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Bodensee, Überlingen: Tauchplatz Baumarkt Graf - Autoparkfläche gesperrt!


Hallo allerseits!

Bis dato stand uns Taucherinnen und Tauchern am Wochenende die Zufahrt zum Baumarkt Graf als willkommener und zugleich vielgenutzter Autoparkplatz zur Verfügung. Von dort aus sind es nur wenige Schritte bis zur „Rettungstreppe“, welche vor drei Jahren speziell für die Taucher am zuvor gefährlichen Uferböschungs-Abstieg als sicher begehbarer Zugang zum Unterwasser-Steilwand-Tauchplatz angebracht wurde.

Dank einer erfreulichen Spenden-Gemeinschaftsaktion konnte damals verbands- vereins- und tauchschul-übergreifend die Deckung der Treppenerstellungs-Unkosten ermöglicht werden. Auch rein private, nicht organisierte Taucher/-innen hatten ebenso einen finanziellen Beitrag geleistet. Zugleich wurde die Leiter-Metall-Konstruktion materiell, baulich und logistisch durch die Stadtverwaltung Überlingen unterstützt. Die Mitwirkung vom „Arbeitskreis sicheres Tauchen im Bodensee“ (A.S.T.), soll in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben, doch war dieser Arbeitskreis letztendlich ein Teil der gesamten Bodensee-Taucherbewegung, welche die versicherungsrechtlich als „Rettungstreppe“ titulierte Einstiegshilfe anregte und auf gelungene Umsetzung drängte. Seitdem ist diese Zugangsmöglichkeit in den See bei den zahlreich aus nah und fern anreisenden Taucher/-innen überaus beliebt, wie die intensive Nutzung immer wieder beweist.

Der gute „Einklang“ zwischen Tauchplatz und Parkmöglichkeiten ist nach Jahren jetzt jedoch bedauerlicherweise dahin! Seit kurzem hängt am Wochenende vor der Privatgelände-Einfahrt zum Baumarkt Graf ab Geschäftsschluss eine Kette – somit Vollsperrung sämtlicher bisher dort seit langem geduldeter „Taucher“-Parkplätze!

Daß die sich entgegenkommend verhaltende Geschäftsleitung vom Baumarkt Graf jahrelang ein Herz für die Sporttaucher/-innen hatte und das kostenlose Parken auf ihrem Betriebsgelände ermöglichte, muß an dieser Stelle lobenswert besonders dankbar hervorgehoben werden!!! Gleichzeitig ist es jedoch sehr zu bedauern, daß diese sehr gute Lösung nun nicht mehr besteht – dies haben wir ausschließlich gewissen „Herrschaften“ zu „verdanken“, welche sich rücksichtslos rüpelhaft auf diesem Gelände verhielten, das Gastrecht missbrauchten und den Wegfall dieser wichtigen Parkmöglichkeit zum Nachteil aller Taucher/innen fahrlässig verursachten!

Inzwischen haben sich belästigt fühlende Überlinger Anwohner (in den Privathäusern oberhalb der gegenüberliegenden Felswand) die Baumarkt-Verantwortlichen darauf gedrängt, auf den „Taucher“-Parkplätzen für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Verursacht durch das folgenschwere Fehlverhalten einiger weniger „schwarzer Schafe“ unter den Sporttauchern, sah sich die Baumarkt-Leitung vor wenigen Tagen dazu genötigt, ihre jahrelang anerkennenswert tolerante Haltung aufzugeben.

Früherer Gebäude-Nachbar vom Baumarkt war das Tauchsport-Center „Adventure-Diving“ (als die Stadt Überlingen neue Parkflächen auf dem Westbahnhofsgelände für das benachbarte Thermalbad benötigte, wurde das Miet-Gebäude abgerissen und der Tauchshop zog nach Sipplingen um).

„Adventure-Diving“ veröffentlichte im Dezember 2007 einen vielfach verbreiteten Newsletter – der Verfasser, Geschäftsinhaber und Tauchlehrer Jürgen „Wössi“ hat sich nach meinen Informationen auch mit der Leitung vom Baumarkt über den Grund der Parkplatzsperrung unterhalten. Er teilt sinngemäß folgendes mit – sachlich korrekt ergänzt durch meine eigenformulierten Worte:

Wie schon in Wallhausen mit den Eingrenzungen und Absperrungen am Tauchplatz wurde jetzt in Überlingen eine weitere Einschränkung vollzogen. Dies betrifft aktuell den Tauchplatz Baumarkt Graf!

Am Wochenende versperrt nun eine Kette die Parkmöglichkeiten der Einfahrt und daran sind folgende Taucher schuld – welche …

o … illegal auf der Baumaterial-Ausstellungsfläche (außerhalb dem eigentlich erlaubten Bereich) oder in der zwingend vorgeschriebenen Feuerwehrgasse direkt vor dem Eingangstor parkten,

o … Müll oder irgendwelche Abfälle hinterließen,

o … die eindeutig als Ausstellungsbereich ersichtliche Fläche als privaten Imbissplatz zweckentfremdeten – mitgebrachte Campingstühle und –tische aufstellten, um sich für Stunden dort „häuslich“ niederzulassen. Zugleich wurde die Tauchausrüstung in platzraubendem Stil zwischengelagert, sodass für Passanten die Besichtigung der Baumarkt-Ausstellung vorübergehend kaum noch möglich war,

o … statt dezent in der weiteren Umgebung die Notdurft zu verrichten, schreckten viele nicht davon ab. das frei zugängliche Baumarkt-Gelände als Freiluft-„Toilette“ zu missbrauchen (bähh!),

o … Abblasen von Flaschen oder Automaten – allgemeine Geräuschkulisse durch zu lautes Reden oder Sound aus der Auto-Musikanlage,

o … und das „Highlight“ ist der abgas- und lärmbelästigende Einsatz von mitgebrachten Kompressoren!?!?!. Innerhalb geschlossener Ortschaften – an so einer sensiblen Stelle wie in Überlingen beim Baumarkt Graf – ein absolutes Tabu!!!

Der Lärm stört die Anwohner. Sogar die damals beliebte Gaststätte Westbahnhof und auch wir in unserem früher noch in Überlingen befindlichen Tauchcenter hatten vor Jahren schon Auftritte und Beschwerden dieser Anwohner.

Solltet Ihr an diesem Tauchplatz sein, so informiert bitte die dort anwesenden Taucher/-innen, welche durch falsche Vorgehensweise auffallen.

In den letzten Tagen haben wir uns mit einigen aktiven Bodenseetauchern über die Vorkommnisse am Tauchplatz Baumarkt Graf unterhalten und hörten immer wieder die gleichen Erkenntnisse: Wenn man einen Rüpel / Unhold am Tauchplatz bemerkt und ihn auf kritikwürdiges Fehlverhalten anspricht, erntet man oft nur uneinsichtiges Echo und wird sogar „dumm“ angemacht oder ausgelacht. Durch solche abweisend frechen, uneinsichtigen Reaktionen sollte man sich jedoch als ordentliche/r Taucher/-in nicht einschüchtern lassen, denn wie der aktuelle Vorfall beweist, ist es nun soweit und die Anwohner und Pächter reagieren leider pauschal negativ gegen ALLE TAUCHER. Sollte man somit bei gewissen, kritikresistenten „Herrschaften“ auf „Granit“ stoßen, bleibt als letzte Konsequenz - im allgemeinen Taucherinteresse - nur das Notieren betreffender Autonummern und gegebenenfalls Anzeige!

Durch die Existenz der „Rettungstreppe“ als offizieller Taucher-Zugang in den See, wurde behördlicherseits erlassen, dass grundsätzlich auf die Nutzung illegaler Einstiege entlang des Ufers (im Bereich Seezeichen 24) verzichtet werden muss. Darauf wurde mehrfach in verschiedenen Veröffentlichungen hingewiesen. Doch immer wieder werden Taucher/-innen gesichtet, die dennoch diese eigentlich verbotenen „Schleichwege“ nutzen. So ist zu befürchten, dass dies zu weiteren negativen Konsequenzen führen wird.

Der zeitlich begrenzt nutzbare Wintertauchplatz beim Campingpark sorgt momentan zwar für gewisse Entlastung und Alternative vom Tauchplatz Baumarkt Graf, doch wenn der Campingbetrieb im Frühjahr wieder aufgenommen wird und somit der Wintertauchplatz in den Sommermonaten nicht zur Verfügung steht, werden sich die Probleme durch den Wegfall der Baumarkt-Parkflächen intensivieren. So kann nur allgemein appelliert werden, sich besonderes sensibel zu verhalten und alles zu unterlassen, was weitere drastische Einschränkungen zur Folge haben könnte!

Abschließend noch ein weiterer Fakt: Beim Tauchplatz Parkhaus Post (ebenfalls in Überlingen) wird die vorgegebene Ordnung von Ignoranten zunehmend missachtet. Der „Arbeitskreis sicheres Tauchen im Bodensee“ (A.S.T.) hat bereits seit langem durch in ein Schild bei der Parkhaus-Zufahrt darauf hingewiesen daß sich die Taucher/-innen bitte im unteren Parkdeck umziehen sollen. Dies gilt für ALLE, egal ob Nass- oder Trockentaucher. Dadurch werden Störungen der Passanten auf ein Mindestmaß reduziert. Während sich die Mehrheit der Sporttaucher an diese Regel rücksichtsvoll und zugleich verantwortungsbewusst hält, sieht man immer wieder einzelne, welche sich trotzdem im oberen Parkdeck umziehen!

Die Stadtverwaltung Überlingen ist grundsätzlich taucherfreundlich orientiert - neben der „Rettungstreppe“ in Überlingen-West wurde beispielsweise auch beim Tauchplatz Parkhaus Post ein spezieller Zugang ins Wasser offiziell ermöglicht und die vorhandene Steintreppe sinnvoll durch Metallstufen ergänzt, sodass die Taucher/-innen problemlos in den See gehen können. Mehrfach wurde in Überlingen betont, dass man den Tauchsport als wichtigen touristischen Bestandteil anerkannt hat. Dies bedeutet jedoch für die zahlreichen Unterwassersportler auch, sich strikt an die „örtlichen Regelungen“ zu halten um Einschränkungen oder gar Sperrungen (wie jetzt beim Baumarkt Graf) keinen Vorschub zu leisten.


Zusammenfassend ein Verhaltensaufruf:

Am Baumarkt Graf = absolut konsequente Ruhe – nur erlaubte Parkflächen nutzen – Tauchplatz-Zugang über die „Rettungstreppe“ oder im Winter auch am Campingpark!

Im Parkhaus Post = Ruhe und prinzipiell nur im Unterdeck parken!

Einstiegsstelle bei den Tennisplätzen (Überlingen-Ost) = auch dies ist kein Rastplatz - Ruhe und Ordnung muss dort ebenfalls diszipliniert eingehalten werden! (Beispielsweise Münchner Taucher haben dort vor Wochen ihre Campingmöbel aufgestellt)


Abschließend stelle ich an Euch die Frage, ob ihr glaubt, dass es Sinn macht, eine Taucher-Unterschriften-Aktion zu starten, mit dem Ziel, sich offiziell für die bisherige Möglichkeit des Parkens auf dem Gelände vom Baumarkt Graf bei der Geschäftsleitung zu bedanken und zugleich eindringlich darum zu bitten, die veranlasste Parkplatzsperre wieder aufzuheben …???


Ansonsten wünscht Euch weiterhin
viel Spaß beim Tauchen in Überlingen

HiFi
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01.01.2008 14:54
Hi,
habe bis jetzt auch immer auf dem Normalen bezahl Parkplatz geparkt und bin vorgelaufen. Die Parkpläte beim Baugraf wahren eigentlich immer von Dauerparken belegt.
Schade das sie das nicht mehr zuhlassen für mich aber auch nicht wirklich ein verlustt.

Viele Grüse
Jürgen
01.01.2008 14:54
...ich denke, daß das Sinn machen würde....und auf die Gefahr hin, daß jetzt verschiedene Herrschaften auf mich losgehen werden:
Die, die sich "daneben" benehmen= ANZIEGEN....das hat nich mit Freizeitscheriff spielen zu tun, sondern "solche" gehören nicht zu "uns" und haben deshalb KEINERLEI Anspruch oder Recht auf Chorgeist. "DIE" verursachen die Einschränkungen, die dann uns alle treffen.
Ich denke, wir sollten nach außen hin klarstellen und auch dementsprechend handeln, daß wir mit "denen" auch nix zu tun haben wollen....
01.01.2008 16:41
Stimme Oliver zu. Anzeigen wird wohl die beste Möglichkeit sein. Es kann doch nicht sein, dass einige wenige dazu führen, dass Taucher generell nicht mehr "akzeptiert" werden. Und wer nichts gemacht hat, muss sich ja auch vor Anzeigen nicht fürchten.
Zu Parkhaus Post:
Ich könnte schwören, dass ich das letzte Mal das Schild nicht gesehen habe, habe ich doch extra nach ihm Ausschau gehalten. Naja auch egal, geparkt haben wir dann trotzdem unten.
01.01.2008 16:45
Das Schild am Parkhaus hängt an der Säule in der Mitte der Einfahrt, vor dem Ticketschalter...also wenn du das übersehen hast
01.01.2008 18:10
Hmm... Genau dort hatte ich geschaut, aber hab`s nicht gesehen, egal, man weiss ja, wo man zu parken hat
01.01.2008 18:20
Ich kenne die Situation am Bodensee nicht, da ich noch nicht das Glück hatte, dort zu tauchen. Aber die kleine Gruppe rücksichtsloser Taucher, die sich voll daneben benehmen, sind wohl in der ganzen Republik unterwegs. Das hat auch bei uns schon zu Einschränkungen geführt. Das ist generell sehr schade. Aber gegen Unvernuft und Rücksichtslosigkeit gibt es leider kein funktionierendes Mittel, welches nicht auch für alle anderen zu gravierenden Einschrenkungen führt.

Die Erfahrung, das es kaum Sinn macht, diese "Taucher" auf ihr Fehlverhalten anzusprechen, habe ich auch schon gemacht.

Wenn ich mir die Vandalismusschäden der letzten Nacht ansehe. Es liegt wohl im Trend der Zeit, das einige Mitmenschen keine zivilisiertes Benehmen mehr haben.

Gut Luft,
Klaus
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
01.01.2008 21:35
Sauerei und leider kein Einzelfall.
01.01.2008 22:42
Dass das Entgegenkommen der Fa. Graf von einigen derart ausgenutzt wurde, ist dumm und - wie von shuttle angemerkt - sicher kein Einzelfall.

Ich frage mich jedoch, ob Anzeigen und in der Konsequenz das regelmässige `Auf den Plan Rufen` der Behörden die Kommunen nicht eher dazu veranlasst, Tauchverbote auszusprechen oder -genehmigungen aufzuheben.

Da sich der Begriff Rücksicht offensichtlich immer öfter aus dem gesunden (???) Menschenverstand verabschiedet, sollte vielleicht bereits in der Ausbildung vermehrt Augenmerk auf solche Situationen gelegt werden, oder nicht?
02.01.2008 09:42
@seewölfchen
Ausbildung???
Wir stellen hier bei uns von Seiten der Behörden immer wieder fest, dass gerade auswärtige Tauschschulen und Tauchclubs zu den grössten Sündern gehören. Anreise mit grossem Brimborium, Kompressoren, Wohnmobilen, Autokonvois und viel Pick-Nick mit Bier, Wein, Weib und Gesang. Bevorzugt wird dann ein Restaurant oder Hotelparkplatz belegt und die Toiletten benutzt, ohne zu fragen oder etwas zu konsumieren. Andere pinkeln an irgendeine Gartenecke, ziehen sich vor den Fenstern anderer um, lärmen durch die Gegend und befahren Privatstrassen. Es ist zu befürchten, dass bisher gut gesinnte Kommunen und Private weitere Verbote erlassen werden. Schade um unseren schönen Sport.
Ander Verbände grosser Sportarten haben allgemein gültige Regeln erlassen, die mittlerweilen auch Anzeigen nach sich ziehen können und vor Gericht anerkannt werden, obwohl sie nicht gesetzlich verankert sind (zB FIS/Skilaufen, Alpenvereine etc). Es dürfte vielleicht Sinn machen, wenn sich auch die Tauchverbände VDST/SUSV gemeinsam über solche Regeln Gedanken machen, da es ja leider nicht ohne geht, auch wenn wir mehr als genug davon haben.
02.01.2008 16:26
Wie es aussieht, ist das ein Prozess, der schnell angegangen werden muss. Denn sonst werden wohl gerade am Bodensee bald einige Tauchplätze nicht mehr betauchbar sein. Und ich kann mir vorstellen, dass das an zahlreichen anderen Plätzen, die infrastrukturell nicht gerade begünstigt sind (wenig/keine Parkplätze, keine sanitären Anlagen etc), nicht anders ist.

Ausserdem kann ich mir nicht vorstellen, daß die Verbände sich um ein solches Projekt reissen werden, oder?
02.01.2008 17:14
@Seewölfchen.......

Ich denke nicht, daß es ein Problem ist, die "Ordnungshüter" zur Hilfe zu nehemn, denn die wissen über die Gegebenheit deutlich besser Bescheid, als irgendein Entscheidungsträger einer Behörde.......

Und es war ja viele Jahre lang "Gute Sitte" daß wir "geduldet" wurden, solange es ordentlich abgelaufen ist.....ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, daß die Wapo mal was gesagt hätte, selbst wenn die gerade am reinfahren in den Mantelhafenfen waren und natürlich, so sie nicht völlig blind sind, daß auch Luftblasen in dem Bereich sind, der an sich wegen Hafeneinfahrt schon immer gesperrt war.......meine Meinung ist, daß wir nach außen "zeigen" sollten, daß die Masse von uns aus vernünftigen, der Rücksichtnahme und des ordentlichen Benehmens fähigen Menschen besteht....wenn wir dann noch demonstrieren, daß wir mit den wenigen "Idioten" auch nix zu tun haben wollen bzw. uns deutlich von denen distanzieren, dann wird es wohl hoffentlich auch mal so sein, daß es eben nicht mehr heißt "die Taucher" sondern so wie es sein sollte "die Person XXXX" war es.....
Ich denke mal, dann wäre viel gewonnen.......
02.01.2008 23:42
Das oben genannte hat absolut seine Richtigkeit und ist eine Schande an sich. Aber es ist leider so in der heutigen Zeit, dass Vandalismus, Gepöbel und Rücksichtslosigkeit an der Tagesordnung sind. Es ist erschreckend, wie wenig sich erwachsene Menschen um Ihre Mitmenschen und Ihre Umgebung kümmern. Egoismus total, Hauptsache ich habe es schön, die Anderen sollen selber schauen. Ist doch voll Sch.....

Dieses in den Griff zu bekommen ist natürlich sehr schwer, leider. Die Polizei zitieren bringt meiner Meinung nach auch nichts, weil die "Täter" dann natürlich sowieso die brävsten sind und es eine Unverschämtheit ist, dass die Polizei sie anspricht und dann in vollster Überzeugung motzen.
Dieses führt dann nur negativen Texten in der Tageszeitung, die unserem Gesamtansehen schaden.

Vielleicht wäre ein moralischer Appel nicht schlecht in Form eines Autoaufklebers:
"Ich tauche für mein Leben gerne und liebe die Umwelt"
oder:
"Ich bin ein fairer Taucher" (I´m a fair diver)
oder:
"Taucher respektieren die Umwelt!"
oder.....

Dieser Aufkleber, wenn er dann öfters sichtbar wird, könnte zum Nachdenken anregen auch bei solchen hirnlosen Zeitgenossen und bringt auch etwas Positives rüber bei Passanten oder Beobachtern.
Vielleicht hebt auch so ein kleiner Aufkleber wieder die Moral und bringt bei den "Aufkleberträgern" ein kleines bisschen ein Zusammengehörigkeitsgefühl, sich untereinander zu informieren, sich zu erkennen und gemeinsam gegen Rülpel oder Nichtwissende vorzugehen, bzw. diese freundlich auf gewisse Umstände hinzuweisen im Sinne aller Taucher, oder????

Was haltet Ihr davon??? Einen Aufkleberersteller zu finden, wäre das kleinste Problem und könnte von mir organisiert werden.


Was denkt Ihr??

Grundsätzlich möchte ich Niemanden mit meinen Worten oben beleidigen. Nur sind dieses meine ehrlichen badischen Worte und dazu stehe ich auch. Vieleicht mache ich auch den einen oder anderen Fehler an einem Tauchplatz in Bezug auf falsches Verhalten durch Unkenntnis, aber ich würde mich freuen, wenn mich jemand darauf hinweist und nicht, typisch Mensch, wegschaut. Lasst uns miteinander reden!!!!


Stefan



03.01.2008 00:16
Hallo Stefan...

GRUNDSÄTZLICH hast du sicher nicht Unrecht und miteinander reden ist, falls möglich, immer die sinnvollste Alternative,
ABER
hast du schonmal versucht, dich mit so jemandem zu unterhalten???

Fst immer wissen die ganz genau daß und auch was sie falsch machen und fühlen sich dann "ertappt"....meist gehen sie dann relativ zügig zur "Vorwärtsverteidigung" über und dann sind Dinge wie "Kümmer dich doch um deinen eigenen Kram" "Was geht das eigentlich dich an" "Gibts hier eigentlich ein Verbotsschild???Wenn du das so machen willst, dann hält dich ja keiner davon ab"

usw. usw. usw.

Ich denke mal, daß inzwischen über die etwas sensible Situation am Bodensee schon mehr als genügend in den verschiedensten Medien gesprochen wurde, so daß eigentlich kaum jemand das wirklich nicht wissen kann....

Zum Beispiel brauchen wir uns ja nur mal vor Augen halten, daß das "Befahren der Tiefgarage mit Druckgasbehältern" grundsätzlich verboten ist.

Da fallen auch die Tauchgeräte drunter!!!
Also ist unser Aufenthalt im PArkhaus nur geduldet und das hat nichtmal was mit tauchen zu tun.....wenn es der Stadtverwaltung "zu bunt" wird, mit den "nackten Ärschen" neben der Oma, die gerade ihren Wocheneinkauf in ihrem Auto verstaut, weil man ja aus dem UG eine ganze Treppe mehr laufen muß, dann wird einfach die Polizei angewiesen, die Einhaltung dieser Vorschrift (die nicht auf einer Stadtverordnung beruht) zu kontrollieren und dann wird es zum EInen teuer für die, die drin "erwischt" werden und zum Anderen ist dann der TAuchplatz dort quasi "tot" denn andere legale Parkmöglichkeiten gibt es praktisch nicht.

Ähnlich dürfte es beim Baumarkt gelaufen sein...
Da gibt es jemand, der es völlig Fremden, von denen er keinerlei persönlichen oder merkantilen Nutzen hat!!!!! auf seinem Privatgelände kostenlos parken lässt. Das wird dann damit "gedankt" daß seine Mitarbeiter am Montag morgen erstmal saubermachen müssen.

Also wer da noch Gespräche braucht, um das zu verstehen und zu honorieren, der wird auch den Inhalt eines solchen Gesprächs nicht verstehen können....
03.01.2008 00:35
@ S-R: Aufkleber mit `Taucher respektieren die Umwelt` finde ich klasse, allerdings sollten dann die Taucher nicht - wie kürzlich in Rorschach gesehen - zu viert in vier separaten PKWs anreisen

Das Image derer, die unbeteiligt in den Dreck gezogen werden, auf irgendeine Art und Weise aufzubessern und sich von den oben genannten zu distanzieren, ist aber sicher nicht die schlechteste Lösung!
kuki_taucherdarf Tauchen und ...
03.01.2008 08:14
Moin,

das recht beim Baumarkt Graf in der Hofeinfahrt zu parken gab es nie ! Dies wurde immer von der Geschäftsleitung und der Polizei geduldet. Denn jeder konnte das Schild lesen, auf dem Stand "Feuerwehrzufahrt - Parken verboten".

Jedesmal, wenn die Polizei da vorbei gefahren ist, hätte es entsprechende Knöllchen geben können, bzw. der Wagen hätte abgeschleppt werden können. Also hätten wir alle schon immer auf dem öffentlichen Parkplatz, welcher sich rechts vom Baumarkt befindet, parken müssen.
Aber dann muss der faule Taucher, ja ein paar Meter mit seine Ausrüstung mehr laufen.

Mach ich schon seit Jahren, habe dazu eine Sackkarre, welche mit einem Fahrradschloss dann gesichert wird !

-> Dass könnten doch auch alle machen, oder ?

Nur zum Einladen nach dem Tauchen, habe ich kurz meine Auto vom Parkplatz geholt, bin in die Einfahrt gefahren, habe eingeladen, und dann weg. Dauerte nie lange. Nur wenn man das anderen Tauchern vorgeschlagen hat, hat man nur ein Kopfschütteln bekommen.

Das gleiche kann man auch am Parkhaus Post machen, parken im UG, das Zeug auf die Sackkarre und laufen !

So schwer ist das nicht.

Wir alle haben es in der Hand, das Tauchen am Bodensee zu erhalten, nur dazu müssen wir alle arbeiten, und die Gesetze beachten und einhalten.

Grüße
05.01.2008 00:07
Hallo erstmal.

was in Überlingen die letzten Wochen so geschieht und wie die Diskussion ausufert ist schon interessant. Die Diskussion verläuft derzeit in zwei Richtungen. Zum einen gibt es da den Parkplatz in der Tiefgarage. Einerseits ist es keine Zumutung im zweiten Untergeschoß zu parken, anderereseits sehe ich es auch nicht ein in gewissen Fällen (hin und wieder lege ich das Tauchgerät vor Einfahrt in die Tiefgarage am Wasser ab und bin auch bereits seit verlassen der Wohnung im Unterzieher; in diesen Fällen ist das anlegen der Resttauchausrüstung kein anderes Umziehen als wie bei jemandem, der seinen Wintermantel anlegt. Nackte Hintern gibt es dann ja nicht). Warum soll ich in solchen Fällen diskriminiert werden (diskrinieren = unterscheiden) und nicht oben parken dürfen? Aber sei es wie es ist. Man kann auch unten parken - kein problem, aber eine grundsätzliche frage eben... Was mich dann aber richtig wurmt sind Leute, die mir, wenn ich unten Parke dann mit Vorwürfen kommen, ich dürfe hier nicht parken weil die Parkplätze unten für den SWR reserviert seien (steht das irgendwo?) oder dass wir Taucher nur Gäste sind, wohingegen Anwohner ja regelmäßig hier Parken müssten. In meinen Augen ist auch ein Überlinger, der im Parkhaus parkt nur ein Gast und hat mir gegenüber keine Privilegien.

Beim Baugraf muss auch mal eins festgestellt werden: Der Tauchplatz ist nicht gesperrt, wie anscheinend von einigen angenommen wird. Es steht ja immerhin jedem frei am Bezahlparkplatz zu parken und vorzulaufen. Ist in etwa 2 min geschehen. Es wird abzuwarten sein, wie lange es dauert, bis die Kette geknackt wird oder jemand die Felsklötze kleinmeißelt (so wie and er Galerie geschehen). Dann steht allerdings zu befürchten, dass es generelle Verbote geben wird.

Völlig fehl am Platze finde ich igendwelche Vorschriften, die von irgendwelchen Tauchverbänden erlassen werden könnten, wie weiter oben gefordert. Erstens gibt es keinen Tauchverband der einen Allgemeinvertretungsanspruch für alle Taucher hat (dafür sind wir eine zu inhomogenbe und intolerante Truppe die sich selber nicht wirklich mag - man bedenke: solotauchen, tieftauchen, nur mal so spaßtauchen, tauchen nach GUV, CMAS, PAID,...). Zweitens gibt es ja kein problem mit dem Verhalten der Taucher beim Tauchen (Der Vergleich mit den Regeln beim Skifahrn - der als Beispiel für rechtsverbindliche nicht Gesetz-basierte Regeln - herangezogen wurde hinkt erheblich. Da gehts auch nur um das Verhalten auf der Piste und nicht um das bei der Fahrt auf der A7 ins Gebirge und wie man aufs Klo geht während man seine Skikarte kaufen geht). Drittens ist ein anständiges Verhalten allen zumutbar und bedarf keiner Regeln. Ich habe das Gefühl, dass der Eindruck entstehen soll, dass er auf der Welt (oder zumindest in Überlingen) nur Probleme mit den Tauchern gäbe. Ich denke der prozentuale Anteil an Deppen ist überall +/- gleich. Egal ob es nun Deutsche oder Türken (wahlweise Russen, Kroaten, Arraber,...) sind, Angler oder Taucher (wahlweise Ruderer, Tennisspieler,...), Wasserwachtler oder DLRGler u.s.w. Auffällig sind aber immer nur die Anderen...

Seis drum
Gruß
Michael



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