DC-1000 von sealife abgesoffen - was nun?
Hallo,
ich habe mir im Februar ein Eliteset DC1000 von Sealife gekauft und im April mit nach Indonesien zum Tauchen genommen.
Am 3 Tauchtag (5.TG gesamt) viel auf, dass der Auslöseknopf recht schwer geht. "Vordrücken" zum focusieren ging garnicht, man musste zum Auslösen recht stark draufdrücken.
Beim 2.TG des Tages blieb der Knopf gänzlich hängen, kam also nicht mehr raus. Man konnte nur noch aus- und einschalten. Direkt nach dem Einschalten löste die Kamera einmal aus.
Darauf hin öffnete ich das Gehäuse auf dem Boot zwischen den 2. und 3. TG des Tages, um zu eruieren, warum der Knopf hängt.
Beim entfernen der Kamera aus dem Gehäuse schnappte der Knopf wieder raus. Durch den Versatz des Kameraknopfes zum Gehäuseknopf "verkanntete" die Mechanik leicht und blieb hängen. Das konnte man mit offenen Gehäuse und eingelegter Kamera sehen. Da dieses "Hängenbleiben" nicht immer war, nahm ich die Kamera beim 3.TG des Tages wieder mit und hoffte dass der Knopf erst spät oder garnicht hängenbleibt.
Nach dem Abtauchen machte ich auch das erste Foto, was offensichtlich funktionierte. Nach den ersten Foto sah ich ein Pünktchen auf dem Objektivglas, was ich zuerst als Luftbläschen von außen vermutete. Ich wollte das Bläschen wegwischen, was natürlich nicht gelang. Sonst hatte ich nichts festgestellt (was man bei einen undurchsichtigen Gehäuse sehen kann, also am Objektiv und am Displayfenster) und ich gab mich damit ab, Fotos mit einen Pünktchen machen zu müssen. Als ich kurze Zeit darauf das zweite Foto machen wollte, stand das Wasser bereits Unterkante Displayfenster. Das sofortige hochbringen und öffnen half natürlich nichts, die Kamera war hin.
Auffällig war jedoch, dass über die gesamte Abtauchzeit und der Zeit bis zum ersten Foto (geschätzte 5-8 Minuten) nichts festzustellen war und nach den ersten Foto alles sehr schnell ging.
Daher vermute ich, dass der Auslöseknopf ursächlich zum Wassereinbruch war.
Auch spricht dafür, dass ich die Kamera wie immer sehr sorgfälltig schloss, welches auch meine Freundin und Buddy genau beobachtete. Andere Taucher berichteten, dass sie erlebt hätten, Wasser wegen eines Handtuchfussels in der Kamera gehabt zu haben, die Wassermenge jedoch über den gesamten Tauchgang nicht so war, dass Wasserstand im Display zu sehen gewesen wäre. Es wären lediglich innen überall Wassertropfen verteilt gewesen.
Ich habe die Kamera also nach dem Urlaub eingeschickt, mit der Bitte um Reparatur auf Gewährleistung.
Der Hersteller hat zurückgeschrieben, dass das Gehäuse einen Dichtetest unterzogen wurde und man keine Undichtheit festgestellt hätte und eine Reparatur kostenpflichtig sei, ohne allerdings einen Preis zu benennen. Zum "Hängenbleiben" des Auslöseknopfes hat der Hersteller sich nicht geäußert.
Ich widersprach dahingehend, das nicht der Hersteller sondern der Händler mein Vertragspartner sei und dass zu diesen Test durchaus das Gehäuse dicht gewesen sein könne, ich aber nicht weis ob der Test die Bedingungen von vor Ort nachgestellt hat. Jedenfalls war es beim Tauchen nicht dicht.
Ich hörte darauf hin nichts, auf Nachfrage jetzt die Info, dass der Hersteller ein Prüfprotokoll erstelle und ich die Kamera über den Händler mit diesen Prüfprotokoll zurückerhalte (wahrscheinlich kostenpflichtig).
Aus meiner Sicht ist es jedoch Gewährleistungssache, zudem die Beweislast beim Händler liegt. Er müsste mir eine Fehlbedienung oder unsachgemäßen Gebrauch nachweisen. Das Händerprotokoll ist für mich zweitrangig und zudem firmeninteressiert (ich würde als Hersteller nichts anderes Schreiben). Wenn überhaupt ein Prüfprotokoll, dann von einen z.B. unabhängigen. Gutachter. Wer sagt mir, dass der Hersteller das Gehäuse nicht nachgebessert hat, um den Kameraschaden zu umgehen.
Ungeachtet bin ich mir nicht bewusst etwas falsch gemacht zu haben, ich würde nie eine neue Kamera am 3. Urlaubstag und zudem in der Lembeh-Strasse absaufen lassen, mein Frust war groß genug. Du bist vor einen MIMIC-Octopus und deine Kamera kannst du nur ein und ausschalten - super.
Selbst wenn ich jetzt eine neue Kamera kaufe, wer sagt mir, dass das Gehäuse beim nächsten TG wieder nicht richtig geht (Auslöseknopf) oder gar wieder absäuft.
Welche Erfahrungen habt Ihr in solchen Fällen, wie sollte ich mich jetzt verhalten (Kein Rechtsbeistand nur allgemeine Tipps).
Übrigens war kein TG tiefer als 25m (wenn überhaupt, eher 22m)
Ich habe jetzt (leider zu spät) im Netz öfters Probleme mit diesen Knopf gelesen. Welche Erfahrung habt Ihr damit?
Schön wenn einer einen helfenden Tipp oder Ratschlag hätte.
Viele Grüße
Micha
ich habe mir im Februar ein Eliteset DC1000 von Sealife gekauft und im April mit nach Indonesien zum Tauchen genommen.
Am 3 Tauchtag (5.TG gesamt) viel auf, dass der Auslöseknopf recht schwer geht. "Vordrücken" zum focusieren ging garnicht, man musste zum Auslösen recht stark draufdrücken.
Beim 2.TG des Tages blieb der Knopf gänzlich hängen, kam also nicht mehr raus. Man konnte nur noch aus- und einschalten. Direkt nach dem Einschalten löste die Kamera einmal aus.
Darauf hin öffnete ich das Gehäuse auf dem Boot zwischen den 2. und 3. TG des Tages, um zu eruieren, warum der Knopf hängt.
Beim entfernen der Kamera aus dem Gehäuse schnappte der Knopf wieder raus. Durch den Versatz des Kameraknopfes zum Gehäuseknopf "verkanntete" die Mechanik leicht und blieb hängen. Das konnte man mit offenen Gehäuse und eingelegter Kamera sehen. Da dieses "Hängenbleiben" nicht immer war, nahm ich die Kamera beim 3.TG des Tages wieder mit und hoffte dass der Knopf erst spät oder garnicht hängenbleibt.
Nach dem Abtauchen machte ich auch das erste Foto, was offensichtlich funktionierte. Nach den ersten Foto sah ich ein Pünktchen auf dem Objektivglas, was ich zuerst als Luftbläschen von außen vermutete. Ich wollte das Bläschen wegwischen, was natürlich nicht gelang. Sonst hatte ich nichts festgestellt (was man bei einen undurchsichtigen Gehäuse sehen kann, also am Objektiv und am Displayfenster) und ich gab mich damit ab, Fotos mit einen Pünktchen machen zu müssen. Als ich kurze Zeit darauf das zweite Foto machen wollte, stand das Wasser bereits Unterkante Displayfenster. Das sofortige hochbringen und öffnen half natürlich nichts, die Kamera war hin.
Auffällig war jedoch, dass über die gesamte Abtauchzeit und der Zeit bis zum ersten Foto (geschätzte 5-8 Minuten) nichts festzustellen war und nach den ersten Foto alles sehr schnell ging.
Daher vermute ich, dass der Auslöseknopf ursächlich zum Wassereinbruch war.
Auch spricht dafür, dass ich die Kamera wie immer sehr sorgfälltig schloss, welches auch meine Freundin und Buddy genau beobachtete. Andere Taucher berichteten, dass sie erlebt hätten, Wasser wegen eines Handtuchfussels in der Kamera gehabt zu haben, die Wassermenge jedoch über den gesamten Tauchgang nicht so war, dass Wasserstand im Display zu sehen gewesen wäre. Es wären lediglich innen überall Wassertropfen verteilt gewesen.
Ich habe die Kamera also nach dem Urlaub eingeschickt, mit der Bitte um Reparatur auf Gewährleistung.
Der Hersteller hat zurückgeschrieben, dass das Gehäuse einen Dichtetest unterzogen wurde und man keine Undichtheit festgestellt hätte und eine Reparatur kostenpflichtig sei, ohne allerdings einen Preis zu benennen. Zum "Hängenbleiben" des Auslöseknopfes hat der Hersteller sich nicht geäußert.
Ich widersprach dahingehend, das nicht der Hersteller sondern der Händler mein Vertragspartner sei und dass zu diesen Test durchaus das Gehäuse dicht gewesen sein könne, ich aber nicht weis ob der Test die Bedingungen von vor Ort nachgestellt hat. Jedenfalls war es beim Tauchen nicht dicht.
Ich hörte darauf hin nichts, auf Nachfrage jetzt die Info, dass der Hersteller ein Prüfprotokoll erstelle und ich die Kamera über den Händler mit diesen Prüfprotokoll zurückerhalte (wahrscheinlich kostenpflichtig).
Aus meiner Sicht ist es jedoch Gewährleistungssache, zudem die Beweislast beim Händler liegt. Er müsste mir eine Fehlbedienung oder unsachgemäßen Gebrauch nachweisen. Das Händerprotokoll ist für mich zweitrangig und zudem firmeninteressiert (ich würde als Hersteller nichts anderes Schreiben). Wenn überhaupt ein Prüfprotokoll, dann von einen z.B. unabhängigen. Gutachter. Wer sagt mir, dass der Hersteller das Gehäuse nicht nachgebessert hat, um den Kameraschaden zu umgehen.
Ungeachtet bin ich mir nicht bewusst etwas falsch gemacht zu haben, ich würde nie eine neue Kamera am 3. Urlaubstag und zudem in der Lembeh-Strasse absaufen lassen, mein Frust war groß genug. Du bist vor einen MIMIC-Octopus und deine Kamera kannst du nur ein und ausschalten - super.
Selbst wenn ich jetzt eine neue Kamera kaufe, wer sagt mir, dass das Gehäuse beim nächsten TG wieder nicht richtig geht (Auslöseknopf) oder gar wieder absäuft.
Welche Erfahrungen habt Ihr in solchen Fällen, wie sollte ich mich jetzt verhalten (Kein Rechtsbeistand nur allgemeine Tipps).
Übrigens war kein TG tiefer als 25m (wenn überhaupt, eher 22m)
Ich habe jetzt (leider zu spät) im Netz öfters Probleme mit diesen Knopf gelesen. Welche Erfahrung habt Ihr damit?
Schön wenn einer einen helfenden Tipp oder Ratschlag hätte.
Viele Grüße
Micha