Tauchausbildung Foren

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Do-Si-Do

Hallo
- ich weiß zwar wie es funktioniert, aber woher kommt der Name?
- das Internet gibt leider nichts her...

gruß
NEFler
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18.08.2008 12:46
vielleicht hilft das

http://www.thefreedictionary.com/do-si-do
phxCMAS*** (VDST Gold)
18.08.2008 12:47
klär doch mal einen Unwissenden auf worum es geht?
18.08.2008 12:59
Rescue - ein Taucher, der nicht mehr atmet an der Oberfläche. Ein Arm des wird unter den Arm des Opfers geschoben und mit der Hand wird Kopf des Opfers gehalten, damit man (evtl.) beatmen kann...
Nennt sich Do-Si-Do- Position (woauchimmer dieser Name her kommt)
18.08.2008 13:03
@ nix nix eingeloggt

- da kommt wie auch bei anderen Internetsuchaktionen nur die Figur eines square dances heraus - aber danke..
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
18.08.2008 13:21
Gibt es tatsächlich noch Tauchsportorganisationen, die beatmen im Wasser lehren? Was soll das bringen? Bei Atemstillstand kann auch von einem Kreislaufversagen ausgegangen werden. Der Kreislauf kann aber im Wasser nicht durch HLW hergestellt werden. Wie soll also die Luft, die ich einem Verunfallten in die Lungen blase (neben dem ganzen Wasser, das bei einer schwimmenden Beatmung mitkommt) in den Kreislauf und in die Zellen kommen.
Nicht umsonst ist der Rhythmus bei der HLW von 15:2 auf 30:2 geändert worden. Dadurch wird der hohen Bedeutung des Kreislaufes für eine erfolgreiche Reanimation Rechnung getragen. Auf die Pulskontrolle wird auch verzichtet, da das Auftreten eines Atemstillstandes ohne Herz-Kreislaufversagen quasi nie vorkommt und das Fühlen des Pulses bei zentralisiertem Kreislauf selbst Profis selten gelingt.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
18.08.2008 13:23
Schon mal daran gedacht, daß es von

"Do - See - Do" kommt. (Handle - schaue - handle)
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
18.08.2008 13:43
Bei ggogle die Stichworte:

"do-see-do" und scuba eingeben. Dann findet man auch was. Zur Sinnhaftigkeit siehe oben.

18.08.2008 14:28
@henri: Tja, ich kenne da eine Org, die das lehrt, fängt mit P an und hört mit ADI auf.

Ist aber keinn Grund, jetzt eine Verbandsstreiterei anzufangen. Haben ja eh alles schon hundert mal

Über die Sinnhaftigkeit lässt sich streiten. bei meiner Einsatztaucherausbildung wurde darauf verzichtet. Selbst bei einer Übungsannahme hatte ich genug zu tun, den "verunglügten" Taucher vom Grund an die Oberfläche und danach kontroliert (Mundstück im Mund festhalten) an der Oberfläche zu transportieren. Ich möchte in solch einer Situation nicht auch noch an das Beatmen denken. Mir ist wichtiger, das das "Opfer" schnell an Land kommt und dann adequate Hilfe zu leisten, anstatt im Wasser die Zeit mit Wasserbeatmung zu beginnen.
18.08.2008 14:55
@ henri

Traurig und wahr, dass so ein Müll noch geleert wird! Abgesehen von der höheren Bedeutung der Herzkompressionen kann man faktisch ein Opfer im engen Neoprenanzug an der Oberfläche nicht beatmen! Lernt man bei jedem guten Tauchmedizin-Seminar.

Aber diese Org bekommt ja trotz mehr als reichlicher Finanzmittel auch die heute falsche Lehrmeinung "Aufstieg mit maximal 18 m/min" nicht korrigiert.

@ Wetneck

"Mir ist wichtiger, das das "Opfer" schnell an Land kommt "

Genau das ist das einzig richtige Handeln!
18.08.2008 15:04
Die meisten Organisationen - auch PADI- haben die "Beatmung an der Oberfläche" so geändert, dass man schon darüber nachdenken sollte, ob es schneller geht das Opfer ans Land/zum Boot zu bringen um dort effektiv ´ne Reanimation durchzuführen, oder die kürzere Strecke ohne zu verlangsamen mit Beatmung überwunden werden kann.
Kinder und evtl. Taucher haben eher pulmonale Probleme, und da man ja den Puls nicht mehr fühlen soll, kann auch eine gute Beatmung eine effiziente Hilfe sein. Aber natürlich ist das eine Entscheidung vor Ort...und eine Philosophie über die man sich streiten kann...
18.08.2008 16:59
@ D-32

... ja, wenn das Land/Schiff nah genug ist!
Wenn Du aber wüsstest, daß du ca. 15 Min. oder länger zum Land/Schiff brauchen wirst, und Dir das `Opfer` sehr nahe stehen würde, ... würdest Du auf den Versuch des zusätzlichen Beatmens an der Oberfläche wohl kaum verzichten oder !?

Diesen Rettungsgriff gibt es übrigens nicht nur bei PADI und ich halte ihn sogar für mit den Besten.

IGL C.
18.08.2008 18:26
In einen kardiologisch inaktiven Körper brauche ich keine Luft zu pusten, weil der Sauerstoff nicht von der Lunge dahin kommt, wo er benötigt wird. Und Herzkompression geht definitiv nicht im Wasser.
18.08.2008 18:40

Es gibt Situationen (wenn auch nur innerhalb eines sehr kurzen Zeitfensters), in denen keine Atmung, aber noch Puls vorhanden ist;

Auf solche zielt(e) die Variante "während des Schleppens Richtung Land / Ufer auch beatmen". Die Effektivität ist trotzdem auch dennoch sehr in Frage gestellt.
Darauf weißt auch PADI hin, wenn eine größere Strecke im Wasser zurückgelegt wird, wir sowieso auch nicht mehr beatmet...

Insofern ist das von Jo oben Geschriebene einmal mehr in Parolen-Form vorgetragenes Halbwissen.

M.B.
18.08.2008 18:59
@M.B.
Stimmt

Es gibt eine Spanne von 1-2 Minuten zwischen Atemstillstand und Herzstillstand.
Daher wird die Beatmung für eben diese 1-2 Minuten empfohlen.
Wenn das Ufer/ Boot sehr nah oder deutlich weiter weg ist wie diese 2 Minuten lehrt PADI nicht zu beatmen bzw. nach 2 Minuten nicht weiter zu beatmen.

Und was soll diese Aussage: "Gegen einen Neo kann man eh nicht beatmen"??
Also lieber D-32 wenn deine Lunge so schwach ist, solltest du besser aufhören zu tauchen und Hallen-Halma spielen

Und da wir grad dabei sind:
Wer bis heute lehrt, dass ein Schwimmer mit ABC-Ausrüstung einen Gerätetaucher retten soll und dabei "Passive Panik" nicht mal erwähnt...
Sollte besser vor der eigenen Haustür kehren!

Und um noch die HLW-Rytmmus zu erwähnen:
PADI hatte den EFR nachweislich schon auf 30:2 umgestellt, als DRK, DLRG usw. noch 15:2 in den Lehr- und Ausbildungsbüchern hatten!

xymanuelDM, Nitrox **
18.08.2008 20:13
Lt. PADI geht einem Herzstillstand bei einem Unfall im Wasser oft ein Atemstillstand vorraus. Daher schon im Wasser beatmen, sonst ist das Herz auf jeden fall "aus" bis man an Land ist.
Ausserdem ist die Chance, das ein nicht atmender Taucher dem sein Herz aber noch schlägt wieder anfängt alleine zu atmen viel größer, wenn er beatmet wird.

Gruß
Manuel
18.08.2008 21:28
Ihr Taucher...

nicht, daß dieses Thema nicht auch schon anderswo diskutiert worden wäre - im Ergebnis hängt der Nutzen dieses Verfahrens auch von der Situation, insbesondere von der Entfernung zum Ufer/Boot und den Umweltbedingungen ab.

@D-32:
1. Frag mich doch einfach, ob es geht; Du weißt, daß ich es Dir gern demonstriere! Interessant, wie vehement man Dinge ablehnen kann, die man selbst nie richtig gelernt und versucht hat.
2. Der RDP von PADI ist bei Licht besehen nun mal immer noch eine alte Navy-Tabelle mit einigen halbherzigen Verschlimmbesserungen. Das komplette Tabellenwerk ist also auf 18m/Min. ausgelegt; wenn man diesen Parameter ändert, muss man die Tabelle neu erfinden. Die Grundlagen über Tauchtabellen muss ich Jemandem mit Deinen Kenntnissen doch nicht erklären, oder?

Trotz dieser Mängel ist der RDP die am besten in RL getestete Tauchtabelle; zuerst wurde sie durch die vielen Navy-Tauchgänge, danach durch Hunderttausende von TG jährlich bestätigt und, naja, weiterentwickelt ist zu viel gesagt. Daß die Meisten davon nur Tiefschnorchelgänge sind, ist insgesamt eben nicht relevant. Wer damit nicht zufrieden ist, kann doch nach Tabellen tauchen, die ihm besser gefallen. Ich drucke mir z.b. ganz Eigene. Ich Rebell...

Do-Si-Do hängt in der Tat mit der Figur beim Squaredance zusammen; dort wird beim gegenseitigen Rückwärts-Umkreisen oft ein Arm unter den Arm des Tanzpartners geschoben und die Hand auf Rücken oder Nacken des Anderen gelegt. Ähnlich (bitte keine Haarspaltereien!) soll auch beim Transport des Bewußtlosen der Arm des Rettenden positioniert werden, um den Kopf des Verunfallten obenzuhalten.

Ich muss zugeben, daß unter den bei uns vorherrschenden Bedingungen eine schulbuchmäßige Durchführung dieser Rettungsübung meist nicht funktionieren würde. Vielleicht am Strand in Bikini und Badehose, aber nicht mit Trocki in der Ostsee. Da muss man eben üben, probieren, abwandeln, bis man eine Lösung gefunden hat; Jeder hat da seinen Stil.

@wetneck: Nur, weil Du es schwierig findest, muss es nicht unmöglich sein. Immerhin hast Du es nicht geübt. Im Gegenzug könnte man darüber diskutieren, ob es immer und überall sinnvoll wäre, den Regler im Verunfallten zu lassen.

@spaßvogel-henri: Ich bin immer wieder begeistert, welche ... äh, kreativen Antworten Du Dir auf ganz normale Fragen ausdenkst...Röspökt! Und nun wüßte ich gern von Dir, warum der Hai überhaupt "Hai" heißt.

Grüße,

Mat²
18.08.2008 21:34
Geht es eigentlich nur mir so, oder widern so unbeschreiblich dumme "Argumentationen", bei denen ein Detail (meistens auch noch falsch oder veraltet aus den vermeintlichen Standards zitiert) herausgepickt wird und dieses dann als hinreichendes "Argument" herhalten muss, dass der ganze Verband nix taugen kann. Dieses Geschreibsel ist echt eine Beleidigung für jeden halbwegs intelligenten Menschen!
18.08.2008 21:34
"...ein nicht atmender Taucher dem sein Herz aber noch schlägt"

Nettes Zitat für den "Zwiebelfisch"!

Zur Sache:
Bei zwei Medizin-Weiterbildungen für TLs (verschiedene Anbieter) wurde ganz klar gesagt, dass man jemand mit einem eng anliegenden Neoprenanzug definitiv NICHT an der Oberfläche auch nur halbwegs effektiv beatmen kann. Beatmung über den Schnorchel geht noch weniger, nämlich gar nicht.
Es gibt wohl auch mindestens eine diesbezügliche Praxisuntersuchung von der Wasserwacht, die das bestätigt.
Und das Risiko, beim gutgemeinten Versuch Wasser in die Atemwege zu befördern, ist hoch, selbst im Tauchteich bei Windstille.
18.08.2008 22:15

Zwiebelfisch wird sich freuen.

Auch zur Sache:
Interessanterweise richten sich auch die Ansichten der "Fachleute" gern mehr nach der eigenen Einstellung, als nach unbestreitbaren Tatsachen.
Auch ein Arzt (oder gerade ein Arzt *ggg*) ist nun mal nicht davor gefeit, in vertrauter Runde über Dinge zu schwallern, von denen er keinen Schimmer hat. Und damit meine ich hier nicht das Tauchen generell, sondern das Verfahren...bevor sich noch getroffene Hunde melden.

Wem XY nicht passt, der kann immer Gründe finden, die Sache in Bausch und Bogen zu verdammen. Wir brauchen gar nicht ins Detail zu gehen - Beatmung im Wasser ist schwierig, Pulskontrolle im Wasser ist schwierig, Überwachung ist schwierig, Transport mit Beatmung ist anstrengend. Das Risiko, Wasser zur Aspiration zu bringen, ist für den _ungeübten_ Retter hoch (das ist es immer, egal nach welcher Methode).

Aber wir haben eben auch nicht immer ungeübte Retter, nicht jeder Anzug ist enganliegend und aus Neopren, nicht jeder Teich ist so klein, daß man das Opfer auch bei einem Atemstillstand schnell genug aus dem Wasser kriegt, damit eine Wiederbelebung noch helfen kann.

Warum also dieses verzweifelte Festhalten an den ungünstigsten Bedingungen, um die Wertlosigkeit eines fremden Verfahrens zu beweisen?!? Wie wäre es stattdessen mit einer Ausbildung, welche Retter in die Lage versetzt, selbst zu beurteilen, wann welches Verfahren am erfolgversprechensten ist und dieses dann auch optimal durchzuführen?

Es geht hier nicht darum, veralteten/nutzlosen Methoden das Wort zu reden. Aber Koelle hat schon ganz recht - diese penetrante Generalkritik ist schwer nervig.

Grüße,

Mat²
18.08.2008 22:34
"Wie wäre es stattdessen mit einer Ausbildung, welche Retter in die Lage versetzt, selbst zu beurteilen, wann welches Verfahren am erfolgversprechensten ist und dieses dann auch optimal durchzuführen? "

Das ist eine Illusion! Die meisten Leute, die 2008 tauchen, sind reine Freizeit-/Fun-/Urlaubstaucher. Die haben zwar vielleicht einen "Rescue"-Schein, das war es dann aber auch mit den Fähigkeiten. Und die meisten Guides sind mit einer realen Notsituation auch total überfordert.

Es bringt nichts, über diversifiziertes Procedere bestens ausgebildeter Taucher zu diskutieren, weil das mit einem Weiterbildungsaufwand verbunden ist, den selbst der Staff der meisten Top-Tauchbasen verweigert. Real treffen auf Tauchbasen Minimalisten als Gäste auf Minimalisten im Personal!
18.08.2008 23:13
"Wie wäre es stattdessen mit einer Ausbildung, welche Retter in die Lage versetzt, selbst zu beurteilen, wann welches Verfahren am erfolgversprechensten ist und dieses dann auch optimal durchzuführen? "

Tja D-32 (wofür steht das 32 eigentlich..., naja egal) genau DAS ist Kern der PADI-Ausbildung im Rescue
Da wird nämlich gelehrt:
Wir können euch nur mögliche Wege und prinzipielle Techniken beibringen. Aber keinen Schema F Handlungsplan für alle Situationen.
Also: Brain 2.0 .....

Also hör auf zu heulen, mach doch einfach mal nen Kurs mit und urteile dann auf Grund von Erfahrung und nicht auf Grund von Vorurteilen!
In diesem Sinne: Gute Nacht!
Ich geh nämlich morgen Tauchen
18.08.2008 23:16
ironie-modus/

Gut, dann das gleiche Verfahren (Vermeidung komplexen Procederes zum Minimierung von Fehlerquellen) eben andersherum!

Um zu vermeiden, daß unsere größtenteils schlecht ausgebildeten und ungeübten Taucherkollegen mit dem Lösen von Problemen u/W überfordert werden, sollten wir also das "Nullzeittauchen" (jaaa, ich weiß!) propagieren. Beim Auftreten von Problemen steigt dann der Taucher sofort per Schwimmendem Notaufstieg zur Oberfläche auf und läßt sich im Tauchshop seines geringsten Mißtrauens generalüberholen.

Wieder ein Problem gelöst? Oder war das jetzt doch zu konsequent?

Kurz gesagt ist die Ausbildung inzwischen bei jedem Verband ziemlich lasch, um den Spaß nicht zu verderben und den Anfängern Erfolgserlebnisse zu garantieren. Die Faulen und Unfähigen werden aus kommerziellen Gründen nicht aussortiert - und am Ende kommt eben viel Murks heraus. Die Weiterentwicklung der eigenen Kenntnisse und Fertigkeiten ist jedem Taucher selbst überlassen, was den Standard insgesamt noch weiter senkt.

Angenehm ist ja immer, sich selbst nicht zu dieser Masse zählen zu müssen.
19.08.2008 00:05
Hi Mat

(Du - wieder- hier??)

" Warum also dieses verzweifelte Festhalten an den ungünstigsten Bedingungen, um die Wertlosigkeit eines fremden Verfahrens zu beweisen?!?"

Weil die ungünstigen Bedingungen hier die Regel sind, i.d.S., dass kaum ein Taucher, selbst mit regelmäßigem HLW-Kurs, routiniert genug sein kann, um im Wasser eine HLW durchzuführen. Es wird ganz einfach so gut wie nie funktionieren. Ergo lässt mann es besser ganz sein. Immer nach de Motto: Mit welcher Empfehlung kommt am Ende in der Summe der Unfälle das bessere Ergebnis heraus: Frustrane Versuche, oder so schnell wie möglich auf feste Unterlage. das war auch die eindeutige Empfehlung meins letzten HLW-Kurses.

Grüße
Klaus
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