Hier gibt es zu allen Fragen "Marke Süßwasser- und Meeresbiologie" kompetente Antworten - vom UBO (unbekannten Bestimmungsobjekt) im See bis zu Verhaltensregeln bei Haibegegnungen.

Dolphin Safe Lüge des GRD ?!

Vielleicht ist der Beitrag hier besser aufgehoben:

Enige haben vielleicht auch den Newsletter vom GRD und mitbekommen das der GRD jetzt gegen Edeka protestiert.

Ich habe jetzt mit Greenpeace und dem WWF und dem GRD telefoniert und auch E-Mails geschrieben um mir ein Bild zu machen:

Der WWF konnte mir plausibel erklären das keine Lockbojen zum Einsatz kommen beim Fang von Gelbflossen Thunfisch. So das die Delphine so nicht angelockt werden. Auf jedem Schiff sind Beobachter dabei. Ein Monitoring ist gewährleistet.

Bei dem Dolphin Safe Programm das der GRD bevorzugt, gibt es nur eine Erklärung des Kapitäns darüber das angeblich keine Delphine ums Leben gekommen sind. Sollte das nicht der Fall sein, so sind aber zig andere Tiere, Wale etc. auf jedenfall mit ums Leben gekommen.

Hintergrundinfos und Links:
Meldungen vom GRD
http://www.delphinschutz.org/presse/edeka_verkauft_delfintoedlichen_dosenthunfisch.html

Reportage über das Dolphin Safe Siegel
Teil 1 http://www.youtube.com/watch?v=izIbSLj45xk
Teil 2 http://www.youtube.com/watch?v=D5-wXqJDuXQ


Ich selber esse überhaupt kein Fisch und finde das Meer braucht mindestens eine 15 jährige Pause. Wir machen den Markt in Afrika kaputt nur damit hier jeder Fisch essen kann.
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DorisMittelschule (damals)
08.07.2011 09:31
Déjà-vu? ... Steht das dann übermorgen auch noch bei den Tauchgebieten drin?

Gleichlautendes Posting in Forum Diverses wurde von mir gelöscht, BIO-Uli MOD
08.07.2011 09:39
Kannst ja den Moderator bitten es zu verschieben und eins zu löschen. Im Eingang steht das ich denke es passt doch hier besser.

Aber es interessiert eh niemanden. Scheint mir. Hier wird lieber über keine Luft Zeichen sich totdiskutiert.

Ja und warum nicht noch bei Tauchgebieten rein. Vielleicht finde ich ja noch ein paar mitstreiter.
Und wenn es nur einer ist hat es sich schon gelohnt.

Sonst war deine Antwort weniger Geistreich und völlig Überflüssig.


Gleichlautendes Posting in Forum Diverses wurde von mir gelöscht, BIO-Uli MOD, keine Doppelpostings bitte!
Scapegoatkann schwimmen ;-)
08.07.2011 10:34
Hi,

Dass die Leute im Vorstand der GRD ziemliche Windeier sind ist ja mal offensichtlich, und ihre DSP ist einfach nur lächerlich, wenn die sich ausschließlich auf die Aussage des Kapitäns stützen, der ja schließlich seinen Job behalten und daher verkaufen will.
Ähnliches, absolut Realtitätsfremdes kennt man ja von anderen Randgruppen`tierschützern`, ich hab jedesmal einen Würgereflex wenn ich ProWildlife oder PETA lesen muss. Uuuups, schonwieder

"Sollte das nicht der Fall sein, so sind aber zig andere Tiere, Wale etc. auf jedenfall mit ums Leben gekommen."

Ja und? Immerhin heißen die ja auch nicht Gesellschaft zur Rettung der Wale, Schildkröten und Haie, also wen juckt`s? Darum sollen sich doch andere kümmern....

Ach ja, ich löse das für mich einfach so, dass ich eigentlich keinen Thunfisch mehr esse, sondern nurnoch eher unbedenkliche Arten.
08.07.2011 11:19
Lassen wir die Fakten sprechen:

Im Folgenden möchten wir einige Dinge in Antwort auf die Standardtexte von EDEKA und WWF in Bezug auf den bei EDEKA mit WWF-Empfehlung erhältlichen delfintödlichen Thunfisch aus dem Ostpazifik richtigstellen.

Kurz gefasst kann man sagen, dass alles, was die Fischerei im Ostpazifik anbelangt, auch für das Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch/SAFE gilt. Mit einem gravierenden Unterschied: SAFE geht weit über die Anforderungen der Fischereikommission IATTC hinaus!

Denn anders als EDEKA und WWF nehmen wir den Tod von jährlich mehreren Hundert Delfinen beim Thunfischfang nicht einfach als "Kollateralschaden" hin. Dass man Thunfisch fangen kann, ohne Delfine zu töten, machen GRD und EII seit nunmehr fast 20 Jahren mit ihrem Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch/SAFE vor. Seit 20 Jahren kämpft die GRD dafür, dass kein delfintödlicher Thunfisch auf den deutschen Markt kommt. Wer sicher gehen will, dass an seinem Thunfisch nicht das Blut von Delfinen klebt, hält sich an unsere Positivliste oder an Thunfisch mit dem Logo SAFE.

Unsere Klarstellungen finden sich jeweils nach den Aussagen der WWF-Standardantwort, die in weiten Teilen der von EDEKA entspricht.

WWF: Der WWF bewertet die Ringwaden-Fischerei auf Gelbflossenthun (Thunnus albacares) im östlichen Pazifik (östlicher Zentralpazifik und nördlicher Südost-Pazifik) als gute Alternative. Sie gehört zu den umweltschonendsten Thunfisch-Fischereien weltweit. In dieser Fischerei werden - anders als in den meisten Thunfisch-Fischereien - keine Lockbojen (sogenannte fish-agreggating-devices - FADs) eingesetzt.

GRD: In der vom WWF empfohlenen Fischerei im Ostpazifik ist der Einsatz der erwähnten FADs nicht verboten. Die Aussage des WWF ist falsch, da Lockbojen auch dort zum Einsatz kommen. So wurden beispielsweise im Jahr 2009 dort 8.800 Mal FADs (Lockbojen) eingesetzt.


WWF: Diese Fischerei, erfüllt die Ansprüchen des rechtlich verbindliche Delphin-Schutz Programm "Agreement on the International Dolphin Conservation Program (AIDCP)" von der regionalen Fischereikommission (Inter-American-Tropical-Tuna-Commission - IATTC) und hat effektive Maßnahmen ergriffen…

GRD: Das Delfinschutzprogramm AIDCP wurde vom Earth Island Institute und von der GRD NIE anerkannt, weil unter diesem Programm ganz offiziell Delfine beim Thunfischfang sterben dürfen. Die Fischereikommission IATTC vergibt "Delfin-Todesquoten" an die Fangschiffe. 2009 kamen so knapp 1.300 Delfine elendig ums Leben.


WWF: Die Netze sind so konstruiert, dass Delphine Fluchtmöglichkeiten haben. Zudem sorgen Taucher dafür, dass Delphine, die versehentlich doch mit Netzen zusammengetrieben wurden, lebend wieder frei gesetzt werden, bevor das Netz zusammengezogen und an Deck gehievt wird.

GRD: Die Delfine werden bei dieser Fangmethode nicht versehentlich mitgefangen, sondern GEZIELT gehetzt und mit dem Netz eingekreist! In besagter Region gibt es das biologische Phänomen, dass Thunfische unter Delfinen schwimmen. Fischer nutzen die Delfine zur Ortung der Thunfische, setzen die Netze gezielt um die Delfine und ziehen das Netz unten zu. Vor dem Anbordholen wird das Netz zum Teil abgesenkt, damit die Delfine hinausschwimmen können.

Allerdings können die Delfine nicht immer rechtzeitig gerettet werden. Die Prozedur als solche (Hetzen und Einkreisen) ist für die Tiere extrem belastend, Mutter-Kind-Paare werden auseinandergerissen. Es handelt sich schlichtweg um Tierqäulerei!

Viele Delfine sterben nicht im Netz, sondern nach der Freilassung an den erlittenen Verletzungen. Manche Delfingruppen werden bis zu 3 Mal am Tag gejagt! Sogar Dynamit setzen manche Fischer zum Zusammentreiben der Delfine ein! Im Jahr 2009 wurden knapp 11.000 Mal Netze um Delfinschulen gesetzt!

Wäre die vom WWF empfohlene Fangmethode unbedenklich, müsste die Delfinsterblichkeitsrate 0 sein (siehe oben). Das ist sie aber nicht. Diese Fangmethode wirkt sich schädlich auf Gesundheit und Fortpflanzungsfähigkeit der Delfine aus, das ist wissenschaftlich erwiesen.


WWF: AIDCP ist von Greenpeace, WWF sowie von der EU-Kommission als zu unterstützendes, strenges Delphinschutzprogramm anerkannt.

GRD: GRD und EII haben das AIDCP noch nie als ernst zu nehmendes Delfinschutzprogramm anerkannt.

Greenpeace USA erkennt das AIDCP mit Sicherheit nicht an. Dass die EU-Kommission dies billigt ist verständlich, sie ist ja selbst Mitglied der Fischereikommission IATTC.

Allerdings ist die EU für uns in Sachen nachhaltige Fischerei und Beifangreduzierung kein Maßstab, denn sie schafft es ja noch nicht einmal in EU-Gewässern, die Fischbestände zu erhalten bzw. zu schonen. Nicht umsonst ist die GRD Mitglied bei OCEAN2012, einer Koalition von Naturschutzorganisationen, die strengere Maßnahmen zur nachhaltigen Fischerei von der EU fordern.


WWF: Der Bestand des Gelbflossenthuns im östlichen Pazifik ist voll genutzt.

GRD: Stimmt, der Bestand steht also am Rande der Überfischung. Daher ist es uns ein Rätsel, wie man diese Fischerei als nachhaltig und bestandserhaltend bezeichnen kann. Unter dem Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch/SAFE der GRD erwerben die beteiligten deutschen Importeure und Händler daher auch größtenteils die Thunfischart "Skipjack", eine robuste Art, deren Bestände größtenteils noch nicht voll ausgeschöpft sind.


WWF: Es sind Management-Maßnahmen ergriffen worden, um die Fangkapazität in dieser Fischerei zu limitieren, damit nur so viel Thunfisch gefischt wird wie auch nachwachsen kann.

GRD: Die GRD, ebenso wie das Earth Island Institute und andere Umweltorganisationen sowie die Wissenschaftler der IATTC, halten die derzeitigen Fischerei-Management-Maßnahmen für ungenügend, um den Bestand der Gelbflossenthunfische im tropischen Ostpazifik stabil zu halten. Das EII und die GRD schließen sich den Forderungen der IATTC-Wissenschaftler an und fordern unter anderem längere Schonzeiten (also Fangverbote insbesondere zu den Laichzeiten der Thunfische).


WWF: Die Fischereikontrollen sind gut, auf jedem Fangschiff gibt es einen unabhängigen Beobachter, der die Fänge überwacht und and die regionale Fischereikommission (IATTC) meldet.

GRD: Stimmt. Das gilt auch für den unter SAFE gefangenen Thunfisch. Aber: SAFE geht weiter und verbietet das Setzen von Netzen um Delfine!
DorisMittelschule (damals)
08.07.2011 11:55
@ Jörg

Ich wollte gar nicht geistreich sein, sonden nur darauf hinweisen, dass, wenn es niemanden zu interessieren scheint, Du nicht jedes einzelne Forum zumüllen musst.

Zitat: "Ich selber esse überhaupt kein Fisch und finde das Meer braucht mindestens eine 15 jährige Pause. Wir machen den Markt in Afrika kaputt nur damit hier jeder Fisch essen kann. "

Bist halt ein Guter
08.07.2011 14:44
Und hier noch ein paar Fakten zu den in diesem Uraltvideo gemachten Aussagen:

In diesem, jeglichen Kriterien guter journalistischer Recherche widersprechenden, Video wird – wie auch seitens des WWF – behauptet, dass SAFE-Label des Earth Island Instituts arbeite mit der selbstverfassten Erklärung des Kapitäns eines Thunfischfängers. Er gebe schriftlich an keine Delphine beigefangen zu haben. Es gebe keine Beobachter an Bord der Schiffe, die die Richtigkeit der Angaben überprüfen.

Das ist FALSCH! Beim Thunfischfang im tropischen Ostpazifik sind im Rahmen der Fischereikommission IATTC zu 100% Beobachter an Bord, das gilt für alle Schiffe mit einer Ladekapazität von über 363 t!

Im Rahmen seines Internationalen Kontrollprogramms für delfinsicheren Thunfisch gibt es des Weiteren häufig Beobachter an Bord der Thunfischer auf den Philippinen, Azoren, Papua Neuguinea sowie auf wie vielen Schiffen im westlichen und mittleren Pazifik (im Rahmen der Fischereikommission für Thunfisch für den westlichen und mittleren Pazifik (WCPTC).

Weitere Kontrollen (angekündigt und unangekündigt) führt das EII in den Fischfabriken durch. Weitere Informationen zur Funktionsweise des Internationalen Kontrollprogramms sowie Jahresberichte finden Sie hier: http://www.delphinschutz.org/projekte/tunfisch/index.htm

Der Film zeigt deutlich die Grausamkeit der Fangmethode, die auch heute noch eingesetzt wird, wenngleich die Delfine vor dem Anbordholen des Netzes befreit werden. Nicht immer überleben sie das. Siehe hierzu auch:
http://www.delphinschutz.org/projekte/tunfisch/IATTC-Fischerei_toetet_Babydelfine.html


Im Übrigen hat dieser Film nichts mit unserem Vorwurf an EDEKA und WWF zu tun.
Scapegoatkann schwimmen ;-)
08.07.2011 15:35
"Das ist FALSCH! Beim Thunfischfang im tropischen Ostpazifik sind im Rahmen der Fischereikommission IATTC zu 100% Beobachter an Bord, das gilt für alle Schiffe mit einer Ladekapazität von über 363 t!"

Ok, nett diese Zahlen, aber ohne Vergleich vollkommen irrlelevant.

Wieviel Prozent der Fangschiffe haben eine Ladekapazität von über 363 t?

Wieviel Prozent der vermarkteten Thunfische werden von den Schiffen dieser Größenklasse gefangen?

Und ganz nebenbei, auf wessen Gehaltsliste stehen die Beobachter?
ag2908PADI Staff Instr.
08.07.2011 15:58
@joerg dives
Jeder Verbraucher hat Einfluss auf den Markt.
Ich selbst esse schon lange keinen Thunfisch mehr, aber leider gibt es auch noch viele Taucher die dieses Thema nicht zu interessieren scheint. Für mich als TL sehe ich es als meine Pflicht an aufzuklären und was anschliessend jeder dann mit den neuen Infos macht muss jeder für sich entscheiden. Aber gerade nach einem TG mit Dephinen darauf angesprochen, kommen doch einige dann ins Grübeln.
Viele Leute denken einfach nicht soweit und brauchen erst den einen oder anderen Anstoss.
Mit deinem Thread hast du vielleicht auch schonn den einen oder anderen wach gemacht.

Grüsse aus Hurghada
Fred
08.07.2011 18:22
@GRD
Das Problem für den Verbraucher ist doch folgendes: Nicht jeder ruft dann bei Edeka, WWF und Greenpeace an um sich selber ein Bild zu machen.

Da müssen schon die Tierschutzvereine zusammenarbeiten. Laut Aussage vom WWF ist aber seitens des GRD keine Kooperationsbereitschaft zu erkennen. Angebotene Gespräche wurden seitens des GRD abgelehnt. So sieht nun keine Kooperation aus. Eins ist klar ein 100% wird es nicht geben. Aber alleine das hier darüber gesprochen wird löst hoffentlich etwas aus.

Laut Aussage des WWF werden keine FAD´s (Lockbojen) eingesetzt.

Keine Ahnung wie ich das jetzt als Verbraucher das beurteilen soll.

Ich selber esse gar kein Fisch, das scheint dann die sicherste Methode zu sein. Werde mich aber weiter einsetzen.
08.07.2011 18:42
@joerg_dives
Gespäche sind für Ende Juli geplant. Wir haben NIEMALS Gespäche abgelehnt, so sie uns denn angeboten wurden.

Wer unsere Aussage zu den FADs nicht glauben mag, der lese selber nach. Auf der Hompage der IATTC findet man fast alles, worauf wir uns stützen:
http://www.iattc.org


08.07.2011 18:50
@GRD
Danke für die Antwort. Ich kann das nur so weitergeben wie es mir gesagt wurde. Im Telefonat mit Frau Vesper vom WWF in Hamburg vor zwei Tagen wurde mir gesagt das der GRD keine Gesprächsbereitschaft hat.

Danke für Ihre Antwort. Ich mache das hier deswegen auch öffentlich, damit sich jeder eine Meinung bilden kann.

Ich haben den WWF nochmals konfrontiert und ihr geraten lieber der Edeka konsequent zu empfehlen keinen Thunfisch mehr anzubieten.

Ich hoffe das noch viele hier aus diesem Forum den Edeka und den WWF und den GRD auch anschreiben werden.

Das Meer braucht uns nicht, aber wir brauchen das Meer. Also runter vom Sofa.
Scapegoatkann schwimmen ;-)
08.07.2011 19:00
@ GRD:

Ich warte noch auf eine Antwort zur Schiffsgrößenverteilung der Fangflotte.
09.07.2011 13:05
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir aus Zeitgründen hier nicht jede Frage im Detail beantworten können. Alle Informationen werden jeweils so schnell wir möglich auf unserer Webseite veröffentlicht. Eine vollständige Schiffsliste aller Nationen findet sich auf der Webseite der IATTC:
http://www.iattc.org/

Ausführliche Informationen SAFE und seinen Auswirkungen auf die Thunfischbestände finden Sie hier:
http://www.delphinschutz.org/projekte/tunfisch/auswirkungen_von_SAFE_auf_thunfischbestaende.html
Scapegoatkann schwimmen ;-)
11.07.2011 13:40
@ GRD:

So, und jetzt nochmal genau:

Zitat von euer HP:
"Bei Fangfahrten im tropischen Ostpazifik (siehe Gelbflossenthune) müssen Fangschiffe mit mehr als 400 Bruttoregistertonnen einen unabhängigen Beobachter an Bord haben, der die Einhaltung der SAFE-Kriterien attestiert."

Zitat hier:
"Beim Thunfischfang im tropischen Ostpazifik sind im Rahmen der Fischereikommission IATTC zu 100% Beobachter an Bord, das gilt für alle Schiffe mit einer Ladekapazität von über 363 t! "

Was denn nun?
Wird das nach Schiffsgröße oder Ladekapazität entschieden?

Und auf der Seite der IATTC werden nur die Fangschiffe gelistet, die so groß sind, dass dort Beobachter an Bord sind, also kein Vergleich möglich, wie viele Fische von kleineren Schiffen gefangen werden.

Also genau genommen sind eure Zahlen damit vollig wertlos, möglicherweise werden ja der Großteil der Thunfische von kleineren Fangschiffen gefangen, die keine Beobachter an Bord haben.

Schonmal daran gedacht?
Wenn ighr in irgendeiner Weise ernst genommen werden möchtet, solltet ihr Statistiken entwerfen, auf Grundlage nachprüfbarer Quellen, die einer genauen Betrachtung standhalten.

Oder baut ihr auf Propagande ohne prüfbare Grundlage, ganz nach dem Motto:
Der dumme Durchschnittsbürger prüft sowieso keine Statistik und frisst, was wir ihm vorwerfen?

Würd mich immernoch über harte Fakten zum Thema Schiffsgrößenverteilung freuen





Scapegoatkann schwimmen ;-)
12.07.2011 11:32
Hallo nochmal,

meinst du diese Liste:

http://www.iattc.org/PDFFiles2/CarrierVessels.pdf

Dort sind leider garkeine Angaben zum Ladevolumen in tonnen oder über die BRT gemacht (BRT gibt es offiziell auch nicht mehr)!
Also keine Vergleichsmöglichkeiten.

Aber wenn man sich dort die Ladevolumen in m³ ansieht, ist es klar, dass ALLE dort gelisteten Schiffe deutlich über 363 t Ladekapazität haben.

Das lässt zwei möglische Schlüsse zu:
1. Es gibt wirklich nur so große Schiffe, und damit wären alle Fänge überwacht. Wenn das wirklich so ist, wäre das natürlich ein großer Erfolg für euch bzw. hauptsächlich die IATTC.
2. Auf dieser Liste sind die kleineren Schiffe doch nicht gelistet, und es gibt wieder keine Vergleichsmöglichkeit.

Oder gibt es noch eine andere Liste, die ich übersehen habe? Dann würd ich natürlich alles zurücknehmen und mich erstmal entschuldigen.

Gruß,
Alexander
12.07.2011 12:53
@Alexander

Hallo Alexander,

es handelt sich um diese Liste:
http://iattc.org/VesselRegister/VesselList.aspx?List=RegVessels&Lang=ENG

Die Webseite der IATTC ist leider öfters offline, also häufiger versuchen.

Ringwadenkutter (Purse Seine Gear) unter 363t (siehe z.B. Bolivien) setzen keine Netze um Delfine, da man hierzu größere Schiffe, Schnellboote und sogar Helikopter und ein großes Netz benötigt.

Somit ist auf allen Purse Seinern, die Netze um Delfine setzen, in der Tat ein Beobachter.

Grüße
Ulrich
Scapegoatkann schwimmen ;-)
13.07.2011 15:38
Na, wenn das so ist ist das wirklich ein schöner Erfolg beim Delphinschutz!

Aber ich finde es jetzt grade verdammt erschreckend, wie viele Longliner da gelistet sind

Man müsste mal dafür sorgen, dass der Kommentar `sunk` bei noch viel mehr Schiffen steht.
Hat jemand zufällig ein paar Torpedos im Keller rumliegen die er nicht mehr braucht?
14.07.2011 12:38
Nun das ist, wie so vieles, relativ, wenn man bedenkt, dass die nicht unter SAFE operierenden Thunfänger wie z.B. Seatech - woher der von EDEKA angebotene und vom WWF empfohlene Thun stammt - eine jährliche Delfin-Todesrate zugeteilt bekommen. Wenn diese ausgeschöpft ist, dürfen keine Delfine mehr gehetzt und in die Netze getrieben werden, dann kommen z.B. FADs zum Einsatz.

Abgesehen davon, ist die zum Teil mehrfach an einem Tag stattfindende Hetzjagd einer Delfinschule eindeutig brutale Tierquälerei.

Verwunderlich an dem EDEKA/WWF-Thunfisch ist auch, dass es im IATTC-Fanggebiet auch andere, wesentlich schonendere Fangmethoden gibt (Ringwaden ohne FADs und ohne Delfinjagd oder Pole and Line).

Und die vielen Longliner stimmen uns natürlich auch sehr traurig, auch wenn derart gefangener Thun fast ausschließlich für den Frischfischmarkt gefangen wird.
Antwort