Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

DIN & INT Ventile an den Flaschen

Hallo liebe Taucher,

ich habe bisher immer nur mit Flaschen mit DIN-Ventilen getaucht, jetzt gehts aber nach Curacao und Bonaire, da nutzen sie größtenteils INT-Ventile. Bei Youtube habe ich mich ein bisschen über DIN und INT informiert, und in allen Videos die ich gesehen habe, sind bei den INT-Ventilen einfach nur Einsätze drin, die man leicht mit einem Inbus rausschrauben kann und man damit das INT-Ventil in ein DIN-Ventil verwandeln kann.

Daher erschließt sich mir nicht, wieso es diese Adapter gibt, wenn man doch einfach nur einen Inbus-Schlüssel braucht?

Danke für Eure Rückmeldungen & viele Grüße

Frank

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SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
28.11.2016 09:01

@mcmio

es gab zumindest mal INT Ventile die keinen Einsatz hatten, sondern direkt INT!

Meines Wissensw gab es zuerst INT Ventile und erst später die DIN. Daher kam der Einsatz auch erst später!

Gruss

Solosigi

28.11.2016 09:03

Die Ventile die Du in den Videos gesehen hast, sind neuere Kombi-Ventile, die wie von Dir beschrieben umgerüstet werden können. Leider gibt es aber auf vielen Basen im INT-Bereich noch jede Menge älterer und/oder Billig-Ventile, die reine INT-Ventile sind und nicht umgerüstet werden können. Daher kann man sich nicht darauf verlassen, ob man eine Flasche mit einem umrüstbaren Ventil bekommt. Da hilft nur entweder bei der Basis anfragen, ob sie (genug) umrüstbare Flaschen haben oder einfach zur Sicherheit einen INT-DIN-Adapter ins Reisegepäck packen.

MiramareMD SSI
28.11.2016 09:32

Natürlich kann das auf jeder Basis anders sein, aber wir hatten auf Curacao bei den Curacao divers ausschließlich int Flaschen, die kein herausschraubbares Innenteil hatten, sondern ein int genormtes Ventil aus einem Stück. Ohne Adapter geht da gar nichts. So ein Teil kostet wenig und wiegt auich nicht viel. Es lohnt sich, eigene Adapter mitzunehmen, um nicht zu erleben, dass die Basis zu wenige davon hat.

tauchgeistPDG Seepferdchen3 und überhaupt!
28.11.2016 09:36

Es ist so, wie von den Vorrdenern beschrieben,und wenn Du Dir einen Bügeladapter besorgst, achte darauf, welcher Typ auf der Tauchbasis verwendet werden kann, Bügeladapter die für die Kombiventile fabriziert wurden, haben einen schlechten Sitz auf den alten, reinen Int-Ventilem (schlackern gerne und weisen leicht Undichtigkeiten auf ) , währenddessen Du einen Adapter für reine INT-Ventile nicht auf ein breites Kombiventil bekommst.

tg

arureusCMAS-TL**, Nitrox**
28.11.2016 11:17Geändert von arureus,
28.11.2016 11:19

Ich kann nur zu Bonaire was sagen: Auf Bonaire haben die meisten Basen viele hunderte Alu-Tauchflaschen und die haben die reinen INT-Ventile ohne Einschraubsystem. Bei hunderten von Flaschen macht die Ersparnis viel aus und diese Flaschen sind in der Karibik sehr gebräuchlich und via USA leicht zu beschaffen.

Soweit ich weiß hat nur Harry von den Tropical Divers Stahlflaschen und die Kombiventile von Polaris.

Wir hatten früher "günstige" Adapter aus schwerem Messing, diese hatten immer das Problem, dass sie zum Teil schlecht passten (wie tauchgeist richtig schreibt - INT ist nicht genormt und es gibt leicht unterschiedliche Größen). Seit Jahren haben wir von Scubapro Adapter aus Duraluminium, die sind schlanker gebaut und passen sehr gut, zudem sind sie leichter. Aber im Moment liegen die im Schrank, da wir immer bei Harry tauchen und da gibts ja DIN. Bei INT haben wir immer ein schlechtes Gefühl wegen der "Pass-Problematik", aber beim "American Way of Diving" ist eine abblasende Verschraubung wohl eher unproblematisch big.

Nee Spaß beiseite, auch eine während des TGs kippende und abblasende Verschraubung kann man UW gut handlen. Buddy antauchen, Zweitautomat nehmen, Buddy schließt Ventil und verschraubt die erste Stufe neu. Etwas aufwändiger wirds, wenn der Oring raus ist oder geplatzt ist, was gerne passiert. Da sollte man unbedingt PASSENDEN Ersatz dabei haben und den O-Ring wechseln. Das ganze läßt sich UW z.B. auf einer freien Sandfläche sehr gut handhaben. An der Wasseroberfläche würde ich es nicht unbedingt machen, Wind und Wellen stören da schon sehr und man kann sich schlecht fixieren. Evtl. in die erste Stufe eindringendes Wasser (sind eh nur wenige Tropfen) sind kein wirkliches Problem, die "fliegen" durchs System und stellen in den Tropen kein wirkliches Problem dar. Auch die Mechanik innerhalb der Atemregler ist nicht wirklich anfällig gegen etwas Wasser - die sind sogar dafür gebaut. Man sollte das System nur danach mit Luft spülen, also sowohl Zweitregler als auch Inflator betättigen.

Ersatz-O-Ringe am Mann sind bei INT ein unbedingtes "must", den sehr oft fliegen die schon beim Transport oder spätestens bei Zusammenbau raus. Die Alten Taucher erkennt man nicht nur an der Jaques-Custeau-Mütze sondern auch an den Ersatz-O-Ringen an der Halskette.big

Viel Spaß in der Karibik!

28.11.2016 11:24

Öhm, ich dachte immer es gibt keine "Kombiventile" sondern nur "INT" oder "DIN". Ein Int wo man etwas rausschrauben kann ist meines Erachtens nichts anderes als ein DIN mit einem eingeschraubten Adapter. Diese funktionieren aber nur gut, wenn - wie Tauchgeist schrieb - darauf vorbereitet sind, dass man auch INTs damit nutzen kann. Denn INT hat rückseitig eine Delle in der die Konterschraube sich fixieren kann. Wenn man auf auf der Rückseite des DIN-Ventils diese Delle nicht hat, kann der INT-Atemregler auf dem Adaptet hin und her rutschen. Aber eine Region die mehr mit INTs hantiert wird sich ja wohl keine der sehr seltenen DIN-Ventile holen, die man nicht sicher auf INT umrüsten kann..... Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Druckluftflasche (Unten unter Flaschenanschlüsse), dort werden auch Querschnittsskizzen der beiden Anschlüsse geliefert....

Viele Grüße,

DMDBT

tauchgeistPDG Seepferdchen3 und überhaupt!
28.11.2016 12:00

DMDBT,

"Ein Int wo man etwas rausschrauben kann..." gibt es auch nicht ( zumindest nicht nach meinem geringen Wissen ),nur DIN, der mittels des Einschraubadapters bedingt INT-fahig gemacht wird.

Nochmals in Bildern, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, Einschraubadapter für DIN Ventile:

Einschraubadapter

Bügeladapter ( Bügel   ) zur Nutzung DIN-Regler an INT-TG

Würfeladapter ( Würfel   ) zur Nutzung INT -Regleran DIN -TG

tg

ramklovApnoeTL, TL**
28.11.2016 12:14

Und dann kann man noch seinen DIN Regler auf Int umschrauben:

Anschlusswelle int

gruß ramklov

FrieDaJoPADI Divemaster; PADI EOP Instructor
28.11.2016 15:33Geändert von FrieDaJo,
28.11.2016 15:39

@tauchgeist

Das was DMDBT meint, ist, das bei einem einfachen DIN-Ventil die Zentrierung, dort wo der Bügleadapter sich mit seiner Spindel zentrieren kann, nicht bei allen DIN-Ventilen vorhanden ist.

Hier auf dem verlinkten Fotos sieht man, wie sich die Spitze der Spindel zentriert, bzw. sieht man die Zentrierung....

http://i.ebayimg.com/images/g/vtkAAOSwpLNYAOIj/s-l1600.jpg

http://www.seveke.de/tauchen/technik/ventile/int-adapter3.jpg

Das es DIN-Ventile mit und ohne Zentrierung gibt, kann man fast behaubten das es DIN/INT-Ventile (mit Einschraubadapter) gefertigt/in den Verkauf gebracht werden.....ohne diese Zentrierung wäre das eine unsichere Montage.....!!!

Gruß
Daniel

29.11.2016 01:24

Moin!

Wir sind vor einem Monat gerade aus Bonaire zurück gekommen. Mit Flaschen wurden wir von Divefriends Bonaire versorgt. Überwiegend reine INT-Ventile, also nichts zum rausschrauben. Sie haben aber auch reichlich DIN-Ventile. Meistens konnten wir die Flaschen tauschen, die vorhandenen einfach wieder füllen lassen ging aber auch. In den drei Wochen haben wir die Adapter eigentlich nie gebraucht.

Insgesamt alles seeeehr entspannt dort.

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