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Chronische Nebenhöhlenentzündung

Hallo,

ich suche eine Behandlungsmethode für eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung + Vorbeugung.
Habe in der kalten Jahreszeit permanent damit Probleme. Durch langes Nutzen von Nasensprays sind die Schleimhäute dementsprechend angegriffen.
Gibt es Mittel, die man vorbeugend nehmen kann oder Dinge zum Spülen, Inhalieren, ...


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Michael FischTMX Cave & CCR
12.10.2005 07:48
Vielleicht "Klassich" behandeln? d.h. Stirn und Nebenhöhlen operativ ausschaben lassen, danach hast mindestens 3 Jahren ruhe, mit ein bisschen Glück und Corteson vielleicht sogar 10 Jahren ruhe.
Ich habs 2 mal machen lassen, in 10 jährige Abstanden, und ich bereue es nicht!

Michael
12.10.2005 08:25
Hallo Blub,
schon mal über eine Nasenkanne nachgedacht, die Du täglich morgens und abends benutzt. Ich habe meine von www.lota.de (das Salz ist sehr gut!) und habe mein Problem dautlich reduzieren können. Meine Nasenscheidewand ist gerade (CT hat das bestätigt), so das das nicht die Ursache ist. Das mit dem Ausblasen habe ich auch schon hinter mir, hat jedoch nur ein Jahr gedauert dann hatte ich das wieder. Auch die Sichelzellen?? auf den Ausgängen der Nasennebenhöhlen wurden schon verkleinert. Alles keine dauerhafte Lösung. Inzwischen bin ich bei der Nasenkanne, regelmäßig Tauchen (macht die Nase immer gut Sauber ) und im Ernstfall Sinupret forte. Jedoch jabe ich trotzdem noch einmal pro Jahr. Ist halt genetisch nicht so gut gelaufen...

Viele Grüße

jens
HellfirediverRescue/Ice, 340 TGö´s
12.10.2005 14:07
also bei mir hilft aktuell nasonex (Cortisonspray). Mein HNO hat mir das 1Hub am Abend über 3 Monate verschrieben, und seit dem hab ich das erste mal seit Jahren 0 Probleme... im Akutfall nutze ich soledum(Eukalyptusölkapseln)... auch sehr genial (wirkt besser als sinupret oder gylomyrtol oder eine Odyssee durch die Naturheilkunde über 1 Jahr). (mit beidem kann laut HNO getaucht werden)
Nasenscheidewand wurde bei´mir begradigt, und ein Polyp entfernt, bzw. mittels medikamenten verkleinert.

die Nasendusche hilft bei mir leider auch nicht so gut, da, wenn die nase zu ist, da nichts läuft.

(das mit dem Zusammenhang Nase frei durch tauchen, kann ich nur zustimmen).

Gruß Georg
12.10.2005 18:20
auch bei mir wurde nase begradigt und alle höhlen und nebenhöhlen sauber ausgeschabt - - -

leider habe ich seither meinen geruchssinn grösstenteils verloren. rieche knapp noch meine fürze und merke noch knapp, ob es im glas alkohol hat oder nicht.

das war halt künstlerpech. würde ich nur empfehlen, wenn sonst nichts mehr hilft und die regelmässigen beschwerden schlimmer sind als das risiko einer OP (mit Vollnarkose!!!)

aber zugegeben: tauchen ist seither bedeutend häufiger möglich und zudem beschwerdefrei
13.10.2005 07:23
Hallo,

schaut doch mal unter Tauchersprechstunde.de dort gibt es ein Forum unter Leitung von Dr. Klingmann
Oberarzt der HNO-Uniklinik Heidelberg.
Habe mich im August mit den gleichen Problemen
von Ihm operieren lassen und muss sagen bisher
geht es mir um einiges besser.
Im November ist Nachuntersuchung und ggf. Wiederherstellung der Tauchtauglichkeit.
ICh kann Euch Heidelberg nur empfehlen!!!
13.10.2005 09:33
Alt Alternative zur Kortision- oder Skalpell-Keule wird in der Volksmedizin Schüssler Salz verwendet. Kriegst du in der Apotheke oder Drogerie. Nr. 8 ist natrium chloratum D6 in homöopatischer Dosis. Hilft zur Verbesserung der Schleimhäute. Mangel macht sich u.a. durch trockene Hände und starkes Verlangen nach Salz bemerkbar. Sollte über Monate täglich genommen werden. Naturheilärzte arbeiten damit, kannst dir aber auch ein Buch darüber kaufen. Ist auch zusammen mit der Schulmedizin anwendbar, z.B. nach de OP. (Die Schulmedizinier sind immer wieder überrascht, wie rasch sich die Schleimhäute erholen. Kein Patient sagt ihnen weshalb...).
13.10.2005 20:07
Hallo blub,

mir hat "Phlogenzym" recht gut geholfen. Sind, wie der Name sagt, Enzyme, die den Körper nicht belasten wie z.B. Kortison o. Antibiotika. Im akuten Fall (früher also bei jedem Schnupfen ) hatte ich damit nicht mal mehr Antibiotika gebraucht. Und die Nebenhöhlen sind seitdem auch viel seltener entzündet. Ich habe richtig gemerkt, wie das feste Sekret in den Höhlen "weggeknistert" ist.
Ansonsten habe ich mir eine Nasendusche besorgt (gab`s neulich bei Lidl) und Salz dazu. (Macht mein HNO auch, mit Solelösung inhalieren lassen.) Damit fange ich aber erst an.
Deswegen wird die Nase ja auch frei beim Tauchen. Ich find`s bloß immer ein bißchen peinlich, bis sie dann frei ist ...
18.10.2005 05:36
hallo leidensgenossen und ehemalige,

teils ist es schon recht abenteuerlich, was der taucher so alles macht um seinen riechkolben in schuss zu halten. ich hatte ueber 10 jahre emense probleme, auch beim tauchen wegen einer nicht so gut konstruierten nase, da haetten meine erzeuger evtl. eine andere stellung waehlen sollen... .

wenn ich 2-3 tg die woche machen konnte war es etwas besser, jedoch war ich eigentlich dauerverschnupft und erkaeltet. spuelloesungen undandere wundermittel wurden ohne grossen erfolg ausprobiert. als mir die sache zu dumm wurde habe ich mich zu einer radikalen hno sanierung entschlossen und augen zu und durch, die nase gerade, alle hoehlen veraendert und was weis der teufel noch, und vorbei sind die probleme.

jedoch verlangt alles seinen einsatz, der hno`ler hat mir fuer 4 monate das tauchen verboten. geschmack-, geruchsinn war fuer fast 3 oder 4 monate beinahe vollstaendig weg und dann kam es langsam wieder, ist aber noch immer nicht so wie es frueher war. am gaumen gibt es noch zwei stellen ohne gefuehl und bei druck auf die nase merke ich auch noch nach fast einem jahr, dass da etwas gemacht worden ist... . aber, vergliechen mit der situation zuvor, dauerkopschmerz, halbjaehrlich eine mandelentzuendung, immer schnupfen, dann wieder tauchpausen,... ich wuerde es in meinem fall wieder machen.

eines sollte jedem aber klar sein, dass es nach so einer op jedoch mit dem tauchen auch ganz vorbei sein kann.
WV-SittenwächterPADI-Rescuediver
21.10.2005 15:07
Hai Blub,

Umkaloabo-Tropfen sind das ultimative Mittel. Erhältlich rezeptfrei in jeder Apotheke. Aber die Wirkung dauert etwas, also nicht entmutigen lassen. Diese Tropfen, gewonnen aus den Wurzeln einer südafrikanischen Pflanze, sind so eine Art natürliches Antibiotikum, nur ohne jede Nebenwirkung, so dass Du sogar tauchen kannst, wenn Du sie eingenommen hast.

Nur net zu viel davon nemme, gell? Weil da iss nämlisch Alk drin.

Aber auf die Dosierung sollte sowieso geachtet werden, denn bei chronischen Verläufen muss immer anders dosiert werden als bei akuten.

Nasendusche ist auch okay, Du musst nur immer schön auf die richtige (isotonische) Konzentration der Salzlösung achten. Und die sollte Körpertemperatur haben und die Salzkristalle sollten gänzlich aufgelöst sein. Alles Andere reizt die Schleimhäute zusätzlich.

Auch die Kombination mit einer Nasensalbe hat sich bewährt. Ich habe die gleichen Probleme gehabt und habe sie (akut) manchmal immer noch. Aber nach allem, was ich in Sachen Nasen-OP hier gelesen habe, bleibe ich meinen Umkaloabo-Tropfen und der Nasendusche treu.
Und peinlich ist es nur dann, wenn man`s in einem Restaurant am frisch gedeckten Tisch macht. -Nicht, was Ihr denkt, nein, das Nasenduschen meine ich!
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