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DM und jährliche Zahlung an PADI

Hallo Forum,

bei uns geht das Gerücht herum, dass man "zwangsweise" als DM ca. 180 € jährlich an PADI bezahlen muss. Ist dies richtig?

Oder kann man auch die Ausbildung zum Divemaster absolvieren, ohne gleich die dicke Kohle abdrücken zu müssen. Welche Vor- und Nachteile sind damit verbunden?

luftige Grüße
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12.07.2006 08:38
Hallo,
eine Zahlung ist nur fällig, wenn Dein Tauchlehrer den Divemasterantrag bei PADI einreicht. Divemaster Jahresgebühr beträgt 72,- Euro. Eventuell kommt noch die Versicherung hinzu - kannst Du bei PADI (99,90 Euro) oder aber auch bei einer anderen Versicherung (z.B. DAN) abschließen.
Du kannst natürlich nach einem Jahr Beitrag Dich dazu entschließen, keine weiteren Beiträge zu zahlen - dann behälst Du zwar Dein Divemaster-Kärtchen - bist dann aber nicht mehr im aktiven Status. (Ich kenne einige, die das so gemacht haben).
Um das Kärtchen zu bekommen - ist aber eine einmalige Anmeldung/Antragsstellung mit Bezahlung notwendig.
Gruß
Hansemann
12.07.2006 08:55
welchen Sinn bringt denn die jährliche Gebühr? Ich sehe da nur die Einnahmensicherung bei PADI! Eigentlich doch ziemlich dreist, oder?

Nach einer passiven Phase, ist diese wieder reaktivierungsfähig? Wenn ja wie? Wenn nein, warum nicht?

Wenn man seinen aktiven Status verläßt, welche Konsequenzen folgen daraus?
12.07.2006 09:52
Hallo.

Als PADI DM bist Du laut PADI Philosophie bereits im "Pro" Bereich. Das bedeuted, dass Du aktiv an der Ausbildung Teilnehmen darfst - und somit (zumindest theoretisch) damit auch Geld verdienen kannst.

Also sagt PADI: Wenn Du in meinem Namen ausbildest und Geld verdienen kannst, wollen wir dafür einen Obulus haben.

Wenn Du nicht zahlst, verlierst Du Deinen aktiven Status und darfst nicht mehr aktiv an einer Ausbildung teilnehmen. (So wirklich selbst ausbilden darf man als DM natürlich nicht, aber man darf handlanger vom Ausbilder sein. Wie der Unterschied zum echten AI ist, weiß ich nicht, kann man allerdings alles auf der PADI Homepage nachlesen.)

Insofern hat das nichts mit Abzocke zu tun: Die Regeln gibt`s schon lange und die werden auch so kommuniziert - beispielsweise auf der PADI Homepage.

Wenn man natürlich etwas blauäugig eine Ausbildung absolviert, ohne sich zu informieren, dann kann man einem nicht wirklich helfen.

Gruß - Martin.
12.07.2006 10:07
Also Padijaner.....
wenn du non teaching Status hast, kostet es genausoviel wie bei sagen wir mal Rescue. D.h. du stehst nicht im Lehrstatus.
Willst Du aber ausbilden im Rahmen deiner DM Zulassung must du teaching beantragen. Dat kostet dann wie oben schon gepostet 72€ + einmalige Einschreibgebühr und Verwaltung und anzuratenede Versicherung = Summe 172€
Dieses gilt für immer und ewig, Du mußt halt nur jahrlich die 72€+ Versicherung abdrücken. Also du kannst dann auch schon mal 3 Jahre aussetzen und es kostet beim Wiedereinstieg "nur" 72€, der Rest entfällt
12.07.2006 10:56
Vielen Dank für eure Antworten und noch folgende Anmerkungen:

@mhille: Deinen unterschwellig aggressiven Ton bei
"Wenn man natürlich etwas blauäugig eine Ausbildung absolviert, ohne sich zu informieren, dann kann man einem nicht wirklich helfen."
finde ich ein wenig fehl am Platze, denn warum wohl stelle ich hier die Fragen?

Ich sehe auch keinen wirklichen Grund dafür, dass man an PADI für seine Tätigkeit Geld bezahlen muss! Denn dadurch dass sich überhaupt Leute finden, die andere Ausbilden ermöglicht dem Verein ja erst die Einnahmen! Wenn also niemand nach/für PADI ausbilden würde, wären die wohl inzwischen arbeitslos

Was ändert sich denn nun für den DM, wenn er sozusagen formal passiv ist, aber dennoch aktiv bei Ausbildungen mithilft? Oder als Guide im Urlaub arbeitet?

12.07.2006 11:25
@ichdocheinfachmal
wenn du kein Geld ausgeben willst und trotzdem Ausbilden willst solltest du in einen VDST Verein gehen und den Übungsleiter machen. Kostet weniger bis nix, versichert bis du über den Verein und du kannst dir mehr Zeit lassen mit den Schülern.
Will hier keine Diskussion los stossen, sondern nur einen Denkanstoss geben.
Gruß,
D3
12.07.2006 11:54
@ D.

Wozu den Divemaster machen? Gute Frage! Mir ging es nicht ums Kartensammeln und nicht ums Ego, und auch die vertiefende Ausbildung kann man sich anderswo holen.

Mein Hauptgrund war: Ich werde auf den Tauchbasen dieser Welt in Ruhe gelassen. Als DM im Teaching Status hatte in noch nie Probleme so zu tauchen wie ich es wollte und musste mich nicht - zumindest bis jetzt - mit überambitionierten Diveguides herumschlagen, die mir erklären wie tief und wie lange ich zu tauchen habe und mir so den Tauchurlaub vergällen. Und das ist mir die PADI-Gebühr allemal wert! Da ich häufig mit meinen Kindern tauche, oder mit Freunden, gilt dies auch für sie, denn die deklariere ich dann als "meine Gruppe" und auch die haben ihre Ruhe. Hat bisher immer funktioniert - herrlich.

Herzliche Grüße

Zeus Faber
12.07.2006 12:49
"Was ändert sich denn nun für den DM, wenn er sozusagen formal passiv ist, aber dennoch aktiv bei Ausbildungen mithilft? Oder als Guide im Urlaub arbeitet?"
Das kann ich dir beantworten.
Selbst wenn du nach gültigen Standarts und Regeln arbeitest (was du ja nicht tust wenn du nicht versichert bist), wird dich ein Unfall mit einem deiner Schützlinge Haus und Hof kosten, da du weder versichert bist noch offiziel die Tätigkeit eines Guides ausführen darfst.
Der Padi-Mitgliedsbeitrag wird ja nicht nur erhoben, damit Padi immer reicher wird, sondern auch um Dich im Ernstfall zu unterstützen (Rechtshilfe). Was natürlich vorraussetzt, dass du überhaupt zahlendes Mitglied bist.
Deine Versicherung würde dann evtl. Ansprüche (die sich unter umständen im 5-6 stelligen Bereich befinden) übernehmen.
So einfach ist das. Allerdings verstehe ich die Frage nicht, ich glaube eher hier Trollt einer, da:
1. Warum fährst du ein Auto mit gültiger Versicherung ?
2. Warum fragst du nicht die Tauchschule deines Vertrauens, da du ja immerhin schon RD sein must, hast du also auch Bekannte im Taucherkreis.
3. Ist mir die Frage schon wieder zu Padispezifisch und der Fragesteller selbst hat scheinbar von der Materie wenig Ahnung.
Falls ich mich täusche tuts mir leid, falls nicht TROLL DICH.
Gruss Wolle
12.07.2006 12:59
@ troll (alias Engelchen):

Ich muss feststellen, dass eher du ein Troll bist, als ich! Bisher bin ich sachlich geblieben, ganz im Gegensatz zu dir! Ich verstehe nicht ganz, warum man hier so blöde von der Seite angemacht wird, nur weil man eine ernstgemeinte Frage stellt und eine eigene - scheinbar nicht ganz forumskomforme - Meinung vertritt!

Der rechtliche Aspekt ist vielleicht auch dann nicht so einfach, wie du es da gerade dargestellt hast, aber egal! Ich möchte ja nun nicht noch mehr herum trollen

Ob nun paidispezifisch oder nicht, dass sollte dir doch egal sein! Auch ist interessant, wie du Fragen abbügelst:
Nur wissende dürfen (dann natürlich nur noch rhetorische) Fragen stellen. Wenn man etwas nicht weiß, hat man kein Recht dazu!

Apropos: mit einer Standarte wollte ich eigentlich nicht durch die Gegend laufen
12.07.2006 13:09
Ich weis jetzt nicht genau was an meiner Antwort unsachlich ist, noch wo ich wen auch immer blöd von der Seite angemacht habe. Ich schreibe extra, das falls du kein Troll bist, es mir leid tut. Leider denke ich doch, dass du einer bist, da du schon sehr auf meine Antwort einsteigst. ABER noch was. Warum fragst du nicht bei deinem TL nach, der müste es dir doch beantworten können ??
Und wegen dem rechtlichen Aspekt ist es so, allerdings stellt dich ne verantwortungsbewuste TB ohne versicherung schon gar nicht ein, d.h. deine Frage ist eigentlich hypothetisch (was du als DM Kandidat eigentlich auch wissen solltest)
Wolle
12.07.2006 13:28
@ Wolle: deine Art der Argumentation ist ja weit verbreitet: ersteinmal jemanden einer Sache bezichtigen, seine Aussage dann im Nachgang aber schnell "verharmlosen"! So werden Stimmungen gemacht! Aber das hier leider ein wenig OT!

Natürlich ist es (noch) eine hypothetische Frage! Dennoch darf man hier hoffentlich auch solche stellen, oder?
Wo ich Fragen stelle, sollte in diesem Zusammenhang doch hoffentlich auch mir überlassen bleiben.
Und eure Meinungen waren mir eigentlich auch wichtig. Nun weiss ich es nicht mehr ganz, denn wenn ich dich so betrachte, dann neige ich dazu, diese nicht mehr zu beachten. Du stellst PADI-Bezahlung mit der Versicherung gleich. Ist da nicht ein kleiner feiner Unterschied?
Ich möchte gern mal erfahren, in welchen Fällen PADI bereits rechtlichen Beistand geleistet hat! Vielmehr denke ich, dass die o.g. zusätzliche Versicherung genau die von dir genannten Fälle abdecken wird.
Und der rechtliche Aspekt in Bezug auf "nicht mehr bei PADI angemeldet/registriert/zahlendes Mitglied" halte ich auch jetzt noch für fraglich bzw. irrelevant! Und zwar aus dem Grunde, dass
1. die Ausbildung nach PADI-Standards durchgeführt wurde,
2. jeder Zeit ohne weitere Auffrischung (wie mir von euch mitgeteilt wurde) der aktive Status wieder hergestellt werden kann
3. die Eignung als Guide/Ausbilderhelfer sicherlich nicht von einer Zahlung an einen Verein abhängig ist.
Aber das müssten im Zweifelsfalle die "Rechtsgelehrten" ausfechten!



12.07.2006 13:43
Nochmal zurück zum Eingang der Frage:
Wie Hansemann richtig sagt, bist Du nach der Brevettierung für das laufende Jahr automatisch PADI Member. Um diesen Status aufrecht zu erhalten, musst Du für jedes Jahr Deinen Beitrag leisten. Das ist ja bei vielen Organisationen so (z.B. ADAC). Ob Du das Preis/Leistungsverhältnis OK findest, ist Deine persönliche Ansicht. Aber: Wenn Du den Beitrag nicht zahlst, bist Du auch kein Mitglied. Wenn Du dann später wieder Mitglied werden möchtest (um. z.B. Deine Ausbildung fortzusetzen), gilt für Dich folgende Passage aus dem Instrcutor-Manual:
"Ein Divemaster, dessen Mitgliedschaft erloschen ist, muss zusätzliche Anforderungen erfüllen, die von PADIs Ausbildungs- und Qualitätsmanagement-Abteilung festgelegt werden, um seinen aktiven
Status wieder zu erlangen."

Du kannst demnach nicht einfach so wieder eintreten. Der Grund hierfür ist ja auch ganz logisch. Als DM darfst Du viele Dinge in der Ausbildung und Supervision leisten. Hierfür musst Du up-to-date bleiben. Und das ist eben nur bei fortbestehender Mitgliedschaft gewährleistet.

Die Frage der Versicherung ist davon völlig abgetrennt. Die Notwendigkeit für die Durchführung von DM Aufgaben hängt von Territorium ab, ist also keine generelle Voraussetzung. In einigen Gebieten (z.B. Europa) wird eine Berufs-Haftpflichtversicherung (nicht unbedingt von PADI) verlangt. Das dient ja auch zu Deiner eigenen Absicherung. Denn Du bist auch als Assi nicht über die Versicherung des Instructors abgesichert. Für welche Aufgaben Du haftpflichtversichert sein musst und für welche nicht, steht im Manual "Allgemeine Standards" auf Seite 5-2.
Peter
12.07.2006 13:52
@Peter:
Ich danke dir für deine sehr gute und umfassende Antwort. Ich denke dass sie genau das wiedergibt, was ich mir gedacht habe und was im allgemeinen leider immer wieder falsch dargestellt wird.

D.h. in Bezug auf das "jederzeit wieder eintreten" hast du ja eine Einschränkung genannt, die bisher nicht erwähnt wurde, vielleicht(?????) weil im Allgemeinen nicht sehr viel Wert darauf gelegt wird!?

Aber das will ich jetzt wirklich nicht mehr durchdiskutieren. Meine Frage ist jedenfalls hinreichend und zufriedenstellend beantwortet worden.
12.07.2006 13:59
@ichdocheinfachmal:
Mein Ton ist nicht unterschwellig aggresiv. Ich frage mich halt, warum man sich nicht bei den Stellen informiert, die sowas wissen sollten. Für Dich ist das zunächst einmal Deine ausbildende Basis bzw. Dein ausbildender Instructor.

Des weiteren solltest Du Dich auch mit dem System PADI befassen. Das ist kein Wohltätigekeitsverein, der aus reiner Nächstenliebe Taucher in die Welt setzt.

PADI ist ein gewinnorientiertes, kommerzielles Unternehmen. Das ist nicht schlecht; Marktwirtschaft und Gewinndenken haben enorm zu unserem Wohlstand beigetragen.

Wenn man aber Teil der Firma PADI werden will - und das will man offensichtlich, wenn man in die "Pro" Abteilung von PADI wechselt - dann sollte man sich bei der Firma selbst bzw. deren Repräsentanten vor Ort über die Regeln informieren.

Ich bin wahrlich kein PADI Fan, aber ein kann man nicht tun: PADI der Abzocke zu bezichtigen. Die Regeln sind klar bekannt und auch nach zu lesen.

Ein Franchise Unternehmen (und da spielt es keine Rolle, ob das PADI oder McDonalds ist) lebt von den Lizenzzahlungen der Franchisenehmer.

Und wenn Du PADI DM bist, dann bist Du deren Franchisenehmer, denn Du kannst in PADIs Namen (hilfs)ausbilden und gewerblich tätig werden.

Es ist ja schließlich Werbung für Dich, wenn Du behaupten kannst, dass Du nach dem "weltweit bekanntesten" Ausbildungssystem ausbildest. Usw. usf.

Wenn Dir das Franchisesystem von PADI nicht gefällt weil Du es selbst als "Abzocke" bezeichnest, dann bist Du bei PADI falsch. So funktioniert nun mal PADI, bzw. jedes andere Franchiseunternhemen.

Wenn es Dir lediglich um die Erweiterung Deines taucherischen Horizontes geht, dann bist Du auch bei PADI falsch. Leider werden bei PADI der einfachheit halber eben m.M.n. wesentliche Ausbildungsbestandteile des Tauchens weg gelassen (bspw. Dekotheorie) - oder generell vereinfacht. Deswegen ist man kein prinzipell schlechter Taucher. Ich will jetzt auch keine Verbandsdiskussion vom Zaun brechen. Man sollte sich nur im Klaren darüber sein, wie PADI funktioniert und welche Inhalte sie bieten.

Denn ich denke, es werden in den "Pro" Stufen nicht wirklich neue Wissensinhalte vermittelt, sondern im Wesentlichen bestehende Fertigkeiten vertieft ("Skills" Prinzip) bzw. Inhalte bzgl. der Ausbildung nach dem PADI System vermittelt.

Wenn es Dir um Deine taucherischen Fähigkeiten geht, dann geh tauchen und kaufe Dir ein gutes Buch (Ehm et al). Oder mache Deine Ausbildung bei einem Verband, der nicht gewinnorientiert ist und bei dem es um Inhalte geht.

Gruß - Martin,
der hofft einige Dinge wieder klar gestellt zu haben.
12.07.2006 14:06
@ichdocheinfachmal:
Wie schwierig ein Wiedereintritt ist, kann ich nicht sagen. Ich kenne niemanden, der das gemacht hat.
Aber: Als DM sollte das nicht so ein Drama sein. Im worst-case eine Wiederholung der von DM selbst-ständig durchführbaren Programme sollte reichen.

Peter
12.07.2006 14:14
@martin

ich möchte lediglich auf den zweiten Teil des ersten Absatzes antworten:
es sind die Interessenkonflikte, weshalb ich dort nicht frage! Was glaubst du werden die mir antworten? Bzw. ich behaupte mal, dass i.a. leider genau diese Fragen nicht beantwortet werden können.

Ansonsten sehe ich es wie in den meisten Punkte deiner Antwort! Oberflächliche, weil auf die breite Masse zugeschneiderte Ausbildung, die die technischen und medizinischen Hintergründe nur oberflächlich und nur soweit erforderlich behandelt. Finde ich einerseits nicht weiter schlimm, bringt einen aber oft auch nicht weiter. Hinzu kommt, dass einige Leute dann mit Halbwissen herum laufen und dann leider in Diskussionen nur bullshit produzieren. Das ist meist nicht bößwillig gemeint! Aber egal, ich drifte wieder einmal ab!

versönliche Grüße
12.07.2006 15:11
@ichdocheinfachmal.
Hallo noch einmal.
Warum muß es den umbedingt DM sein, PADI bietet doch auch glaube ich den Masterscubadiver an? Sollte doch eingentlich das gleiche wie DM oder höher sein, zumindestens was die rein taucherischen Fähigkeiten angeht. Wenn du dann an einer PADI Basis tauchen gehst hast du für deine eigenen Tauchgänge eigentlich auch alle Freiheiten (soweit PADI sowas zu läßt) und bis frei aller Mitgliedszahlungen weil du ja User bist und keine Pro. Ich denke mal der Titel "Divemaster" ist eh komplett überbewertet.
Bis dann und noch viel Spass hier,
D3
12.07.2006 17:34
Hier will sich jemand im Vorfeld, über einen aktiven bzw. passiven Status eines DM
informieren, dann wird er als Troll bezeichnet usw.

Ich denke mal dass diese Frage sehr gut von Peter beantwortet worden ist.

Eine Anmerkung zum Thema abzocke der Verbände!
Jeder kann in Deutschland ohne TL – Status oder Prüfstatus eine Tauchausbildung
durchführen. Dazu brauch ich nicht mal Mitglied in einem Tauchverband sein.
Das ist in Deutschland nicht verboten.

Doch ist eine Haftpflichtversicherung zwingend notwendig.
Als versicherbares Gefahrenpotential sind Arbeitsabläufe zu beschreiben.
(sprich Ausbildungsstandards)
Diese Versicherung, ist für einen einzelnen, viel zu teuer.

Damit deine ausgebildeten Taucher weltweit tauchen dürfen, solltest Du Akzeptanzen
zu anderen Ausbildungsorganisationen erhalten.
(Bspw. RSTC oder CMAS – Akzeptanz)
Das kostet auch noch mal jede Menge Geld, Zeit und Arbeit.

Dieses alles regeln die Verbände!

PADI und SSI bpw., wollen nur mit professionelle Mitglieder arbeiten.
Was bedeutet, um einen Dealer – Status zu erreichen, müssen gewisse Kriterien
erfüllt sein. (Kellerbetriebe sind hier bpw. ausgeschlossen)
Um eine Qualitätssicherung der Standrads zu erhalten, werden „leader“ bei einer
Tauchschule / base gemeldet. Hierzu wird gefordert, was auch Sinn macht, dass im
Rahmen der Qualifikation und ausführende Arbeit, der Arbeitnehmer versichert ist.
Da für Tauchkurse – Geld verlangt wird, im Sinne von Kunden – Lieferantenverhältnis
und wir in D leben (kein Haftungsausschluss möglich), sind diese Versicherungen
und Forderungen an die Tauchbetriebe strenger und teuerer.

Kein kommerzieller Betrieb, wird diese Forderung Missachten – Ich glaube nicht,
dass du eine Tauchbase findest, die dich ohne teacher – Status anstellt.

Bei bspw. VDST – Verbände, die überwiegend mit gemeinnützigen Schulungsbetrieben
zu tun hat, sind personenbezogene Haftpflichten vom Tauchclub selbst zu versichern.
Was bedeutet, dass die Vorstände privatrechtlich dafür haften.
Dieses wird in den Satzungen und Ordnungen geregelt.
Was bedeutet, wer einen Tauchkurs in einem Tauchclub durchführen möchte,
muss zuerst Mitglied sein.
Diese Schadensabdeckungen sind in der Regel einfacher und billiger zu versichern,
da hier kein Kunden – Lieferantenverhältnis gegeben ist.

Gruß

13.07.2006 13:30
hmmmm - ich fide es lustig, wie sich bei diese "PADI" Fragen immer sofort eine (stellenweise) doch ziemlich hitzige Diskussion entwicket. Ich will daher auch gar keine Meinung äussern, sondern noch mal übersichtlich darstellen, wie es sich mit diesem Divemaster-Status und den Kosten verhält:

1. Als Divemaster ist man automatisch PADI Mitglied. Wenn man den Kurs durchlaufen hat, gibt es praktisch zwei Möglichkeiten:
a) man lässt sich von PADI brevetieren (Stellt einen Antrag mit dem TL zusammen, bekommt dann das Kärtchen und eine wunderbare Urkunde ).

Die Brevetierungsgebühr beträgt z.Z. 83,50 Euro. Damit ist gleichzeitig die Mitgliedsgebühr für das laufende Jahr abgedeckt (Wenn man nach dem 30.09. eines Jahre brevetiert wird bis zum Ende des Folgejahres). Ab dann zahlt man pro Jahr einen Mitgliedsbeitrag von 85,84 Euro.

Was leistet PADI für diese Gebühr(en)?
- Erstellung und Verabeitung der Registrierung einschl. Anfertigung des Kärtchens.
- Einmal pro Quartal eine Postsendung mit der PADI internen Zeitschrift "The Undersea Journal", der PADI Europe Zeitschrift und dem sog. Training Bulletin Update, in dem aller Änderungen der Ausbildungsstandards kommuniziert werden (Vieles von dem Zeug muss übersetzt werden - das kostet halt auch Geld)
- Einmal pro Jahr eine neue CD mit dem kompletten Instructormanual
- Die Erlaubnis mit den PADI Logos und Markenzeichen für sich zu werben (genauere Infos dazu stehen in einer Vereinbarung, die man mit seinem Brevet-Antrag unterschreibt)
- Man kann PADI Materialien zu Member-Preisen kaufen und dadurch ggf. auch Geld sparen.

Ob man nun mit diesem Gegenwert ein gutes Gefühl hat oder sich abgezockt fühlt, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Aber wie oben bereits mehrmals gesagt - man wird ja nicht gezwungen, Divemaster zu werden - man kann`s ja auch lassen - und das ist Möglichkeit...

b) Man nimmt den Kurs als Wissens- und Fähigkeitenerweiterung (Wenn er gut gemacht ist, lernt man dabei viel - auch über Dekompressionstheorie , der Teil über die Tauchmedizin und Chemie sei sehr gut gemacht, wie mir ein Arzt erzählt hat, auch der Teil über Ausrüstung ist nicht schlecht - zudem lernt man eine Menge über Problemlösung unter Wasser bei anderen Tauchern, Führen von Tauchgängen etc.) und lässt`s dabei bewenden.

Wenn es jemandem nur um Vertiefung des Tauchwissens geht, er aber nie praktisch in der Ausbildung tätig sein oder Tauchgänge führen möchte, ist der DM Kurs definitv nicht das Richtige für ihn. Dann besser ein paar gute Bücher kaufen und/ oder in der Tauchschule seines Vertrauens mal nachfragen, ob er einfach bei den für ihn interessanten Theorieteilen mitmachen darf (Sollte auch nicht viel kosten dann).

2. Mit der Bezahlung des Mitgliedsbeitrages an PADI ist man NICHT automatisch im "Teaching Status", also nicht automatisch berechtigt aktiv mit Tauchschülern zu arbeiten oder PADI Programme anzubieten. Dazu braucht man im Gebiet von PADI Europe noch eine Haftpflichtversicherung. (PADI, DAN oder eine beliebige andere, welche die von PADI festgesetzten Deckungssummen und Inhalte erfüllt - Kostet bei PADI z.Z. 99,90 Euro, bei DAN 162,00 Euro, die enthaltenen Leistungen sind etwas unterschiedlich). Dass das Sinn macht, wurde weiter oben bereits deutlich dargelegt. In dem Moment, indem man PADI den Versicherungsschutz nachweist, erhält man den "Teaching Status" und darf dann aktiv tätig werden.

3. Aber WAS darf man dann machen?

- Als Assistent in (fast) allen PADI Kursen mitarbeiten (Ob man dann HiWi oder selbständiges Teammitglied ist, liegt weniger an PADI sondern mehr am Stil des Tauchlehrers bzw. der Tauchschule, mit dem/der man arbeitet). Nach PADI Standards gibt es dabei eine riesige Menge an Aufgaben über und unter Wasser, die ein Divemaster bei den verschiedenen Kursen eigenverantwortlich durchführen kann, wenn man ihn lässt.
- Selbständig folgende Programme durchführen:
-- Scuba Review (Auffrischung für Leute, die schon länger nicht mehr getaucht sind)
-- Skin Diver (Schnorcheltauchkurs)
-- Discover Snorkeling (Geführte Schnorcheltouren - Inhalt und Ablauf zu 99% frei gestaltbar)
- Wenn er 4 mal zusammen mit einem TL ein Schnuppertauchen durchgeführt hat, kann er sich bei PADI zur selbständigen Durchführung des Discover Scuba (Schnuppertauchen) registrieren lassen (Damit sind KEINE weiteren Kosten verbunden)
- Wenn er einen EFR Instructorkurs gemacht hat, kann er EFR (Erste Hilfe) Kurse selbständig durchführen.

4. Was ist, wenn ich meinen Mitgliedsbeitrag nicht mehr bezahle?

Kommt darauf an, wie lange man das macht. Natürlich erhält man dann keine leistungen von PADI mehr (siehe unter 1.). Nach ein paar Jahren, kann PADI verlangen, dass man, wenn man wieder in den aktiven Status möchte, eine Art Update macht. Je nach Zeitspanne kann das bedeuten, bei einem Divemasterkurs dabei zu sein (zuzuhören und -sehen) oder - nach eine längeren Zeit - einen neuen DM Kurs zu machen. Der Grund:
Das PADI System verändert sich ständig - ausser ein paar Spezialkursen ist NICHTS in System so wie z.B. vor 10 Jahren. Wenn man das alles nicht mitkriegt, kommt irgendwann der Punkt, an dem es mehr Sinn macht, alles neu zu lernen, weil es zu viel zum Nachholen ist (Diese Regelung gilt übrigens für alle PADI Mitglieder - DM, AI und die verschiedenen TL Stufen).

Um Kommentaren vorzubeugen - das Tauchen ändert sich natürlich nicht sehr, aber es gibt vielleicht neue Entwicklungen oder Erkenntnisse, die in die PADI Materialien eingebaut werde, es gibt neue Kurse, es gibt Änderungen bei den Standards etc.) Als PADI Mitglied und "Profi", muss man darüber Bescheid wissen. Wenn man das anders sieht - einfach nicht Mitglied sein .

5. Der Master Scuba Diver

Das ist kein Kurs, sondern lediglich eine Anerkennung, wenn man eine gewisse Anzahl PADI Kurse gemacht hat (OWD, AOWD, RD, EFR und 5 beliebige Spezialkurse, wird von manchen bösen Menschen auch despektierlich "Disco Brevet" genannt), d.h. wenn man alle Anforderungen erfüllt, stellt man einfach einen Brevet-Antrag. Kann man mit dem DM in keinem Aspekt vergleichen.

6. Fazit

Divemasterkurs - gut für Leute, die aktiv in der Ausbildung mitarbeiten wollen (und evtl. den TL als Fernziel haben)
Divemaster - Teil Tauchtheorie - gut für Leute, die einfach ihr Wissen erweitern wollen (am bessten noch bgleitet durch entsprechende eigene Lektüre wie EHM, PADI Encyclopädie oder andere)
Master Scuba Diver - Gut für Leute, die gerne ein weteres Brevet haben wollen, das Ihre Tauchfertigkeiten bestätigt und anerkennt.

Ich habe mich bemüht, sachlich zu sein. Sollte mir bei meiner Beschreibung ein Fehler unterlaufen sein oder ich jemandem zu nahe getreten sein, entschuldige ich mich hier bereits in aller Form .

Falls jemand Fragen hat, stehe ich per E-Mail gerne zur Verfügung - oder natürlich hier im Forum.
13.07.2006 14:09
Hallo noch einmal in die Runde!

ich denke, nun hat die Diskussion ein gutes Ende gefunden! Die letzten Antworten haben doch eine sehr gute Beschreibung und Erklärung der Hintergründe gegeben.
Wie ich mich, wie man sich nun entscheidet, muss nun jeder selbst sehen und dabei Vor- und Nachteile abwägen.
Ich denke, insbes. die Einarbeitung von neuen Erkenntnissen in die Schulungsunterlagen (und damit dann die Aktualität des Wissens) sind ein Argument für das "Sponsoring", wenn man den "gewerblichen Aspekt" des DiveMasters nutzen will.


Grüße
13.07.2006 16:14
am besten man läßt den PADI-Kram eh bleiben macht einen schönen CMAS ***, hat eine wensentlich bessere Ausbildung damit und muß danach gar nix und nie mehr bezahlen.
GuniPadi DM , IANTD TMX
13.07.2006 18:40
So , ich hoffe mal, der Fragende hat seine Antworten bekommen.
Einige haben wirklich den Knall nicht gehört.
Tut schon weh beim Lesen.
14.07.2006 07:48

Ich hab den thread nur überschlagen, kann also schon mal irgendwo was drüber stehen:

Zum einen ist die Anzahl der Brevetierungen (Geldeinnahme) trotz der TL-Schwemme nicht beliebig zu steigern, da halt immer mehr 1:1 Kurse, aber (Einnahme)Wachstum muss sein.
Und:
Da PADI im Grunde vorschreibt, das PADI-Divecenter NUR aktive, also zahlende Members als Divemaster beschäftigen sollen (aus Padi Sicht also "dürfen") und weltweit immer mehr eher DARAUF Wert legen als auf Erfahrung und eine vorhandene Arbeitserlaubnis (Die Arbeitserlaubnis ist DEIN Problem (lt. Padi), beschäftigen eines nicht renewten ist BASIS-Problem), wirst Du evtl. merken, das im Urlaub mal eben als unrenewed DM "arbeiten", vielfach nur noch absolut umsonst möglich sein kann7wird.
Also der Vorteil liegt klar bei PADI und den Basen, PADI bekommt Beiträge und die Basen billigste Kräfte, bzw. IDC.Kandidaten.
Antwort