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Druckausgleich

Hallo,

nach paar TG bekommen ich oft Ohrenprobleme. Ich bekomme dann Schwierigkeiten beim Auftauchen,so ab dem 17 m Bereich. In meinem Ohr "zischt" es dann und ich muß erst einmal wieder etwas tiefer tauchen.
Nach ein paar TG bekomme ich zudem leichte Ohrenschmerzen, es ist aber keine Entzündung oder dergleichen.
Mein Ohrenarzt (ebenfalls Taucher) hat nun festgestellt, dass dies auf eine Narbe auf meinem Trommelfell zurückzuführen ist. Außerdem habe ich einen sehr engen Gehörgang. Tauchtauglichkeit besteht aber weiterhin.
Ich soll erst einmal sämtliche Methoden des Druckausgleiches ausprobieren, möglicherweise gibt es eine Methode, bei der das Problem nicht auftritt. Es soll sieben verschiedene Arten des Druckausgleiches geben, drei kenne ich aber nur
(Nase zu und pressen, Schluckbewegung, und Zunge gegen Zahnreihe drücken). Kann mir jemand noch andere Arten sagen, bzw. hat noch jemand diese Schwierigkeiten und eine Lösung des Problems????

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13.08.2000
Was ist mit der Nase ? Ist die in Ordnung ? Bei einer Umkehrblockierung gilt der erste Gedanke eben der Nase. Nasentropfen oder Antiallergika nimmst Du nicht vor dem tauchen ? Leidest Du sonst schon mal unter Heuschnupfen ? Ist die Maske öfters bei Dir geflutet, oder steht schon mal ein wenig im Nasenerker ? Wenn letzteres der Fall ist, geht bei mir auch schon mal ein Nasenloch zu...
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Probleme mit dem Gehörgang oder gar dem Trommelfell direkt zu tun haben sollen. Aber wie der Kölsche sagt: et jitt nix, watt et nit jitt !
14.08.2000
Hallo Andrea !Oftmals ist eine enge Kopfhaube die Ursache bei Problemen mit dem Druckausgleich, da kein Wasser an die Ohren kommt. Ich lasse während des Abstieges 2-3 mal Wasser an die Ohren und das Problem ist ( meistens ) gelöst. Probier mal aus.

Andreas

HarryCMAS*** usw.
16.08.2000
wenns wirklich die zu enge kopfhaube ist, dann gibts noch den trick aus den tagen der tauchpioniere, in die kopfhaube beim ohr mit einer heissen nadel ein loch zu stechen.
der DA ist dann wieder problemlos möglich.
harry
ps.: natürlich muss das durchstechen bei AUSGEZOGENEM anzug erfolgen *gg*
17.08.2000
Hallo Harry!Danke für den Tip, aber daran kann es nicht liegen. Meine Kopfhaube habe ich mir schon vor ewigen Zeiten "durchlöchert". Außerdem habe ich dieses Problem auch, wenn ich im Tropi unterwegs bin
21.08.2000
Hi Andrea,das Problem kenne ich auch, hat mir gerade erst gestern wieder den letzten TG vermiest Bei mir treten Umkehrblockierungen meistens nach mehrmaligem Hoch und Runter auf. Ich tippe auf reichlich enge Tuben, die durch die Dauerbelastung einfach zuschwellen; einen echten Zusammenhang mit Erkältungen oder allergischen Reaktionen habe ich noch nicht feststellen können. Natürlich muss ich eher mit Problemen rechnen, wenn meine Atemwege gereizt sind, aber auch ohne Reizungen kommt es gelegentlich zu Blockierungen.

Die Art des Druckausgleichs spielt m.W. keine Rolle, aber mir hilft es meistens, möglichst früh - am besten schon vor dem Abtauchen - das erste Mal auszugleichen (sanft, d.h. durch Schlucken), sehr langsam abzutauchen, in möglichst kleinen Intervallen immer wieder den Druck auszugleichen und auch schön langsam wieder höher zu gehen.

Die Ohrenschmerzen nach mehreren TG können schon auf die Narbe auf dem Trommelfell zurückzuführen sein. Narbengewebe ist weniger elastisch und reagiert dann evtl. schmerzhaft auf leichte Dehnungen, die das Trommelfell ansonsten klaglos hinnimmt.

22.12.2002 21:14
Habe interessiert Eure Mails zum Thema Umkehrblockierung gelesen. Ich habe SCHON immer enge Tuben und habe dennoch von meinem Taucharzt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung bekommen. Er sagte, Druckausgleich sei bei mir eine schwierige Angelegenheit, aber ich könne es ja mal versuchen. Nach dem ersten Tauchgang waren am nächsten Tag die Ohren komplett "zu". Ein Gefühl, wie drei Liter Wasser im Gehörgang. Tja, leider leider wollte ich hart im Nehmen sein und habe mit den mir angeratenen Abschwellmedikamenten (muss ich eh immer nehmen wegen großer Nasenmuscheln) versucht, gegenzusteuern. Bei den nächsten drei Tauchgängen (nur höchstens 12 Meter!) hatte ich Schmerzen und beim Hochkommen jeweils eine feine Umkehrblockierung. Jeden Tag Ohrenklingeln, -Sausen und Glicken. Der Rückflug die Hölle. Ergebnis: Nach über vier Wochen immer noch Ohrenschmerzen. Ein Trommelfell angerissen, eines (nur) eingeblutet. Also: ACHTUNG!!! Mein Fehler war wohl, mir einzureden, der Schmerz sei tolerabel oder normal. Hinzukam, dass mein Tauchlehrer meinte, das ganze könne besser werden mit der Zeit.. Trotzdem: Viel Spaß beim Tauchen wünscht Julie
22.12.2002 21:14
Habe interessiert Eure Mails zum Thema Umkehrblockierung gelesen. Ich habe SCHON immer enge Tuben und habe dennoch von meinem Taucharzt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung bekommen. Er sagte, Druckausgleich sei bei mir eine schwierige Angelegenheit, aber ich könne es ja mal versuchen. Nach dem ersten Tauchgang waren am nächsten Tag die Ohren komplett "zu". Ein Gefühl, wie drei Liter Wasser im Gehörgang. Tja, leider leider wollte ich hart im Nehmen sein und habe mit den mir angeratenen Abschwellmedikamenten (muss ich eh immer nehmen wegen großer Nasenmuscheln) versucht, gegenzusteuern. Bei den nächsten drei Tauchgängen (nur höchstens 12 Meter!) hatte ich Schmerzen und beim Hochkommen jeweils eine feine Umkehrblockierung. Jeden Tag Ohrenklingeln, -Sausen und Glicken. Der Rückflug die Hölle. Ergebnis: Nach über vier Wochen immer noch Ohrenschmerzen. Ein Trommelfell angerissen, eines (nur) eingeblutet. Also: ACHTUNG!!! Mein Fehler war wohl, mir einzureden, der Schmerz sei tolerabel oder normal. Hinzukam, dass mein Tauchlehrer meinte, das ganze könne besser werden mit der Zeit.. Trotzdem: Viel Spaß beim Tauchen wünscht Julie
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