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Druckausgleich ab 20 Metern

Geändert von Billy44,

Hallo Gemeinde

Habe seit kurzem ein Problem mit dem Druckausgleich. Habe ca 200 Tauchgänge ohne grössere Probleme absolviert.

Aber seit kurzem bekomme ich erst nach 20 Metern Tiefe Probleme. Dann geht leider nichts mehr. Auch nicht ein paar Meter zurück, und nochmals versuchen.

Das ist sehr seltsam. Normalerweise sind die ersten paar Meter die schwierigen. Hat jemand ein Tipp oder das selbe Problem?

LG Stefan

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nandersenIANTD CCR
14.04.2019 19:58
Einer meiner Buddies zeigte einst ein ähnliches Problem. Ich erinnre mich, dass dieser nach diversen abgebrochenen TG eine Zahnfüllung verlor und sich diese als Ursache herausstellte.
Dominik_Emind is like parachute
14.04.2019 19:58
Also was Leute ja passieren kann ist, dass, wenn ein Ohr mal nicht "wollte", es dann den Rest des TGs wirklich nichtmehr klappt. Aber, Du sagst seit Kurzem --> vielleicht einfach eine versteckte kleine Infektion? Oder ist es dafür schon wieder zu lange?
14.04.2019 20:29
Ich habe das Problem auch oft- hauptsächlich in kaltem Wasser. Mittlerweile erkläre ich es mir so, dass die eustach‘schen Röhren durch die Kälte mit der Zeit gereizt werden und es dann halt schwieriger wird.
Andere Überlegung: Hast du eine neue Haube? Schliesst die recht dicht ab? Falls ja, versuch mal, ob sich das Problem mit fluten der Haube lösen lässt.
AnkouVielleicht
14.04.2019 21:08
Zu enge trockene Haube, Infekt innerhalb der Röhren, oder auch immer sehr lästig Problem ist den Zähnen, Zahnfüllungen.
14.04.2019 21:51
Danke mal für die Antworten. Tatsächlich habe ich eine neue Haube. Da werde ich mal ansetzten. Das Problem besteht auch ungefähr seit dieser Zeit.
Ich werde dann mal berichten.

lg Stefan
14.04.2019 22:56
Achte mal darauf, ob das Problem wirklich beim weiter abtauchen, oder eher beim höher gehen aus 20m besteht. Bei letzterem ist die zu eng sitzende Haube Schuld. Ich hatte mir dadurch beim höher gehen mal ein Trommelfell durchschossen. Abhilfe: Mit heisser Nadel genau in Höhe der Ohrenöffnung ein kleines Löchlein in die Haube brennen.
nandersenIANTD CCR
15.04.2019 09:52
Ich bin erstaunt, dass ein Trommelfell doch so schnell reisst. Wieder was gelernt.
15.04.2019 19:52Geändert von kwolf1406,
15.04.2019 19:52
Ein kurzer, stechender Schmerz, den ich zunächst gleich wieder vergessen hatte. Dann auf dem Boot Blut am Ohr. Ein anwesender Doc schaute mit Ohrleuchte rein: Loch und Ende der Safari
nandersenIANTD CCR
15.04.2019 20:04
Neugieriger Weise: d.h. Du konntest die Überdehnung bis zum Plätzen leicht ertragen?
15.04.2019 20:26
Ja. Hat mich auch gewundert. Wiewohl der Schmerz eher sehr kurz, als nicht intensiv war. Die Überdehnung ging ja nach aussen, vielleicht ist da das Schmerzempfinden/Rezeptoransprechen geringer? Da bin ich ehrlich überfragt... Meine Trommelfelle sind mit den Jahren auch etwas angedehnt?
nandersenIANTD CCR
16.04.2019 01:02
Poooh. Das schreib ich mir hinter die Maske...
GarfiSchnorchelabzeichen
16.04.2019 07:56
Bei einem Buddy von mir ist vor einigen Jahren das Trommelfell im Flachwasserbereich gerissen. War überraschender Weise völlig schmerzfrei. Auch kein Schwindel. Er hat nur einen "Plopp" gemerkt und dass Wasser reingluckert. Allerdings gabs da den Verdacht einer Vorschädigung. Ist dann aber ohne OP o. ä. wieder verwachsen. Es wurde in der Folge dringend und dauerhaft vom Tauchsport abgeraten. Daran hält er sich.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
16.04.2019 11:48Geändert von Gelbe Maske,
16.04.2019 12:33
@kwolf
"Achte mal darauf, ob das Problem wirklich beim weiter abtauchen, oder eher beim höher gehen aus 20m besteht. Bei letzterem ist die zu eng sitzende Haube Schuld. Ich hatte mir dadurch beim höher gehen mal ein Trommelfell durchschossen."
"Die Überdehnung ging ja nach aussen, vielleicht ist da das Schmerzempfinden/Rezeptoransprechen geringer?"

Wieso geht beim höhergehen das Trommelfell bei zu dichter Kopfhaube denn nach außen?

Nach meinem Verständnis könnte beim abtauchen (Luft in Kopfhaube) ein Unterdruck (ggü. Ohr innen) entstehen. Wenn später beim auftauchen der Außendruck (und damit der Druck im Ohr innen) wieder sinkt, dann verringert sich das Problem ja wiederbeim Aufstieg, dann wäre deine Erklärung falsch, dass (nur) Probleme beim Aufstieg auf zu dichte Koofhaube deuten. Wenn erst unten Luft in die Haube geraten war (Ausatemluft in die Haube geraten), dann wäre evt. bei zu dichter Haube beim auftauchen eine Wölbung des Trommelfells nach innen möglich, dann wäre dein zweiter Satz falsch. Was denn nun?

(Denkbar wären auch allgemeine Druckausgleichsprobleme, die nichts mit der Haube zu tun haben, genau dann würde sich beim auftauchen das Tromnelfell nach außen dehnen.)

Egal, zu dichte Haube ist ungut, das stimmt.
16.04.2019 21:06
Beim Abtauchen machst du ja aktiven Druckausgleich. Wenn da schon die Haube zu dicht sitzt, wird der Druckausgleich “zu stark“. Ich denke mir, man merkt den Unterschied nicht unbedingt und geht wegen „Druckausgleich klappt nicht“ wieder hoch. Ich denke, es passiert aber auch hier oft eine Umkehrblockierung: Nach unten geht es glatt, Auf Tiefe schmiegt sich die Kopfhaube gut an und macht erst beim Aufsteigen dicht. Dann kommt vom Mittelohr ein geringerer Druck (= Umgebungsdruck) auf das Trommelfell, als im Gehörgang herrscht.
Bei mir hatte der HNO später noch einen deutlichen Bluterguss im Gehörgang gesehen, d.h. vom Kopfgewebe her wirkte ein höherer Druckgradient auf das Gehörgangsvolumen, was das Blut in den Gehörgang drückte. Anders ließ sich der Bluterguss nicht erklären. Ich war auf ca. 40m.
Dominik_Emind is like parachute
16.04.2019 22:11
Klaus, vollkommen klar, Dein Trommelfell ging kaputt. Ich muss aber auch sagen mir fällt grad irgendwie kein Weg ein, wie durch eine zu feste Kopfhaube beim *Auftauchen* das Trommelfell nach außen platzen könnte? Also rein physikalisch-mechanisch...
16.04.2019 23:13Geändert von kwolf1406,
16.04.2019 23:16
Dominik, es muss relevanter Unterdruck im Gehörgang geherrscht haben wegen des Blutergusses. Ihr habt also recht und ich machte einen Denkfehler...: Mein Problem konnte nicht beim Auftauchen entstanden sein, wenn das „Rohr“ von aussen (Haube) verschlossen war, denn dann hätte die expandierende Luft das Trommelfell nach innen gedrückt, ohne Bluterguss im Gehörgang (was laut Lehrbuch auch passieren kann). Umgekehrt beim Abtauchen: Der steigende Umgebungsdruck wird von der dichten Haube nicht in den Gehörgang weiter „geleitet“. Der ist luftgefüllt und vom Mittelohr her drückt der Umgebungsdruck das Trommelfell nach aussen in den Gehörgang (wie bei verbotenen Ohrstöpsel). Das Problem kam wohl dadurch erst auf Tiefe, weil da vermutlich die Kopfhaube besonders effektiv abgedichtet hatte. (Wir sind damals auf Tiefe ein paar Meter am Riff wieder hoch und nochmal tiefer getaucht, ich weiß nicht mehr genau, wann da der Schmerz kam - aber auf jeden Fall da unten.)

Mann, puh - sollte man doch immer auch seine eigenen Gedanken kritisch hinterfragen...kopfpatsch
Dominik_Emind is like parachute
16.04.2019 23:37
Dass eine zu krass abdichtende Kopfhaube keine gute Idee ist, das ist jedenfalls klar. Gut auf jeden Fall, dass vergleichsweise nicht mehr passiert ist und Du die Situation bewältigt hast. Was man so hört tut das erstens ziemlich weh, und ist zweitens wohl auch nicht ganz ohne mit dem Schwindel der kommen kann. Ist so eine der Situationen die man sich gern ersparen würde, von der man aber irgendwie auch weiss, dass es jeden treffen kann...
17.04.2019 00:11
Ja, da hatte ich Glück gehabt. Ich führe es darauf zurück, dass ich danach nur noch langsam am Riff hochgetaucht bin und deshalb kein Wasser in das Ohr gedrückt wurde. Eigentlich hätte erst Wasser im Ohr Schwindel auslösen können - und eine Infektion während der verbliebenen Tage auf dem Safariboot abseits adäquater medizinischer Versorgung. Wie gesagt, der Schmerz war kurz aber deutlich und ohne Vorwarnung.
17.04.2019 00:13
Deshalb jetzt auch die Löchlein mit der heissen Nadel...
nandersenIANTD CCR
17.04.2019 00:31
Und: Danke fürs Teilen der unangenehmen Erfahrung! In Hinblick auf die Unfallmechanik denke ich nun auch über Nadeln nach...
Dominik_Emind is like parachute
17.04.2019 00:36
In meine Kallweit-Haube habe ich tatsächlich Löcher an den Ohren gestochen, auch wegen des dann etwas natürlicheren Höreindrucks und weil mich das Gefühl des abgeschlossenen Volumens am Ohr störte. Aber die ist auch nur für mäßig kaltes Wasser. Meine dicke K01 mag ich nicht mit der Nadel belangen, die war teuer...aber bei der ist es irgendwie eh sehr angenehm, sie liegt rundum dicht und glatt an, da habe ich das Problem gar nicht...
Dominik_Emind is like parachute
17.04.2019 00:38
Ja auf jeden Fall, danke fürs Teilen der Unfall-Erfahrung, genau so kann man daraus lernen und anderen bleibt es vielleicht erspart. thumbup
17.04.2019 09:39
Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass eine Haube so dicht sein kann, dass es Probleme mit dem Druckausgleich gibt. Danke für die Ausführungen.
17.04.2019 18:42
Die Löchlein können sehr klein sein, so dass man noch kein Wasser spürt. Aber doch schon so groß, dass sie sich gerade nicht mehr selbst verschließen.
blueskies_up_aheadAOWD, Rescue
13.12.2022 18:07
Ich grabe mal ein altes Thema aus. Ich stehe vor dem Kauf von 7mm Anzug und möchte sinnvollerweise dazu gleich entweder Eisweste oder wenigstens Kopfhaube kaufen. Nun habe ich schon öfter von dem hier beschriebenen Problem gelesen. Ich habe auch schon online Hauben mit so ner Art Ventil oben gesehen. Soll dieses das beschriebene Problem des Druckausgleichs beheben? Funktioniert das auch und ist somit sein Geld wert?
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