL2, Nitrox-TL

Ein und Zweihelfermethode

Hi Leute
Ich weiss man sollte es eigendlich können aber wenn man mal was länger ausgesetzt hat vergisst man doch schon mal was.

Könnt ihr mir kurz und knapp die Ein und Zweihelfermethode erklären.
Die Hauptbestandteile kenne ich (stabile Seitenlage,HLW) aber die unterschiede und das Vorgehen hab ich vergessen.
Wan wird der Rettungswagen gerufen und so. Was übernimmt wer und wie geht man alleine vor.

Wenn ihr Links habt könnt ihr die auch gerne zum besten geben.

Vielen Dank im Vorraus
Gruß
Flaschengeist
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09.12.2004 15:48
Einhelfermethode gibt es nicht mehr.

Egal, mit wievielen Personen - immer 15:2

Rettungswagen würde ich bei einem med. Problem als Laie immer rufen. Lieber einmal zuviel, als einmal zuwenig. Wer was macht, ist im Grunde egal, hauptsache er beherrscht es ;)
DorisMittelschule (damals)
09.12.2004 16:15
Die Einhelfermethode gibt es tatsächlich nicht mehr.
Das bedeutet aber nicht, dass ein einzelner nicht mehr zu helfen braucht.
Zum Verständnis sei gesagt, dass früher die HDM-Zyklen bei der Zweihelfermethode kürzer ausfielen. Das war aber auch ein Grund die vielen Laienhelfer zu verunsichern, da sie mit den verschiedenen Rhythmen nicht klarkamen.
Heute wird die o.g. 15:2 (15 x HDM, 2 x beatmen) generell genommen. Hierbei ist wichtig initial mit der Beatmung anzufangen, da das im Kreislauf vorhandene Blut erst mal mit Sauerstoff versorgt werden sollte, bevor man es durch die Organe jagt.

Was mich noch etwas stutzig macht ist die stabile Seitenlage. Die bitte nur bei bewustlosen Menschen mit intakten Vitalfunktionen anwenden. HLW immer in Rückenlage und am besten auf hartem Untergrund. Achte darauf nicht die Ausatemluft des Verunfallten einzuatmen und denke daran den Kopf zu überstrecken. Zwischendurch immer wieder Puls und Atmung kontrollieren.

Ich würde, wäre ich alleine, erst mal HLW versuchen. Oft springt das Herz dann wieder an. Aber auch wenn es das nicht tut solltest Du zügig unterbrechen um den Notruf abzusetzen und erst dann weitermachen. Reanimation ist Schwerstarbeit, je eher Hilfe kommt, desto besser.
DorisMittelschule (damals)
09.12.2004 16:28
Hab ich noch vergessen:

Wenn ihr zu zweit seid wechselt immer mal durch. Der die HDM macht ist sonst der Ött.
FlaschengeistTL2, Nitrox-TL
09.12.2004 16:58
Danke schon mal

Das mit der stabilen Seitenlage weiß ich
ich dachte nur an etwas wie dies:

Einhelfermethode:
1. Taucher ist aus dem Wasser
2. Check der Vitalfunktionen
3. Notarzt rufen oder erst was anderes
4. ...
5. ...

Zweihelfermethode
1. ...
2. ...

Und das es die Einhelfermethode nicht mehr gibt ist ja vielleicht offiziell so, aber wenn man alleine mit dem Opfer ist greift man ja darauf zurück

Könnt ihr mir in der Hinsicht helfen?
DorisMittelschule (damals)
09.12.2004 17:28
Einhelfer 3: ich würde, wie schon geschrieben, erst mal HLW versuchen, wenn der Verunfallte tot ist. Nach Vitalkontrolle in jedem Fall erst den NAW rufen und danach weitermachen bis Hilfe kommt.

Bei der Zweihelfermethode kann einer die Rettungskette in Gang setzen und der andere schon mit Wiederbelebung beginnen. Dann beatmet einer und der andere macht HDM. Wie schon geschrieben öfter abwechseln.

HDM mit gestreckten Armen und nur mit den übereinanderliegenden Hanballen, das beliebte Verschränken der Finger mindert die Effektivität, da der Druck i.d.R. auf einer zu großen Fläche auftrifft.Vor dem Beginn der HDM den Druckpunkt suchen und den Ballen nicht mehr herunternehmen.

Einhelfermethode gibt es nicht mehr heisst, dass jetzt egal ist wie viele Helfer vor Ort sind, die Methode ist immer gleich: 15:2

Ich würde Dir trotzdem raten einen Kurs zu machen, da es deutlich klarer wird und besser zu merken ist, wenn an einem Dummy geübt werden kann.

Gruß
Doris
09.12.2004 17:53
Hallo,
ich habe mir mal Notfallkarten selbst gemacht. Zuerst werden die Symptome beschrieben. Danach die entsprechende Zuordnung, Dekounfall, Barotrauma etc. und anschließend die Hilfemaßnahmen. Zusätzlich noch die Einhelfermethode nochmal kurz mit Intervallen. Das Ganze als Din A5 Karten eingeschweißt ins Logbuch geheftet und/oder als Din A4 in die Tauchkiste geworfen. Im Ernstfall (der hoffentlich nicht eintritt) kann man sich schnell die notwendigen Infos suchen. Nicht jeder wird täglich mit solchen Dingen konfrontiert.
Am Besten ist aber noch einen HLW-Kurs regelmäßig mitmachen. Bei uns im Verein wird das öfter angeboten und man merkt immer wieder, wie schwierig der optimale Druckpunkt für die Herzmassage zu finden ist.

Ekkehard
HarryCMAS*** usw.
09.12.2004 19:30
@jessica:
irrtum!

nationale unterschiede!

zu meinem grossen leidwesen wird in österreich in der laien-erste-hilfe nur mehr die 1-helfer methode gelehrt

ich persönlich finde nach 14 jahren EA im rettungsdienst und danach seither als feuerwehrsanitäter die 2-helfer methode= 5:1 deutlich besser (anstrengung=effizienz!).

das kann jeder bestätigen, der mal 20 minuten oder länger bis zum eintreffen des notarztes reanimiert hat!

harry
09.12.2004 19:33
mag ja sein, Harry, aber eigentlich sollte der Standart internationalisiert sein. Offiziell ist er es auch. Aber Du weisst ja, wie das ist. Ich sag nur Stichwort IE.....
HarryCMAS*** usw.
09.12.2004 19:58
hmmm...ja.... das ÖRK kocht wohl wieder mal sein eigenes süppchen

vgl. bewerbung laien-defi

aber ich gleite jetzt von der urprünglichen frage ab

sorry!
09.12.2004 20:21
Hai Harry,

Du hast zwar Recht, aber das überfordert viele Laienhelfer nur. Bei dem Stress in einer Notsituation lass die ruhig bei 15:2 bleiben, hauptsache es passiert überhaupt was.
Wenn man dann mit dem RTW kommt, setzt man sowieso zuerst eine Tubus, nimmt den Ambubeutel und dann heisst es mit dem Kollegen 1:1...oder den Defri, je nach dem...
DorisMittelschule (damals)
09.12.2004 21:23
Ist vielleich etwas OT, aber was meinst Du mit 1:1 Roger?
Wenn es das ist was ich denke, dann würde ich gerne wissen, wer sowas macht???
10.12.2004 00:26
Also ich lernet bei meinem letzen Erste Hilfe Kurs auch nur noch die Einhelfermethode.
Allerdings wurde auch erwähnt, daß nun genauso wie bei der Einhelfermethode der Rytmus von 15:2 bleibt.

Und als ich neulich im Tauchladen bei nen SMU-Kurs vorbeikam, wurde die HLW auch in der Einhelfermethode gelehrt.

Aber auf Jeden Fall das beste ist, wenn Du wieder mal einen Kurs besuchts.
Denn da wirst Du zum Einen sicher den aktuellen Stand erfahren und zum Anderen kannst du es dann üben. Nur durch Üben lernst Du es, und NICHT durch Theorie
10.12.2004 09:36
Hmmm, bei meinem letzten Kurs (Frühling 2004) hier in der Schweiz wurde auch die Einhelfermethode angewandt mit Rythmus 15:2. Die Zweihelfer Methode mit Rythmus 5:1 sei Vergangenheit.

Jetzt wegen der RW-Alarmierung. Klar sollte man wie Doris sagt, sofort HLW beginnen. Auf der anderen Seite, je länger man wartet bis man anruft, je länger muss man HLW ausüben und wie schon gesagt, es ist sehr anstrengend und ob man es wirklich effizient macht, ist auch nicht garantiert, auch wenn man Kurs besucht und wiederholt.

Aber zum "Glück" kommen ja bei einem Unfall schnell die "Gaffer". So kann man dann einfach einer bestimmten Person sagen, sie soll die Rettung alarmieren. Wichtig ist dabei, dass man EINE Person direkt und sehr entschlossen anspricht. So hat diese "keine Zeit", d.h. nicht den Reflex, sich zu wehren und zu sagen: ja aber.... sondern führt den Auftrag aus.

Jackie
10.12.2004 09:54
Hi Jackie,

ich meinte nur ein kurzes anreanimieren, um den Verunfallten ggf. schnell zurückzuholen.
Dann erst Hilfe holen und anschließend weiter reanimieren.

Je kleiner das Fenster zwischen Kreislaufstillstand und Beginn der Rettungsmaßnahmen, desto größer die Chance auf schnelles Wiedereinsetzten des Kreislaufes.
10.12.2004 10:09
Hai Doris
ja das habe ich auch so verstanden und bestätige es auch. Da sind wir uns einig. Was ich hauptsächlich sagen wollte, ist dass man auch Passanten zur Hilfe rufen kann und sollte, statt während längerer Zeit HLW auszuführen ohne die Rettungskette eingeleitet zu haben.
10.12.2004 10:30
Moin erstmal,
wer sich unsicher ist, sollte auf jeden Fall mal wieder einen Erste-Hilfe-Kurs (8 Doppelstunden) besuchen!

Die Begrifflichkeiten Einhelfer- und Zweihelfermethode sind in meinen Augen nach heutigem Stand irreführend, da wir hier eigentlich nur von dem Wechselrhythmus Beatmen-Druckmassage sprechen!
Nach aktueller Ausbildung wird ausschließlich 15:2 ausgebildet, wobei mit 2-mal beatmen angefangen wird! Hierbei ist es egal, ob ein oder 2 Helfer am Patienten sind!
Im Idealfall sind 2 Ersthelfer vor Ort und können sich somit die HLW teilen. Hierbei sollte nach Möglichkeit der erfahrenere Ersthelfer (soweit vorhanden) die Beatmung vornehmen, damit die Luft auch da hinkommt, wo sie hin soll! Außerdem kann er so den "drückenden" Ersthelfer evtl. bei Fehlstellung korrigieren.
Ein Wechsel der Aufgaben halte ich im Interresse des Patienten nicht für sinnvoll! Bei jedem Wechsel müsste der Druckpunkt neu gesucht werden und der gerade aufgebaute Minimalkreislauf würde wieder unterbrochen werden.
Eines sollte wohl allen klar sein: Ein Erfolg der HLW im Sinne von "eigenständige Atmung, eigenständiger Puls" wird nur in 95% der Fälle durch eine HLW erreicht. Sinn und Zweck der HLW ist es, einen Minimalkreislauf aufrecht zu erhalten und das wichtigste Organ (Gehirn) mit Sauerstoff zu versorgen bis der Rettungsdienst mit weiteren Rettungsgeräten vor Ort ist.

Jetzt nochmal kurz zum Ausgangs-posting:
Egal, ob ein Helfer oder zwei Helfer vor Ort sind, der Notruf ist so frühzeitig wie möglich abzusetzen.

Meine eigene Reihenfolge sieht folgendermaßen aus:
1. Person aus dem Gefahrenbereich bringen
2. Bodycheck/Vitalfunktion prüfen
3. Notruf absetzen (5 W`s)
4. Entsprechende Erste Hilfe-Maßnahmen einleiten und bis zum Eintreffen des RD`s fortführen.
5. Anschließend reichlich trinken,Mineralstoffe wieder aufnehmen und joggen gehen, um den Vorfall zu verarbeiten.

****Erste Hilfe-Maßnahmen sind übrigens nicht immer nur HLW!!****
Hier gehört ebenso die einfache Betreuung des Patienten über stabile Seitenlage und ständige Überwachung der Vitalfunktion dazu!
Wenn der Patient ansprechbar ist, lagert ihn so wie er sich am wohlsten fühlt! Wer nicht bewusstlos ist, gehört nicht zwingend in die stabile Seitenlage! Wer gar keine Vitalfunktion mehr hat gehört erst recht nicht in die stabile Seitenlage!!

Denkt bitte dran, dass ihr im Härtefall aber so lange HLW machen müsst, bis der RD eintrifft.
Wenn er nicht alarmiert wird, ist der Ersthelfer ggf. Stundenlang am pumpen oder er liegt irgendwann selbst erschöpft daneben!
Der Rettungsdienst kann seine Einsatzorte nicht im Kaffeesatz lesen!

Tipp:
In ländlichen Gegenden hat der Rettungsdienst oftmals lange Anfahrtswege! Es gibt aber in ziemlich jedem Dorf eine gut ausgebildete Freiwillige Feuerwehr! Das Personal auf den Rettungsleitstellen wird bei einem ärztlichen Notruf in der Regel nur den RD und Notarzt alarmieren.
Wenn ihr Euch unsicher seid, überfordert seid oder Unterstützung braucht, könnt ihr dem Leitstellenpersonal auch auftragen die ansässige Feuerwehr zusätzlich zu alarmieren!
Ihr habt dann innerhalb kürzester Zeit eine schlagkräftige Truppe vor Ort, die Euch bei der Ersten Hilfe sofort unterstützen kann und wird!
Manchmal verfügt die Feuerwehr sogar über weiteres Rettungsgerät, wie z.B. Beatmungsbeutel, automatischer Defi (AED), med. Sauerstoff und ist darauf ausgebildet!

Es wird Euch keiner dafür zur Verantwortung ziehen, wenn die Feuerwehr mit 20 Mann/Frau anrückt und ihr einen roten Kopf vom Beatmen und "pumpen" habt.

Der Patient wird aber in jedem Fall dankbar für schnelle Hilfe sein!

Viele Grüße
Jan
Taucher und Feuerwehrmann
10.12.2004 10:45
Hallo Jan,
Deine Aussagen stimmen so leider nicht ganz.
Bei einer realen Abnimation mußt Du im Normallfall bei einem Wechsel der helfer den Druckpunkt nicht mehr neu suchen, da durch das Drücken die Stelle sich abheben wird.
Ja, es ist richtig, daß auf dem Land der Rettungsdienst längere Strecken zurückzulegen hat. Im Normalfall aber doch spätestens nach 10 bis 15min vor Ort ist. Und zusätzlich gibt es auch noch in vielen Gemeinden Helfer vor Ort, die bei solchen Notrufmeldungen zusätzlich mitalamiert werden. Diese Helfer von Ort gehören teilweise den Rettungsdienstorganisationen, teilweise auch der Feuerwehr mit an und wurden extra geschult und ausgestattet.
Hier ist es eben wichtig, beim Absetzen des Notrufes mitanzugeben, daß reanimiert werden muß.
10.12.2004 11:10
@musher
Gesetzlich ist die Hilfeleistungsfrist von 15 min auf dem Land vorgeschrieben! Sie ist aber leider oftmals nicht zu erreichen!
Der First-Responder-Dienst, den du angesprochen hast, ist meines Wissens nur in südlicheren Gebieten (Bayern, B.-W., Österreich, Schweiz, usw. ) ganz gut ausgeprägt und organisiert! Hier oben bei uns im Norden ist das leider eher die Seltenheit! Warum auch immer, da wollen die Organisationen noch nicht mit ganzem Herzen bei. In einigen Regionen wird zumindest schon der ortsansässige Landarzt über den Vorfall verständigt!
Liegt wahrscheinlich daran, weil man die Blaulichter bei uns schon aus 50km Entfernung sehen kann! *grins*

VG
Jan
10.12.2004 11:24
Jan
hier noch eine kleine Frage bezüglich Wechsel der Helfer und Einhelfer-Situation.
Du sagst, beim Wechsel müsse der Druckpunkt neu gesucht werden, ok mag ja sein, aber wenn nur ein Helfer reanimiert, muss er doch auch bei JEDER HDM den Punkt wieder suchen, oder seh ich das falsch?

Klar ist es von Vorteil, wenn jeder Helfer "sein Gebiet" beherrscht und solange ausführen kann bis der RD eintrifft. Nicht vergessen aber darf man, dass es sich aber bei den meisten Erst-Helfern, besonders bei Tauch-Unfällen, um Laien handelt und dann auch noch Stress dazu kommt. Meistens musste ja das Opfer noch aus dem Wasser gebracht werden und schon dass "frisst" an den Kräften des Helfers.

Den Wechsel könnte man so gestalten: Helfer 1 gibt 2 Luftrationen, Helfer 2 macht ihm gleichzeitig schon Platz und behält einen Finger auf dem Drückpunkt, damit ihn Helfer 1 nicht suchen muss. Nach der Beatmung geht Helfer 1 (wie bei Einhelfersituation) in HDM-Position und fängt mit der HDM an und Helfer 2 nimmt seine Beatmungs-Position ein.
So haben wir es jedendfalls damals geübt und da war noch weniger Zeit für den Wechsel zur Verfügung, da der Rythmus 5:1 statt 15:2 war.

Und zu deinem Satz: im Idealfall sind 2 Helfer da... beim tauchen eben icht immer.

Ich würde eher sagen: im Idealfall muss ich keine HLW durchführen weil das Opfer keinen Kreislaufstillstan
Jackie
10.12.2004 11:34
So schlimm es ist, theoretisch muss der Druckpunkt mmer neu gesucht werden, wenn der Handballen entfernt wurde.
10.12.2004 12:22
@toblerone...
Wenn nur ein Helfer vor Ort ist, dann ist es klar, dass man unterbrechen muss für den Wechsel! Das ist mir einleuchtend!
Wie lange habt ihr beim Üben des Wechselns gebraucht, bis es reibungslos funktionierte? Ich stell mir gerade vor, mit jemandem HLW durchzuführen, den ich vorher noch nie gesehen habe (unbekannter Passant)! Dann habe ich kein eingespieltes Team verfügbar!
Ich empfinde es persönlich außerdem als Zusatzbelastung, wenn ich vom Bewegungsablauf der Beatmung auf HDM wechseln soll und dann wieder zurück! Das auf dem Boden umherrutschen verschafft auch nicht gerade eine ruhige besonnene Atomsphäre an der Einsatzsstelle! Dann lieber eine Sache durchziehen und die vernünftig, bereits nach kurzer Zeit stellt sich meiner Meinung nach eine Art Routine im Bewegungsablauf ein!
Im Übrigen halte ich sowohl die HDM als auch die Beatmung für gleichermaßen anstrengend, wenn es richtig gemacht wird.
10.12.2004 12:26
noch ein kleiner Nachtrag:

im Idealfall gibt es keinen Notfall und alle treffen sich wohlbehalten beim Aprés-Dive in der nächsten Wirtschaft!
Und dieser Idealfall ist hoffentlich der Regelfall!
10.12.2004 12:32
Grisu,
es klappt auch mit Dir fremden personen!
Übte es erst im Frühjahr mit eioner mir unbekannten person, ohne Probleme
Und wie gesagt, an einem Menschen, nicht pupe gibt es nach der Herzdruckmasagge Abdrücke, weshalb das immer wieder erneute Suchen entfällt
DorisMittelschule (damals)
10.12.2004 19:37
Diesen von Musher genannten Abdruck kann und sollte man aber allerspätestens dann in die Tonne treten, wenn er die Größe einer Espresso-Untertasse erreicht hat.
Wenn der Druckpunkt nicht passt kann man sich die HDM nämlich sparen.
11.12.2004 15:37
Hallo

nochmals zurück zu kommen auf die Anfangsfrage:
- schaut euch die ERC-Richtlinien an, dort ist ganz genau geregelt, dass wenn es sich um einen Patienten bei bekannten Herzproblemen handelt, wird erst angerufen (nach der Prüfung der Vitalfunktionen: Bewußtsein, Atmung,Kreislauf) und dann die Reanimation (= HLW) durchgeführt, wenn es sich um ein Trauma, Ertrinken, Ersticken, Drogen/Alkoholvergiftung oder einem Kind handelt, sollte erst ca. 1min reanimiert und dann angerufen werden...

www.erc.edu

Bei zwei Helfern vor Ort, sollte der eine mit den Massnahmen beginnen, während der andere den Notruf absetzt.

- und ich kann euch sagen (nach >100 Reanimationen), der richtige Druckpunkt ist zwar wichtig, muss aber nicht auf dem Zentimeter genau sein (und rot wird die Stelle auch nicht immer). Ob die Thoraxkompression (Herzdruckmassage) gut ist, kann man am Puls an der Leiste überprüfen.

Wenn der Drücker nicht mehr kann, wechselt ruhig, wichtig ist, dass ihr immer miteinander redet, sonst klappt gar nichts.

Wie schon gesagt - "Übung macht den Meister", geht zu einem HLW-Kurs, es werden auch schon Kurse für die Frühdefibrillation angeboten, denn je früher (indiziert) defibrilliert wird, desto besser die Chancen...

gruß
Blennia
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