Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Bleigewichte selber basteln

Hallo zusammen,
alles wird teurer, auch Blei... aber irgendwo liegt es immer billig oder umsonst rum. Im Schrotthandel in Form von Bleileitungen - oder eben beim Reifenhandel in Form von Felgenauswuchtgewichten.
Letzteres ist gerade für mich interessant (weil ich gerade da mehrerere Kgs bekommen haben).
Frage: Bei den Felgenausgleichgewichten ist ja außer Blei noch dieser Stahlnippel mit am Start - wenn ich jetzt diese Gewichte brav in ein-Kilo-Pakete einnähe - wie lange mag das wohl dauern, bis ich eine braune Rostspur aus dem Wasser hinter mir herziehe (wegen der paar Gramm Stahlnippel, mit denen die Bleigewichte normalerweise an den Autofelgen angeklickt werden)? Oder ist das ganz tauchfreundlicher Niemalsnichtrostastahl?
Erzählt mal... Dachte, ich hatte eine gute Idee, mit diesen Gewichten, mein Mittaucher hat mir braune Spuren versprochen... Macht mir Mut - oder Unmut... - Jetzt!!!
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12.08.2006 08:50
Hallo,
ganz einfach.
Das Blei in einem Topf aufkochen und anschließend durch ein Metallsieb in einen anderen Topf mit Wasser gießen. Du erhälts lauter schöne Bleikügelchen und bist die Fremdmetalle los.
Dise Kügelchen lassen sich hervorragend in Leinenbeuteln einnähen.
Das ganze macht man am besten im Freien mit dem Campingkocher und mit einem geeigneten Atemschutz.
z.B aus dem Atemregler Druckluft atmen. Die Dämpfe sind nähmlich verdammt giftig.

Das Blei genau in zwei und ein Kilo Mengen auf der Küchenwage abwiegen. Es ist nämlich sehr lästig wenn das Blei einseitig verteilt ist.

Gruss WV_Depp
Die Schreibfehler sind Eigentum des Weltverbands und müssen zurückgegeben werden.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
12.08.2006 09:05
Wenn du Blei schmelzt, dann schwimmt der Stahl und alles andere oben auf, weil z.B. Stahl deutlich leichter als Blei ist. Das kannst du locker mit einem Spachtel wegschieben.

Du kanst dir auch jegwelche Formen herstellen.
Notfalls sogar aus Gips, aber die Tropfenmethode ist die Einfachste.

Das mit Atemregler, .............. OK, schadet nicht.
Aber mach das Bleigiessen, am Besten im Freien und stell dich auf die Lee-Seite, damit nicht in den Dämpfen stehst.
hketTL CMAS
12.08.2006 11:02
das Üble beim Felgenblei kochen ist nicht das Blei, sondern Kleber Öl und sonstiger Dreck, der verbrennt.
Ähnlich wie Wasser bei 0°C schmilzt und erst bei 100°C kocht, schmilzt Blei bei 327°C, die Siedetemperatur liegt bei 1725°C.
Elektrokochplatte kann man vergessen, damit erhält man nur eine Bleimatsche, kein sauberer Guss möglich - unbedingt Gaskocher
Die Idee mit den Kugeln giessen gefällt mir, obwohl ich am liebsten normale Gewichte habe, wenig Oberfläche ergibt wenig Abrieb.

Noch ein Tip: mit dem Deckel einer Metall - Butterdose habe ich fürs Trockentauchen 5kg Gewichte ohne Fädellöcher gegossen, passt super in die Bleitasche, hat schön gerundete Kanten uns ist kaum grösser als die üblichen 3kg Gewichte mit Fädelloch.

Helmut
12.08.2006 13:08
Hallo,
habs gerade gesehen,dass ich den Sieb nicht ordentlich beschrieben habe. Das muss ein Metall Blechsieb mit löchern sein, kein Drahtsieb.

Gruss WV_Depp
12.08.2006 13:19
noch was,
die Gewichte so verwenden geht gar nicht. Der Dreck vom Bremsenstaub gehört nicht in den See.
12.08.2006 17:08

Als ob sich Blei mit Stahl mischen könnte, oder mit Bremsesenstaub und Ölresten -
Alles Schwachsinn.
Und durch ein Sieb - totaler Unfug.
Beim gießen in Wasser ist das wichtigste die Schutzbrille für die Augen, oder sogar Gesichtsschutz !
12.08.2006 17:27
Hallo Uli
Beim giesen duch den Sieb geht es lediglich um die Form die herauskommen soll. Wenn du das Metall so ins wasser gießt bekommst du lauter schöne Kügelchen, die sich dann super zu softblei verarbeiten lassen. Das trennen erfolgt durch das einschmelzen. Da musst du halt erst mal lesen üben bevor du Dummi von Schwachsinn schreibst.

Der WV_Depp
13.08.2006 01:45
Tja, das mit dem Bleigießen außerhalb von Silvester und dann in Wasser vons wegen der Kügelchen hat mein Freund nun vor (der hat nämlich in liebevoller Kleinstarbeit eineinhalb Stunden lang im Reifenhandel 5kg gebrauchtes Blei von gebrauchtem Zinn getrennt). Ist sicher die saubere Variante.
Ich habe 22 kg neue Gewichte (ganz ohne Öl und Straßenschmutz, dafür aber mit diesen Stahldingern) bekommen und die im Eifer des Überschwangs schon hübsch handlich in 1kg Päckchen eingenäht. Klar, die kann ich alle wieder auftrennen, schmelzen und neugießen.
Aber meine eigentliche Frage: Wie lange mag es wohl dauern, bis meine Blei-Stahl-Taschen rosten?
Noch eine Frage zu den Kügelchen: Gibt es da nicht eher Tropfen mit scharfer Kante? Schließlich bremst das Wasser die Tropfen doch, oder?
Ich freu mich übrigens schon auf die Bleigießaktion mit Atemregler - das muß man auf dem Campingplatz dann erstmal erklären...
In Leinenbeutel einnähen halte ich nicht für klug - wenn das nicht ordentlich durchtrockent stockt und schimmelt das ganz fix. Da hab ich nettere Kunststoffbeutel. Hätte die ganze Rostgeschichte natürlich auch durch vorheriges einschweißen vom Tisch haben können - hab ich aber leider nicht gemacht.

Also Hauptfrage: Rostet es erst nach 50 TG oder schon nach 5?
13.08.2006 11:14
Veela, da stellen wir uns mal ganz dumm, und überlegen mal.

"Gibt es da nicht eher Tropfen mit scharfer Kante? Schließlich bremst das Wasser die Tropfen doch, oder?"
Silvesterbleigießen macht man mit größeren Klumpen, nicht tröpfchenweise. Ich habs noch nicht versucht, vermutlich werden die Tröpfchen keine ideale Kugelform haben, aber bei richtiger Siebmaschengröße wohl rundlich sein.

"Ich freu mich übrigens schon auf die Bleigießaktion mit Atemregler - das muß man auf dem Campingplatz dann erstmal erklären..."
Mach`s im Zelt.

"In Leinenbeutel einnähen halte ich nicht für klug - wenn das nicht ordentlich durchtrockent stockt und schimmelt das ganz fix."
Herkömmliche Softbleisäcke sind auch aus Stoff. Vermutlich schimmelt da nichts, weil sie recht schnell trocknen, und vielleicht auch, weil das Blei irgendwie ungünstig für den Schimmel ist, vermute ich.

"Da hab ich nettere Kunststoffbeutel. Hätte die ganze Rostgeschichte natürlich auch durch vorheriges einschweißen vom Tisch haben können - hab ich aber leider nicht gemacht."
Wenn man Softblei einschweißt, wird in 20m Tiefe aus Softblei Hartblei (Außendruck > Innendruck). Außerdem bleibt so eine dünne Folie nicht ewig wasserdicht, nach kleiner Undichtheit dringt Wasser ein, steht dann da ewig drin, löst das Blei erst richtig auf, und beim nächsten Tauchgang suppt`s konzentrierter raus. Wieder nur eine Theorie von mir; den Schwachsinn mit eingeschweißtem Softblei mache ich nicht mit. Je dünner (reißfest) verpackt, desto besser.

"Hauptfrage: Rostet es erst nach 50 TG oder schon nach 5?"
Wenn du die 50TG innerhalb von 1 Woche machst, dann rostet es evt. noch nicht nach 50TG. Wenn du die 5TG innerhalb von 3 Monaten machst, dann rostet es schon nach 5TG. Aber der Rost wird allmählich kommen und vermutlich auch allmählich weggespült werden.

Geh mal im Senftenberger See tauchen.
13.08.2006 11:48
nicht zu fassen - aber das Basteln kurioser Ausrüstungsbestandteile hat in der Zone ja nicht erst seit Lothar Tradition...
13.08.2006 13:13
Veela, nur zur Sicherheit: Du bist nicht das neue Bussibärchen? Wegen der 22 1kg-Säckchen; das ist ja schon nicht mehr persönlicher Bedarf...
Bussibärchen ist aus der Westzone, da hast du als Konkurrentin keine Chancen
13.08.2006 13:50
Bussibärchen? Bin ich nicht, kenn ich nicht.
14.08.2006 00:31
Meister Schreiber, keine Angst: Wir haben uns ganz offizielle Bleigewichte gekauft, sind bloß einfach an viele Kgs gekommen und experimentieren ein bißchen rum. Das sind Notgewichte (frag mich bitte keine, wofür man über 20 kg Notblei braucht - sonst bekommt er sie gleich angehängt!). Ganz ohne grauenvoll und Ossigebastel einfach bloß mal ne Frage in den Raum gestellt. Bloß um einen Kommentar abzugeben gleich mehrere Male in Thread deutlich zu machen wie blöd man das findet - da sag ich mal als Wahlossi: Wessigequatsche! Wenn Du nix sinnvolles beizutragen hast, dann erspar mir Deine Buchstabenbulemie! So!
14.08.2006 00:53

na gut:
Blei durch ein Sieb geht nicht.
Was hätte das auch für einen Sinn?
Die Schmutz- und Oxid-Schicht oben drauf wird einfach mit einem "Spachtel" (eine Art Abschöpfkelle) entnommen.
Bedenke, dass dieses Flüssigkeit über 300 ° heiß ist !
Mischung aus Blei und Eisen oder gar Öl und Reifenabrieb oder sonstigen Schmutz gibt`s nicht !
Bedenke die total verschiedenen Schmelzpunkt und Siedepunkt, und auch das spezifische Gewicht.
Blei wird mit Antimon gemischt, eventuell auch mit Zinn, sonstiges Metall geht nix.
Ürigens: einige % Antimon verbessern die Eigenschaft (härter) und vermindern das spezifische Gewicht kaum.
Und wenn Du Dir Gedanken über die Ausrüstung machst:
Atmung aus dem Tauchgerät wegen der Dämpfe ist nicht besonders wichtig, aber Handschuhe und Schutzbrille sind wichtig !
Insbesondere wenn Du so einen Unfug wie in Wasser gießen vor hast, was natürlich alles andere als Kügelchen produziert.

14.08.2006 01:25
Uli du Dummerle,
die Methode wird sehr oft zum Granulieren von Metallen mit niedrigem Schmezpunkt verwendet.
Natürlich sollte man vorher die Verschmutzung die oben schwimmt entfernen.

Gruss WV_Depp
14.08.2006 10:51
Notgewichte? Brauch ich nicht.
Kannst du mir etwas Notgeld basteln, Veela?
20x 1kg-Pakete für den Anfang. Quelle: Sero-Altpapierhandel.
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