Tauchmedizin Foren

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moeAOWD 140TG

Brustkrebs

Bei meiner Frau wurde vor drei Wochen ein Mamakarzinom diagnostiziert.
Vor zwei Wochen wurde dieses operativ entfernt. Gleichzeitig wurden drei Lymphknoten entfernt und untersucht. Kein Befall.
Chemo wird keine gemacht jedoch eine Hormonkur und Bestrahlung.
Hat jemand Erfahrung was das für die Taucherei bedeutet?

moe
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ZedOWD
28.03.2010 16:12
Ich denke der Arzt kann deine Frage am besten beantworten. Meines erachtens sollte Tauchen aber weiterihn möglich sein (Vlt. eine kleine Pause einlegen)

Lg Zed
28.03.2010 17:58
Hallo moe,

ich glaube ihr solltet euch bewusst werden, was diese Diagnose bedeutet. Auch bei positivem Verlauf der ganzen Therapie sollte der Gedanke an die Taucherei erst einmal Nebensache sein. Bringt erst einmal gemeinsam die Hormonbehandlung und die Bestrahlung hinter euch. Ich sage bewusst gemeinsam, weil es wichtig ist, dass du deine Frau auch mental unterstützt.

Wenn dann alles überstanden ist, wird euch der behandelnde Onkologe sicher zur Taucherei etwas sagen. Die Tauchtauglichkeit muss sich dein Frau ja ohnehin von einem spezialisierten Facharzt bescheinigen lassen.

Aus meiner laienhaften Sicht sollte es aber später keine Probleme mit dem Tauchen geben.
Ich drücke euch die Daumen, dass die Heilung gut verläuft.
moeAOWD 140TG
28.03.2010 18:17
@Bulette
ne, ist schon klar.
Jetzt steht erst Mal anderes im Vordergrund....gemeinsam, auch das steht ausser Frage.
Aber die Hormonkur/en wird/werden sich über mehrere Jahre hinziehen. Ist nicht in ein paar Monaten abgehandelt.
Vorallem, meiner Frau liegt sehr viel am Tauchen mit dem wir erst vor wenigen Jahren begonnen haben.
Auch klar ist, letztendlich wird von den Ärzten das o.K. oder das no go gegeben.
Sie macht sich aber auch Gedanken über Dinge die sie sehr gerne macht.
Wir es wieder gehen, wann wird es wieder gehen.
Ihr hilft das Tauchen auch in dem Sinne, dass es eine schon beinahe meditative Wirkung auf sie hat.
Einer der Gründe, weshalb sie es so geniesst.
Wollte hier nur Mal fragen ob es Frauen hier im Forum gibt die es auch durchmachen mussten und wie sie es mit der Taucherei gehandhabt haben.

Danke dir für deine guten Wünsche

moe
28.03.2010 18:33
Ich finde es völlig verständlich, und sogar notwendig daß moe und seine Frau ein Stück "Normalität" in dieser schweren Situation retten wollen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man sich auf diese Weise auch gegen die Krankheit wehrt, was ja nicht heißen muss daß man sie verdrängt.

Allerdings sollte dabei beachtet werden, daß gerade die Bestrahlungen den Körper stark belasten können (so wie auch die ganze Situation die Psyche belastet). Für mich heißt das auch, daß der Kopf nicht wirklich "frei" ist, d.h. es sollten keine schwierigen Tauchgänge durchgeführt werden. Gegen gemütliche Entspannungs-TG ist meiner Meinung nach (das generelle o.k. durch den Arzt vorausgesetzt) nichts einzuwenden.



Frank Z. ich tauch halt
29.03.2010 08:47
Hallo moe,
bei meiner Frau, gab es vor 5 Jahren eine ähnliche Diagnose mit "Anti"-Hormonbehandlung. Bis heute, die Behandlung wurde vor vier Wochen abgeschlossen, ist alles im grünen Bereich. Aus meiner Sicht der Dinge sollte es mit dem Tauchen überhaupt keine Probleme geben. Alles was für Euch und vor allem für die Seele deiner Frau gut ist, macht es. Da es aber sicher bei jedem etwas anders ist und auch die Auswirkungen (Nebenwirkungen) der Hormonbehandlung sehr unterschiedlich sein können und von den verwendeten Medikamenten abhängen, unbedingt Bulettes Rat befolgen und mit dem Onkologen besprechen.

alles Gute und das wird wieder

beste Grüße Frank
29.03.2010 09:23
Hallo moe !

Ist ja alles noch ganz frisch bei Euch, aber Kopf hoch ! Die heutigen Behandlungsmöglichkeiten kann man nicht mehr mit denen vor ein paar Jahren vergleichen, da hat sich viel getan .

Diese Diagnose hab ich vor 2 Jahren erhalten, mit einer ähnlichen Therapie. Bestrahlung habe ich nicht erhalten. Allerdings bekomm ich 1x monatlich eine Infusion mit Bisphosphonaten gegen die vermutlich bestehenden Knochenmetastasen. Vermutlich deshalb, weil da einige Punkte im Knochenszinti aufleuchten, lt. Oberarzt in meinem Stadium noch keine Streuung da sein dürfte. Aber die Infusion würde ich so oder so ( als Vorbeugung) bekommen.
Ich hatte auch zunächst Angst, die Taucherei an den Nagel hängen zu müssen, aber alles halb so wild !

Ich hab 2 OP`s kurz hintereinander mitmachen müssen, die 2. war Mitte Oktober. Und im Februar war ich in Ägypten beim Tauchen.

Ärzte im Krankenhaus und der Onkologe konnten mir bzgl. Taucherei nicht wirklich weiterhelfen.

GottseiDank ist mein Hausarzt geprüfter Taucharzt und hat auch schon mehrere Jahre in der Onkologie gearbeitet. Er konnte mir so einiges an Ängsten nehmen und hat mich, sobald die Wunden gut verheilt waren, tauchtauglich geschrieben.
Allerdings kommt bei Euch die Bestrahlung hinzu, das könnte den Zeitraum, wo nicht getaucht werden darf, hinauszögern.
Und ich würde ein besonderes Augenmerk auf die Nebenwirkungen der Antiöstrogene haben, die können (müssen aber nicht) bei Frauen, die noch nicht in der Menopause sind, heftig ausfallen.

Wenn Ihr wollt, könnt Ihr Euch gerne noch per Mail bei mir melden.

LG

Quidir


tauchimausAnfängerin
29.03.2010 09:34
Hallo moe,

ich schreibe dir als Betroffene. Bei mir wurden 2006 auf beiden Seiten mehrere Mammkarzinome festgestellt und gleich operiert. Danach Strahlentherapie, Zoladex und Tamoxifen.
Die Medikamente beeinflussen bei mir in keinster Weise die Tauchtauglichkeit, also macht euch deswegen keine Sorgen.

Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit.

Aber klärt das bitte mit dem Arzt ab, ob auch während der Strahlentherapie getaucht werden kann, dies habe ich während der Behandlung nicht getan, da die Haut an der Brust stark beansprucht war. Auch wird während dieser Behandlung die Bestrahlungsstellen gekennzeichnet und dürfen nicht verwischen.

Wünsche euch alles Gute
LG
tauchimaus
moeAOWD 140TG
29.03.2010 11:38
Hallo zusammen ich bin die Frau von moe - spoe ich möchte euch allen ganz herzlich danken für die vielen guten Wünsche. Auch für die Ratschläge und Ermunterungen, dass ich mich auf weitere Tauchgänge freuen darf. Moe versucht mich wirklich in allen Punkten zu unterstützen damit ich auch psychisch mit der ganzen Situation klar komme und was für mich wichtig ist - mich wieder auf Dinge die mir wichtige sind freuen darf.
Herzliche Grüsse spoe
29.03.2010 13:07
Ich würde mal mit einem Hyberbarmediziner sprechen. Die Bestrahlung soll mit HBO kombiniert besonders wirksam sein, weil manche Krebszellen durch hohen Sauerstoffpartialdruck viel empfindlicher gegen Bestrahlung werden, alos eher kaputt gehen.
moeAOWD 140TG
29.03.2010 18:48
@all
danke für eure aufmunternden Ratschläge und das mitteilen eurer Erfahrungen.

@neverdivealone
wir gehören eh zur Gattung der Genusstaucher....
Die Zeiten des Kicksuchens sind vorbei.
( Hatte ich in jüngeren Jahren auf dem Motorrad und auf Skiern zur genüge )
Gemütliche HR-TG`s und Spots mit eher wenig Strömung sind von uns sowieso bevorzugt.
Auch auf Grund dessen, dass wir uns mit 50TG`s noch zu den Anfängern zählen.

Für uns beide gilt Unterwasser in etwa das was Reinhard Mey in seinem Lied über den Wolken beschreibt......nur halt unter den Wellen.

Danke

moe

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