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drittes ''dekogas'' statt extra bottomgas

in letzter zeit tauche ich bei 60m tauchgängen (TX 19/35- haters gonna hate ) mit längerer grundzeit, ca 20min netto auf tiefe, 

gerne mit einem schwächern TMX (21/20) in der dritten stage statt zusätzlich 19/35 bottommix in stage. ich verwende hierbei das

TX 21/20 als Travel und ''Dekogas'' ab 40m. halt für die ersten stopps bis 21m. meine argumentation ist folgende:

ich tauche mit dem schwächeren TMX ab bis 45m, weil ich so 1) bottomgas spare 2)wenn ich langsamer absteige, zb wegen 

druckausgleichproblem, ich nicht unnötig mit ''hohem'' heliumanteil aufsättige. 3) bis 45m das 19/35 nicht brauche von der narkose her.(meine meinung einfach)

beim aufstieg ab 40m wechsle ich wieder auf TX21/20 um den heliumanteil schneller zu reduzieren, als wie wenn ich mit 19/35 bis 21m tauchen müsste. weiters bleibt mir aufgrund der kurzen verwendung vom rückengas mehr sicherheitsreserve. 

ab 21m normal weiter mit NX50 und O2.

was sind eure meinungen zu meiner argumentation? 

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20.02.2017 22:06

Grundsätzlich macht ein "Travelgas" mit geringerem Heliumanteil aus den von dir genannten Gründen Sinn. Als dritttes Dekogas bei einem 60m TG mit 20 Minuten auf 60m sehe ich jetzt nicht den Riesenvorteil. Bei einem echten Rechteckprofil würde ich mir die dritte Stage zugunsten eines schnellen Abstiegs schenken. Unter Umständen verlierst Du bei dem Gaswechseln den Vorteil der geringeren Aufsättigung mit Helium, weil Du auf 40m einen Zwischenstopp für den Gaswechsel einlegen musst.  Wenn es kein Rechteckprofil ist und Du einen sehr langsamen Abstieg aus was für Gründen auch immer planst, macht es aber grundsätzlich Sinn, wenn es um Verkürzung der Dekozeit geht.

Das Argument "Sicherheitsreserve" ist keins, weil Du grundsätzlich den Tauchgang immer mit ausreichend Reserven planen musst. Nachteil deines Planes ist die dritte Stage, die an dir hängt. Muss mal ein konkretes Beispiel rechnen. Schätze, dass dein TG mit dem 21/20 ca. 5 Minuten Dekozeitverkürzung bringt, mehr würde mich wundern.

Ich würde bei einem 60m TG ab 36m mit den ersten Stops anfangen. Nicht bei 40m. Insoweit könntest Du dein 21/20 noch etwas optimieren. ZB 28/20 (auch bei 40m).

Warum Du Trimix mit ner END von über 30m tauchst verstehe ich nicht so richtig. Aber war ja auch nicht die Frage.

21.02.2017 00:17

Dekomäßig bringt es so gut wie nichts (zumindest wenn ich mit meinen GFs rechne). Mehr Gas - mehr Sicherheit, soweit fein. Extra ein Travelgas mischen für einen 60m Tauchgang würde höchstens bei einem Höhlenprofil etwas bringen, das Dir einen längeren Aufenthalt in 40m aufzwingt.

Grundsätzlich stimme ich meine Gase so ab, dass der N2 Anteil gleich bleibt um Gegendiffusion zu vermeiden. Die Abweichung ist bei Deinen Gasen nicht riesig, aber etwas was man im Hinterkopf behalten sollte. 

Den Wechsel auf dem Runterweg würde ich mir schenken. Kostet Zeit und Stress für nix und wieder nix. Wenn Du was arg hypoxisches tauchst ist das eine andere Geschichte. 

StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
21.02.2017 08:32Geändert von StoneX,
21.02.2017 08:44

Zitat Fullcave: Das Argument "Sicherheitsreserve" ist keins, weil Du grundsätzlich den Tauchgang immer mit ausreichend Reserven planen musst.

Ich bin da anderer Meinung oder ich verstehe (mal wieder) nicht, wo Du drauf hinaus willst. Wenn ich einen Tauchgang auf sagen wir mal 80m 60m plane und mein Rückengas fällt aus, muss ich nur noch 20m überbrücken, um mit einem sicheren Gas zu arbeiten. Ich persönlich würde auch sofort in 60m auf das 21/20 wechseln falls nötig (1,6 bar ppO2 und eine END von 46m). Demzufolge habe ich mit einem zusätzlichen 21/20 einen erheblichen Sicherheitsvorteil beim Ausfall des Hauptgases, vorausgesetzt ich  habe genug davon. Die Minimumgasberechnung sieht wesentlich freundlicher aus. Ich muss das mal in Ruhe zu Hause ausrechnen womit man länger unten  bleiben kann und welche Gasreserven man dann braucht.

Den Sinn als zusätzliches Dekogas sehe ich nicht so wirklich. Ausm Bauch heraus würd ich sogar sagen, dass man mit einem zusätzlichen 21/20 etwas längere Dekozeiten hat als wenn man es weg lässt. Rechne ich heute Abend mal durch oder vielleicht hat das ja schon jemand gemacht. Ich würde mit ZLH 16 30/85 rechnen.

Insgesamt minimiert man die Ausfallsicherheit eines Systems in dem man mehr autarke Einzelkomponenten hinzufügt, andererseits erhöht man aber die Wahrscheinlichkeit, das überhaupt irgendein System ausfällt. Dazu muss die Logistik stimmen, die Flaschen müssen gefüllt, beschriftet, bezahlt und transportiert werden, der Tauchgang muss mit allen Ausfällen und Unwägbarkeiten geplant werden... das alles für einen 60m Tauchgang? EDIT: Ich gehe der Einfachheit halber mal von einem Rechtecktprofiltauchgang aus und nicht von einem Höhlentauchgang o.ä.)

19/35 auf 60m? Warum macht man sowas?

21.02.2017 09:36
@StoneX:Was ich damit sagen wollte, ist folgendes: Je nach Tauchgang und Tauchgangsplanung muss ich unabhängig von Gasen einen Plan haben, um wieder an die Oberfläche zu kommen. Das beinhaltet verschiedene Szenarien wie zB Verletzung Maximaltiefe, Überschreitung Grundzeit, Ausfall Bottomgas, Ausfall Dekogas. Taucht der TO solo, braucht er in dem vom TO genannten Beispiel eh die Stage als Absicherung, um bei Ausfall des Rückengerätes bis auf 21m zu kommen. Taucht er im Team, kann er auf das Rückengas der Tauchpartner zugreifen und braucht die Stage nicht wirklich. Da sehe ich im Team keinen Sicherheitsvorteil durch die dritte Stage. Vor allem würde ich in einem Notfall auf 60m (Ausfall Rückengerät) lieber auf eine END von 46m verzichten.
StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
21.02.2017 10:48

Zitat Fullcave:Taucht er im Team, kann er auf das Rückengas der Tauchpartner zugreifen und braucht die Stage nicht wirklich. Da sehe ich im Team keinen Sicherheitsvorteil durch die dritte Stage. Vor allem würde ich in einem Notfall auf 60m (Ausfall Rückengerät) lieber auf eine END von 46m verzichten.

Da bin ich anderer Meinung. Einen grundsätzlichen Sicherheitsvorteil sehe ich schon. Ich muss mit Gaspende vom Buddy "nur" 20m überwinden, bevor ich in sicheren Umgebungsvariablen (ppO2, END) auf ein anderes Gas wechseln kann. Im Notfall möchte ich auch keine END von 46 haben. Klingt blöd, aber im Notfall bei einem Notfall nehm ich lieber eine END von 46 in Kauf als gar kein Gas zu haben. Erste Wahl wäre selbstverständlich das Rückengas des Partners.

21.02.2017 10:59

"Erste Wahl wäre selbstverständlich das Rückengas des Partners."

Wenn das für dich erste Wahl wäre, wo siehst Du dann den Sicherheitsvorteil der dritten Stage (einfach "mehr Gas") im Team?

"Im Notfall möchte ich auch keine END von 46 haben. Klingt blöd, aber im Notfall bei einem Notfall nehm ich lieber eine END von 46 in Kauf als gar kein Gas zu haben"

Klingt jetzt vielleicht auch blöd, aber: Wer seinen Tauchgang und seine Gasauswahl so plant, dass er im Notfall auf 60m "nur" mit einer END von 46 da steht, der hat mit Trimix auf 60m nix zu suchen und dürfte mE kein Brevet in der Hand halten.

StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
21.02.2017 12:17Geändert von StoneX,
21.02.2017 12:18

Nun, wie ich schrieb das Überwinden von nur 20m bis zum Gaswechsel auf 20/21 anstatt 40m auf EAN50. Darüber hinaus habe ich im Fall der Fälle (Also der angesprochene Notfall im Notfall) ein Gas zur Hand (20/21) was ich auf 60m für eine gewisse Zeit atmen kann wenn kein Buddy bzw. das Rückengas von ihm erreichbar ist. Wobei der Plan eigentlich (selbstverständlich) anders aussieht!

Zitat Fullcave: Klingt jetzt vielleicht auch blöd, aber: Wer seinen Tauchgang und seine Gasauswahl so plant, dass er im Notfall auf 60m "nur" mit einer END von 46 da steht, der hat mit Trimix auf 60m nix zu suchen und dürfte mE kein Brevet in der Hand halten.

Zitat Fullcave: Taucht der TO solo, braucht er in dem vom TO genannten Beispiel eh die Stage als Absicherung, um bei Ausfall des Rückengerätes bis auf 21m zu kommen.

Ja was denn nun? Einerseits sagst Du, dass der TO das 21/20 zur Absicherung braucht und andererseits sagst Du, das man demjenigen besser das Brevet nicht geben sollte.

Wie planst Du die Verletzung der Maximaltiefe? Gibt es da Standards zu?

21.02.2017 12:53Geändert von Fullcave,
21.02.2017 13:06

Hmmm, wir reden (glaube ich) aneinander vorbei. Der Reihe nach:

" Einerseits sagst Du, dass der TO das 21/20 zur Absicherung braucht und andererseits sagst Du, das man demjenigen besser das Brevet nicht geben sollte."

Nein, das sage ich so nicht. Ich sage drei Dinge:

1) Das Rückengas muss für den Fall einer ooG Situation abgesichert werden. Wie das geschieht kann jeder für sich entscheiden. Bei einem Solotauchgang bedingt es für mich die Mitnahme einer Stage (in unserem Beispiel ist es Stage Nr. 3). Wenn man im Team taucht, kann die Absicherung über das Rückengas des Teampartners geschehen, man braucht also KEINE 3. Stage. Die dritte mögliche Absicherung wäre dann Stage UND Teampartner. Mir persönlich würde im Team das Rückengas meiner Teampartner ausreichen (aber das mag jeder für sich entscheiden); bei einem Solotauchgang dagegen muss mE die Absicherung ZWINGEND über die dritte Stage erfolgen. Aber auch da mögen andere es anders sehen.

2) Wenn ich dieses Gas als Abdeckung meines Rückengases verwende (und NICHT als Travelstage bzw. Dekogas, so wie der TO es macht), dann muss es meiner Meinung nach das gleiche Gas wie im Rückengerät sein (möglichst mit END 30 oder niedriger und NICHT mit END 46 oder höher). Erstens wegen der Dekompressionsplanung. Zweitens weil ich eine klare Birne haben möchte, wenn mir die Sch... bis zum Hals steht.

3) Ich plane meine Tauchgänge ab einem gewissen Level so, dass ich auch bei dem Auftauchen von Problemen heile nach oben komme und dazu gehören im Trimixbereich auch die optimalen Gase mit einer erträglichen END. Wenn ich in der dritten Stage ein 21/20 habe, dann würde ich dieses Gas NICHT in die Notfallplanung ooG 60m einbeziehen, sondern entweder auf das Rückengas des Teampartners ODER ein 4. Stage mit einem auf 60m besser geigneten Gases zurückgreifen (je nachdem, welcher Absicherungsmethode man den Vorrang geben will). Jedenfalls mache ich persönlich keine faulen Kompromisse und mir wurde so etwas auch nicht in meinen Kursen vermittelt. Um es ganz klar zu sagen: Mit diesen Gasen und der genannten Einstellung "bevor ich nix habe, nehme ich ein 21/20 auf 60m" hätte ich meine Trimixbrevets NICHT bekommen. Da muss man mE schon eine Stufe eher einsteigen und dafür sorgen, dass man im worst case vernünftige Gase zur Verfügung hat.

"Wie planst Du die Verletzung der Maximaltiefe? Gibt es da Standards zu?"

Das muss jeder für sich entscheiden. Ich mache es so: Ist die Überschreitung der Maximaltiefe überhaupt möglich und wenn ja, halte ich es für wahrscheinlich? Das bedeutet eine konkrete Risikoabschätzung für den konkreten Tauchplatz mit den konkret zu erwartenden Tauchbedingungen, Dann rechne ich den Tauchgang unter Berücksichtigung der von mir abgeschätzten Überschreitung neu durch und schreibe mir Abweichungen dieser Runtime neben die geplante Runtime in die wetnotes. Unter Umständen muss die Menge der Dekogase angepasst werden, ebenso das minimum gas.

StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
21.02.2017 14:08Geändert von StoneX,
22.02.2017 12:39

Ja, ich glaube auch das wir aneinander vorbei reden... Grundsätzlich stimme ich Deinen oben stehenden Ausführungen zu. Zu Solotauchgängen kann ich nichts sagen, da ich persönlich keine Solotauchgänge in der Art durchführen würde und mich daher weder mit der Planung noch der Durchführung eben dieser beschäftigt habe.

Wenn Du mich fragen würdest bei so einem Tauchgang würde ich lieber eine Bottomstage (18/45 und nicht 19/35) mitnehmen als eine 21/20. Ohne rumzurechnen würde ich sagen, dass man bei einem 60m/20 Minuten Grundzeittauchgang auch am Ende der D12 angekommen ist. Minimumgas wird sich so bei 100-120bar befinden?

Zitat Fullcave: Mit diesen Gasen und der genannten Einstellung "bevor ich nix habe, nehme ich ein 21/20 auf 60m" hätte ich meine Trimixbrevets NICHT bekommen.

Das habe ich so in dem Zusammenhang nicht gesagt. Das bezog sich auf den Notfall im Notfall. Also Rückengas fällt aus und Buddy ist weg. Ich bin kein Paranoiker (Ich mag Scubapro Automaten, hab nur keine) und habe auch kein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis (brauche kein 21/30 auf 40m tiefen TGs) aber ich habe einige Menschen in Panik erlebt und weiss, dass Menschen in Panik nicht unbedingt dazu tendieren vernünftig zu reagieren... ganz im Gegenteil daher halte ich so ein Szenario für einigermassen wahrscheinlich. Nichtsdestotrotz würde ich deswegen nicht dieses Gas mitnehmen und damit planen. Ich würde auch nie in der Planung so planen, dass ich eine END von 46 im Notfall habe.

Danke für die Erläuterung mit der Verletzung der Maximaltiefe.

21.02.2017 15:21

Wie kann denn im OW das Rückengas 'ausfallen'?  Sägen Heinzelmänchen die Brücke and 2 Stellen geichzeitig durch? Wie wäre es einfach mit größeren Flaschen... mehr verschieden Gas machen alles nur komplizierter... für 20 min auf 60 m reicht imho auch eine 50ger stage und das Doppelpack mit entsprechender größe.

Travelgas und verschiedene Gas ist für so einen TG völliger overkill, IMHO.

21.02.2017 15:44

"Travelgas und verschiedene Gas ist für so einen TG völliger overkill, IMHO."

Volle Zustimmung.

Ich persönlich würde den TG mit 2 Dekogasen (50er und Sauerstoff) machen, da das die Dekozeit ungefähr um 10-12 Minuten verkürzen dürfte. Aber das ist sicher Geschmackssache.

Sicher kann man diskutieren, wie wahrscheinlich der komplette Gasverlust ist (sehr unwahrscheinlich). Nichtsdestotrotz kommt das vor (kann auch ein Reglerproblem geben oder geplatzten Schlauch), weshalb man imho den Verlust des Rückengases einplanen sollte. Machst Du, denke ich beim Höhlentauchen ja auch, oder? Wie man das Problem löst, habe ich ja anhand der oben genannten Möglichkeiten versucht darzustellen. Ich persönlich bin froh um jede Stage, die ich nicht mitschleppen muss.

Größere Flaschen ist zumindest backmount nicht immer eine Option. Beispiel Tauchgang Haven zur Schraube: Würde ich gerne mit d18 und zwei Stages machen. Leider komme ich mit D18 nicht mehr aufs Boot zurück und die Besatzung schafft es nicht, mich mit d18 aus dem Wasser zu ziehen. Ergo d12 und 3 Stages.

21.02.2017 16:28

Ja, mit einem kompletten Gasverlust muss man schon planen, aber im DIR Style Team hat man für diesen SEHR SEHR SEHR unwahrscheinlichen Fall ja auch noch den Buddy. Beim Schlauch Platzer oder dergleichen sollte man gut genug Trainiert sein um sowas zu regeln, ohne sein ganzes zu verlieren. ein paar k Liter Gas können auch nicht von jetzt auf gleich so verschwinden. Ein bisschen Zeit hat man immer... du darfst nur keine Panik schieben... da hilft dir denn aber eh keine Ausrüstung.

Ja, mit Sauerstoff zusätzlich ist's besser...  

Im Falle dass man keine größeren Doppelpacks benutzen kann (weil z. B. im Urlaub nicht zu bekommen usw.) würde ich Bottom Stages nur mit Bottom Gas füllen. Unkompliziert sollte hier oberste Devise sein... und in dem Fall sollte man auch erst aus der Stage Atmen und quasi das Rückengas als 'Reserve' bzw. für den Rest des TGs benutzen. In dem Fall erübrigt sich dann eh die Frage nach dem Gas. Bottom Stage mit so einem 'Travelgas' ist IMHO eher eine Gefahr als eine extra Sicherheit.

In der Höhle tauche ich nur SM, daher plane ich nicht mit komplett Ausfall von beiden Kannen... wenn du zwei so heftige Ventilversagen hast (wie auch immer das passieren soll), dann dürfest du auch im BM Team massive Probleme bekommen...

uanlikerIT PATD
21.02.2017 21:41

Der Unterschied zwischen TX19/35 und TX21/20 ist eher theoretischer Natur.
Und somit finde ich das Tx21/20 als TravelGas zu bezeichnen schon sehr weit hergholt.

Somit sehe ich diese sinnvolleren Varianten:

a) Rückengerät und 3te Stage identisch

b) ein Gas welches deutlich weiter Weg ist mit dem O2-Anteil, z.B. ein Tx30/25 (ab 36m oder 43 je nachdem welchem pO2-Gott man huldigt)

Mit diesem Gas kann man die Aufsättiung durch langsameren Abstieg / Verzögerung beim Aufstieg dämpfen. Bei der genannten Tiefe und GZ nicht notwendig, aber wenn's fürs Gewissen hilft

Ausfall Rückengertät:

a) Defekter Mitteldruckschlauch, da geht schnell viel Gas weg - gibt Videos von Tests,

b) Flaschen O-Ring wird rausgedrückt, kenne einen Fall - war zum Glück im Auto vor dem ins Wasser steigen. Die Flasche war ein paar Tage davor gefüllt worden.

c) Bei den "AMI"-Flaschen gab's noch die Burst Disk, die immer mal wieder in einem ungeschickten Moment defekt ging.

d) Handrad weg und dann Automatenproblem - ok, ist eher ein Thema beim Höhlentauchen

Gruss Urs

21.02.2017 23:55

Stonex: die MOD definierst du doch über den max ppO2 den du ansetzt.

Wenn du dir auf 60m das 21/20 reinschiebst, dann kommt das hin , mit der END.

Wenn ich 20 min netto was auf 60 m mache, dann will ich doch was erleben, daher wäre mir der klarere Kopf lieber, man lebt und zerrt ja auch von Erinnerungen...und die dann"verwaschen"??.....och nõöö

LG

Ursus

diverhans...autark
22.02.2017 08:10

(60m TT / 20min GZ)

> daher wäre mir der klarere Kopf lieber

Das ist unvollständig. Es kommt auf den TG-Anspruch an, bspw.: körperliche Arbeit = He-Anteil möglichst gering halten. Wir auf unseren Wrackexpeditionen verwenden auf 55-60 TT / 20min GZ ein 21/20 bis 19/30 - ja nach Vorhaben beim selben Tauchgang (der eine dies, der andere das). Ein TMX 18/45 gar nicht.

StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
22.02.2017 08:17

@Ursus,
worauf willst Du hinaus? Ich habe nirgendwo geschrieben, dass ich mit einem 21/20 geplant auf 60m rumhampeln möchte.

22.02.2017 10:26

@Stonex: nein, so meinte ich das nicht. Bezog sich auf die MOD/END Anghabe weiter oben. ---(Punkt 2 verwechselt)

Wenn ein Problem auf 60m ist und man auf die Stage( 21/20) ausweichen sollte, sitzt man mit einem Problem,einer END von 46m auf 60 m.

LG

Ursus

StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
22.02.2017 12:39Geändert von StoneX,
22.02.2017 14:45

Ach so... als ich das schrieb stand bei dem Posting von Fullcave noch MOD und nicht END. Ich streich das mal.

EDIT: Ja das ist mir bewusst und das ist auch sicherlich nicht der bevorzugte Weg und auch nicht der Weg den ich primär gehen würde. Ich sage nur das ich im Fall der Fälle, sprich Ausfall des Rückengases und Buddy nicht erreichbar atme ich lieber ein 21/20 auf 60m als zu verrecken, da nehme ich dann gerne eine END von 46m in Kauf. Nochmal: Das ist nicht das bevorzugte Szenario und auch nicht das, was ich planen würde. Wenn es beim Tauchgang dabei ist und der genannte GAU eintritt dann ist das eben das bevorzugte Gas!!! Ich hätte das gar nicht schreiben sollen, das wird einfach oftmals überbewertet oder falsch verstanden. Bei einer netten Runde am See nach einem Tauchgang und nem Dekobier wäre dieses Missverständnis erst gar nicth aufgekommen.

22.02.2017 17:17

@diverhans,

auf Expeditionen sind ja auch Männer noch Männer und Taucher noch Taucher und kommen je nach Aufgabe mit END 35-44m klar. wink2

22.02.2017 18:22
Was hat der Spezialfall von diverhans jetzt mit der END von normalen Tauchgängen zu tun? Erinnert mich an die No mount Argumentation bei der Diskussion Stage geöffnet oder zu. "18/45 geht gar nicht" kommt ausgerechnet von jemandem, der auf einen Beitrag mit dem Stichwort "klarer Kopf" einwendet "das sei unvollständig". Nice......Echte Männer, die tauchen können, heulen auch nicht wie kleine Mädchen, wenn es um scubapro Automaten geht. Sie kommen mit nem Vereiser klar....
22.02.2017 18:40
@StoneX: Es ist schon klar, was Du meinst bzw. damit sagen wolltest/ willst. Bedenke nur, dass Du es SELBST in der Hand hast, ob Du in diese Situation kommen willst oder nicht. Wenn du kein 21/20 mitführst, sondern stattdessen gleich ein Gas mit ner vernünftigen END für 60m, dann stellt sich die Frage doch erst gar nicht. Ein vernünftiger Tauchgang fängt mit einer vernünftigen Planung und einer vernünftigen Gaswahl an.
StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
22.02.2017 19:11

Würde ich ja auch so machen. Warum sollte ich mir so einen TG auch komplizierter machen als er ist??

Hier ist übrigens mal der Tauchplan mit 18/45 und einem 21/20#

TAUCHPLAN
Oberflächenpause = 5 Tag(e) 0 hr 0 min.
Höhe über N. N. = 0m
Konservatismus = GF 30/85

Abst.    60m        (3)    Trimix 18/45    18m/min Abstieg
Tiefe    60m     19:40    (23)    Trimix 18/45    1,22  ppO2,  23m ead,  28m end
Aufst.    33m        (26)    Triox 21/20    -8m/min Aufstieg
Stop    33m      0:38    (27)    Triox 21/20    0,88  ppO2,  22m ead,  24m end
Stop    30m      1:00    (28)    Triox 21/20    0,82  ppO2,  20m ead,  22m end
Stop    27m      1:00    (29)    Triox 21/20    0,76  ppO2,  18m ead,  20m end
Stop    24m      1:00    (30)    Triox 21/20    0,70  ppO2,  15m ead,  17m end
Stop    21m      1:00    (31)    Nitrox 50    1,52  ppO2,  9m ead
Stop    18m      1:00    (32)    Nitrox 50    1,37  ppO2,  8m ead
Stop    15m      2:00    (34)    Nitrox 50    1,23  ppO2,  6m ead
Stop    12m      4:00    (38)    Nitrox 50    1,08  ppO2,  4m ead
Stop    9m      5:00    (43)    Nitrox 50    0,94  ppO2,  2m ead
Stop    6m      7:00    (50)    Oxygen    1,58  ppO2,  0m ead
Stop    3m      8:00    (58)    Oxygen    1,29  ppO2,  0m ead
Stop    3m      5:00    (63)    Trimix 18/45    0,23  ppO2,  0m ead,  0m end
Stop    3m      3:00    (66)    Oxygen    1,29  ppO2,  0m ead
Oberfl.            (66)    Oxygen    -6m/min Aufstieg

OTU''s Tauchgang: 80
CNS Total: 34,1%

2145,9 ltr  Trimix 18/45
473,5 ltr  Triox 21/20
396,3 ltr  Nitrox 50
351,5 ltr  Oxygen
3367,2 ltr  TOTAL

und hier nochmal ohne 21/20... 4 Minuten länger in der Deko bei einer Tauchdauer von 70 Minuten. Nee... dafür würde ich mir das nicht antun wollen. Allerdings würde der Tauchgang mit D12 ohne Bottomstage wohl nicht machbar sein.

TAUCHPLAN
Oberflächenpause = 5 Tag(e) 0 hr 0 min.
Höhe über N. N. = 0m
Konservatismus = GF 30/85

Abst.    60m        (3)    Trimix 18/45    18m/min Abstieg
Tiefe    60m     19:40    (23)    Trimix 18/45    1,22  ppO2,  23m ead,  28m end
Aufst.    33m        (26)    Trimix 18/45    -8m/min Aufstieg
Stop    33m      0:38    (27)    Trimix 18/45    0,75  ppO2,  10m ead,  13m end
Stop    30m      1:00    (28)    Trimix 18/45    0,70  ppO2,  9m ead,  12m end
Stop    27m      1:00    (29)    Trimix 18/45    0,65  ppO2,  7m ead,  10m end
Stop    24m      2:00    (31)    Trimix 18/45    0,60  ppO2,  6m ead,  9m end
Stop    21m      2:00    (33)    Nitrox 50    1,52  ppO2,  9m ead
Stop    18m      1:00    (34)    Nitrox 50    1,37  ppO2,  8m ead
Stop    15m      3:00    (37)    Nitrox 50    1,23  ppO2,  6m ead
Stop    12m      4:00    (41)    Nitrox 50    1,08  ppO2,  4m ead
Stop    9m      5:00    (46)    Nitrox 50    0,94  ppO2,  2m ead
Stop    6m      8:00    (54)    Oxygen    1,58  ppO2,  0m ead
Stop    3m      7:00    (61)    Oxygen    1,29  ppO2,  0m ead
Stop    3m      5:00    (66)    Trimix 18/45    0,23  ppO2,  0m ead,  0m end
Stop    3m      4:00    (70)    Oxygen    1,29  ppO2,  0m ead
Oberfl.            (70)    Oxygen    -6m/min Aufstieg

OTU''s Tauchgang: 84
CNS Total: 36,5%

2665,9 ltr  Trimix 18/45
473,1 ltr  Nitrox 50
373,7 ltr  Oxygen
3512,6 ltr  TOTAL

22.02.2017 19:29

Na, da lag ich mit meinen geschätzten 5 Min Dekoverkürzung ja nicht sooooo schlecht ???

Wegen der 5 Minuten würde ich nicht mit 4 Gasen tauchen und ich würde die dritte Stage an Land lassen.

diverhans...autark
22.02.2017 20:09

Ich schrieb: "Ein TMX 18/45 gar nicht." Und das bezieht sich nicht auf etwa "geht gar nicht" sondern darauf dass wir es einfach aufgrund des TG-Anspruches nicht verwenden. Das sollte aus dem Kontext wohl hervorgehen. Helium respektive ein hoher Heliumanteil ist eben nicht die Eier legende Wollmilchsau. Offensichtlich wird das zu gerne von der Tek-Fraktion ignoriert.

Ursus schrieb:

"Wenn ich 20 min netto was auf 60 m mache, dann will ich doch was erleben, daher wäre mir der klarere Kopf lieber, man lebt und zerrt ja auch von Erinnerungen".

Und das ist unvollständig bzw. zweifelhaft mit leider wenig Substanz. Vielleicht "bewegt" sich Ursus UW nicht oder macht ausschließlich Drift-TG's. Dann möge er das auch so formulieren. Die Vorteile von Helium ziehen nicht unerhebliche Nachteile mit sich. Diese werden hier im Tekforum tendenziell eher nicht angesprochen. Und das ist sehr bedauerlich.

Normale TG's @Fullcave können schnell in "Arbeit" ausarten. Wenn sich keiner über die Nachteile von Helium im Klaren ist, bzw. dies hier eher selten angesprochen wird, kann es schief gehen. Und für mich ist das Statement von Ursus nicht akzeptabel. Und um mehr geht es mir nicht.

wink2

22.02.2017 20:23

"Ich schrieb: "Ein TMX 18/45 gar nicht." Und das bezieht sich nicht auf etwa "geht gar nicht" sondern darauf dass wir es einfach aufgrund des TG-Anspruches nicht verwenden. "

Ok, so wird doch ein Schuh draus. War für mich missverständlich ausgedrückt.

"Normale TG's @Fullcave können schnell in "Arbeit" ausarten. "

Wenn das bei Dir so ist, dann ist es so....

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