Tauchausrüstung Foren

Hallo Michael

Ich kann deinen Frust verstehen, so geht es wahrscheinlich vielen UW-Fotografen bei den ersten Versuchen.

Bei meiner RX100 sind die Fotos im Automatik-Modus auch nicht wirklich befriedigend, bzw. halt Glückstreffer.

Für gute Bilder lohnt es sich, die manuellen Einstellungen auszuprobieren. Es macht auch keinen Sinn, die Einstellungen ständig wieder zu verändern. Fotografierst du grössere Motive, bleibst du bei einer vorher bewährten Einstellung, zBsp. Blende 5.6, Zeit 1/125. Sind die Fotos zu grell, überbelichtet, stelle die Blitzstärke zurück! Sind die unscharf, hältst du die Kamera nicht ruhig genug oder die Belichtungszeit ist zu lang.

Ich verwende oft nur 1/4 der möglichen Leistung, falls überhaupt. Das Makrobjektiv würde ich als erstes Mal weglassen, bis du dich mit der Kamera vertraut gemacht hast. Brauchst du beim Schnorcheln und bei Grossfisch eh nicht.Zum Schnorcheln macht ein Blitz keinen Sinn. Für Walhaie dafür eher ein Weitwinkelaufsatz.

Lege dich vor dem Tauchgang fest, was du fotografieren willst: Makro oder Weitwinkel. Gehe mit den passenden Einstellungen ins Wasser und versuche, diese nicht ständig zu verändern, das kommt meistens nicht gut und endet damit, dass du mehr mit der Kamera beschäftigt bist, als den Tauchgang zu geniessen.

Viel Spass bei den Walhaien!

KNOBER

Habe selbst die RX100 III. Das Ding macht super Fotos unterwasser!

also vorab: Unbedingt in JPG und RAW fotografieren!!

in Photoshop kann man dann bei den RAW fotos super das "rot" mittels weißabgleich korrigieren und das ohne verluste! Du wirst komplett vom stuhl fallen, wenn du das entdeckst, denn die bilder sind dann nicht mehr wieder zu erkennen!

Daher kannst du den rotfilter auch wegnehmen. Der schluckt nur das licht und das brauchst du!

Ansonsten automatik rein (nicht den mit dem +) und sämtlichen schnickschnack wie gesichterkennung, rote augen ...usw. abschalten. Einfach mal durch das menu klicken. Blitz auch ausschalten insofern du nicht etwas externes hast.

ach ja...stell den focus auch fix ins zentrum, sodass schneller fokusiert werden kann.

viel spaß

Kann Oberunter nur zustimmen.

Ich habe noch die Sony RX100 Mark 1, aber so riesig dürften die Unterschiede nicht sein.

Also Raw+JPG.

Häufig stelle ich dann die Zeit auf 1/125 - 1/500. Den Rest erledige ich mit Lightroom.

Btw. Hilfreich ist auch eine Weiß - Graukarte. Fotografierst Du einmal in den unterschiedlichen Tiefen und benutzt diese dann für den Weißabgleich.

Schöne Tauchgänge wünsche ich Dir.

Gruß Schrippe

Unterwasserfotografie ist ein schwieriges Gebiet.

Interessanterweise ist meiner Meinung nach Filmen an Land wesentlich schwieriger als Fotografieren an Land. Wohingegen beim Fotografieren eine Umkehr stattfindet. Unterwasser schöne Fotos zu bekommen ist um einiges schwerer als gute Filme. Woran liegt das?

Beim Fotografieren Unterwasser hat man meist sehr wenig Licht und muss das ausgleichen durch weit geöffnete Blende, hohe ISO Einstellung oder lange Belichtungszeit bzw. eine Kombination aus allen Dreien. Dazu kommt noch, dass das Farbspektrum Unterwasser völlig anders ist. Zudem verändert sich das Farbspektrum noch ständig durch wechselnde Tiefen u.a. Die automatische Fokussierung funktioniert Unterwasser oftmals nicht vernünftig durch Schwebeteilchen, durch Flecken auf der Linse, durch dn Auslöser, den man mit dicken Handschuhen gar nicht vernünftig bedienen kann.

Blitz -> nur bei Nahaufnahmen
Rotfilter -> Eigentlich nur bis ca. 10m Wassertiefe

Also wie kommt man jetzt zu guten Fotos?

Kamera und Kamerafunktionen kennenlernen an Land und die Fototheorie (ISO, Blende, Verschlusszeit (EDIT: und die Lichtstärke des Objektivs)<- Auswirkungen und Zusammenspiel aller Drei) verstehen ist der erste Schritt.

Mit der Kamera tauchen gehen, Fotos machen und auswerten. Die Schrottfotos analysieren warum die Schrott sind.
Unscharf? -> Falsch fokussiert oder verwackelt?
Falsch fokussiert, dann an den Fokuseinstellungen Veränderungen vornehmen (Andere Automatik oder per Hand?) und nochmals tauchen und Fotos machen und erneut überprüfen. Evtl. auch die Blende schliessen (grössere Blendenzahl) für einen breiteren Bereich der Scharf abgebildet wird.
Verwackelt? Kamera ruhiger halten oder Selbstauslöser und Kamera auf Stativ stellen (kein Witz!) oder irgendwo ablegen. Sind die Verschlusszeiten zu lang, beim nächsten Mal darauf achten, das diese kürzer sind. (Eventuell die Kamera auf Unterbelichtung stellen und hinterher wieder in Lightroom hochdrehen)
Zu rauschig? -> ISO runterdrehen und/oder in Ligthroom nachbearbeiten
Zu Farbstichig -> Entweder Farbfilter verwenden, Weissabgleicheinstellungen anpassen oder halt in Lightroom nachbearbeiten. (In 40m Wassertiefe werden die Bilder immer Blau, es sei denn man hilft mit Licht nach. Aber das Licht reicht in der Regel nicht so weit, so das Makroaufnahmen mit Farben aufgepeppt werden können, viel mehr in der Regel aber auch nicht. Also einen Walhai braucht man nicht anblitzen... :D )
Zu hell durch Blitz -> Kamera und Blitz Bedienungsanleitung lesen, Überwasser testen und Einstellungen/Korrekturen ausprobieren. Unterwasser dann testen und Ergebnisse überprüfen.

Unterwasser zeigt sich meist ganz deutlich, dass die Kameras nicht von alleine tolle Fotos machen. Da ist oftmals wirklich noch der Fotograf gefragt.

Bestimmt habe ich noch einige Dinge vergessen, aber das wärs erstmal so im Grossen und Ganzen.

BTW. ich bin Unterwasser eher nicht so dolle im Fotografieren, aber ich hab auch keine grosse Lust, mich so sehr damit zu beschäftigen, wie ich es eigentlich müsste.

Kann man keine manuellen Farbeinstellungen inder Digicam speichern wie z.B. für den Weißabgleich bewölkt, Rotwerte + x% Blau- und Grünwerte ./. x%, Fokussierung und Belichtungsmessung auf Spot (Mittenzentriert), JPG + RWA und fertig? Ggf in 4K-Video filmen und Einzelbilder extrahieren, da die Modelle unter Wasser ja erfahrungsgemäß nie stillhalten.

Hat damit jemand Erfahrung, welche Werte eingestellt werden sollten, um sofort vernünftige Fotos zu bekommen, ohne alle in Fotoshop odr Lightroom nachbearbeiten zu müssen?

bei der RX100 kann man prinzipiell 3 Presets speichern. Ich für meinen Teil habe 2 gespeichert - einmal Manuell für "normale" Fotografie und eine für "Makro". Der größte Unterschied liegt in der Blendenöffnung und den Blitzeinstellungen. Also schalte ich die Presets meistens nicht mehr um, sondern löse das relativ schnell so. Aber ich nutze auch Lightroom.

Hallo,

wahrscheinlich hättest Du im Fotoforum mehr Antworten erhalten.

Vielleicht hilft Dir das weiter: http://www.uwphotographyguide.com/underwater-settings-using-rx100