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Boyle-Mariott-Tiefenmesser zeigt !zuwenig! an?

Moin.
Hab im Urlaub beim Schnorcheln mal wieder meinen uralt urprimitiv Boyle-Mariotte-Tiefenmesser (wer nicht weiß, was gemeint ist: Sowas http://www.taucher.net/produktdb/SOS_Tiefenmesser_item2654.html) ausgepackt (den ich genau für solche Zwecke mal gekauft hatte) und war über die Anzeige doch sehr verwundert. Nicht, dass exakteste Werte in dem Szenario wichtig oder erwartet gewesen wären - aber kann mir mal einer erklären, wie man eine Anzeige von <1m in >2,6m Wassertiefe erhalten kann?

Mir fällt zwar ein halbes Dutzend Gründe ein, wieso die Luftblase zu klein und somit die angezeigte Tiefe zu groß ausfallen könnte. Aber zu flach
Ist ja nicht wirklich so, als gäbe es da irgendwelche Teile, die kaputt gehen könnten.
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DorisMittelschule (damals)
29.09.2011 14:06
Ich habe mir so einen Tiefenmesser mal selbergebastelt, allerdings mit einem geraden Schlauch auf einem Brettchen.
Vielleicht ist der schwarze Verbinder, der die beiden Schlauchenden bei Dir in Form hält, ja verstopft. Der müsste auf einer Seite ja offen sein.
Oder er ist auf beiden Seiten offen, dann kommt von beiden Seiten Wasser rein und damit entsprechend zu wenig auf der Anzeigeseite.
Aqua+NautCMAS ***
29.09.2011 18:29
Vielleicht ist das Röhrchen,
- irgendwo verstopft
- gequetscht (sich verengender Querschnitt)
- am Ende verunreinigt

In allen Fällen würde die Skalierung nicht mehr stimmen. Sind aber nur Ideen praktische Erfahrungen habe ich nicht!
29.09.2011 21:22
- Verstopfung: 0 m hat er richtig angezeigt und die 90cm @2,6m waren mehrfach reproduzierbar. Als ihn danach auseinandergenommen habe, war auch nichts zu finden.

- Quetschung: Von der Bauweise her fast unmöglich und es hätten ja die gesamten 90% verbleibdenden Umfanges deutlich gequetscht sein müssen.

- Undichtigkeit am gegenüberliegenden Ende... Ich gebe zu, dass ich da nicht bewusst drauf geachtet habe. Aber es werden immerhin rund 50% der Wassersäule vermisst - wäre das andere Ende so weit offen gewesen (keine Ahnung, wie), hätte sich die Luftblase eher komplett verabschiedet.

Weitere Ideen?
DorisMittelschule (damals)
30.09.2011 08:36
"Aber es werden immerhin rund 50% der Wassersäule vermisst - wäre das andere Ende so weit offen gewesen (keine Ahnung, wie), hätte sich die Luftblase eher komplett verabschiedet. "

Nicht unbedingt, wenn von beiden Seiten einigermaßen gleichmäßig Wasser in den Schlauch drückt fehlen Dir auf der einen Seite geau diese 50% Wassersäule.
Aus einem geraden Schlauch geht die Luft schnell raus, wenn Du aber den Schlauch zum Kreis gebogen hast und die Öffnungen immer nach unten zeigen, kann die Luft nicht raus. Das ist wie bei einem Glas, das mit der Öffnung nach unten ins Wasser getaucht wird.
JoZeCMAS***
30.09.2011 10:04
Hallo TV,

wäre es möglich dass die Einheit der Skala in "feet" anstatt "meter" eingeteilt ist?

Gruß Jochen
30.09.2011 13:32
Nö, das sind definitiv Meter, mit 10 m an der richtigen Stelle oben in der Mitte. Bei Feet hätte ich ja erst recht eine zu hohe Zahl erhalten


@Doris:
Klar, wenn man das Ding die gesamte Zeit mit den Öffnungen genau nach unten hält, dann bleibt alle Luft drin und die Luftblase liegt beim Ablesen genau in der Mitte und die Wassersäule verteilt sich 50:50 zwischen dem knapp-1m und eigentlich-90m Teil der Skala. (vorrausgesetzt, das Loch auf der falschen Seite ist groß genug, das Wasser ungehindert einströmt)

Genau nach unten.
Die ganze Zeit.
Beim Schnorcheln.
Am Handgelenkt.
(u.a. bei Brustarmzügen, weil die Wassertiefe nicht immer ausreichte, um mit Flossenschlägen eine Stelle in Augenschein zu nehmen)

Dein Idee ist bis auf weiteres die Beste, aber so ganz überzeugt bin ich noch nicht.
02.10.2011 07:16
Ich könnte mir noch vorstellen, dass Brustarmzüge und Tiefenmesser am Arm eine unglückliche Kombi sind. Versuche das Teil doch mal unter ruhigeren Bedingungen, wie im Schwimmbad und an der Leiter runter ziehen, mit Gewicht absinken oder beim Gerätetauchen aus und schau ob sich etwas ändert.

Je nachdem wie alte das Teil ist, könnte der Schlauch auch porös sein und Gas verlieren.
02.10.2011 18:07
Wenn ein paar Armzüge ein Problem wären, wäre es Tauch-tnichts-equipment. Die haben nur dann einen Einfluss, wenn schon was kaputt ist (erleichterter Gasverlust durch etwaige zweite Öffnung), aber solange alles funktioniert... - schonmal ein gebogenes Rohr kaputt geschüttelt?
Gasverlust würde wieder zu einer zu hohen Anzeige führen. Dafür gibts bei diesen Dingen 1001 Möglichkeit, das hätte mich auch nicht gewundert. Erklärt werden muss hier aber zuviel Gas bzw. das richtige Gasvolumen falsch verteilt.
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