Tauchausbildung Foren

Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.

CMAS 2*

Hallo,

Ich habe vor zwei Jahren im Urlaub den CMAS 1* gemacht und wollte jetzt den CMAS 2* anfangen. Ein Kumpel von mir hat letztes Jahr den 2*-Stern gemacht. Er hat mir einen bestimmten Tauchshop in meiner Gegend empfohlen. Mein Kumpel hat mir auch erzählt, daß die Tauchgänge von einem TL 1* abgenommen würden.

Meine Frage ist nun: Ich bin mir zwar nicht mehr sicher, aber in meiner Ausbildung meinte jemand für den CMAS 2* müsste ein TL 2* prüfen. Stimmt das? Falls ja, ist dann die Prüfung mit einem TL 1* gültig? Oder kann ich den Schein wieder abgenommen bekommen?

Ich hatte diese Frage schon einmal in einem Forum für meine Region gestellt. Aber irgendwie bekam ich da nur ausweichende und keine klaren Antworten. Eine Aussage war zum Beispiel: "Sei froh, dass es ein TL 1* und kein Anwärter für irgendwas macht..." (Mir ist später aufgefallen, dass dieses Forum von der betreffenden Tauchschule gesponsort wird.)

MfG
Michael
AntwortAbonnieren
17.07.2005 12:41
Halo Michael

Ein TL* darf bis CMAS* abnehmen.
Ein TL** bis CMAS*** (und mehr).

Wer dir die Tauchgänge abnimt ist Sache des Tauchlehrers!
Nur wer unterschreibt, das ist wichtig. Das muss ein TL** sein

Gruß Michael
17.07.2005 13:10
Also kann ein CMAS 3* die Tauchgänge auch abnehmen? Braucht man keine spezielle Ausbildung dazu?

Ich bin etwas verwirrt! Wozu braucht man dann noch einen TL 2*?
17.07.2005 13:19
also rein von der sache her kann dir jeder die tauchgänge abnehmen solange sich ein tl** findet der unterschreibt...
allerdings ist das mM nach nicht ganz koscher und es kann (sollte denn mal eine nachprüfung von seiten des verbandes stattfinden) zu problemen kommen.
17.07.2005 13:38
Normalerweise sollte der TL** die Prüfungstauchgänge abnehmen! (Bis CMAS* auch TL*)
Wenn der TL** aber mal nicht kann (aus welchen Gründen auch immer), kann er einer Person der er vertraut schon mal sagen \\\"tauche du mal mit ihm und sag mir später wie er das gemacht hat\\\".
Das ist auch rechtlich so i.O.

Nur wenn die ganze Prüfung so läuft, dann sollte sich man doch nach einem anderem Tauchlehrer umsehen!

Michael
17.07.2005 14:18
Dafür das Tauch Michael vor 2 Stunden noch nach der TL** Ausbildung gefragt hat kennt er sich jetzt aber schon sehr gut aus!
17.07.2005 15:27
@tauch michael:
nunja...eigentlich nicht. der tl** muss bei jedem prüfungstauchgang dabei sein. ob dann jemand anderes mit dem prüfling die übung macht ist egal (wobei das meistens so gemacht wird). der tl muss aber dabei sein und das ganze beobachten und überwachen.
17.07.2005 19:39
sorry: wenn ich diese gequirlte Hühnerkacke sehe, frage ich mich, wenn es so abgeht in D, warum immer wieder von dem grossen Verband aus USA so gemeckert wird: ein 3*** Taucher übernimmt die Verantwortung bei der Ausbildung eines Tauchschülers bei der der unterzeichnende TL anscheinend noch nicht mal anwesend ist? Und das auch noch im Wasser und soll rechtens sein? Nee, meine Freunde; wenn das teilweise so in D abläuft, dann wundert mich absolut gar nichts mehr, warum so manche Leute meinen, sie wären Überlebenstaucher: sie haben recht!!! Sie sind es !!! Tropische Grüsse von einem TL der nach Standards beider grosser Verbände ausbildet...
PurzelonlineCmas **, 600+ TG
17.07.2005 21:01
@scubaholly

Ein 3*** Taucher übernimmt sicher keine Verantwortung bei der Ausbildung, er kann allenfalls vom TL zum Assi ernannt werden und unter Aufsicht und Anleitung des TL´s mit dem Schüler die Übung durchführen. Die Verantwortung liegt dabei beim TL.
Selbst für die eigenverantwortliche Durchführung von Schwimmbadübungen mit Schülern braucht´s meines Wissens eine Übungsleiterausbildung, dann braucht der TL nicht (im Schwimmbad) anwesend zu sein. Aber auch der sog. Kachelschein muss von einem TL abgenommen werden.

Was Tauch Michael beschreibt, mag sich bei einigen Tauchschulen in der Praxis so eingeschliffen haben, ist aber rechtl. und versicherungstechnisch im Falle eines TU´s nicht durch die Tauchschule, sondern allenfalls durch die Haftpflicht oder die dicke Geldbörse des 3*** Tauchers abgedeckt, der so blöd, ist sich von einem TL so ausnutzen zu lassen.
Wie gesagt, die Tauchlehrerhaftpflicht springt nur ein, wenn der TL beim Freigewässertg dabei war oder im Schwimmbad zumindest ein verantwortlicher Übungsleiter anwesend war.

Schwarze Schafe, die Ausbildungsrichtlinien brechen oder zumindest biegen, um mit einem Mindestmaß an Aufwand trotz relativ geringer Brevetierungskosten noch Profit zu machen, gibt es sicherlich auch in "dem großen amerikanischen Verband". Das ist wohl eher eine Charakterfrage des TL´s, als eine des Verbandes...
17.07.2005 22:41
@ Purzelonline: ist genau mein sagen und denken! Aber lies doch mal zwischen den Zeilen, was da gemeldet wurde!!! Ich will absolut keine weitere Verbandsmeierei heraufbeschwören; zumal meine Wenigkeit sowieso beides ausbildet: aber da stehen Aussagen, die mir die (wenigen Haare die ich noch habe) zu Berge stehen lassen! Auf Grund dieser relativen "Schwammigkeit" und nicht vorhandener international akzeptierten Standards entstehen doch soviele Unklarheiten und Missverständnisse! Bei den Amis ist weltweit klar, was gemacht werden darf oder nicht; was bleibt denen denn auch anderes übrig, wenn man bei Mc.D. für eine verbrühte Hand für verschütten Kaffe 17Mio. US zugesprochen bekommt?!?!?!?! Das einige Leute (raffgierige Tauchschulenbesitzer, im Kommissionsdruck stehende Tauchlehrer usw.) versuchen von diesem (ich versuche es mal vorsichtig ausdrücken) Standards abzuweichen ist uns allen bekannt. Diese TL`s stellen auch ein Brevet aus von diesen Amerikanern; aber rechtswidrig! Denn wenn ein TL ausbildet, abweichend der Standards; ja, dann macht er einen TL Kurs und nichts anderes und darf dieses Ami_Brevet nicht ausstellen!!!

Genauso verhält es sich bei dem französischem Verband: wie gesagt etwas schwammig; aber wenn der TL (egal ob TL1 oder TL5) nicht dabei ist: in meinen Augen, gerade in der Anfängerausbildung ein unverantwortliches Gehabe, welches in meinen Verständnis absolut keiner Duldung genügt. Wenn ich wie oben erwähnt lese >>>Wer dir die Tauchgänge abnimmt ist Sache des Tauchlehrers!
Nur wer unterschreibt, das ist wichtig. Das muss ein TL** sein<<< dann affektiert das meinen Blutdruck immens!

Immerhin handelt es sich ja in dem Thread um einen TL1; somit ist es auch OK, wenn der TL2 oder höher die Unterschrift leistet. Dieses sollte aber nicht vom Büro aus passieren, ohne den Anwärter jemals selbst unter Wasser gesehen zu haben. Meine Bedenken ergeben sich auf Grund der angedeuteteten "Haarstreubigkeiten"

LG.
18.07.2005 10:21
scubaholly:
ja es ist wirklich zum haare raufen. aber leider gibt es solche sachen immer wieder und leider auch in allen verbänden.
was aber noch viel schlimmer ist, das ist die tatsache, dass man eigentlich nichts dagegen unternehmen kann. wenn die unterschriften auf der abnahmekarte und im logbuch danach alle stimmen kann niemand mehr nachprüfen wer denn nun wirklich mit dem prüfling getaucht ist. traurig aber wahr
PurzelonlineCmas **, 600+ TG
18.07.2005 10:26
@Scubaholly, michael HS
Ich hab grad mal in den VDST-DTSA von 2004 geblättert - eine Version von 2005 scheint es online (noch) nicht zu geben; vielleicht wg. der neuen EU-Standards und den Querelen mit CMAS-Germany.

Zumindest bis 2004 waren die Voraussetzungen, die Ausbildung mit Lehrinhalten und die Ausbilderqualifikation beim CMAS Lizenznehmer in Deutschland eindeutig geregelt.

"Ausbilder (für CMAS**): VDST-CMAS-Tauchlehrer**/***/****, sowie vom VDST und dessen Partnerverbänden zugelassene Tauchlehrer." Also nix ***Taucher!!!

Was man allerdings bemängeln kann, ist (mittlerweile) die Zugänglichkeit der einzelnen Tauch-und Ausbildungsordnungen der nach CMAS ausbildenden Verbände und somit die Transparenz für "Ottonormaltaucher/Tauchschüler".

Der Schüler hat immer weniger Möglichkeiten, sich selber über "die Standards" zu informieren und ist somit auf die Infos des TL´s angewiesen, der ihm das Brevet ja verkaufen will - also keine Kontrolle der Qualität der Ausbildung des TL`s durch den Schüler. Übrigens hab ich die Standards auf der Padi (ups, rausgerutscht) HP auch nicht finden können - für den Schüler also ebenso nicht transparent.

Dann kommen halt solche Postings dabei raus wie oben - eine kritiklose Übernahme falscher oder geschönter TL-Aussagen zur Ausbildung.

Da hilft eigentlich nur, sich vorab direkt beim jeweiligen Verband zu Informieren. Hab ich selber zum Thema Handicaptauchen beim VDST gemacht und bin da angenehm überrascht worden; die waren sehr auskunftsfreudig.
18.07.2005 13:08
Wahrscheinlich kommt ein Teil der Verwirrung daher, daß auch Tauchlehrer ausgebildet werden. Und wie sollen die ausgebildet werden, wenn nicht im rahmen von richtiger echter Tauchausbildung eines echten Menschen

Wobei natürlich dann immer der entsprechende Ausbilder (in diesem Fall TL **) dabei sein muß um eingreifen zu können und natürlich auch um abzeichnen zu können

CU


18.07.2005 13:59
Tach ihr Nasen,
1. Tauchlehrer, dies nach CMAS-Standards ausbilden dürfen (für CMAS ** also ein Moniteur **) müssen eine entsprechende Lizenz nachweisen können - dies hat nichts mit CMAS-Germany zu tun. Bei der CMAS-Germany war/ist der VDST der Lizenzgeber für die Partnerverbände.
2. Die aktuelle DTSA-Ordnung des VDST ist im Downloadbereich der VDST-Ausbildungsseiten zu finden (Stand: 05/2005)
3. Tatsächlich ist die Unterschrift + Stempel des TL2 + x für die Brevetierung entscheidend. Ich würde einen Ausbildungstauchgang mit allem was darunter brevetiert ist ablehnen.


blubblub
18.07.2005 16:53
@ all: ähem, da muss ich PAID ein wenig in Schutz nehmen: in allen Manuals, vom OWD bis zum Course Director stehen die gesamten Leistungsanforderungen; praktisch wie auch theoretisch. Das die Standards dort nicht vermerkt sind, finde ich ganz gut: ein Anfänger wird sie sowieso nicht verstehen, 2. bei den vielen jährlichen Standardänderungen wäre ein Lehrbuch mit Ausbildungsstandards innerhalb kürzester Zeit wertlos.

Bei mir hat jeder Tauchschüler das Recht, in die Standards einzusehen, wenn er dies wünscht. Diese wird auch in der Regel ab 3*** genutzt und ist sogar Ausbildungsstandard für den Teichmeister.

Soviel ich weiss, gibt es die Möglichkeit, einen Fragebogen zur Qualitätssicherung von allen Tauchausbildungorganisationen anzufordern. Wenn also ein TL Bockmist baut; ein Tauchschüler die QS informiert; dann gibt es richtig

Dieses kann auch zum Verlust der Berechtigung zum Ausilden nach sich führen. Es liegt also auch in der Hand der Tauchschüler, schwarze Schafe anzuzeigen!!!

Tropische Grüsse
18.07.2005 17:42
Nicht nur bei PADI ist das geregelt, was vom Anfänger bis zum TL gelehrt und ausgebildet werden muß, sondern auch beim VDST - praktisch sowie theoretisch. Beim VDST ist es also auch nicht dem einzelnen TL überlassen, was er vermittelt oder nicht, sondern genau wie bei PADI geregelt. Zu anderen Verbänden kann ich natürlich nichts sagen, da ich nur die beiden bis zum TL bzw. OWSI kenne...
20.07.2005 08:07
Den von Scubaholly beschriebene Fragebogen zur Qualitätssicherung bekommt man bei PADI nach bestandener Prüfung (sofern möglich) per e-Mail.

Die Mail weißt auf einem Link zu einem Onlinefragebogen. Hier wird abgefragt was im Rahmen der Ausbildung gemacht wurde, über diesen Weg bekommt PADI eine gewisse Kontrolle über Ihre Tauchlehrer.
Antwort