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Divemaster in Indonesien oder Australien machen?

Geändert von Superafro182,

Hi,

ich werde auf 6-7 monatige Reise gehen.
Dabei werde ich nach Sulawesi/Bunaken reisen und auch einige Zeit in Australien verbringen.

Ich dachte mir jetzt, das ist doch eine gute Gelegenheit zum PADI Divemaster zu werden. Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt, gleich den Instructor zu machen, da ich aber in Australien eh keine Arbeitserlaubnis haben werde und es ja jährlich zahlen muss , in Deutschland aber nicht vorhabe, jemanden auszubilden, ist das glaub ich ein wenig drüber.

Ich bin bei der Marine Tauchereinsatzleiter, war zuvor schon PADI AOWD. Habe mir das Bundeswehr-Zeug jetzt zu CMAS Umschreiben lassen und habe damit auch ein zivil-anerkanntes "Retten&Bergen" Brevet. Ist das jetzt gleich Rescue-Diver bei PADI?

Zurück zur eigentlichen Frage:

WO würdet ihr den Schein machen? Man muss ja glaub ich etgwa 2-3 Wochen einplanen.
Grundsätzlich gibts auf Bunaken ein Angebot, da kostet es ca 1000€. Währenddessen gechilltes Inselleben usw.
In Australien habe ich jetzt mal nur in Cairns geguckt - macht denke ich am meisten Sinn. Dort wäre es ca. 800€ teurer, was aber zweitrangig ist. Es wäre halt nur vom Boot aus, weil das Riff ja ein paar Meter raus ist.

Eigentlich würde es eher für Bunaken sprechen. Mir ist es aber relativ wichtig, da auch eine coole Gruppe mit Leuten in meinem Alter zu haben und da seh ich in Cairns irgendwie größere Chancen. Auch würde ich davon profitieren, von (wahrscheinlich) einem australischem Muttersprachler zu lernen und Kontakt zu haben.

Was würdet ihr machen?
Spricht irgendwas deutlich mehr für das eine oder andere?

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NilsNaseUnfertiger Taucher
12.09.2023 13:05
Vielleicht machst Du Dir zunächst einmal Gedanken dazu, was die Ausbildung zum DM eigentlich soll/will und gleichst das mal damit ab, was Du möchtest.
Deine Erfahrung bei der BW und CMAS Karten in allen Ehren, das sind mit Sicherheit eine Menge Kompetenzen, die aber alle etwas Anderes verlangen als der DM eigentlich bezwecken soll. Dabei geht es nämlich um Erfahrung in den Abläufen auf einer Tauchbasis, um das Begleiten von Tauchern und vor allem solchen die es werden wollen / Schnuppertauchen, Begleiten in der Tauchausbildung und das in aller Regel im Kontext "Urlaub". Das ist, völlig Wertfrei, etwas komplett Anderes als das was Du offensichtlich mitbringst, wobei vieles von deiner Erfahrung Dir sicher den rein taucherischen Part leichter macht.
Wenn Du aber wirklich die Ausbildung zum DM machen möchtest um am Ende eine "guter DM" zu sein und als solcher tätig zu sein, dann vergiss 2 - 3 Wochen und stelle "coole Leute um mich haben" in der Prio nach hinten. Wenn es Dir nur um Dein Ego geht und darum, das Kärtchen auch noch zu haben, völlig OK, Dein Wunsch, Deine Motivation, aber dann ist es egal wo Du das Kärtchen erwirbst
12.09.2023 13:24

Hi,
leider denken ja immer die meisten, wenn das Wort "bundeswehr" fällt, dass man sozial komplett zu vergessen ist. Ich kann bestätigen, dass das zwar bei sehr vielen Leuten so ist, trifft auf mich aber nicht zu. Ich habe mit dem Verein nichts mehr am Hut und sitze da nur noch meine letzte Zeit ab. Aus genanntem Grund.

Natürlich hab ich mir die Frage gestellt, was ich mit vom DM eigenetlich erhoffe:

Zum einen: ich hab zum einen die Hoffnung, dass man damit grundsätzlich im Urlaub nicht mehr wie der gemeine "5 Tauchgänge im Jahr"-Touri gesehen wird und man evtl etwas "freier" ist.

Zum anderen wäre das einfach für mich eine gute Beschäftigung und Möglichkeit, mit anderen Menschen zu arbeiten. Wie gesagt, bin ich nicht der im Volksmund bekannte Soldat. Ich bin sozial kompetent und hätte Spaß dran, Leuten das Tauchen beizubringen bzw. dabei zu unterstützen, denn das kann ich.

Ich werde lange unterwegs sein. hauptzweck dieser Reise ist mal richtig auch psychischen Abstand von diesem Verein Bundeswehr zu bekommen und meine depressive Phase in den Griff zu bekommen. Da dachte ich mir, kann das bestimmt helfen. Habt jetzt keine falsche Vorstellung, ich bin kein todtrauriger Junge, der potentiellen Tauchschülern negativ kommt. Ich muss einfach mal Abstand gewinnen.

Wieso sagst du 2-3 Wochen reichen nicht? Die Kurse die ich gefunden habe dauern 10-14 Tage. Ob und wie lange man danach noch auf Volunteer-Basis (Geld wirds dafür nicht geben) in einer Schule bleibt, kann man dann ja sehen.

12.09.2023 14:16
Wenn du dafür Geld, Zeit und Muse hast solltest du das machen, dümmer wird man von Kursen nicht. Und Taucherfahrung kommt halt beim Tauchen, jede gute Basis erkennt auch ob jemand die Ferigkeiten hat selbstständig zu tauchen, dafür braucht es keinen Divemaster. Wenn du zukünftig irgendwo guiden oder bei der Ausbildung helfen willst klappt das aber meist nur bei einer Stammbasis, bei einer neuen muss du dir deine Meriten erst wieder verdienen. Aber so ein paar Monate in Asien würden mir auch gefallen, leider steht da mein Job im Weg, na ja, vielleicht als Rentner in ein paar Jahren wenn es mich noch reizt. Jedenfalls dir viel Spaß auf deinem Weg.
IvoryAOWD DTSA**
12.09.2023 14:25
Ich glaube keiner hier kann dir die Frage ob A oder B besser ist seriös beantworten. Du solltest vielleicht mal mit beiden Basen Kontakt aufnehmen und durchsprechen, was dich so erwartet. Möglicher Weise gibt es da schon deutliche Differenzen zwischen den Basen. Vielleicht merkst du so auch schon, wer den sympathischeren Eindruck macht. Welche Leute du vor Ort kennenlernst, und ob die Cool sind, keine Ahnung. Vielleicht findest du aber auch Bewertungen der DM Ausbildung? Wenn du da aber keinen Unterschied festellen kannst, würde ich nach dem Bauch entscheiden. Also welche Region reitzt dich mehr? Ist die Unterwasserwelt wichtiger oder was an Land geboten wird?
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
12.09.2023 15:20
Ich kann dir nur von meiner Erfahrung zum DM Kurs berichten:
PADI sagt, um DM zu werden musst du:
- mindestens 1 OWD begleiten
- mindestens 1 AOWD begleiten
- mindestens 1 Rescue begleiten
- die Theorieprüfung bestehen (Vorsicht! Die Fragen sind z.T. ganz schön vertrackt!!!)
- so oft wie möglich mir Schülern/Anfängern im Wasser sein.

Die letzte Anforderung ist sicher etwas schwammig.
Aber ob du in diesen 2 bis 3 Wochen tatsächlich bei einem OWD, AOWD und einem Rescue dabei sein kannst, hängt wohl auch von der jeweiligen Basis ab.
Ich habe damals den DM in Form einer 1-jährigen Mitarbeit gemacht...

12.09.2023 15:49
zum Inhalt kann ich bisher nur sagen, dass bei dem in Australien z.B. 2 mal ein 3-Tage Liveaboard Teil des Kurses ist.
NilsNaseUnfertiger Taucher
12.09.2023 16:02
Um selbständig tauchen zu dürfen braucht es keinen DM, da reicht der AOWD und ein guter Eindruck beim Vorturnen.
All das worum es eigentlich bei einem guten DM Kurs gehen sollte, wovon Sigi ja schon einen guten Teil richtig aufgezählt hat, bekommst Du nicht in 2 bis 3 Wochen durch. Mein Junior hat den DM gemacht innerhalb eines halben Jahres, Arbeit auf der Basis, Arbeit auf dem Boot, Schnuppertauchen, Assi bei Kursen, Akquise neuer Kunden, Umgang und "einfache" Wartung am Kompressor, Einblick in die kaufmännischen Aspekte einer Tauchbasis, etc. Und das alles so, das er es auch kann und nicht nur mal gesehen hat. Da es beim DM ja eben nicht in erster Linie um einen Kurs zur Verbesserung der eigenen taucherischen fertigkeiten geht (obgleich das natürlich hinten mit runter fällt, wenn ich lerne Skills im Wasser zu vermitteln), sondern ein völlig anderes Ziel im Vordergrund steht, halte ich genau ein solches Vorgehen auch für richtig. Ob das nun ein hlabes Jahr sein muss, vermutlich nicht. Aber alles unter 8 Wochen ist aus meiner Sicht definitiv viel zu kurz um dafür zu sorgen, das ein DM das kann, was man eigentlich auch von ihm erwarten können sollte...
12.09.2023 16:31

Eine grundlegende Frage kommt mir gerade noch:
man muss ja eine gewisse Anzahl an Tauchgängen "vorweisen".

Nunja. Ich logge seit 6-7 Jahren nichts mehr. Habe damals irgendwann bei knapp über 100 aufgehört.
Mittlerweile dürfte ich inkl. BW-Tauchgänge was zwischen 500 und 800 Tauchgänge haben.

Nur "international" nachweisen, kann ich das nicht wirklich. Bei Tauchtrips, die z.B. 50 Tauchgänge vorraussetzte, hat auch keiner danach gekräht, als ich in das Formular sporadisch ">500" eingetragen habe.

Ich habe zwar ein Taucherdienstbuch, das ist aber halt Deutsch und wenn ich glaube nicht, dass regelkonforme Australier einen Scan der letzten Seite mit Nr." xy" und einer Zeile ausgefüllt mit Zahlen und deutschen Begriffen als Nachweis akzeptieren würden?

Was wäre da der Weg?

SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
12.09.2023 18:23
PADI setzt ja (glaube ich) 75 TG voraus, damit du beim DM-Kurs teilnehmen kannst. Inwieweit da die Zeit eine Rolle spielt... Bei PADI anfragen!
Alle anderen TG, die nicht dolumentiert sind, werden halt nicht anerkannt. Aber das Taucherdienstbuch sollte eigentlich als entsprechende Dokumentation passen auch wenn es in Deutsch ist. Die üblichen Einträge wie Datum, TG-Nr, Ort etc. sind ja ohnehin international und sollte (wenn er will) auch von einem Australier zu entziffern sein. Und Einträge wie Bemerkung interssiert niemanden!


12.09.2023 21:10

Ja sicherlich kann man das irgendwie auch als nicht-deutscher Entziffern.

Aber ich werde das Buch nicht mitnehmen (darf ich auch nicht) und ein Scan von der letzten Seite, also mit der Nummer des letzten Tauchgangs kann jawohl so einfach gefälscht werden, dass es wohl eher nicht anerkannt wird.

Im übrigen hab ich damals bei meinem ersten PADI Schein vom Tauchlehrer gesagt bekommen, dass im Normalfall die Leute so ab 100 aufhören zu loggen.
Das Buch hab ich natürlich auch lange nicht mehr xD

PsychodadCourse Director
12.09.2023 22:56Geändert von Psychodad,
12.09.2023 22:57
Um in Ruhe tauchen zu können, würde ich Dir, wenn es denn PADI sein muss, den MSD (Master Scuba Diver) empfehlen. Den kannst Du dir ausstellen lassen, wenn Du PADI Rescue bist und 5 PADI Specialty Kurse absolviert hast. Der Vorteil zum DM ist, dass Du keine Jahresgebühr hast und dir im Urlaub niemand Anfänger mitgibt, für die du quasi gratis den Guide spielen darfst.
Bei PADI war ich jahrelang MI. Im Urlaub aber immer "nur" das MSD - Kärtchen vorgelegt. So konnte ich den Urlaub genießen.
13.09.2023 00:30Geändert von marc_giros,
13.09.2023 00:33
Die sehen in der PADI-Datenbank, dass du MI bist, das prüfen die normalerweise. Aber die Basen geben den Urlaubern keine Anfänger mit, weil sie sich damit nicht sehr beliebt machen. Wenn du das Junior OWD Kärtchen zeigst, untermauerst du das nur.
Muca76Cmas **, Nitrox
13.09.2023 06:52
Tauchlehrer loggen vielleicht nicht mehr, glaub mein TL machte das auch nicht mehr. Meine Buddine loggt ihre Tauchgänge, sie ist bei ca. 1.600. Es kommt immer auf deine Einstellung drauf an. Ich logge digitial und händisch, ich mag das halt
13.09.2023 18:42
Ich logge auch noch im 4-stelligen Bereich. Die Einträge sind einfach Erinnerungen..
PsychodadCourse Director
13.09.2023 22:39
In der PADI Datenbank können die nur nach meinen Pro-Leveln schauen, wenn die meine PADI-Nummer haben.
Mit einem DM Brevet gebe ich Dir absolut Recht. Mit dem MSD Kärtchen nicht, da dieses nur eine Brevet-Nummer hat.
Das System zeigt hier nur alle Student-Level an.

So war es zumindest noch vor 5 Jahren, als ich zum letzten Mal bei PADI renewed habe.

Mittlerweile stimmt bei PADI für mich Preis/Leistung nicht mehr, aber das ist ein ganz anderes Thema.


Das System PADI finde ich immer noch klasse, nur preislich überzogen, leider.
13.09.2023 23:15

Also ob das Einstellungssache ist ewig jeden Tauchgang zu loggen? Ich weiß nicht.

Kann ja jeder machen wie er möchte und ich kann verstehen, dass einige das mögen und so.

Ich persönlich bin der Meinung, dass es MIR nichts bringt.

Die Erinnerungen habe ich in meinem Kopf und vom Lesen des Logbuchs kommt mir jetzt nicht ein Tauchgang irgendwie wieder besser ins Gedächtnis.

Es interessiert mich auch einfach nicht, wie tief ich bei welcher Temperatur jetzt wie lange getaucht habe und welche Sicht ich hatte oder wie viel Blei ich an welchem Ort genutzt habe. Das hängt aber auch damit zusammen, dass es mich nicht juckt. Ich komme überall klar und es ist (fast) egal wie viel Blei ich mitnehme. Probleme hatte ich noch nie dahingehend. Das soll jetzt überhaupt nicht überheblich oder arrogant klingen (tut es aber wohl ein wenig), sondern nur erklären, warum ich darin keinen Sinn für MICH sehe.

Einige schreiben ja auch rein, was für Fische oder Korallen usw man gesehen hat. Glaubt es oder nicht, aber auch das hab ich ihm Kopf. Ich weiß vielelicht nicht mehr, ob es Tauchgang 7,8 oder 9 in Ägypten war, als der Adlerrochen kam, aber ich weiß, dass es halt da war und die Bilder sind und bleiben in meinem Kopf.

Während einige noch in ihren Büchern schreiben und aus ihren Computern irgendwelche Daten lesen, hab ich schon alles für den nächsten Gang parat oder mein Dekobier in der Hand ;)

Egal. Zurück zum Thema:
Der Knackpunkt wird wohl sein, den Australiern glaubhaft die Anzahl meiner Tauchgänge nachzuweisen. Wie gesagt, das Dienstbuch nehm ich nicht mit und ein Foto oder Scan davon beweist ja auch nichts, könnte ja von jedem sein.
Wobei das auch so ein Ding ist: Ein Logbuch ist halt sowas von leicht gefälscht. Wenn man 50 Tauchgänge für Elphinstone voraussetzt, kann ich mir auch einfach die fehlenden 8 einfach dareinschreiben und mit nem Zweitstempel stempeln.
Jetzt könnte ich das einfach halt für Australien machen, also ein komplettes Logbuch fälschen, aber da streube ich mich irgendwie gegen.

NilsNaseUnfertiger Taucher
14.09.2023 09:47
Das klingt nicht überheblich, das klingt dumm. Nein, auch für Dich ist es nicht egal wie viel Blei du dabei hast, das ist nämlich Physik und die ist für uns hier auf der Erde ausnahmslos gleich. Heißt, es gibt schlicht so etwas wie Auftrieb und um nun dennoch abzutauchen muss ich diesem Auftrieb irgdenwas enteggen setzen, beim Tauchen hat sich dazu die Verwendung von Blei etabliert. Nun bedarf es einer gewissen Mindestmenge um überhaupt unterzugehen, an dieser Stelle also schon einmal das Erste "ist nicht egal". Dann könnte man natürlich einfach großzügig mit dem Blei sein, untergehen klappt dann schon. Das hat aber auch entscheidende Nachteile, zu viel Blei erhöht den Luftverbrauch und wirkt sich nachhatig negativ auf Tarierung und Trimm aus und zu guter letzt kann es dann sogar so viel sein, das es im Falle eines Problems dazu führt nicht mehr hoch zu kommen, hier haben wir also ein zweites "ist nicht egal". Wenn nun jemand schreibt, für mich spielt es keine Rolle wie viel Blei ich dabei habe, ich komme damit klar, dann ist das nicht überheblich, dann zeugt das von maximaler Ahnunglsosigkeit.
Weitehin hat sich das führen eines handschriftlichen Logbuch weltweit etablierte, auch wen es zunehmend vom digitalen Logbuch abgelöst wird, bleibt doch eins bestehen, ich gehe tauchen und tage dann, ob manuelle oder digital, diesen Tauchgang ein. NAtürlich kann man dabei lügen und betrügen nach Lust und Laune, natürlich kann das zunächst niemand überprüfen, das weiß man auch in Australien, ist aber nicht zu ändern. Und natürlich wird auch in Australien ein handschriftlich geführtes Logbuch akezeptiert, ganz ohne notarielle Beglaubigung. Wenn Du nun in der Vergangenheit eben nicht geloggt hast und das aber jetzt nachholst un dabei nur das einträgst, was auch tatsächlich getaucht wurde, ist daran nichts verwerflich und auch kein "komplettes Logbuch gefälscht", wo alos sollte das Problem sein.
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
14.09.2023 10:05
Ich gebe da Nils absolut Recht!
Und zusätzlich ist es ja schon wenn ich irgendwann wieder mal einen treffe, mit dem ich mal irgendwo tauchen war, und ich kann nachschauen wie der/die heißt...

Und warum sollte es in der Tauchbranche nicht möglich sein mit Hilfe eines Logbuches die Erfahrung nachzuweisen?
U.a. die Flugbransche, auch Hobby Segelflieger, machen das ja auch so...

IvoryAOWD DTSA**
14.09.2023 10:32
Lustiger Weise waren die Details (Temparatur, Unterzieherauswahl, Flaschen (Doppel oder Einzel) und eben die Bleimenge lange Zeit für mich der einzige Grund überhaupt zu loggen. Weil das letztlich die einzigen wertvollen Infos für mich sind. So muss ich nicht jedes mal nachdenken, "wie war das nochmal mit der Bleimenge in der Ostsee, wenn ich meine Mono 12 mitnehme und den Fleeceunterzieher mit Funktionsunterwäsche?" Ich schaue nach und gut ist.

Was den Erinnerungswert angeht, das hat bei mir auch irgendwann nachgelassen und gerade aus der Anfangszeit habe ich mir die Logbücher seit Jahren nicht mehr angesehen. Ich habe das Loggen dann eine ganze Weile sehr schleifen lassen und wirklich nur noch geloggt, wenn ich entweder an einem neuen Tauchplatz, mit neuem Buddie oder einer neuen Konfiguration unterwegs war.

Das Loggen hat für mich erst wieder an Bedeutung gewonnen, als ich meinen ersten Kurs bei GUE gemacht habe, die wollen zwischen den Kursen 25 Erfahrungstauchgänge haben und wollten im Student Profile dann auch so komische Sachen wissen, wie zum Beispiel die Anzahl der TG im Trocki, oder mit Doppelpack oder mit Scooter. Da musste ich dann fundiert schätzen.

Aber auch heute logge ich nicht jeden Mimitauchgang. Wir betauchen zum Beispiel im Verein mehrfach im Jahr einen kleinen Badesee und roden für die Gemeinde dort unter Wasser das Tausendkraut mit Gartenscheren um den Schwimmbereich freizuhalten. So in 3-4 Meter Tiefe. Macht mega Laune im full silt out, aber den Quatsch logge ich nicht, und da habe ich auch keinen TC dabei (könnte man eh nicht ablesen).

Insofern, für die Erinnerung, wer es mag, für hilfreiche Informationen (auch Wassertemparaturen zu bestimmten Jahreszeiten machen manchmal die Auswahl des Unterziehers leichter) oder wenn man es als Nachweis für Gott weiß was braucht, ist es doch absolut sinnvoll, bzw. erfoderlich.
14.09.2023 11:39

Hab mir schon gedacht das sowas kommt. Ich will das nicht in Streit ausarten lassen, das Thema Loggen sieht eh jeder anders.

Aber du, Nils, bestätigst den Eindruck, den ich nach deinem ersten Beitrag hier von die bekommen habe.
Du denkst ich sei ein Holz-Soldat der nebenbei ein bisschen taucht und von "zivilem" oder Urlaubstauchen keine Ahnung hat.

Angefangen davon, was der DM bezwecken oder bringen soll (ich zitiere: "Deine Erfahrung bei der BW und CMAS Karten in allen Ehren, das sind mit Sicherheit eine Menge Kompetenzen, die aber alle etwas Anderes verlangen als der DM eigentlich bezwecken soll. Dabei geht es nämlich um Erfahrung in den Abläufen auf einer Tauchbasis, um das Begleiten von Tauchern und vor allem solchen die es werden wollen / Schnuppertauchen, Begleiten in der Tauchausbildung und das in aller Regel im Kontext "Urlaub". Das ist, völlig Wertfrei, etwas komplett Anderes als das was Du offensichtlich mitbringst"), deutest du - offensichtlich bewusst - meine Aussage, die Bleimenge wäre egal, so als würde ich auch ganz ohne Blei oder mit 20kg ins Wasser gehen.
Und bezogen aufs Zitat: woher willst du wissen, was ich mitbringe? In Bezug auf Abläufe in Tauchbasen und Vermittlung von Tauchfähigkeiten sowie sozialen Kompetenzen? Nur weil ich irgendwann mal Qualifikationen bei der BW erlangt habe, heißt das nicht, dass ich en weltfremder Soldat bin, der außerhalb der BW keine Ahnung hat.


Mann muss nicht immer alles auf die Goldwaage legen.
Wenn ich sage, es ist egal, wie viel Blei ich nehme und dass ich das nicht loggen muss, dann weil ich das in meinem Kopf habe. Mag ja sein, dass es Taucher mit Gedächtnis wie ein Sieb haben, aber ich weiß so ca. wie viel Gewicht ich bei welchem Anzug und in welcher Region der Welt (Salzgehalt) brauche. Im Zweifel nehm ich ein Kilo mehr mit und dann ist gut.
Und auch wenn du es wohl nicht glauben magst, ich komm damit klar. Immer. Und wenn ich doch 2 kg zu viel mit habe, habe ich in 90% der Tauchgänge immer noch mehr Luft am Ende als der Guide. Glaub es oder nicht, aber ich bin wirklich SEHR gut mit Luft...

Ich will mich gar nicht selbst beweihräuchern, aber nach deinem Text, dass ich ja quasi Lebensmüde bin oder mit der Luft nicht hinkomme, weil ich nicht logge, ist einfach richtiger Quatsch...



Natürlich ist das Logbuch irgendwo die einzige Möglichkeit, eine Anzahl an Tauchgängen nachzuweisen. Es ist aber halt ohne Probleme zu fälschen und daher irgendwo auch ein bisschen hinfällig, wenn es darum geht, Können/Sicherheit/Qualifikation nachzuweisen.
Grundsätzlich gewinnt man ja mit jedem Tauchgang Sicherheit und Erfahrung dazu. Aber ich hab auch schon mit Leuten getaucht, die 150 Tauchgänge hatten und den Pflug gemacht haben oder beim Strömungstauchgang nicht schenll genug runtergekommen sind und wir das Wrack verpasst haben, weil wir schon drüberweg geflogen sind...

PerkedderCMAS**/DTSA**
14.09.2023 12:29
Ich habe mal einen Taucher der Bundeswehr/Marine kennengelernt, der im Urlaub ein bißchen als Guide ausgeholfen hat. Ein junger Kerl, aber er hatte schon mehr Tauchgänge, als die meisten in ihrem Leben schaffen. Und ja, der konnte tauchen

Ansonsten stimmt es natürlich auch, die Anzahl der Tauchgänge sagt nicht unbedingt etwas über die Fertigkeiten eines Tauchers aus. Wer sich nicht weiterentwickelt (nicht weiter entwickeln will), wird eben auch nicht besser.
NilsNaseUnfertiger Taucher
14.09.2023 12:29


Lieber Superafro, wie Du mich verstehen möchtest, ist mir offen gestanden ziemlich egal. Du stellst hier eine Frage ein und gibst Informationen von Dir Preis. Nur das, die Frage und die bekannten Informationen können also zur Verwendung kommen, um Dir eine Antwort zu geben, alles andere wäre das, was Du mir unterstellst, nämlich Interpretation.

Die Ausbildung zu dem was Du bei der BW gemacht hast, genauso wie die Ausbildung nach CMAS zum 1, 2 oder 3 * hat nun einmal tatsächlich eine Andere Ausrichtung und einen völlig anderen Schwerpunkt. Insbesondere bei der BW holt sie Menschen an einem völlig anderen Punkt ab und das Verhältnis von Ausbilder zu Schüler ist unter Anderem eben schlicht durch ein Dienstverhältnis geprägt. Da kannst Du noch so Nett und sozialkompetent sein, an diesem Kontext ändert das nun einmal nichts. Diese Erkenntnis wertet weder Dich noch Deine Kompetenz in irgendeiner Form ab, noch macht es Dich zum „Holz – Soldaten“, steht da nirgendwo.

Als DM geht es aber eben in einem völlig andren Kontext, mit völlig anderen Menschen, in unterschiedlichen Umgebungen um gänzlich andere Zielsetzungen. Da kann und das habe ich ausdrücklich geschrieben, dir dein Vorwissen zwar hilfreich sein, genau so kann es hinderlich sein, dass weiß ich nicht und vermutlich nicht einmal Du selbst, was ebenso kein Vorwurf ist, aber so lange du nicht in der Ausbildung zum DM konkret erlebst, was hier von dir erwartet wird, ist es nun einmal auch für dich nur Theorie. Tatsächlich habe ich in die verschiedenen Welten ein wenig Einblick, ich weiß was in der BW läuft, ich kenne die CMAS Ausbildung und ich weiß wie gute und auch wie schlechte DM Ausbildungen laufen. Aus eben diesem Grund bin ich der festen Überzeugung, dass eine gute und solide DM Ausbildung innerhalb von 2 bis 3 Wochen nicht möglich ist. Dennoch habe ich auch geschrieben, wenn es Dir nur um das Kärtchen geht, ist das Deine Entscheidung und es steht mir oder jemand anderem nicht zu das zu kritisieren, möchtest Du eine solide DM Ausbildung, schau dich nach anderen Möglichkeiten um. Deine Entscheidung, egal wie Du sie triffst, völlig ok. Du hast aber nach Meinungen und Wissen gefragt, wenn dir dabei nur solche Antworten genehm sind, die dich in deiner Ursprungsidee bekräftigen, dann frag halt nicht, da abweichende Ideen, Meinungen und Argumente ja eh keinen Wert für dich haben.

Dann zitiere ich Dich mal: „Das hängt aber auch damit zusammen, dass es mich nicht juckt. Ich komme überall klar und es ist (fast) egal wie viel Blei ich mitnehme.

Nur und ausschließlich auf diesen Satz bin ich eingegangen, an dieser Stell habe ich auch nichts von „logbuch schreiben“ gesagt, tatsächlich finden sich auch in meinem sporadisch geführten Logbuch keine Angaben über die Menge des benötigten Bleis an unterschiedlichen Tauchplätzen. Tatsächlich habe auch ich das in der Vergangenheit geschafft mir zu merken bzw. abzuleiten, wenn es mal mehr oder mal weniger salzig oder kalt (Unterzieher) ist. Du hast aber, wie nachzulesen ist, nicht gesagt „ich weiß wieviel blei ich wann und wo brauche, auch ohne Logbuch“ Du hast eben gesagt es sei für dich (fast) egal. Dass es eben nicht egal ist und welche Konsequenzen es haben KANN! Habe ich aufgezeigt, da steht nirgendwo, dass ich dir unterstelle zu viel Luft zu brauchen oder lebensmüde überbleit ins Wasser zu gehen. Manchmal hilft verstehendes Lesen schon gewaltig weiter.

Ja, Du hast recht, es gibt Taucher, die tauchen seit 1000 Tauchgängen mies, das macht kein Logbuch besser und es gibt Taucher die es nach 50 Tauchgängen sehr gut draufhaben. Wenn aber eine Basis einen Nachweis haben möchte und das Logbuch, unvollkommen wie es ist, die einzige Möglichkeit dazu ist, dann ist das so, ganz egal ob dir das gefällt oder nicht. Ein wirklich guter TL und auch ein guter DM erkennt aber spätestens, wenn er das erste Mal mit dir im Wasser ist, ob das nur Quantität dokumentiert ist, oder diese behauptete Quantität auch Qualität erzeugt hat.

Aber auch an dieser Stelle gilt, wenn Du nur Deine Sicht der Dinge bestätigt haben möchtest, dann schreib es dazu oder lass das Fragen gleich ganz sein.

Dein Umgang mit Feedback auf Deine Fragen und Aussagen bestätigt mich aber an dieser Stelle mehr als alles andere darin, dass ich denke das 2 bis 3 Wochen nicht reichen werden einen guten und reflektierten DM aus dir zu machen. Ich bin dabei auch ganz sicher, das hat nichts mit deiner taucherischen Kompetenz zu tun.

Ist aber auch egal, das ist meine Meinung, du hast nach Meinungen gefragt, mach damit was immer du willst, dein Leben, deine Entscheidung, deine Zeit, ich wünsch dir viel Glück

IvoryAOWD DTSA**
14.09.2023 13:23
Superafro ich habe das im Mitlesen auch so empfunden, dass du vielleicht ein wenig dünnheutig überreagierst. Schon deine eilige Distanzierung von der BW und offenbar der Eindruck, jemand hier könnte damit sehr viel negatives Assoziieren haben mich Anfangs verwundert. Vielleicht einfach weniger persönlich nehmen das Ganze. Glaube niemand hier nimmt ersthaft an, dass man bei der Bundeswehr nicht tauchen lernen würde, oder das dort nur sozial inkompatible Kammeraden rumlaufen. Da ist deine Angst vor Vorurteilen wohl größer, als die Vorbehalte selbst.

Ansonsten wird das Logbuch natürlich nicht umsonst auch gerne das Lügenbuch genannt. Ganz zu Anfang meiner Karriere war ich mit dem Verein am Blausteinsee. Einer aus unserem Verein, selbst auch Tl bei einem anderen Verband meinte dann als er kurz aufgetraucht war um den Ausstieg zu suchen, dass wir ja jetzt zwei TG loggen könnten. Von da an war meine Meinung übe das Logbuch auch ziemlich schlecht. Damals habe ich das noch als mein Erinnerungsschatz gesehen und mich lange gewehrt, da irgendwas reinzulügen. Erst im Rahmen einer späteren Ausbildung habe ich dann notgedrungen aus einem langen, zwei TG gemacht, weil der TL meinte, dass muss so. Letztlich gibt es aber ja keine andere Möglichkeit die Erfahrung abzuschätzen. Natürlich kann man bei einem Checkdive mehr erfahren, aber wie will man das messen. Ist nicht perfekt das System, aber es ist nun mal so und wenn sie sagen 300 TG dann ist das so, und wenn du dann entscheidest, 150 nachzuloggen oder auch zu erfinden, dann ist das auch so.
Surf´s upKärtchen- sammler
15.09.2023 09:10Geändert von Surf´s up,
15.09.2023 09:23
Hallo zusammen,

ohne wem hier auf die Füße treten zu wollen, hier meine Meinung.

Um ein guter Divemaster zu werden sollten schon um die 3 bis 6 Monate eingeplant werden, um eben die Abläufe und das ganze drum herum mitzubekommen was eben so zum Tauchbudenbetrieb, den Ausfahrten und den Umgang mit Gästen / ggf. Schülern dazugehört.

Viele Diveshops bieten internships an, Taihland um die 1000€, Indonesien um die ca. 1500€.
Was die Anzahl der Tauchgänge anbelangt geht es meist bei ca. 40 bis 50 geloggten Tauchgängen los, dann kannst du mit dem Training beginnen, Ziel ist es, unter anderm ja dich zu einem besseren Taucher zu machen, deswegen haben die intrenships ja auch diesen " all you can dive" mir drin.
Hier mal ein Auszug von einem Diveshop in Indo was so anstehen würde bzw. was in dem Packet mit drin ist.

"Wenn du 40 Tauchgänge erreicht hast, startet dein Training: Du assistierst bei Tauchkursen, angefangen von Entdecke Scuba-Kursen bis hin zu Rettungstaucher-Kusen, liest dich ein in die Tauchtheorie, absolvierst Schwimmtest, verbesserst deine Tauchfähigkeiten, besuchst Vorträge über Tauchphysiologie und -physik, lernst, die Ausrüstung zu pflegen und trainierst im Pool, Anweisungen unter Wasser zu geben. Die Tauchlehrer unserer Tauchschule unterstützen dich auf deinem Weg, beantworten deine Fragen und teilen vor allem den Spaß am Tauchen mit dir!"
Sobald du einige Erfahrungen sammeln und dein Wissen verfestigen konntest, beginnst du, unter Aufsicht Tauchgänge und -kurse vorzubereiten und anzuleiten.


So hoffe ich konnte helfen und ein bisschen Druck aus dem Faden nehmen.
Ahoi and Surf´s Up big

p.s ich Logge meine Tauchgänge auch noch im hohen Bereich, als Erinnerung und da ich mir nicht alles merken kann eben um zu schauen welchen Neo ich mithatte und wie viel Blei. ist einfach praktisch. So als alter Vogel mit 49 baeh
Dive-ManTL**,
TL Nitrox*
16.09.2023 17:14
Irgendwie verstehe ich das Ganze nicht. Superafro ist PADI - AOWD (ein Ding zwischen OWD und Rescue) und möchte gleich den PADI Divemaster machen. Dabei will er offensichtlich den PADI- Rescue überspringen. Geht das überhaupt?
Das CMAS Brevet Retten und Bergen ist doch kein Ausbildungslevel und kann mit Sicherheit nicht zum PADI- Rescue bzw. CMAS ** werden.
Irgendwie ist er nicht richtig informiert

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