Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
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Blei für Jackettaschen selber gießen

Hallo,
ich war nun mit meiner ganzen neuen Ausrüstung am Wochenende zum ersten mal im Wasser.

Bei 1° Wassertemperatur war der Dicke Unterzieher mit Thermounterwäsche grade so genug.

So, das ganze hat nach 14kg Blei geschrien.

Nun fand ich es aber mehr als nervig die ganzen Softbleistücke in meine Bleitaschen zu stopfen.

Also hab ich mir gedacht, ich gieß mir passende Bleiplatten, die genau in die Taschen vom Wing passen.

Bzw ich habe mir gedacht, 2 Platten zu gießen, die die halben Taschen ausfüllen und den Rest in kleinen Stücken zu füllen.

So kann man mit dem Gewicht variieren wenn man nen dünnerer Unterzieher dran ist oder nen Doppelpack auf dem Rücken klebt.


So:
1. wie mache ich am besten die Negativform?
2. Wo bekomme ich am günstigsten so um die 16kg Blei her? (will lieber n bisschen mehr haben um verschiedene Gewichte gießen zu können)
3. Langt son lüdder Spiritusbrenner und nen alter Küchentopf aus um das blei flüssig zu machen?

Wollte nicht unbedingt in der Küche mit den Dämpfen spielen.

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Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
04.02.2013 01:39
1. wie mache ich am besten die Negativform?
aus z.B. Sand oder Gips

2. Wo bekomme ich am günstigsten so um die 16kg Blei her? (will lieber n bisschen mehr haben um verschiedene Gewichte gießen zu können)
beim örtlichem Schrotthändler oder Reifenhändler (Auswuchtgewichte)

3. Langt son lüdder Spiritusbrenner und nen alter Küchentopf aus um das blei flüssig zu machen?
da Blei einen Schmelzpunkt von ca. 327 Grad Celsius hat reicht theoretisch ein Spiritusbrenner, aber das Schmelzen dauert. Wenigstens Lötbrenner, besser Schweissbrenner (am Besten mit Brausebrenner).

ABER!!!!!!!!!!!!!!!
Blei ist ein Schwermetall und giftig!!!!!!!!!!
Die Dämpfe sind giftig!!!!!!!!!!!!

Eine Atemmaske für dich wäre extrem vorteilhaft, sowie am Ende das Blei z.B. mit Klarlack anstreichen, wäre auch umweltfreundlich

04.02.2013 01:48
Hallo Stephan,

Sand ist glaube ist nicht so von Vorteil, da ich ja mehrere Abgüsse machen möchte, die gleich groß sind und die Form würde doch bei jedem entnehmen des Bleis flöten gehen, wenn man nicht teuren Formsand nimmt oder?!

Bei Gips hab ich gelesen, dass man die Form erst seeehr lange langern muss, damit alle Feuchtigkeit raus ist und die Form nicht beim Gießen platzt.

Die fertigen Formen werde ich danach noch Latexlack anpinseln, das gibt dann ne gummiartige Schicht.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
04.02.2013 07:29
Dann mach dir aus Gips eine oder mehrere Positiv-Formen, die du in den Sand reindrückst, damit eine so grosse Lücke, wie die Negativform entsteht.
Bodensee_CHAI / EFR Instr. / PDA Instructortrainer
04.02.2013 07:33
Hallo
Ich habe Bleiplatten gegossen und die dann zusätzlich mit einer Hochdruckwalze gewaltzt.
Bei dieser Arbeit habe ich den Platten auch noch gleich eine Bananenform verpasst, anschliessend wurden die Platten vernickelt.
Ich habe mir das nur angetan, weil:
Blei = Gratis
Form aus Stahl = Gratis
Walze = Vorhanden
Vernickeln = Gratis

Mit Latex beschichtet flutschen die Platten nicht mehr und du wirst diese kaum oder sehr schwer in die Tachen bringen. Ohne Beschichtung läuft nach 2 TG`s die graue Suppe aus den Taschen. Blei Oxydiert sehr schnell, auch ohne Salzwasser.

Es ist also nicht immer von Vorteil wenn man 2€ spart.
Ich mach mir die Mühe nicht mehr und kauf mein Blei.

E schön`s Tägli
betzebub71PADI Rescue, 400 TG
04.02.2013 07:37
Wäre es auch möglich sich aus Hartholz eine Form zu bauen und diese dann mit handelsüblicher Alufolie auszulegen? Alu schmilzt bei ca. 660°C und der Wärmeübertrag durch die Alufolie auf das Holz dürfte sich in Grenzen halten. Das Blei in einem Kochtopf schmeltzen und dann in die ausgelegte Form gießen.

Ist nur eine Idee. Hab das nicht selbst probiert.
04.02.2013 09:48
Meine Erfahrungen mit Guss:

Sandform ist gut und günstig.
Der Sand muss aber unbedingt trocken sein. Wenn Feuchtigkeit im Sand ist wird das Waser beim Gießvorgang verdampfen und das Blei spritzt herum.
Es erfordert aber auch Erfahrung den richtigen Sand zu finden, damit dieser stabil genug ist.
Falls du Bleistücke mit Löchern (für Gürtel) haben willst ist das für den Laien mit Sand kaum machbar.

Holzform ist murks. Das Holz verbrennt, das Blei ist beim giessen zu unruhig und hat zuviele Lunker (erhöhte Korrosion !)
Auch auskleiden mit Alufolie taugt nichts. Die Oberfläche ist danach viel zu rauh.

Dass Bleidämpfe giftig sind muss ich wohl nicht mehr erwähnen, aber es kommt sehr darauf an welche Temperatur verwendet wird. Ist das Blei zu kalt wir der Guss nichts, ists zu heiss gibts zuviel Oxidbildung und giftige Dämpfe.

Rohmaterial:
Reinblei ist chemisch viel zu instabil. Man benötigt Hartblei mit 3-10% Antimon Anteil oder 10% Kupfer.
Selbst gesammeltes Blei aus Dachrinnen usw ist ungeeignet.

Für den Laien gibts nur eines:
Gussform kaufen oder selber (aus Metall) bauen.

Nervenschonende Variante:
fertiges Blei kaufen.
z.B. hier: http://www.tauchblei.de/

H2Co3
04.02.2013 11:40
Fertiges Blei kaufen kommt für micht nicht in Frage.

Das liegt keinesfalls daran, dass ich den Leuten nicht traue oder sonst was, aber ich bin einfach zu sehr Bastler und muss sowas zumindest mal selbst versucht haben.

Ich werde mal die Tage in der Schlosserei vorbei schauen, in der ich gelernt habe und mir einfach mal n paar Formen zusammen braten.

Wenn das dann doch alles in die Hose geht, kann ich sagen, alles klar, man hats mal gemacht, ist um ne Erfahrung und ne Brandblase reicher und kauft es beim nächsten mal. :D


Aber was mir noch einfällt.
Damals als ich in der Lehre war haben wir Brandschutztüren gebaut, diese wurden dann teilweise, je nach Bestimmungen, mit hitzebständigem Material gefüllt.
Auch so eine Art Gips.

Das könnte man ja für eine Form nehmen, da es ohne Probleme Temperatursprünge ab kann und auch nicht mit Wasser sondern mit einem Aktivator zum erstarren gebracht wurde.
04.02.2013 20:46
Ich würde kein Hart Blei nehmen das Problem ist das die Taschen durch das Hartblei mit der Zeit an den Kanten von dem Blei durscheuern. Habe ich bei meinen gesehen aber jedem das seine

Lg
04.02.2013 20:55
Also ich war heute mal beim ansässigen Schrotti,
hab kanppe 30Kg für nen schlappen 10er bekommen.

So, alles zuhause in mühseliger Arbeit in kleine Stücke geschnipselt, dass das schmelzen nicht so lang dauert.

Nun bin ich mir noch nicht so schlüssig, wie ich am besten die Negativform zustande bringe.

Bzw, aus welchem Material ich erst mal einen "Rohling" baue, den ich dann in Sand,Gips o.ä Packe um später dann da das Blei rein zu gießen.

Ne Zigarettenpackung ist knapp zu hoch, sonst würden mehrere hintereinander passen.


Ihr ne Idee?

LG
Bodensee_CHAI / EFR Instr. / PDA Instructortrainer
05.02.2013 07:45
Lass es einfach durch ein Sieb in einen Eimer kaltes Wasser tropfen, Nähe ein paar Taschen und du brauchst keine Form.

Aber ohne Versiegelung kommst du nicht durch.
Graue Suppe ist garantiert.

"" Ich bin ein Bastler ""
Kommt mir nicht so vor. Denn das einfachste ist es die Rohform zu erstellen.
Holz zuschneiden, schleifen und mit Wachspolitur oder Lack versehen. Fertig

E schöns`s Tägli
05.02.2013 07:57
Wenn ich das ganze aber durch nen Sieb tropfen lasse und dann danach noch alles irgendwie einnähen muss und dadurch so oder so braune Suppe entsteht, bringt mir das ganze ziemlich wenig.

1. kann ich mir dann gleich fertiges und sauberes Softblei kaufen
und
2. habe ich dann nicht mehr den Vorteil des geringen Volumens.
Grade wenn es ins Wasser gekippt wird, hat man keine kleinen Kugeln, sondern irgendwelche Gebilde, die nicht gerade Platzsparend sind.


Und wegen der Aussage, es ist das einfachste, eine Rohform aus Holz zu bauen....

Bevor ich mich hier mit meinem Werkzeug für Stahl (wie geschrieben bin ich Schlosser) an nen Holzblock setze um dann ne Form zu bauen, die auch die Rundung der Tasche hat, suche ich lieber nach einer anderen Methode.

Auf nen simples Holzstück bin ich auch schon gekommen


Mir geht es dann eher um eine 100% Passform.
Ich habe auch schon überlegt die Tasche mit einer Tüte o.ä. auszukleiden und diese dann mit Silikon oder irgendeinem anderem Material zu füllen, das hart wird.

So müsste man dann zwar die Gußform aus 2 Teilen Bauen, aber man hätte direkt ein passendes Stück.

Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
05.02.2013 10:27
Auch eine Möglichkeit wäre die Form aus Wachs oder Styropor herstellen und in einem Sandbett vergraben. (Sand verdichten!).
Und dann das Blei einfach darauf giessen.
Das Blei wird das Wachs schmelzen und ggf. verdampfen und den Platz vom Wachs einnehmen.
Aber das Blei muss dafür schon was wärmer sein.
TaucherUlfPADI MSD/ Tec 50
05.02.2013 18:35
Hallo,

mein Vater hat den Kiel für sein Holzboot sebst gegossen. Er hat dafür eine Gipsform benutzt. Da du die Form wahrscheinlich nur einmal benutzen kannst und das Blei auskühlen muss mach dir soviele Formen wie du Stücke Blei brauchst. Als Positivform hat der den Kliel aus Holz nachgemacht. Wenns genau werden soll wird dir nix anderes übrig bleiben als ein bisschen zu schnitzen und schleifen.
und besorg dir einen Brenner der ordentlich Hitze macht. Oder du hasst wie mein Vater einen Härteofen.
Und natürlich auf die Dämpef aufpassen.

Grüsse Ulf
05.02.2013 20:07
Hallo ihr Bleigießer

Hat von euch mal jemand an die Umwelt gedacht? Die Handelsüblichen Blei sind mit Kunststoff beschichtet um eine Emission des Wassers zu verhindern. Euer Eigenbau ist eine Umweltsünde für jedes Gewässer.

Gruß
Strombi
05.02.2013 20:13
Hallo Strombi.

Wie du vielleicht gelesen hast, oder auch nicht, soll das Blei beschichtet werden!
entweder mit Latexlack oder Duschdicht oder beidem.
Je nachdem.

Und wenn du mal an einen Forellenpuff gehst, sind wir wohl das kleinere Übel.
Was da Tag täglich an Blei in den Tümpel gefeuert wird, ist um einiges mehr, als wenn ich mein Blei abwerfen würde.


Und auch wenn viele Gerätehersteller ihr Angel"blei" nicht mehr aus herkömmlichen Blei herstellen, so kenne ich doch seeehr viele Angler, die ihr Blei selber gießen.

Halt so wie wir, nur in kleineren Mengen.



Und Neben der ganzen Verklappung, illegaler Müllentsorgung oder einfach nur Leuten, die ihre Kippen oder Saftdosen im See versenken, stehen wir wohl noch relativ gut dar.

Zumal ich denke, dass auch nur wenige ihr Blei selbst gießen und es danach NICHT versiegeln ;)

mola Klar......
05.02.2013 21:24
KINDER,

schenkt mir bitte Eure Zeit

Tausend Dank!

Und viel Erfolg
05.02.2013 21:55
Jäger und Angler lassen jedes Jahr ca. 120 to Blei in den Gewässern. Nur mal zur Relation.
Glückauf!
06.02.2013 03:19

120 t Blei werden von den bösen Jägern und Anglern in unsere Gewässer versenkt - kann ich kaum glauben - oder vielleicht weltweit ?

06.02.2013 11:56
Moin,@Strombi:
Lass mal die Kirche im Dorf. Die Löslichkeit von metallischem Blei in equilibriertem Reinstwasser (Das ist Wasser, das lange genug an der Luft gestanden hat, um ein Lösungsgleichgewicht der Luftgase im Wasser zu erreichen) bei 25°C beträgt etwa 20ng/m2/h. Bei basischem Wasser (Meerwasser) etwas weniger, bei sauren Gewässern (mit biologisch aktiven Untergrund kann es bis über 100g/m2/h mehr gehen. Das ist quasi nix. Wenn Du ein 1kg- Bleistück eine Stunde lang in einem Wassereimer liegen lässt und danach eine Probe zur Analyse gibst wird auch eine gute AAS Schwierigkeiten haben, das Blei zu detektieren.

Noch mal zum Mitschreiben für alle Umwelthysteriker:

"Alles ist Gift, nichts ist ohne Gift, nur die Dosis macht, das es kein Gift ist"
(Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim, aka Paracelsus)

Hartmut

BTW: Falls Du mal in die Lausitz in die Granitsteinbrüche tauchen kommst: Wir haben da schöne überwitterte Galenit(Bleiglanz-PbS)flecken- und den Fischen geht es trotzdem gut...
SeemannCMAS**
06.02.2013 19:15
Na Hallo,

macht euch es doch nicht so schwer.......!!!
Am einfachsten ist es immer noch mit einer "leeren" !!! Fischdose.(z.B. längliche oder runde , ist halt Geschmackssache und abhängig von der zu benötigten Größe.
Blei vorab wiegen 1,-2,3- kG usw, schmelzen und in die Fischdose gießen. 2-3 min warten , dann ab ins kalte Wasser (Eimer), nach 2-3 min herausholen und umstützen... fertig.
Zum Schluß mit Frabe 2-3 mal streichen, besser noch Pulverbeschichten ( ja das geht und hält auch) und schon ist man fertig. GGF Farbe nach 2-3 Jahren noch mal darüber streichen wenn gewünscht.

P.S. machen wir schon seit Jahren im Tauchverein und es ist bis jetzt noch keiner gestorben ,
und es reicht ein handelsüblicher kleiner Gasbrenner o.Ä.

viel Spaß beim nachmachen..

Gruß Seemann
06.02.2013 19:35
Aaaalso,

ich war heute schon mal fleißig.

Vorgestern habe ich die erste Form aus Gips gebaut.

Dazu vorher von Real nen 3er Pack von kleinen Plastikdosen gekauft, die von der Breite perfekt in die Taschen passen.

2 Stück übereinander und die Schnittstelle mit Isotape dicht gemacht.
Dann Gips angerührt und die Dosen auf die richtige Tiefe rein gedrückt und ordentlich geschüttelt.

Nach ner halben Stunde dann die Dosen wieder raus und die Form über Nacht erst mal sich selbst überlassen.

Heute morgen das ganze dann erst mal bei 80°C in den Ofen geschoben und das für 2 Stunden.

Dann noch schnell ne Lötlampe besorgt, ich war mal wieder so gründlich beim aufräumen, dass ich meine nicht mehr finde

Dann meinen Tischräucherofen vom Angeln genommen und den Unterbau modifiziert.

Also genau über dem Spiritusbrenner ein paar Elektroden vom schweissen gelegt und somit die Stellfläche für den Topf geschaffen.


Dann gings auch schon los.
Brenner an, um Hitze von unten zu haben und von oben mit der Lötlampe rein.

Der Spiritusbrenner sorgt dabei an sich nur dafür, dass das Blei auf Temperatur bleibt und nicht so schnell auskühlt.

Nach ca. 15 Minuten war so viel Blei wie benötigt geschmolzen und die Form wurde vorher auch im Ofen auf 150° vorgewärmt.

Also zack, die Form aus dem Ofen auf den Balkon geholt und erste Gußversuch.
Und ich muss sagen, es hat prima geklappt.

Beim erstarren noch schnell eine Schraube in die Mitte des Bleis gesteckt und kurz gehalten, bis sie von alleine stecken blieb.

Nach ner halben Stunde denn einmal an der Schraube gezogen und schon hatte ich mein Blei in der Hand.

Das ganze habe ich jetzt 3 Mal gemacht und von Guß zu Guß wurden die Blöcke feiner und hatten weniger Rillen.

Ich denke, das liegt einfach daran, dass man die richtige Geschwindigkeit finden muss, wie man das Blei in die Form kippt.


Die Blöcke habe ich nach dem Auskühlen noch einmal mit der Lötlampe bearbeitet, um die Löcher der Schraube zu schliessen und dann in Duschdicht getaucht.

Nun sind sie mit einer Dicken Schicht Farbe überzogen und trocknen gemütlich vor sich hin.


In der Zwischenzeit habe ich auch die 2te Form, die den schwereren Hauptblock herstelle wird, gebaut.
hier einfach nur einen alten Block Balsaholz genommen, den ich aus Modellbauzeiten noch hatte und passend gemacht.
Aus Langeweile noch das Wort DIVE in den Block geschnitzt, sodass beim fertigen Bleiblock das Wort wieder auftaucht.

So kann ich meine Taschen mit 2 Stücken zu je 2/3 und 1/3 füllen und es passt perfekt ohne ewiges rumfummeln oder Platzverschwendung.

Ach ja,
mit den 3 kleinen Blöcken liege ich jetzt bei knappen 7,1 KG.
Sollte also ausreichen.

Kleinere werden aber auch noch gegossen um rumspielen zu können.
01.03.2023 09:18
Hier noch ein Messpunkt in Sachen Holzform.

ich wollte ein Blei, dass ganz unten am Backplate fixiert werden kann. Dazu habe ich eine entsprechende Form aus Holzresten gebaut. Im wesentlichen Tanne/Fichte und etwas Eiche.
Das ganze habe ich mit Ponal Express verleimt und mit nem Druckluftnagler stabilisiert.

Beim ersten Guss war sowohl das Blei zu heiß, als auch das Holz noch feucht. So hat es ziemlich lange geblubbert und Blasenkanäle sind im fertigen Blei übrig geblieben.Das Blubbern ist einfach die Restfeuchte aus dem Holz, die verdampft.

Der zweite Guss war deutlich besser: Blei direkt nach dem Schmelzen verwendet, und Schichtweise gegossen, so dass nur die erste Schicht Blasenkanäle bekommen hat.

Beim dritten Guss habe ich die erste Form erneut verwendet. Gar keine Blasen mehr, obwohl ich die Form samt Blei ca 1 Minute im Wasser habe abkühlen lassen.

Leider habe ich das mit dem Gewicht nicht ganz gleich hinbekommen: Die eine Seite wiegt 200g mehr als die andere. Werde ich also noch einen vierten Guss machen müssen.

Fazit:
1. Nadelholz zum Bleigießen ist kein Problem.
2. Die Form vorher ausbrennen verbessert das Ergebnis.
PerkedderCMAS**/DTSA**
01.03.2023 14:49
Ich bin einen anderen Weg gegangen:

Ich habe mir Walzblei im Baumarkt besorgt und mir ca. 1 kg schwere Stücke zurecht geschnitten (siehe Bild), die ich zwischen Backplate, Wing und Singletankadapter schrauben kann. Beim Trockentauchen sind das im Moment 6 Stück. Dazu noch 2 kg in Trimmbleitaschen und 5 kg abwerfbar.
01.03.2023 16:25
P-Blei hab ich direkt in der Backplate gegossen, an den Enden ein Stahlstück hingestellt und alles mit Alufolie ausgelegt. Wird natürlich nicht ganz glatt, aber sieht ja keiner.
Zwei Röhrchen aus Stahl halten die Schraubenlöcher frei. Die muss man beschweren, sonst schwimmen sie im Blei an der Oberfläche smile2
Reifenwuchtgewichte gehen übrigens nicht mehr, die sind schon länger nicht mehr aus Blei
calanquesCMAS **
27.03.2023 21:58
Ich habe letztens auch Gewichte gegossen. Im Verein haben wir eine Form für Gürtelblei. Für andere Formen fällt mir spontan Schamotte ein. Die Stücken könnte man mit Schraubzwingen zu Formen basteln.
Ein Großteil des Blei stammt aus dem eigenen Keller - alte Wasserrohre. Da kann auch der Besuch beim Schrotti helfen.
Im Übrigen habe ich schon ein gutes Kilo beim Tauchen eingesammelt - abgerissenes Anglerblei.
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