Seit längerem hier mal wieder reingeschaut und da möchte ich euch, wenn auch spät, doch gerne noch meine Erfahrungen mit Buddha view schildern.
Ich habe meinen Divemaster bei BV von Dezember 2016 bis Mai 2017 gemacht und hatte reichlich Gelegenheiten bei Kursen und Fundives zu assistieren.
Ja, BV ist eine recht große Tauchschule. Im Durchschnitt waren wir 5-7 Dive Master Schüler.
Das positive allerdings war, dass es einen festen Stundenplan für Workshops und Theorie gab. Dabei wurden verschiedene Themen mit der zuständigen Tauchlehrerin (angestellt über Dive-Careers) durchgenommen. Hin und wieder hat ein Course Director oder Meeresbiologe Vorträge gehalten an denen man teilnehmen konnte.
Die praktischen und theoretischen Workshops befassten sich mit Themen wie:
-Briefing und guiding
-Navigation
-Kartographie von Tauchplätzen
-Suchen und bergen
-Tauchgangsplanung (berechnen von NDL´s + Gasverbrauch etc.)
-Rescue
-Schnuppertauchen
-Auffrischungstauchgang
-Skills circuit (Demonstration von Übungen)
-Nachttauchen
-Boatmaster (Organisation auf dem Boot)
An diesen Workshops musste man mindestens einmal Teilgenommen und eine gute Bewertung bekommen haben um den Divemaster abschließen zu können.
Wenn ich nicht gerade mit assistieren oder Workshops beschäftigt war bin ich zum Spaß mit anderen DMT´s tauchen gegangen. Dabei hatte man Gelegenheit seine eigenen Fähigkeiten zu verbessern.
Das Assistieren konnte hin und wieder ausgesprochen stressig sein. Die Ratios waren sehr gemischt. Meistens waren es nur 1-4 Schüler pro Kurs. hin und wieder kamen die Deutschen jedoch im Rudel und dann musste ich natürlich dran glauben. Das waren dann maximal 8 Leute + TL + 2 DMT´s. Da muss ich sagen, dass das eindeutig zu viele Menschen auf einem Haufen sind. Würde ich so als TL nicht machen.
PADI Standards:
diese werden akribisch, in teilweise schon lächerlicher Genauigkeit eingehalten. Aber die Lächerlichkeit hat man einfach manchen Padi-Standards und nicht der Tauchschule zuzuschreiben
Da geht man besser auf Nummer sichi
Leider habe ich nicht besonders viel über die Reparatur von Equipment gelernt. Genauso wenig wie die grundlegende Bedienung oder Reparatur von Kleinigkeiten an Kompressoren oder Bootmotoren etc.
Zu den lieben Meereslebewesen habe ich durch die Tauchschule auch nur Basics erfahren. Wollte man mehr wissen hieß es selbst Recherche betreiben (was ich in Ordnung finde).
Zu den Tauchplätzen:
Ich hatte sehr unterschiedliche Tauchgänge in den über 20 verschiedenen Tauchplätzen von Koh Tao. Von Katastrophal bis super
schlechte Sicht, tote Korallen und Tauchermassenaufläufe können vorkommen sind aber nicht die Regel.
Es gibt schon ein paar schöne Tauchplätze und oftmals 30m Sichtweite. Aber da streiten sich die Geister. Das kann man natürlich nicht mit Raja Ampat oder Galapagos vergleichen.
Doch so ein Wahlhai hier und da ist schon ne feine Sache und davon hab ich sicher 10 Stück gesehen
Allem in allem hatte ich eine tolle Zeit und habe viel gelernt. Es mag bessere Programme geben (ich habe ja keinen Vergleich)
aber sicher auch deutlich schlechtere. Habe schon Divemaster aus aller Welt kennengelernt, die eigentlich während ihres Internships nur als billige Arbeitskraft genutzt wurden und wenig theoretischen input bekommen haben und eher unzufrieden mit ihrer Ausbildung waren.
Zudem muss ich sagen, dass es sehr viel Spaß gemacht hat mit meiner DMT-Crew und den Tauchlehrern! Wunderschöne Insel, mit vielen tollen Restaurants, Aussichtspunkten, Sportmögichkeiten, Schnorcheln vom Ufer aus und schöner Natur.
Ich bleib in der Branche und hoffe, dass dem einen oder anderen mein Erfahrungsbericht helfen kann
Viele Grüße
Ina
