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Condor Tauchgepäck

ist in letzter Zeit mal jemand mit Condor geflogen und hatte sein Tauchgerödel im normalen Gepäck mit drin, statt es extra angezumelden und dafür zubezahlen?
Hintergrund ist, daß ich demnächst mit Condor nach Ägypten fliege und eigentlich mit meinen 20 Kilo Freigepäck plus 6 Kilo Handgepäck auskomme. Nun macht aber das Reisebüro Panik, daß Condor auffällig oft Stress macht, wenn man normales Gepäck und Tauchgepäck zusammen in einer Tasche hat und dies als sein Freigepäck eingecheckt haben will. Angeblich ginge das nicht. Hab auch schon bei Condor angerufen und dort wurde mir das bestätigt. Es sei sch...egal wie schwer mein normales Gepäck sei, so bald ich das Tauchgerödel drin habe, sei es Tauchgepäck und damit anmelde/ zuzahlungspflichtig.
Würd nun gerne wissen, was Andere für Erfahrungen gemacht haben.
Gruß
Hörnchen
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milkywayUnvollendet
28.03.2011 12:11
Hallo!

Solange Du die Sachen nicht gerade in einen Tauchrucksack rödelst, so dass jeder sofort sieht, um was es sich handelt, ist es den Leuten am Check-In egal. Es besteht keine Pflicht, dass man sein Gepäck am Check-In öffnet. Das Durchleuchten wiederum übernimmt nicht Condor sondern das Sicherheitspersonal. Dem ist es egal, ob in dem Koffer zusätzlich Tauchgepäck ist, solange alles sicher ist und nichts verbotenes drin ist.

Steht man allerdings mit einem Tauchrucksack am Check-In, dann dürfte es Probleme geben, auch wenn die Regelung wohl so nicht haltbar ist. Nur will man das vor Ort mit den Leuten durch diskutieren?

Das obige gilt im Prinzip für alle Fluggesellschaften. Bei Lufthansa/Swiss letztes Jahr hat auch keiner gemeckert, da alles in der Freigrenze von 30kg lag und die Tasche nicht nach Tauchen aussah. Denn auch die Lufthansa möchte für Tauchsachen extra Geld sehen.

CU Oliver
28.03.2011 12:15
Ich denke Milkyway hat Recht - wo kein Kläger da kein Richter. Ich bin schon öfter mit Condor und Tauchgepäck (allerdings immer 2 Personen und einmal Tauchgepäck) geflogen - hat nie einer gefragt, ob noch Tauchequipment im normalem Gepäck ist. Ich denke eher (mal abgesehen vom "pekunären" Aspekt) interessiert die sowas wie ist da eine Tauchflasche drin, oder eine Tauchlampe mit nicht ausgebautem Akku.

VG Jörg
milkywayUnvollendet
28.03.2011 12:22
Hallo!

@Free Willy
Selbst diese Sachen (Tauchlampe, Tauchflasche) interessiert die am Ceck-In weniger, hier ist das Sicherheitspersonal gefragt, die den Koffer durchleuchten bzw. an der Kitzelkontrolle stehen.

Bei 20kg an Freigepäck komme ich allerdings fast nie in die Verlegenheit, auch meine Tauchsachen da mit reinzubekommen, da diese einfach zu schwer sind. Kommt davon, wenn man auch in Ägypten unbedingt sein Wing samt BP dabei haben will

Bei 30kg geht es gerade so.

CU Oliver
28.03.2011 12:24
Ich bin vor drei Wochen gerade mit Condor und Tauchgepäck geflogen, hatte alles gemischt in einer Tauchtasche. Die fragten zwar, aber ich erzählte etwas von Schnorchelsachen und der Rest Klamotten. Außerdem ist es meine Sache, was in meinem Koffer ist, egal was für ein Koffer das äußerlich sei. So lange ich die erlaubte Freigrenze nicht überschreite, kann ich in meinem Koffer transportieren, was ich will und was sicherheitstechnisch erlaubt ist.

Der Mann am Checkin musste sich zwangsläufig damit zufrieden geben, hinter mir die Schlange war lang und ich machte nicht den Eindruck, da Kompromisse einzugehen...

Aber eines ist sicher, Condor ist für Taucher eine der härtesten Airlines...es geht zwar auch mit denen, erfordert aber Nerven und eine gewisse Grundhärte; muss jeder selber wissen, ob der Urlaub so losgehen muss...

Leider hatte ich keine andere Wahl (Strecke und Zeiten), sonst hätte ich die nicht genommen.
28.03.2011 12:35
schon mal Danke für die ersten Antworten
Die Tauchlampe hab ich ja ehe im Handgepäck und meinen Atemregler wollte ich da auch rein packen. Von daher hab ich nicht mehr so viel "Gewichtiges" Tauchgepäck, daß ich mit den 20 Kilo hinkomme. Und da ich auf einer Safari sein werde, brauch ich auch kaum Klamotten.
Dann pack ich wohl besser alles in eine unauffällige Tasche, statt in den Tauchrucksack.
28.03.2011 12:36
Hmm, wenn Inhalte des Gepäcks nicht wegen Sicherheitsbestimmungen relevant sind, muss es eigentlich egal sein, was im priaten Freigepäch drin ist. Frage an unsere mitlesenden Juristen: Kann man da eine Verpflichtung zum freien Transport von Tauchsachen ableiten und könnte man gegen eine Absichtsbekundung, gegen dieses Recht zu verstossen, klagen?
Joe.MurrSSI DiveCon
28.03.2011 13:16
@kwolf
Tatsache ist, dass die Fluggesellschaft ihre Beförderungsbedingungen festlegen kann. Oob das kundenfreundlich ist, steht auf einem anderen Blatt; ist einfach ein Oligopolproblem.

Und wenn die sagen: „Tauchgepäck kostet“, dann ist es so. Der Gast akzeptiert das mit Unterzeichnen des Reisevertrags (resp. beim Onlineabschluss mit den Häkchen ). D.h. wenn Du Tauchgepäck dabei hast und nicht als Tauchgepäck titulierst, verstößt Du gegen die Beförderungsbedingungen. Punkt.

Die Fluggesellschaft muss/wird diese Bedingung nun in der Praxis durchsetzen – sie soll ja zusätzliche Einnahmen in die Kasse spülen. Das ist relativ einfach bei zusätzlich angemeldeten Tauchgepäck.

Schwieriger wird es, wenn der Gast innerhalb seiner Freigepäckgrenze bleibt. Bei einem Tauchkoffer geht möglicherweise die Streiterei beim Checkin los – der Gast hat aber immer noch die schlechteren Karten; siehe Beförderungsbestimmungen oben.

Hat der Gast einen „neutralen“ Koffer kommt er möglicherweise nicht in Erklärungsnot, würde aber eben auch gegen die Bedingung verstoßen; es „merkt halt keiner“.

Ob dieses Recht nun von der Fluggesellschaft (also Tauchgepäck innerhalb des Freilimits kostet trotzdem) von einem Gericht als widrige Benachteiligung (des Kunden) und in Folge als unwirksame Klausel angesehen werden könnte, weiß nur das Gericht selbst. Möglicherweise hat jemand ein paar Aktenzeichen, die man notfalls heranziehen könnte.

Ergo, rücke ich für meinen Teil immer mit neutralen Koffern an. Ein freundliches Lächeln aufgesetzt und der Dame eine nettes "guten Tag" hingehaucht , hatte ich auch noch nie ein diesbezügliches Problem. Auf die Frage „Haben Sie Tauchgepäck?“ antworte ich mit lächelnd, aber immer noch höflich „nene“.

Ich erlebe aber auch, dass Urlauber Tauchkoffer (kleiner 20kg) ohne weitere Kosten aufgeben. Mittlerweile achte ich, wenn ich in der Schlange stehe, sehr darauf, wie es meinen Mitfliegern so ergeht.

Gruß
Joe
mel04PADI RESCUE
28.03.2011 13:22
@milkyway,
100% richtig! Genau so ist es.

Darüber ist unbeschreiblich wie JEDES Jahr die GLEICHEN Fragen zu bestimmten Themen gestellt werden.
Wieso nutzt ihr nicht mal ZUERST die Datenbanksuche,

denn jedes Jahr werden dieses Fragen mit einer unbeschreiblichen Geduld wieder und wieder gleichlautend beantwortet.
28.03.2011 13:36
@divemike
weil ich ganz aktuelle Erfahrungen haben will und nicht welche von vor ein oder zwei Jahren. Die Fluggesellschaften versuchen immer mehr irgendwie an ihr Geld zu kommen, da sind Erfahrungen von vor 2 Jahren meistens schon längst überholt.
Joe.MurrSSI DiveCon
28.03.2011 13:47
@divermike
Geduld ist eine Zier, besser jedoch lebt`s sich ohne ihr.

@Hoernchen13
Nein, die aktuelle Regelung gilt schon länger als zwei Jahre und daran hat sich auch nichts geändert. Außer vielleicht, dass die Fluggesellschaften immer pingeliger werden was die Kosten anbetrifft.

Das schlägt sich in vielen nieder: an den laschen Sandwiches beispielsweise oder der Tatsache, dass man früher auch mit 25kg eine nicht bös` dreinguckende Checkineuse vor sich hatte.

Bei meinem letzten Flug hüstelte die Dame bei beiden Koffern schon, deren Gewicht zwischen 22 und 23kg hatte. Aber meinem freundlichen Lächeln konnte sie nur ein "ok, da drück` ich mal beide Augen zu" entgegnen.

Aber sonst ...

Gruß
Joe
28.03.2011 13:56
@joemurr
ich weiß daß es diese Regelung schon seit November 2008 gilt. Aber sie wird halt je nach Airline zusehends pingeliger ausgelegt, deshalb wollte ich aktuelle Infos speziell zu Condor haben.
mel04PADI RESCUE
28.03.2011 14:12
@Hoernchen13
boohhh. Manno, egal ob Condor etc....
Pack deinen Kram in einen neutralen Koffer und gut ist.
28.03.2011 14:34
Hi

ich fliege auch mit Condor in meinen nächsten Urlaub.
Hatte auch wegen Tauchgepäck mit Condor telefoniert und die Antwort viel so aus:
Wenn du nen Tank und/oder ne Lampe dabei hast musst du es als Tauchgepäck anmelden darfst aber nichts anderes mit dazu packen, soprich andere klamotten.
Wenn du keinen Tank oder Lampe dabei hast kannst du es als nochmales Gepäck aufgeben.
So die Aussage des Condor Mitarbeiters.

Gruß Tim
milkywayUnvollendet
28.03.2011 15:36
Hallo!

Was natürlich Quatsch ist, da die Lampe nichts im aufzugebenen Gepäck zu suchen hat und ins Handgepäck kommt. Also bleibt nur noch der Tank und den nimmt man wohl nur selten mit in den Urlaub. Meine D7 300 bar dürfte die Freigrenze von 30 kg schon sprengen

CU Oliver

P.S.: Was machen die bloß bei einer Tanklampe? Doppelt kassieren? Sorry, der musste sein
28.03.2011 16:00
warum gibt es diese Diskussion immer wieder.

1. Hängt es von einem selber ab. Habe ich unter 20 kg incl. Tauchgepäck rede ich nicht viel und checke in einem neutralen Koffer ein.
2. Hängt es immer von der Tageslaune der oder desjenigen am Eincheckschalter ab, was die oder derjenige meint jetzt umsetzen zu müssen.

Aber wir reden hier über 50 Euro auf einer Mittelstrecke hin und zurück.

http://www.condor.com/tcf-de/gepaeck_sportgepaeck.jsp

Wenn ich mir überlege, was ich sonst für mein Tauchen im Urlaub ausgebe, dann sind das wenige Prozent meiner Ausgaben, deshalb mache ich mir persönlich nicht den Stress, sondern melde Tauchgepäck an und werte die dann daraus resultierenden 50 Kilo mit diversen anderen nützlichen Dingen auf.

Nun folgt aber bei den nützlichen Dingen, die kein Tauchgepäck sind wieder Punkt und und / oder 2.
28.03.2011 17:20
@ joemurr: "Nein, die aktuelle Regelung gilt schon länger als zwei Jahre und daran hat sich auch nichts geändert. Außer vielleicht, dass die Fluggesellschaften immer pingeliger werden was die Kosten anbetrifft."

Nunja - 2008 hatte mir Condor eine Mail geschickt, dass innerhalb meiner Freigrenze Tauchgepäck selbstverständlich frei sei. Wenn sich die Beförderungsbedingungen seither nicht geändert haben...
28.03.2011 18:54
Das ist Condor eigentlich piep egal wie du dein Gepäck Titulieren willst ,solange du in Deiner Freigrenze bleibst.Es hat eher etwas mit dem Montrealer abkommen zu tun.
Denn im Falle eines Verlust mußt Du belegen was du so in deinem Reisebeutel hattest.
Steht da nix von Tauchgepäck wird auch kein Tauchgepäck ersetzt .Hast Du Tauchgepäck angemeldet bekommst Du eine Quittung die auch vor Gericht zählt .(zwecks kauf von Ersatz am Urlaubsort )Ich hoffe mal es war verständlich.
a.d.a.mRD 120 TG
28.03.2011 19:36
Schon >10x nach Ägypten mit Condor (1 Wochen nach HRG tauchen) -> wir hatten immer zu 2 unser Tauchgepäck im Freigepäck und die Regler im Handgepäck. Peinlichst auf die 20kg geachtet und bisher keine Probleme gehabt. Falls die Frage am Checkin aufkam, ob da Tauchgepäck drin sei, antwortete ich mit `nein, Sexspielzeug für meine Freundin und mich, aber soll nicht jeder mitbekommen, deshalb die Aqualung Tasche` Die Checkin Leute geht es gar nichts an, WAS im Gepäck ist, das ist der Job der Security hinter den Kulissen, man ist nicht verpflichtet, den Koffer für die Checkin Dame aufzumachen. Natürlich darauf achten, dass man die 20kg Grenze einhält. Allerdings weiss ich nicht, wie es sich mit Tanks im Gepäckt verhält.

Grüße
Adam
28.03.2011 19:49
@wräggel
"Das ist Condor eigentlich piep egal wie du dein Gepäck Titulieren willst ..."
Vielleicht sollten bei so einem Thema alle hier zwischen Meinung/Wissen/Erfahrung genau unterscheiden. Und durch dein "eigentlich" wird die Aussage hier leider wertlos.
28.03.2011 20:12
kwolf1406
Nur mal für Dich das ist meine Meinung meine Erfahrung und mein Wissen,den ich bin schon öfter mit Condor und Tauchgepäck geflogen ,aber was willst Du damit konstruktiv zum Thema Aussagen?
Den das Wort "eigentlich" bedeutet ja "dem Grunde nach "
BerlinDiver07Rescue/Nitrox
29.03.2011 09:13
Noch ein kleiner Tipp: Geh` zum Vorabend-Checkin, falls möglich... Da sind die recht entspannt - und wenn es nicht klappt, haste vielleicht am nächsten Tag noch einen 2. Versuch . Letztes Jahr hat es bei mir jedenfalls geklappt, mit Tauchtrolley - und jede Nachfrage oder sonstige Probleme (trotz derselben Auskunft vorab wie von Dir beschrieben).
BerlinDiver07Rescue/Nitrox
29.03.2011 09:14
Edit: sollte natürlich heißen "ohne jede Nachfrage oder sonstige Probleme"
Joe.MurrSSI DiveCon
29.03.2011 09:51
@kwolf
>...Condor eine Mail ... innerhalb meiner Freigrenze Tauchgepäck selbstverständlich frei sei.

Genau das ist bzw. war das Problem. Die Regelung selbst, dass zusätzlich angemeldetes Tauchgepäck was kostet, gibt es schon länger.

Und dann gab es die verschiedensten Mails, Aussagen und Informationen der Fluggesellschaften, wann es denn anzumelden sei (auch innerhalb des Freigepäcklimits), aus was Tauchgepäck eigentlich (!) bestehe (ist ABC schon Tauchgepäck oder nur zum Schnorcheln), dann das Lampenthema etc. pp. – viele, viele unbeantwortete Fragen.

Und wenn Du vorgestern eine Aussage eines Mitarbeiters hattest, dann war diese gestern schon wieder überholt, mit fadenscheinigen Ausreden ala „da hatten Sie meinen Kollegen wohl missverstanden“ oder „tut uns leid, aber dies gilt nur unter bestimmten Voraussetzungen“. Das Netz ist doch voll davon mit solchen Fragen/Beiträgen von Fluggästen.

Also, was hat sich seitdem dahingehend geändert? Wenig bis nichts, außer dass ihre Mitarbeiter scheinbar eine bessere Schulung erfahren haben und sich die Aussagen flächendeckender annähern bzw. ähneln. Rein rechtlich betrachtet ist es heute genauso wie damals.

Selbst heute schweigen sich viele Gesellschaften immer noch darüber aus, was Tauchgepäck wirklich beinhaltet. Das obligatorische „Tank und Lampe“-Gesabber braucht doch nur ein Bruchteil der tauchenden Reisenden. Die Handhabung der Lampe weiß eh mittlerweile (fast) jeder und den Tank und das Blei können sie sich in die Haare schmieren.

Warum nennt das Unternehmen nicht das Ganze beim Namen und sagt: „Jacket, .... ist Tauchgepäck“, „Tauchgepäck ist anzumelden egal ob innerhalb oder außerhalb Limit“ usw. ?

Eindeutige Aussagen, an denen keiner rütteln kann. Na klar, erstens könnten sie dann schon im Vorfeld einen Gast vergraulen (wenn er denn die AGB liest) und zweitens – noch wichtiger – diese Klausel könnte, wie ich schon oben schrieb, als unwirksam angesehen werden. Also formuliert man das schwammig und überläßt die Interpretation im Falle einer Klage einem Gericht. Hat aber – scheinbar – gegenüber dem Reisenden doch erstmal ein Druckmittel in der Hand, das dieser murrend aber doch demütig über sich ergehen läßt.

Gruß
Joe
29.03.2011 12:16
@joemurr
ACK

Bzgl. Rechtsprechung: Das war mein Punkt weiter oben: Wenn eine Auskunft bereits beinhaltet, dass die Fluglinie gegen Recht verstossen will, kann man auch schon vor der Reise einen Rechtsanwalt/Richter bemühen (z.B. Abmahnung/einstweilige Verfügung).
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