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Digitales Manometer

Geändert von Micha Gpunkt,

Hallo,

ich bin gerade dabei, mir ein Atemregler-Komplettset zuzulegen, inklusive Finimeter und Inflatoranschluss fürs Jacket. (Langsam nervt die Leihgebühr.)

Da ich auf diesem Gebiet nur Erfahrungen mit Leihausrüstung habe, stehe ich gerade mit einem regionalen Tauchausrüsterladen zwecks Beratung und späterer Wartung in Kontakt.

Nun meine Frage: Wie sieht es mit Erfahrungen eurerseits mit einem digitalen Finimeter aus?

Im Netz habe ich bisher zwei digitale Ausführungen von Cressi gefunden. Ich finde die zusätzlichen Anzeigen ganz okay, wenn auch nicht zwingend notwendig.

Gruß Micha

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CiccioneAdvanced Technical Mermaid
04.10.2025 14:46
Du achreibst es selbst .... nicht zwingend notwendig. Dafür hast du aber vielleicht hin und wieder mit leeren Batterien ein Thema.
Darüber hinaus legen sich viele Taucher später dann Tauchcomputer mit Air Integration zu. Dann hast du einen Transmitter, der dir den Flaschendruck direkt an den TC übermittelt. Ab diesem Zeitpunkt ist das SPG nur noch ein Backup für den Fall, fass der TC oder Transmitter den Geist aufgeben sollte (mir noch nie passiert).

Manche Taucher verzichten inzwischen sogar auf das Backup-SPG und tauchen nur mit Transmitter. Beim CCR mache ich das auch so, OC sind die SPGs noch dran.

Lange Rede kurzer Sinn: digitales SPG ist eher Abteilung unnötiger Firlefanz
04.10.2025 16:07Geändert von from.the.deep,
04.10.2025 16:07
Falls Du Dich in das Cressi DIGI verliebt haben solltest: die "neue" Version ist ein reines Fini, die "alte" hat noch einen Tiefenmesser dabei (was ein klitzekleines Argument pro wäre).
Ansonsten bin ich voll bei Cicci.
mcjwrightJJCCR Normox TX, OC Hypox TMX, Cave 2, CMAS3*
04.10.2025 16:17
Braucht man nicht.
04.10.2025 16:22
headscratch Da wirds schwer sich zu entscheiden.

Ein Transmitter kostet für meinen TC immerhin gut 300 €. Das digitale SPG kostet 120–180 € , der Tachshop will 120 € für ein 63-mm-Finimeter mit Boltsnapbefestigung.
Das Batterieproblem könnte ich aber auch beim TC oder Transmitter haben. Sollte es dort zum Ausfall kommen, ist ein „normales” SPG sicher nicht verkehrt.


04.10.2025 17:40
Was ist der Vorteil von digital: Es macht Angaben bis in beliebige Kommastellen. Diese Genauigkeit ist zum Bewerten des Gasvorrats irrelevant, weil das AMV während des Tauchgangs viel zu variabel dazu ist. Eine Genauigkeit unterhalb +/- 5bar halte ich für unnötig.
Der Nachteil ist, wie Cicci schreibt: Batterien können unerwartet leer sein. Man muss an den regelmäßigen Tausch oder das Aufladen denken

mcjwrightJJCCR Normox TX, OC Hypox TMX, Cave 2, CMAS3*
04.10.2025 18:15
Eine Digitalanzeige bedeutet nicht höhere Genauigkeit. Die Genauigkeit hängt ab von der Klasse des Manometers.
blackraiderOC TX Plus / CCR Helitrox
04.10.2025 18:35Geändert von blackraider,
04.10.2025 18:40
In meinen Augen unnützes Zeug, wenn dann einen Transmitter, der bringt den Flaschendruck auf den Tauchcomputer mit dem Feature das man eben den Druck ständig im Blick hat, denn man schaut eben viel öfter auf den TC als aufs Fini. Wenn ich die Wahl hätte zwischen digitalem Fini und klassischem Fini dann ganz klar ein klassisches Fini...
Warum?

--> Das digitale muss ich genauso abklippen wie das analoge, erspart mir also genau garnix, hier ist wie gesagt die Stärke beim Transmitter.
--> Das digitale Fini kann ich nicht intuitiv ablesen, ich muss immer drauf fokusieren und bewusst den Wert erfassen, das ist bei nem normalen Fini nicht so.
Dort reicht ein kurzes schielen, ich muss nicht erkennen ob die Nadel gerade auf 150 oder 160 Bar steht, ich weiß aber das alles nach Plan läuft und der Verbrauch im Rahmen liegt.
100 Bar und 50 Bar lassen sich so eben auch extrem schnell erkennen ohne drüber nachzudenken.
--> Digital braucht mehr Dichtungen zusätzlich zum Swivel der eh regelmäßig verreckt... Batteriefach, dazu ein Wartungskit mit neuen O-Ringen, Batteriewechsel etc.
Wäre mir alles zu blöd für etwas das es in so Simpel gibt.

Mein Tipp: 52mm Fini mit Metallgeäuse und Glasscheibe, nicht diese komischen Plastikdinger, das ist nix. Da auch nicht auf den Hersteller schauen, das ist völlig wumpe, die kommen alle aus der gleichen Fabrik in Italien, ist hinten bei allen der gleiche Aufkleber drauf...

Edit:
Ach ja, noch ein Tipp: Kauf dir auf gar keinen Fall ein schwarzes Fini! Den genialen Einfall hatte ich einmal und dann im düsteren See festgestellt, das man den Scheiß einfach nicht vewrnünftig ablesen kann...
Das ist vermutlich im finsteren See beim digital Ding auch noch ein Thema...
04.10.2025 19:12
Danke, bei der intuitiven Ablesbarkeit hattes du mich wink


04.10.2025 23:00
mcjwright, die werben aber mit dem Key Feature Genauigkeit von 0,5bar (s. Cressi). Völlig nerdiger Unsinn!
CiccioneAdvanced Technical Mermaid
05.10.2025 00:01
Die Transmitter haben wohl eine ähnliche feine Auflösung. Da sehe ich bei einer Bailout-Pulle bereits einen Gasverbrauch obwohl sich nur die Temperatur etwas ändert.

Die klassischen SPGs sind zwar definitiv nicht besonders hochauflösend oder gar präzise, aber völlig ausreichend. Bei niedrigen Flaschendruck zeigen die analogen SPGs bei mir konsistent ca 10 Bar mehr an als der Transmitter (der wohl genauer ist). Eigentlich blöd, da einen das SPG damit in falscher "Sicherheit" wiegen kann wenn man es drauf anlegt die Flasche bis zum letzten Schluck leer zu nuckeln
rokuAdvanced Open Track Master Driver
05.10.2025 07:48
Dein Fini bleibt drucklos bei 10bar hängen?
05.10.2025 08:02
Beim leernuckeln....

Die zweite Stufe benötigt halt mindestens 10 bar Mitteldruck um überhaupt noch zu funktionieren
shaggy_beardBSAC, TDI, SCD
05.10.2025 08:43
Bei 10bar Restdruck noch von falscher Sicherheit zu sprechen ist mutig.
SpaetberufenerMaster Scuba Diver
05.10.2025 09:06
@shaggy: kommt auf die Tiefe an...Spaß beiseite.

Ein digitales Fini halte ich für ein Mittelding zwischen analogem Fini und Luftintegration, und es hat außer digitalen Ziffern keinen Vorteil gegenüber einem analogen Fini. Und dazu kommt das Batterieproblem, das gegenüber dem analogen Fini eine Fehlermöglichkeit mehr einbaut, aber gegenüber der Luftintegration keinen Vorteil bietet.

Ich tauche lmit Luftintegration. In knapp 500 TG kein einziger Ausfall. Man muss eben regelmäßig den Batteriestand testen. Mein lokaler Tauchshop hat mir mal eine Batterie eingebaut die nach knapp 50 TG leer war, seitdem mache ich es selber, das ist auch wesentlich billiger. Ich sehe den Restdruck am TC, kriege die Gaszeit angezeigt und das SAC wird automatisch berechnet. Alles ebenfalls automatisch im Logbuch.

Also, entweder bist Du nerdy wie ich, dann kauf Dir einen Sender (wenn Dein TC das kann), oder bleib gleich beim Analogfini.
05.10.2025 10:16
Möchte vll noch einen negativen Punkt nennen - sollte bei einem digitalen Fini mal Wasser in die erste bzw zweite Stufe kommen, hält es das evtl. nicht aus, das analoge schon.
wettrafficAOWD, Self-Reliant Diver, Nitrox, Deep Diver
05.10.2025 10:47Geändert von wettraffic,
05.10.2025 10:50

Hab jetzt nicht alles gelesen. Ich habe das Digi 2. Natürlich braucht man das nicht unbedingt, aber ich finde es ehrlich gesagt ganz nett. Du hast da noch einen Tiefenmesser und eine Schätzung für die Restdauer drin. Das ist nice to have. Abklippen muss ich da gar nichts, weil das bei mir so am Wing angeklippt ist, dass ein Blick reicht. Ich finde, das kann durchaus im Einzelfall im Zusammenspiel mit einem nicht luftintegrierten Rechner einen luftintegrierten Rechner ersetzen. Das Batterie-Argument kann man einbringen, aber ich halte das für ein überschaubares Problem. Da hatte ich in der Vergangenheit eher die Erfahrung, dass Transmitter trotz druckloser 1. Stufe relativ schnell die Batterien leer gesaugt haben.

Eigentlich bin ich ja auch eher aus der Fraktion "keep it simple" und bevorzuge eher weniger als mehr Spielerei, aber das Digi 2 übertreibt es da auch nicht in der Hinsicht.

HarrydiverCMAS***
05.10.2025 11:22
Ich hab das Digi 1. und bin voll zufrieden damit. Hab es mal aus einer Laune raus zum probieren geholt und bin dabei geblieben. Ich habe es am Wing und muss es zum ablesen nicht abklippen. Ein Blick genügt und ich sehe den Wert. Finde das mittlerweile besser als die Anzeige der Finis. Beim TC hat man ja auch Zahlen auf dem Display und man denkt nicht viel darüber nach, sondern erfasst das eben. Sind auch echt große Zahlen. Ich verwende keine luftintegration, sehe aber da auch keinen Ersatz dafür. Ist doch nur eine Anzeige. Batterie ende wird wie beim TC angezeigt (zwei Jahre und noch keine Batterie gewechselt). Mein Fazit, muss man nicht haben, aber schlecht ist es auch nicht.
andre171PADI MSD, NAS Foundation, künftig weiter mit dem VDST
05.10.2025 11:26
Analog reicht aus, so genau muss es nicht sein. Messfehler ist bei allen recht groß (+/- 5 bis 10 bar). Damals mit dem Mares Airlab hatte ich nie Probleme und mit analogen Finis auch nie. Als Praktiker tauche ich mit einfachem Fini, als Technikfan würde ich jedoch Sender/Armcomputer bevorzugen. Da ich mit den "modernen" Tauchcomputern (also Farbdisplay aufwärts) eher durchwachsene Erfahrung gemacht habe, bin ich wieder bei ganz simplen Modellen gelandet (Mares M2, Tusa, Suunto) und für komplexe TG auch wieder beim Gauge Modus (Bottomtimer) - das Cressi Teil ist auch in dieser Kategorie.




CiccioneAdvanced Technical Mermaid
05.10.2025 14:54
@Roku: nein! Aber bei geringen Flaschendrücken zeigt das analoge Fini immer etwa 10 Bar mehr an als der Transmitter.

Ich habe 4 Transmitter und auxh 4 SPGs und diese Differenz sehe ich bei allen gleichermaßen.
Hatte auch schon mal bei den Transmitter-Herstellern nachgefragt, ob sie da absichtlich etwas pessimistischere Werte anzeigen (zwecks erhöhter Sicherheit für diejenigen, die nicht kapieren, dass eine 1.Stufe eben ca 10 Bar braucht um überhaupt zu funzen). Das wurde verneint. Interessant auch, dass sowohl die Pelagic Transmitter als auch die neuen Shearwater (völlig andere Hardware) sich da absolut gleich verhalten.
Ist wohl so, dass due klassischen SPGs da nicht so ganz linear arbeiten (was eigentlich auch klar ist, wenn man sich anschaut, wie die Dinger intern funktionieren).

Aber due Finis springen allesamt auf 0 zurück sobald das System drucklos ist.
blackraiderOC TX Plus / CCR Helitrox
05.10.2025 15:34
Die Genaigkeit von so analogen Dingern nimmt natürlich im Randbereich der Messskala etwas ab. Das ein Gerät das bis 300 Bar funktionieren muss im Bereich um 20 oder 30 Bar eben 10 Bar Abweichung hat ist normal. Ich hab gerade auch keine Ahnung welche Genauigkeitsklasse da state of the Art ist, vermutlich aber eher die Kategorie Schätzeisen.
Wie gesagt, reicht ja locker aus.

05.10.2025 16:30Geändert von kwolf1406,
05.10.2025 16:30
Mein 20 Jahre altes mechanisches Finimeter mag bei 200bar um 5bar falsch gehen. Aber ich habe es gerade mal getestet: Anschließen, Flasche zu drehen und am Automaten leer atemen: Genau bei 10bar nimmt der Widerstand zu und einen halben Atemzug später, genau, wenn die Nadel bei Null anschlägt, ist auch die Luft zu Ende. Es zeigt also genau, was es soll, indem ein möglicher Fehler immer kleiner wird, je geringer der Druck wird.
blackraiderOC TX Plus / CCR Helitrox
05.10.2025 16:56Geändert von blackraider,
05.10.2025 17:04
Glückwunsch, das ist aber kein Gesetz...
Meine Finis an den Stages (Wenn ich mal eine wirklich leer ziehe) zeigen tatsächlich eigentlich keinen Ausschlag mehr, atmen kann ich trotzdem noch, somit müssen eben über 10 Bar drin sein.
Ich bezweifle auch, das der Test objektiv ist mit ner zugedrehten Pulle eben weil es am Volumen mangelt das zur Verfügung steht.

Und nein, ein möglicher Fehler wird eben nicht immer kleiner je niedriger der Druck wird, so funktioniert das mit der Genauigkeitsklasse schlicht nicht, das ist nämlich keine Abweichung in % vom Messwert sondern vom Nennwert. (Bin mir gerade nur nicht sicher ob der Nennwert immer auch der maximale Skalenbereich ist oder eben auch drunter liegen kann... Ist schon ein bisschen her.)

Ein Messgerät der Genauigkeitsklasse 1 hat +/- 1% Toleranz auf den Nennwert. Wären also bei nem Fini für 300 Bar Pullen wahrscheinlich +/-3 Bar. Außer die ziehen nen noch höheren Nennwert ran. (Weiß ich wie oben geschrieben gerade nicht...) Gängig sind dann auch noch Manometer mit Klasse 2,5 da wären es dann eben +/- 7,5 Bar...
Kann also durchaus sein das die Finis vom Cicci so anzeigen.

Klaus hat halt vielleicht einfach ein Fini mit besserer Klasse oder schlicht Glück, muss nämlich nicht so sein, das der Fehler so breit auftritt.

Nur sollte so jeder kapieren warum man zum Blenden eben ein 0.1er braucht...
05.10.2025 23:02Geändert von kwolf1406,
05.10.2025 23:04
"Ich bezweifle auch, das der Test objektiv ist mit ner zugedrehten Pulle eben weil es am Volumen mangelt das zur Verfügung steht."

Nun, Druck ist Druck und der Messwert ist unabhängig vom Volumen. Natürlich habe ich den "Test" sehr langsam gemacht, um irgendwelche dynamischen Einflüsse zu vermeiden.
Wenn der Fehler in % vom Nennwert ist, ist der absolute Wert ja genau wie ich beschrieben habe, bei kleinem Druck kleiner: Bei 5% zu niedrig: 100bar werden als 95 (5bar Differenz) angezeigt und 10bar als 9,5 (0,5bar Differenz - was die Nadel gar nicht mehr auflösen kann).
Aber mehr vertiefen will ich das nicht. Ich bin jedenfalls mit dem Zeigerinstrument 100% zufrieden prost

PS: Vielleicht doch noch ein Hinweis: Man sollte natürlich darauf achten, dass die Nadel drucklos auch wirklich bei Null steht und beim Druckablassen nicht bei Null anschlägt und es zischt noch weiter: In beiden Fällen wäre das Teil reif für die Tonne geworden.
SolosigiSporttaucher
06.10.2025 09:18
@blackraider
Du hast die Genauigkeitsklasse von Messgeräten, egal ob analog oder digital, sehr schön dargestellt.

Und wenn dann eben ein Fini mit der Klasse 2,5 (egal ob analog oder digital) bei "gähnender Leere" 10bar anzeigt, ist das eben 15bar anzeigt, ist das innerhalb der Toleranz.
Ich habe ein Fini 400bar, das zeigt ca. 10bar mehr an als mein G2 TEK.
Und ein anderes Fini 400bar, das zeigt genau den Wert meine TC an - Glück gehabt mit der Tolerenz!

Und diese Eigenheit muss ich mir halt merken.
Und ganz allgemein: IMHO ist ein analoges Finimeter im Gro0en und Ganzen übersichtlicher. Und unter 50bar ist die Skala meinstens rot gekennzeichnet. Ist aber sicher auch Gewöhnungssache. Z.B. möchte ich keine Uhr mit Digitalanzeige; ich bin halt analog gewöhnt.

PS: Aber nicht vergessen, die Toleranz gilt auch für digitale Finis! Auch da ist es legtim, wenn ein Gerät der Klasse 2,5 bei leerer Flasche "15bar" anzeigt!

Gruss
Solosigi
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