Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.
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Dynamitfischen in Ägypten?

Hallo, habe gestern von einem Taucher, der gerade aus Safaga zurückgekehrt ist, gehört, dass dort offenbar zur Zeit viel mit Dynamit gefischt wird. Er hat teilweise zerstörte Riffe und hunderte von toten Fische gesehen. Auch Tauchboot-Besatzungen hätten Explosionen gehört. Weiss jemand was darüber? Wird hier was dagegen unternommen. Gibt es das auch anderswo in Tauchgebieten in Ägypten? Gefahr für Taucher?
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27.05.2009 10:26
WIE BITTE ???

Wenn das tatsächlich stimmt, ist das ein Megahammer!

Ich mach mich da mal schlau.
27.05.2009 10:43
Hi,
Ja - Dynamitfischen ist gefährlich für Taucher!
Gerade vor ein paar Wochen haben Fische zwei Taucher für große Fische gehalten und eine Dynamitstange ins Wasser geworfen - Fazit: Taucher tot.

Gruß
Weltenbummler
27.05.2009 11:10
@ Weltenbummler

"haben Fische zwei Taucher für große Fische gehalten und eine Dynamitstange ins Wasser geworfen"

Da fehlt ein "r" beim zweiten Wort!
27.05.2009 11:30
@D32
Ja - muss Fischer heissen - wo bleibt die Editierfunktion??

Gruß
Weltenbummler
27.05.2009 11:34
LIEBES TEAM VON TAUCHER.NET

WO WIR EUCH SO FLEISSIG DAS FORUM FÜLLEN ERHÖRT UNSERE BITTE:
EDITIERFUNKTION MUSS HER !!!
27.05.2009 11:40
Das darf ja wohl nicht wahr sein..

Vor 2 Jahren waren wir in Safaga tauchen. An einer Stellen durften wir die Folgen des Dynamitfischens "bewundern". Ich habe versucht, mich damit zu trösten, dass dies Relikte der Vergangenheit sind.

Da es der ganzen Famile dort sehr gut gefallen hatte, fahren wir dieses Jahr wieder nach Safaga. Der Urlaub ist schon gebucht.

Ich werde die Dynamitfischerei vor Ort thematisieren.

Ggf. werden wir diesen Ort für die Zukunft meiden. Es muss den Leuten weh tun, wenn die Einnahmequelle Tourismus ausbleibt.

Gruß

Squib
27.05.2009 11:47
Hai Joe,

bei der hier eingesetzten Forums-Software gibt es wahrscheinlich keine Editierfunktion, sonst hätten wir die schon längst.

Das TN sollte sich mal von der altbackenen Software trennen und eine neue einsetzen, dabei kann man auch gleich etwas aufräumen - was nützen mir Datenbankeinträge über z.B. eine Tauchbasis, die es so schon lange nicht mehr gibt, weil inzwischen der 5. Besitzerwechsel stattgefunden hat... nur so ein Beispiel... und die Qualität vieler eingestellter Bilder... in den Datenbanken ist fleissiges Aufräumen mehr alös überfällig.
27.05.2009 11:48
@ all

Mail ist raus an Orca Safaga (Chef Volker Clausen ist im Exekutivkomitee der CDWS und der HEPCA), an die CDWS, an die Redaktionen der beiden großen Printmedien und an DiveInside.

Wenn sich das tatsächlich belegen lässt, gibt das nicht nur eine Protestwelle sondergleichen der Taucher und der Tauchmedien, sondern ich könnte auch verstehen und würde auch befürworten, wenn sich die dortigen Tauchbasen zusammentun, sämtliche Rechtsmittel nutzen, ggf. Marineunterstützung anfordern und dann knallhart Jagd auf diese Fischer gemacht wird, bevor dort philippinische oder burmesische Verhältnisse eintreten.
27.05.2009 12:36
Hi,
Das scheint ja öfter vorzukommen als man glaubt:
http://www.sciencedirect.com/science?_ob=ArticleURL&_udi=B6V6N-3X6SF1J-G&_user=10&_rdoc=1&_fmt=&_orig=search&_sort=d&view=c&_acct=C000050221&_version=1&_urlVersion=0&_userid=10&md5=302446710b5f57855a4c6ba73cb737d1

Gruß
Weltenbummler
27.05.2009 12:50
Danke Weltenbummler!

Fragt sich umso mehr:
Wofür zahlen eigentlich Taucher diese dubiose tägliche "Riffschutzsteuer"?
Warum werden da zwar Nationalparks und "protected areas" eingerichtet und für das Betauchen heftige Gebühren eingenommen, aber nichts getan, um die Schutzzone auch zu kontrollieren?
Wie kann es angehen, dass nachweislich im südlichen Marinepark regelmäßig Schleppnetzfischer das Meer leersieben?

Wenn sich über derartige Themen mal allein die gesamte deutsche Tauchpresse hermachen würde und alle Tauchanbieter vor Ort mit ins Boot nimmt, könnte viel bewegt werden.
27.05.2009 12:57
Hallo D-32,

wir fahren dieses Jahr genau zu dieser Basis.
Ich habe ebenfall eine Mail an Volker geschrieben.

Grüße

Squib
27.05.2009 13:11
Im Bereich El Gouna sind die Fischbestände in den letzten Jahre massiv zurück gegangen. Tauchplätze, wo noch vor ein-zwei Jahren das Leben pulsierte, sind absolut tot - nichts mehr da.

Auf die Frage, wo die Fische alle sind, sagte uns der Guide lapidar: es gibt immer mehr Hotelanlagen und immer mehr Touristen und alle wollen Fisch auf der Speisekarte - wo soll der denn sonst herkommen?
Dafür gibt es dann an den Spots ein paar frische Netzreste mehr...

Also ohne Dynamitfischen sind die Ägypter gerade dabei, ihre RedSea Riviera für Taucher unattraktiv zu machen. Aber die große Menge an Urlaubern taucht eh nicht, die meisten liegen nur in der Sonne und holen sich Hautkrebs, einige schnorcheln. Wir Taucher sind, obwohl Ägypten für uns ein Massenziel ist, dort in der Minderzahl. Ein Ausbleiben kann man zur Not verschmerzen...

Und bei den restricted areas habe ich oft das Gefühl, die sind restricted, damit es keine Zeugen gibt...

Und da der Ägypter im allgemeinen recht faul ist, bietet sich Dynamit zum Fischen geradezu an... und was interessiert die ägyptischen Fischer der Tourismus, denken war noch nie deren Stärke.
27.05.2009 13:18
Roger, das ist zwar böse formuliert, aber leider zu 100 % wahr!

Eine Einschränkung: Ganz viele Touristen mögen Fisch nur in Stäbchenform, ansonsten
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
27.05.2009 13:19
Dagegen sein ist richtig. Aber hier den Überraschten spielen, daß es sowas in Ägypten gibt ist lächerlich. Dort kann man überall die Spuren der Sprengstoffischerei sehen.
In manchen Kommentaren hier geben vermeintlich "Ägyptenerfahrene" Leute Kommentare ab, daß es mir den Magen umdreht. Wo seid Ihr denn vorher getaucht? In einem anderen Ägypten?

Die Presse anzuschreiben ist auch eine völlig wirksame Maßnahme. Genauso wie die HEPCA oder die CDWS. Da Sprengstofffischerei heute schon verboten ist, werden die richtig viel bewirken.

Sprengstoffischer werden ganz sicher die "Dive inside" und ganz sicher die Tauchen lesen... Wenn sie dann mal Lesen gelernt haben.

Die Riffschutzsteuer soll zu Schutz der Riffe verwendet werden? Gute Idee. Daran geglaubt habe ich noch nie. Eine Schutzzone einrichten? Gute Idee. Eine Schutzzone auch durchsetzen? Eine noch bessere Idee. Nur daß die CDWS oder die HEPCA keine polizeilichen Rechte haben und die auch nicht bekommen werden. Wer hätte denn die Rechte und Möglichkeiten? Nur der Ägyptische Staat. Doch der ist via Bakschisch leicht zu umgehen.

So lange es bei den staatlichen Stellen dort kein Einsehen gibt, daß der Riffschutz umgehend umgesetzt werden muß, wird dort auch nichts passieren. Würden sie das tun, müßten aber auch Regelungen folgen bezüglich Mindestausbildungsleve (Ich denke nur an Zuckerlmann Gewinsel in dem Thread wegen Kroation) oder Limitierung von Tauchern (Was zu Preiserhöhungen führen würde und auch wegen der verloren gehenden Devisen nicht im Interesse des Staates ist). Da höre ich dann wieder das Gejammere der zukünftigen Urlauber, daß alles teurer geworden ist, Tauchen ein Sport wäre, den sich nur noch Reiche leisten können und und und...

Mal ehrlich: Wer von Euch ist willens und in der Lage einem Sport zu fröhnen, der Prinzipen von "Responsible Care" und "Sustainable Environmental Protection" folgt?
Wer von Euch war noch an möglichst billigen Safaries interessiert? An billigen Flügen? An billigen Hotel? An billigen Tauchpaketen? All dies hat doch den Effekt, daß das Lohnniveau in einem Land wie Ägypten unten bleibt. Und so lange das so ist, wird es Menschen geben, die sich ihre Nahrung aus dem Riff fischen, sei es mit Sprengstoff oder sei es mit Angeln.

Wenn Ihr also was tun wollt, was wirklich etwas bewirkt, schreibt einen bitterbösen Brief an einen unbekannten Touristen, schreibt Eure Adresse drauf und schmeißt das Ding in den Briefkasten. (Die Briefmarke könnt Ihr weglassen, die Post trägt Euch das Ding auch so nach Hause, wenn Ihr Euch als Absender draufschreibt.)

Grüße,

henri
27.05.2009 13:33
@ henri

Drehen wir die Sache bitte mal um:
Da unten sind ganz viele Tauchbasen.
Die meisten operieren entweder in europäischem Besitz oder es steckt zumindest viel Kapital von Europäern drin.
So einige Tauchreiseveranstalter machen ihren Hauptumsatz mit Ägypten.
Der Anteil der Werbekunden bei den beiden großen Printmagazinen dürfte auch nicht unerheblich sein.
Da arbeiten auch zum großen Teil Leute aus Europa, und die Kunden kommen auch überwiegend daher.

Wenn sich aus dem Startposting eine Kampagne entwickeln könnte, bei der alle Beteiligten mitziehen, wird diese um Längen erfolgreicher sein als die aktuelle Protestaktion gegen das Event in der westlichen Ostsee.

Aber wenn man den Schwanz einzieht und nichts tut, passiert auch nichts.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
27.05.2009 13:54
"Die meisten operieren entweder in europäischem Besitz..."
"Da arbeiten auch zum großen Teil Leute aus Europa..."

Das ist ja eine Steilvorlage für meine Argumentation. Darum geht es doch. Solange der Tourismus darauf aus ist, möglichst wenig Geld in dem Land zu lassen, wird es dort keinen sozialen Fortschritt geben, es wird weiter viele bestechliche Menschen geben, es wird weiter Menschen geben, die in den Schutzzonen dort angeln oder anderweitig fischen müssen, um sich zu ernähren.

Weder die Tourismuskonzerne noch die Medien haben ein Interesse daran, die Situation zu ändern. Die Tourismuskonzerne wollen Einheimische, dort arbeitenden Europäer Touristen, die Infrastruktur und die Natur möglichst effektiv ausschlachten. Dafür ist so ein Unternehmen da, das ist kein Wohlfahrtsunternehmen, das sind Konzerne mit klaren ökonomischen Zielen. Die Medien wiederum sind via Werbeinnahmen von der Industrie abhängig. Die haben erst recht lein Interesse sich selbst ins Knie zu schiessen.

Von mir aus sollen die die Ausbildungsmindeststandards hochtreiben (Jo, hat nix mit PADI oder CMAS zu tun), die dann wirklich auch überprüfen (siehe Kroatien) und die Anzahl von Tauchern stark beschränken. Dann kannst Du Umweltschutz betreiben. Das Gegenteil wird aber gemacht.

Und bei den Menschen in dem Land kommt auch nur wenig an, da Du ja schon richtig schreibst, daß es überwiegend ausländische Konzerne sind (in Zusammenarbeit mit einigen inländischen "Unternehmern), die dort abkassieren. Ich habe dort Hotelbaustellen gesehen, wo die Arbeiter in Erdlöchern gewohnt haben. Und ich habe Baustellen gesehen, wo der Bauschrott nachher mit dem Bulldozer über die Kante in Riff geschoben worden ist (Sharm el Sheikh, Pinkies Wall). Nur für wen bauen die dort die Hotels?
Von mir aus sollen die doch die Touristenvisa halbieren und die Preise verdreifachen. Dann fahre ich halt nicht mehr so of hin, dafür gibt es dann aber noch was zu gucken.

Wer immer nach den günstigsten Angeboten schaut und schön darauf achtet, daß kein Geld im Land bleibt, der fördert die Umweltzerstörung dort.
Selbst wenn es Dir gelingt, eine Kampagne zu starten, wird unsere opportunistische Presse vielleicht auf den Zug aufspringen, sobald sie aber merkt, daß es nicht "aligned" ist mit den Geschäftsprinzipien ihrer Finanziers, wird sie den A.... zukneifen. Deshalb bin ich der Meinung, daß so einen Kampagne überhaupt nichts bringt.

Grüße,

henri
27.05.2009 13:55
Ich war Oktober 08 in Safaga. Auch da hörten wir
unter Wasser Geräusche wie Explosionen. Natürlich weis ich nicht wie eine solche unter Wasser klingen.
Auf Nachfrage sagte man uns, es dürfte sich um
Bauarbeiten im Uferbereich handel.
Zerstöhrungen an den Riffen (Sandy Iland), die ich ja seit 1o Jahren kenne habe ich immer für die
Folge von Winterstürmen gehalten.
Der Fischbestand aber, hat sich sicher in diesen
Jahren halbiert. Um das festzustellen muß man nicht unbedingt Meeresbiologe sein.
GoRalledarf tauchen
27.05.2009 14:01
hallo,

zwar nicht ganz zu diesem thema, aber ein nettes beispiel was die ägypter für den fortbestand ihrer riffe machen, ist dieser artikel :

http://www.thepetitionsite.com/2/stop-the-destruction-of-nuweiba-and-its-cor
27.05.2009 14:16
Moin Henri,

nicht nur wir beide wissen:
Ägypten ist ein Drittweltland.
Allein schon die ungebremste Geburtenzahl frisst jeden Fitzel auf dem Weg zum Schwellenland und mehr Wohlstand auf.
Das Bildungsniveau ist in der Breite sehr gering, was wiederum wie auch in vielen vergleichbaren Ländern einer zahlenmäßig minimalen Oberschicht die Möglichkeiten bietet, die sie auch nutzt.
Daran etwas zu ändern würde bedeuten, das (auch nicht funktionierende) chinesische Modell dort zu perfektionieren.
Korruption gehört zu so einem Land genauso wie Wegsehen, Kürzestfristdenken, Baupfusch und einiges andere.

Hier geht es aber um mehr. Und wenn eine Kampagne erstmal eine gewisse Dynamik bekommen hat (und da wären die Tauchmedien in vorderer Front, und das im Verbund mit den örtlichen Anbietern = Werbekunden) und dann auch noch Feiglinge (Begriff ist absichtlich so gewählt) wie Reefcheck dazukommen, dazu vielleicht noch andere Orgs, könnte in relativ kurzer Zeit eine ziemlich massive Front aufgebaut werden, der sich dann auch der ägyptische Staat kaum verschließen kann.
27.05.2009 15:40
Bei so einer Sache ist es immer gut, auch die Hintergründe zu betrachten. Das ist Henri ganz gut gelungen.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
27.05.2009 16:15
Sorry, Jo.
Heißt das, weil das Bildungsniveau niedrig und die Leute arm sind dafür aber viele Kinder haben, brauchen die keine Fortschritt und Wohlstand?

Also ich für meinen Teil denke, die Menschen dort unten schert Deine Kampagne einen Scheißdreck, die schlagen sich mit ganz anderen existenziellen Problemen rum.
Und die Tourismuskonzerne interessiert Deine Kampagne genau so viel wie die Ägypter. Das absolut einzige, was alle berühren wird ist die liebe alte Kohle.

Die Einheimischen, weil sie ein bischen was davon abhaben wollen, die Konzerne, weil sie den Rest haben wollen.

Ein tragfähiges Konzept kann also nur so aussehen, daß mehr Geld im Binnenmarkt eines Entwicklungslandes bleibt und weniger Geld von Europa nach Ägypten getragen wird und von dort direkt wieder zurück nach Deutschland. Oder das Geld bleibt gleich in Deutschland und die Ägypter müssen für einen Appel und ein Ei dekadenten Geldsäcken aus Deutschland (das ist im Vergleich zu dort fast jeder hier) ihren Ramsch hinterhertragen.

Was ich damit sagen will, eine Kampagne kannst Du ruhig starten. Helfen wird die nix. Das geht nur über die Macht des Marktes (durch die Konsumenten) oder über Regulierung (durch den ägyptischen Staat).
Beides ist schwierig, weil die Konsumenten natürlich nicht gerne mehr zahlen und beim ägyptischen Staat und dessen Organisationen der ein oder andere mitverdient.

Jeder sollte sich an die Nase fassen: Ja, wir sind es die diese Situation mit verursachen und die Schnorchler und die Sonnenanbeter, die Surfer, die Schwimmer, die Wüstensafarifahrer, die Kultur-Fans und und und

Vielleicht hat Kroatien das ja erkannt und die aktuellen Maßnahmen sind erste Anzeichen einer Regulierung. Aber da kommt dann ja auch gleich einer daher und schreit: Oh, die staatliche Prüfung kostet Geld, das schmälert meinen Profit. Ja und? Wenn eine Basis einen deutschen Guide will, kann sie den doch haben. Dann soll sie halt die Kosten für die Prüfung zahlen. Es soll ja Leute geben, die bei einer Organisation durch die Prüfung gerauscht sind und dann sich bei einer anderen Organisation haben zertifizieren lassen. Oder Basen, die sich ihre TL`s und Guides selbst zertifizieren. Wenn so ein Land wie Kroatien da Defizite erkennt und dann sagt, `Schluss mit dem Hokuspokus`, kann ich das nachvollziehen. Wenn ich was drauf habe, gehe ich halt zu der staatlichen Prüfung. Gut fände ich aber, wenn man das nur in einem EU-Land machen müßte.

Grüße,

henri
27.05.2009 17:25
Ich bin gerade vor 10 Tagen aus Safage zurückgekommen. Ich habe zwar keinen Langzeitvergleich (Tauchreise 07;08;09), finde ich, dass sich die Fischbestände drastisch verschlechtert haben im Vergleich zu den letzten 2 Jahren. Sehr auffällig fand ich Tobia Arba 7 Säulen, die ich immer als bund und voller Fische in Erinnerung hatte; dieses Jahr "gähnende" Leere; keine vollen Wände mit hunderten Glasfischen. Nur einige Farnenbarsche und die üblichen Verdächtigen in sehr reduzierten Form.

Von der Basis und den Guides hatte zwar keiner auf Dynamitfischen hingewiesen, aber die Fischanzahl war mehrfach Thema auf dem Boot.

Marco
27.05.2009 17:34
Hai @MDDS
na prima, weil es im Norden kaum noch Leben unter Wasser gibt, haben wir für dieses Jahr Safaga gebucht... ich vermute mal, die Realität holt uns ein.

Aber die Saudis fangen jetzt auch an, Touristen (auch Taucher) anzulocken, alles noch neu und unberührt, da gibt es noch Leben an den Riffen. Wenn die Saudis touristisch richtig loslegen, bekommen die Pyramidenbauer ein Problem.
27.05.2009 19:14
@ henri

Womit sich ein übervölkertes Drittweltland herumschlägt, um den massenhaften Nachwuchs satt zu bekommen, ist die eine Seite

Wenn aber flächendeckend (siehe die anderen Berichte) das Meer leergefischt wird und dann auch noch rumgesprengt wird, gucken sie in spätestens 10 Jahren total in die Röhre, weil im Meer nichts Essbares mehr schwimmt und weil sich die Populationen auch nicht mehr erholen können. Guck heute nach Kreta: Fast keine Fische im Meer trotz ca. 500 km Küstenlinie, und die importierten Fische kann sich kein Grieche leisten.

Dann bleiben auch die Touristen zunehmend weg, wandern ab. Dann werden Orte wie Hurghada zu Geisterstädten mit viel Wohnraum und fast keinen Jobs.

Es muss da unten auf Nachhaltigkeit und Riffschutz geachtet werden, sonst sind da bald burmesische Verhältnisse. Wozu sind denn eigentlich HEPCA, CDWS, Reefcheck,Sharkproject, Greenpeace usw da?
27.05.2009 19:16
Stimmt, aber das wird wohl noch dauern. Nur, machen die Ägypter noch ein paar Jahre soweiter, dann erlischt das Interesse an Ägypten immer mehr und die Ägypter kriegen echte wirtschaftliche Probleme. wo sich doch vieles am Tauchtourismus orientiert.
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