Tauchausbildung Foren

Hallo,

damit Dir z.B. von der Überwasserfraktion beim Tauchen oder Auftauchen kein Scheitel gezogen wird.

Damit sollten soweit alle Deine Fragen beantwortet sein.

Viel Spass beim Boje setzen

Gruß

Bat

Wo muss denn die Boje genau gesetzt werden?

Bei Bootsverkehr ( Anlegen und Ablegen ) am Tauchspot Rotes Meer …..

Holger

Die Boje muß dort gesetzt werden, wo ab- bzw. aufgetaucht wird (oder man zieht sie sogar hinter sich her).
Bedeutung: Taucher im Wasser, Abstand halten von mindestens 50 m und mit nur langsamer Fahrt vorbei.
Bleibt dann allerdings zu hoffen, daß der nahende Schiffsführer diese Regel auch kennt ...
IGL C.

Ergänzend noch:

es gibt zwei Arten von Bojen, die im normalen Tauchbetrieb verwendet werden.
Die einen werden am Ende eines (Boots-)Tauchganges noch unter Wasser aufgeblasen und zeigen an, dass demnächst Taucher hochkommen. Wegen ihrer Form werden sie Elefantenkondom genannt.
Die anderen haben einen Schwimmkörper, auf dem oben eine Alphaflagge befestigt ist. Sie werden zu beginn des Tauchganges an der Einstiegsstelle ins Wasser gebracht. Wenn Einstiegstelle = Ausstiegstelle verbleiben diese Bojen während des TG dort, andernfalls werden sie wie Claus es schon sagte mit einem Reel während des TG mitgeführt.
Diese Boje ist meiner Meinung nach überflüssig, wenn kein Bootsverkehr auf dem Gewässer ist, ich habe sie aber durchaus schon in kleinen engen Steinbrüchen gesehen. Jeder wie er mag.

Doris, wie immer perfekt!

Noch eine kleiner Nachtrag zu "Wie geht das genau von statten?"

Ich empfehle zum Setzen ein Fingerspool "http://www.deepstop.de/catalog/images/fingespool.JPG". Boje aus ca. 5 m Tiefe setzen, Spool/Bojenseil zum Setzen nicht am Jacket einhaken, Buddy fixiert.

Nun das mit der Fingerspule ist doch etwas, wie soll ich sagen, überflüssig. Es ist einfach zu umständlich. Ein Bleistück braucht man ohne hin um die Boje zu beschweren. Es ist völlig ausreichend, ein langes Seil um das Bleistück zu wickeln und es ab zu schmeißen. Nicht soviel Luft in die Boje und schon steht der Pimmel schön im Wasser. Das einpicken der Boje in die Jacke führt zu spannenden Abläufen.

@ Doris
„Diese Boje ist meiner Meinung nach überflüssig, wenn kein Bootsverkehr auf dem Gewässer ist, ich habe sie aber durchaus schon in kleinen engen Steinbrüchen gesehen. Jeder wie er mag.“
Nun ja, das ist eine sehr subjektive Einschätzung der Situation.
Erst ein mal entscheidet der „Hausherr“, ob du eine Boje setzen oder mitführen musst. Der Hausherr kann ein privater Betreiber sein, es kann aber auch der Gesetzgeber sein. Auf alle Fälle entscheidet es der, der das Hausrecht hat und nicht der Taucher selber.
Ich halt auch den Bootsverkehr nicht für das größte Problem, die hört man ja auch unter Wasser.
Ich halte Surfer und Segler für gefährlicher.

TL3

Mit einem guten Bleistück (haben wir mal aus alten Auswuchtgewichten gegossen), einverstanden. Ich mag das kleine Spool, rollt gut ab und ein Verheddern ist ausgeschlossen. Stört nicht und ist auch nützlich für andere Geschichten.

Hallo TL3

in diesem Fall (Boje setzten) zähle ich alles, was sich auf der Wasseroberfläche bewegt und kein Schwimmer oder Hund ist zu Booten, also auch Surfer.

Gesehen habe ich die Boje u.a. an Steinbrüchen im Wald, die in Privatbesitz sind und allenfalls zum Schwimmen genutzt werden. Der Eigentümer erlaubt auf Nachfrage auch das Tauchen, wie das abläuft ist ihm dabei aber herzlich egal.

Hallo Sebastian, die Taucherboje ist ein Teil der "Sicherheitsausrüstung". Sie besteht aus einem grellroten / grellorangenen Schwimmkörper und der Flagge „Alpha“ (Buchstabe A des Flaggenalphabets) http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b8/Alpha_flag.svg/800px-Alpha_flag.svg.png . Die Größe der Flagge nach den internationalen Schifffahrtsregel beträgt 60 cm x 60 cm . Kleiner oder größer ist halt nicht nach den Regeln....

Die Taucherboje kennzeichnet Deine Ein- / Ausstiegstelle und fordert Boots- und Schiffsführer dazu auf, Abstand zu halten. Zusammen mit dem Abstand und der herabgesetzten Geschwindigkeit, die die Wasserfahrzeuge einhalten müssen, werden Taucher dadurch unter Wasser vor Sog und Verletzung durch die Schiffschrauben und an der Oberfläche vor einem Überfahren geschützt.

Je nach Tauchziel solltest Du Dich erkundigen, ob das Mitführen einer Taucherflagge auch bei Landeinstiegen vorgeschrieben ist. In Deutschland zum Beispiel am Bodensee, in der Schweiz, teilweise in Italien, in Kroatien, etc. wobei außerhalb Deutschlands manchmal keine klaren Linien festzustellen sind und die Behörden von Tauchplatz zu Tauchplatz unterschiedliche Vorschriften erlassen.

Bei Bootstauchgängen ist es so, dass immer das Tauchboot die "Boje" ist, weil auf dessen Aufbauten die Alphaflagge angebracht ist (sehr oft findet man noch die „Michigan dive flag” http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ad/ICS_Diver.svg/600px-ICS_Diver.svg.png ).

Wenn Du vom Boot oder vom Land aus tauchst, dann ist es sehr von Vorteil, wie Doris schon schreibt, den "Elefantenkondom" zusätzlich dabei zu haben, falls Du an einer anderen Stelle als geplant wieder raufkommst (z.B. Notaufstieg) http://www.tauchshop-online.de/pics/dekoboje_deluxe_1_lo.jpg . Somit kann das Boot oder die an Land verbliebenen Dich besser finden und bergen.

@Telemar-king

Herzlichen Dank für die ausführliche Erklärung. Jetzt weiss ich was ich warum zu tun habe.
Bei den üblichen Bojen handelt es sich wohl um die "Michigan dive flag".
Nur noch eine Frage:
Wie sichert man die Boje am besten vorm wegschwimmen?

"... Wie sichert man die Boje am besten vorm wegschwimmen? ..." - Die Omma mit dem Liegestuhl ins Wasser tragen und ihr die Boje an den großen Zeh binden.

Eine Boje mit einer richigen Flagge (60x60 cm) hat einen ganz schönen Windwiderstand. Gegen Abtreiben hilft ein kleiner zweizinkiger Klappanker, ein (selbstgefertigtes) Betongewicht mit Öse, mehrere Tauchbleie, .... Da ist der Phantasie keine Grenze gesetzt.

Bisher habe ich jedoch noch nie Taucher gesehen, die 60x60 Flaggen mit zugehörigem Schwimmkörper und die dafür notwendigen Verankerungen zum Tauchplatz schleppen. Das Gro hat meist so ein Ding dabei http://www.seacsub.it/popup.asp?ID=195 , welches von Boots- und Schiffsführer in 99% der Fälle ignoriert wird.

Die 60 x 60 er Flagge stellt man eigentlich nur an Land auf. Am Bodensee ist sie da aber Pflicht, Bojenfesthalter. Wenn Du sowas nicht hast latzt Du ggf. ab.
Für das Schwimmteil nehme ich ein bisschen Blei und ausreichend(!) Schnur, so dass das Seil keinesfalls unter Spannung stehen kann.
Das Blei liegt auf dem Grund und die Boje hat oben ausreichend Bewegungsspielraum, um nicht wegzutreiben

Traurig, aber der Beweis, beim Tauchen immer Tauch- oder Signalboje ("Elefantenkondom") zu setzen

http://www.taucher.net/unfall/Unfall_mit_Todesfolge_auf_Safaritour_im_Roten_Meer_itu499.html

Und diese Elefantenpimmel werden unter Wasser so gesetzt, wie unter http://www.tauchtheorie.nowotaucher.de/tauchpraxis/praktische-faehigkeiten/tauchboje-verwenden dokumentiert

Na ja ... der entscheidende Teil (Gewicht vorher fallen lassen) fehlt - nicht gerade vorbildlich dokumentiert. Das Verheddern der Leine ist auf diese Weise fast garantiert.
IGL C.

@ Sebastian29 / all
Die rote-weiße Taucherflagge gehört im Übrigen nicht zum internationalen Flaggenalphabet, insofern ist die Flagge "Alpha" in jedem Fall vorzuziehen.

@ Telemar-king / all
"Die Größe der Flagge nach den internationalen Schiffahrtsregel beträgt 60 cm x 60 cm" ...
???
Die Signalflaggen sind i.d.R. rechteckig, insofern verstehe ich die nach den "Schiffahrtsregeln" (welche?) angeblich vorgeschriebene Größe von 60x60cm nicht ...
IGL C.

@Cl@us
Welches Gewicht?
Das "entscheidende Teil" ist ein Reel.
Wieso sollte ein Reel (20m Schnur) erstmal fallen gelassen werden? Beim Aufsteigen der Boje wickelt es sich von selbst ab, man muß nur im richtigen Moment zupacken und ein Verheddern ist nahezu ausgeschlossen.

Und wenn du den Text aufmerksam gelesen hast, weißt Du auch, dass das entscheidenste Teil das Dampfbügeln der Bojenfalten ist

Viel Spaß noch,
Widukind

Mit Reel ist das natürlich etwas anderes und Du solltest es nicht fallen lassen, allerdings ist weder auf den Fotos ein Reel zu erkennen, noch wird es im Text erwähnt.
Mir wäre das für eine SMB aber auch viel zu aufwändig, einfach ein Gewicht unten dran und gut.
IGL C.

Also das mit dem Reel ist wirklich sehr aufwändig und auch absolut unnötig. Ein Fingerspool tuts auch und das viel besser.

persönlich bin ich kein Fan von loser Leine mit Gewicht: die kann sich derart verwickeln, dass man sie unter Wasser gar nicht mehr aufbekommt. Und Fallenlassen ist hochgradig unsozial wenn unter einem eine andere Partie grade am nächsttieferen Stopp hängt. Der derart geangelte Taucher könnte ziemlich übellaunig werden ... ! *nursomalanreg

Am Besten, die Boje mittels Leine und Spool hochschiessen ... wie bei

http://www.dir-com/tauchen/uebungen/boje/boje.php

ausführlich erklärt.

Was mir aufgefallen ist: ausser bei dir-m sagt niemand (weder widukind noch der Artikel im t-net Magazin), wie man den Auftrieb der Boje ausgleicht, damit sie nicht entweder halbgefüllt losgeht oder den Taucher mitzieht.

Viel Spass beim Üben !

F.

@ Der Stalker
wenn ich in die Boje ausatme verändert sich ja nichts am Gesamtsystem. Und ne Boje, die bei 20m (beim Gaswechsel) geschossen wird und nur 1/3 gefüllt wird, ist oben voll. Was will man mehr?!
Beim loslassen einatmen und die Sache ist im Lot bzw. hoffentlich immer noch waagerecht.
Grüße Thiemo

@Thiemo: wenn du das Lungenvolumen einer Boje hast ... Gratuliere. Ich schaff das nicht, aber vielleicht sollte ich das Rauchen wirklich aufgeben

Ausserdem schaff ich es nicht, so schnell auszuatmen wie der Inflatorschlauch die Boje füllt. Aber das beiseite - ein wenig kopflastig und paddeln funktioniert auch ...

F.

@ DerStalker Du sollst ja auch nicht nen Hebesack aufblasen. Wobei das Rauchen aufzugeben kann trotzdem nicht schaden
Ich meinte auch ein Ausatmen in eine halbgeschlossene Boje - da ist es egal, wieviel Zeit du brauchst.
Bei einem vollgeschlossenen Hebesack als Dekoboje kommst du tatsächlich wohl um ein wenig Kopflastigkeit beim Trimm nicht herum, da gebe ich dir recht.

Hi Sebastian

ich glaube, folgender Aspekt zu Bojen ist noch unerwähnt geblieben - kann ja sein, dass du mal das Glück hast, z. B. im Indischen Ozean den einen oder anderen Strömungstauchgang machen zu können.

Diese TG sind i.d.R. so geplant: du kehrst nicht zum Ausgangspunkt des TG zurück, sondern wirst per Boot am Ende des TG abgeholt. Die Boje ermöglicht es selbst bei Wellengang (natürlich einem, der vernünftiges Tauchen noch zulässt) dem Boot, die Taucher leichter zu sehen, um sie einzusammeln - natürlich abgesehen von allen anderen hier bereits erwähnten Vorteilen der Bojen.

- Beim 5-Meter-Sicherheitsstopp mit dem Octopus Luft rein
- zeitgleich Ausatmen zw Tarierung
- Boje schwimmt an der Oberfläche
- du machst deinen Sicherheitsstopp und hast sogar anhand der Schnur noch eine zusätzliche Hilfe, die 5 Meter einzuhalten
- das Boot kann dich gut sehen und holt dich ab

Mir haben andere Taucher noch folgenden Tipp betr. nicht-verheddernder Schnur gegeben:
Man "faltet" die Schnur mittels "Fallschlaufe" (hab leider keine Anleitung bei der Hand) auf eine minimale und nicht-verhedderbare Länge zusammen und verstaut sie auch so im Päckchen mit der Boje. Das dauert bei einer 8-Meter-Schnur ne Minute.

Dann einfach beim Gebrauch das Blei runterlassen und die Schnur geht wunderbar auf. Man sollte natürlich darauf achten, dass sich unter einem nicht gleich das Riff oder ein anderer Taucher befindet (ist übrigens leider kein Scherz)...

Viel Spass und Gruss
Ane74

PS: mir sind auch noch die Begriffe "Wurscht" und/oder "Sausage" geläufig - Elefantenpimmel kannte ich noch nicht