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Dieter_BSCMAS*/PADI AOWD

Costa Rica (nicht Cocos Island)

Geändert von Dieter_BS,

Hallo zusammen,

wir überlegen grade nächstes jahr nach Costa Rica zu gehen um Land, Natur & Leute kennenzulernen und natürlich Karibik feeling "Pura Vida", und auch zu tauchen, wenn`s lohnt. Hab bei den hier im TNET gelisteten Basen nur alte Berichte gefunden. Daher, wer war in jüngerer Vergangenheit dort? hatte kürzlich eine Doku über C.R. gesehen, da schien mir, die Karibikseite hat mehr karibik feeling als die Pazifik Seite, oder ist das falsch?

  • beste Reisezeit für Natur & Tauchen? Also möglichst wenig Regen
  • welche Seite zum Tauchen: Karibik oder Pazifik? Wassertemperaturen da?
  • empfehlenswerte Basen, die noch aktiv sind (würde ich vor Abreise natürlich double checken)?
  • Welche Orte bieten das beste Karibik feeling?

ich danke Euch!

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sharky58Padi-RD / 1000+ TG
27.03.2023 21:34
Hallo Dieter,
dann mache ich mal den Anfang.

Ich war im März 2019 mit denen hier bei den Catalina Inseln tauchen.

https://de.tamarindodiving.net/
Die Basis war ganz o.k., wir hatten eigene Ausrüstung komplett dabei.
Wir waren während der Tauchwoche auch in Tamarindo im Hotel.
Unbedingt nur Frühstück vorbuchen, sonst ärgert ihr euch!

Wir haben nur im Pazifik getaucht, hatten die Karibikseite überhaupt nicht besucht.
Es gab unglaublich große Schwärme (z. B. Grunzer), wie ich sie lange nicht gesehen hatte, außerdem wirklich große Schulen von Mobulas (>50 Tiere), die an der Oberfläche häufig beim Springen zu sehen waren - beeindruckend.
Neben vielem anderen sahen wir regelmäßig Weissspitzen, auch mal 'nen Manta.
Toll fand ich den Gesang der Buckelwale während eines ganzen TG.
Sicht unterschiedlich, Temperaturen von ca. 24 bis 17 ° C.

Es hat kaum geregnet, wir hatten allerdings ungewöhnlich viel Wind.

Wichtig:
Costa Rica ist natürlich echt zu schade für "Nurtaucher". Das Land ist wunderschön - Pura Vida eben.
Wir waren in der Hauptstadt, auf einem Vulkan (Irazu) - ganz tolles Erlebnis, per Seilbahn überm Dschungel, Kaffeeplantage....

LG sharky
Ronnie325691Rescue Diver + Nitrox
27.03.2023 22:25
War 2020 in Costa Rica, getaucht hab ich an drei Plätzen auf der Pazifikseite. Hab dazu hier auch was geschrieben. Kannst ja Mal danach suchen, wenn's weitere Fragen gibt helf ich gerne.
Dieter_BSCMAS*/PADI AOWD
29.03.2023 11:19
Danke an Euch, sehr hilfreich. Focus wäre klar auf Natur, Land und Leuten, Tauchen am Rande, aber die Sichtungen im Pazifik klingen verlockend...
29.03.2023 13:44Geändert von phayuko,
29.03.2023 13:48
Bei mir ist's schon etwas her, ich war 2010 in Mittelamerika - dafür aber ganze drei Monate. Costa Rica war für uns damals das teuerste und am wenigsten spannende Land, aber für einen Urlaub mit weniger Zeit sicherlich die beste Möglichkeit, die (umwerfend schöne) Natur dieser Ecke kennzulernen. Wie lange habt ihr denn Zeit?
Tauchen auf jeden Fall auf der Pazifikseite - das haben wir uns auf der Karibikseite komplett gespart. Im Juli hatten wir damals wenig Regen, aber häufig dichte Bewölkung. Der Tortuguero Nationalpark hat mir damals fast am besten gefallen. Wir haben eine zweitägige Tour dort gemacht, und konnten Schildkröten bei der Ei-Ablage sehen, eine Bootstour durch den Dschungel machen mit Kaimanen, Faultieren, Affen, allen erdenklichen Vögeln, ... Wahnsinn!
AulostomusAOWD, Nitrox
29.03.2023 13:49
Ich war im Februar 2017 in Costa Rica, vorwiegend auf der Pazifikseite. Bzgl Landschaft und Natur war es großartig. Meine Highlights waren dahingehend der Corcovado Nationalpark sowie die Monteverde-Nebelwälder bei Santa Elena (Tip: Nachtexkursion)
Traumhafte Strände gibt es fast überall... Klein, ruhig und abgeschieden mit roten Aras in der Drake Bay, flach kilometerlang mit Surferflair bei Uvita, mit Aussteiger-und Hippieflair und etwas Party in Montezuma, amerikanisiert und mit entsprechender Infrastruktur auf der Nicosia Halbinsel.
Tauchen waren wir zweimal, einmal von Drakebay aus als Tagesausflug, einmal im Norden von Playa Flamingo.
Allgemein ist das Tauchen in Costa Rica recht teuer und sehr amerikanisch.
Wobei das im Norden wesentlich schlimmer war... Großes Boot mit ca 50 Schnorchlern und ner Handvoll Tauchern (ausser uns alles Amerikaner, vorwiegend unerfahren. Anrödelplätze direkt am Auspuff... Taucher werden ins Wasser geworfen, Boot fährt mit Schnorchlern in eine Bucht, kommt nach 45 minuten zum Einsammeln zurück, 35 Minuten Pause, dann werden die Taucher wieder abgeworfen. Boot verschwindet wieder. Bei extrem schlechter Sicht (ca 1-2m) hat ein Buddyteam schon nach wenigen Minuten die restliche Gruppe verloren, also auftauchen, suchen. Da sie an der Oberfläche auch nicht zu finden sind, drückt der Guide mir die Boje in die Hand und taucht wieder ab. Vom Boot keine Spur, wir treiben alleine im Pazifik... Ca 15 minuten später taucht der Guide mit den anderen auf, fragt ob wir den Tauchgang fortsetzen wollen. Da jeder friert (wassertemperatur 16 grad, alle in Shorty oder 3mm)und die Sicht miserabel ist, hat keiner mehr Lust dazu. Also weitere 15 Minuten im Pazifik treiben bis das Boot dann doch mal um die Ecke kommt.Sichtungen: bissl Schwarmfisch, ein Oktopus.
In der Drakebay startet man zwar auch in grosser Gruppe , allerdings auf viele kleine Boote verteilt, Schnorchler und Taucher getrennt, Taucher nach Erfahrung zusammengepackt, max 4 Taucher pro Guide. Die Boote verteilen sich auch auf verschiedene Tauchplätze, sodass es unter Wasser nicht zu knubbelig wird. Getaucht wird 1 Stunde oder bis 60 bar. Wassertemperatur ca 26 Grad, Sicht nicht berauschend, aber mit ca 10 m noch okay. Viel Schwarmfisch, viele große Rochen, einige Riffhaie. 1 Stunde Pause mit Strandpicknick, zweiter Tauchgang, ähnlich dem ersten, Rückfahrt mit inkludierter Mangroventour.
Generell ist es schwierig etwas auf eigene Faust zu unternehmen. Alles sehr organisiert und auf amerikanische Touristen zugeschnitten.
Eventuell ist es mit Leihwagen besser, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln rumreist hat man oft keine andere Wahl als sich geführten Gruppentouren anzuschliessen.
Preisniveau ist auch recht hoch.
29.03.2023 15:20
Aulo, dass hört sich nicht so gut an!

Da Lob ich mir das Old School tauchen vor Coiba / Panama in der Nachbarschaft...

Beste Grüße, Guppy
Dieter_BSCMAS*/PADI AOWD
30.03.2023 10:06
Danke Aulostomus insbesondere auch für Bericht zum Tauchen. Welche Basis/en war/en das?
Ja, "american way of diving" sollte man als Europäer meiden, wenns geht, hatte mal vor jahren in Mexico ähnliche Erfahrungen, bin dann rumgerannt bis ich eine Basis (Subex, Schwizer) ohne Ami Taucher fand, mit denen wars dann perfekt: Meer & Cenoten usw.
Ronnie325691Rescue Diver + Nitrox
30.03.2023 11:30Geändert von Ronnie325691,
30.03.2023 11:47
@ Dieter_BS

Im Gegensatz zu meinen Vorschreibern fand ich das tauchen in Costa Rica def. lohnenswert, sowohl im Norden (dort bestehen zu gewissen Zeiten Chancen auf Bullenhaie) und besonders im Süden an der Isla del Cano.

Ich hatte über den Urlaub 2020 nen völlig privaten Blog geschrieben, auch falls ihr euch dafür interessiert was man sonst so machen kann in dem Land.
Zu finden ist der hier: https://costa-rica-2020.blogspot.com/
Wir sind über das Vulkangebiet die zwei Halbinseln auf der Pazifikseite runter, dann etwas Karibik und insbesondere Tortuguero-Nationalpark (MUSS!!!) und über die Panamerica zurück nach San Jose.


Die UW-Bilder sind nicht gut, nutzte damals noch ne ganz billige Actioncam für Fotos.

Allzuviel werdet ihr eh nicht tauchen gehen können (schätze ich), es gibt gar nicht so viele Spots/Anbieter im Land.
Ach ja, mit der Reisezeit solltet ihr aufpassen, in der Regenzeit kann es wirklich sehr stark regnen, unmittelbar danach sind die Straßen oft stark überholungsbedürftig. Hatten wir bei meinem ersten Costa Rica Urlaub 2008 so erlebt.

Waren beide male mit so nem Komplettangebot (genannt Open Vaucher) unterwegs (http://www.in-costa-rica.de/reisen/tierra_verde_firmeninformation/aventuras_tierra_verde.htm), d.h. Mietwagen und Hotelgutscheine für ca. 200 Hotels im ganzen Land. Hat immer super funktioniert.
Dieter_BSCMAS*/PADI AOWD
30.03.2023 16:10
Herzlichen Dank Ronnie3! Sehr hilfreiche Infos! Open Vaucher kannte ich nocht nicht, könnte was für uns sein als Alternative zu Rucksack und "nur Flug" und dann vor Ort Unterkunft etc. suchen.
Ronnie325691Rescue Diver + Nitrox
30.03.2023 17:50Geändert von Ronnie325691,
30.03.2023 17:53
Ablauf ist normalerweise:
- Abholung am Flughafen zum ersten in San Jose vorab ausgesuchten Hotel
- Am nächsten Morgen wird einem der Mietwagen gebracht, Einweisung, Gutscheine für die Anzahl der Übernachtungen, Hotelliste, weiteres Reisematerial
- Am letzten Tag Ablieferung des Mietwagens in der Station, Transfer zum Flughafen
- für Notfälle hat die Firma ne 24 Std. Hotline (haben wir nie gebraucht)
- beim letzten mal 2020 war n Navi mit Bluetooth und Internet kostenlos dabei
- die Hotels haben fast alle Frühstück in der Übernachtung inkludiert

Wir hatten oft hervorragende Hotels, die auch über booking.com etc. gebucht DEUTLICH mehr gekostet hätten thumbup.
War 2020 mit meiner damals 69-jährigen Mutter unterwegs, auch die fands super.

05.04.2023 10:36
Hallo Dieter,

ich kenne Costa Rica "nur" von einer Rundreise, bei der kein Tauchen vorgesehen war, der Fokus war ein anderer.

Zumindest kann auch sagen, das es ein tolles Land ist, was sehr gut zu bereisen ist. Die Unterkünfte und die Verpflegung kann man nur loben. In dem Land funktioniert in meinem Augen vieles sehr gut, ich hätte keinerlei Bedenken dort auch mit dem Mietwagen zu fahren.
Land und Leute, aber natürlich auch der Regenwald mit seinen Tieren - alles wirklich verdammt gut - hat uns ausgeprochen gut gefallen!
mfg
Roland

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