Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
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Beine haben ständig Auftrieb

Hallo!

Eine Frage an die "alten Hasen":

Beim Tauchen haben meine Beine ständig Auftrieb. Ich kann machen, was ich will, sie treiben ständig nach oben. Klar, dass ich mich dann im ganzen Rücken verkrampfe und ständig dagegenarbeite, es aber nix nützt.

Wenn ich im Verein mit Fußblei ankomme, springt mein Tauchlehrer garantiert im Dreieck! Hat also jemand eine Idee, woran`s liegen könnte und was ich dagegen tun kann?

Ich bin Tauchanfängerin und kein Leichtgewicht (Schwerpunkt - im wahrsten Sinne des Wortes - Oberschenkel).

Hoffnungsvolle Grüße
ULLI
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Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
23.02.2004 11:52
Du musst deine Bleiverteilung mehr Richtung Füsse sortieren.
Probier mal nicht die Schulterriemen des Jackets anzuziehen und/oder den Bleigurt tiefer auf die Hüfte zu legen Natürlich darf er nicht abrutschen!!!)
Teilweise eine Frage des Schwerpunktes.
23.02.2004 11:56
Vielleicht nochmal schnell was hinterhergeschoben:

Auch beim Schwimmbad-Training (ohne Blei) hab ich so meine Probleme, weil ich einfach nicht untenbleibe (obwohl ich meine, annähernd ausgeatmet zu sein; andere gehen runter und haben sogar noch Luft zum Maske ausblasen dabei und tauchen trotzdem net sofort wieder auf!).

Slow-motion Tauchen auf Zeit z. B. geht bei mir ohne, dass ich mich in eine Richtung fortbewege, gar nicht. Sofort treibt`s mich wieder nach oben. Tauche ich gezielt auf Strecke (also zügig), klappt`s mit dem Untenbleiben.

*seufz*
Peter GaertnerGUE Cave 2
23.02.2004 12:12
Hi Ulli,

wie Stephan geschrieben hat: Blei mehr nach unten verteilen (z.B. aus zusätzlichen Bleitaschen am Rücken raus auf den Gurt / in die Bleitaschen am Bauch).
Dann: Wenn es anders nicht geht, Fußblei nehmen. Wenn der TL im Dreieck springt, dann nur, weil er es Dir nicht richtig beibringt, und NICHT, weil Du etwas falsch machst. Meine Sicht der Dinge...
Du könntest auch die Flasche weiter nach unten setzen. Kan nenorm was bringen.
Zum Thema absinken: Bei uns im Training schaffen es auch die am besten mit biopren isolierten Leute mit etwas Übung... Und die sind nicht schlank.
Da hilft nur üben und locker sein. Ich merke es bei mri selber: Wenn ich aufgeregt werde unter Wasser, gehts hoch und ich muß nachtarieren. Wenn ich dagegen entspannt bin, sacke ich richtig durch und bin Blei-schwer. Also, üben, nicht entmutigen lassen durch noch so perfekte Trainer (wie gesagt, wenn er alles so toll kann, soll er es Dir doch beibringen! Sonst ist er als taucher vielelciht toll, aber als Trainer eine Null!) nicht aus der Ruhe brigen lassen. Wenn Du entspannt bist und ausgeatmet hast, bist auch du negativ tariert.
Ach ja, eine "Trick" von Tektauchern gegen Fußblei: Schwere Flossen... Turtles oder Jet Fins von Scubapro
Viele Grüße und viel Spaß beim üben

Peter
Peter GaertnerGUE Cave 2
23.02.2004 12:13
Ach, jetzt hab ich doch noch was vergessen: Wenn Du Halbtrocken unterwegs bist, gaaanz wichtig: Vorher Anzug fluten, daß keine Luft mehr drinnen ist! Sonst steigt die in die Beine!
DorisMittelschule (damals)
23.02.2004 12:35
Hi Ulli,

den vorangegangenen Beiträgen zustimmend kann ich nur noch den Tipp zusteuern:
versuche vor dem Tauchgang zu entspannen und die Atmung in den "Alltegsmodus" zu fahren. Je mehr Du vor dem Tauchgang atmest, desto schwerer kommst Du runter.
Außerdem finde ich das mit dem Fußblei nicht schlimm. Wenn Du etwas routinierter geworden bist brauchst Du wahrscheinlich keines mehr. Und wenn nicht - wen störts?

Machs Dir schön bequem unter Wasser, dann hast Dus schnell raus. Und lass Dich nicht unter Druck setzen

Doris (auch kein Leichtgewicht)

Scott***/RD
23.02.2004 13:24
TL spring im Dreieck, wenn Du mit Fußblei ankommst ??? Wozu sind die Dinger denn sonst da...
Borg Dir mal ein Wing aus und tauche mit Frogkick, da sind die Füße absichtlich etwas in der Höhe.

Gruß
Scott
23.02.2004 14:11
@ Ulli
probiere doch mal ein paar andere Flossen aus. Vielleicht hast Du welche mit relativ viel Lufteinschluss, das gibt den Beinen natürlich auch viel Auftrieb ...
24.02.2004 01:05
Du beschreibst hier 2 verschiedene Probleme:
Beim Freitauchen im Schwimmbad kommt es darauf an, daß du entspannt ausatmest. Die Dichte des menschlichen Körpers ist größer als die des Wassers, also geht man unter, wenn man nur tief genug ausatmet.

Beim Tauchen mit Anzug und Gerät ist das etwas anders, weil jetzt noch zusätzlich der Auftrieb des Anzugs mit dem Abtrieb der Flasche und des Bleis kompensiert werden muß. Das scheint bei dir ja auch zu klappen, jedenfalls hast du keine Probleme mit dem Untenbleiben mit Gerät, oder?
Was nicht funktioniert, ist die Trimmung.
Das funktioniert nur leider genau umgekehrt, als an der Luft: Stell dir vor, du beugst dich über ein Geländer. Wenn du die Beine nach hinten ausstreckst, wirst du nach hinten kippen; ziehst du sie an, kippst du nach vorn.
Das liegt daran, daß du dein Gewicht verlagerst. Im Wasser verlagerst du aber auch den Auftrieb des Anzugs. Deshalb treiben dir die Beine hoch, wen du sie ausstreckst. Instinktiv streckst du sie dann noch mehr aus, weil das deinen bisherigen Erfahrungen an der Luft entspricht, und bewirkst das Gegenteil von dem, was du erreichen wolltest.
Also wenn du dich das nächste Mal abstrampelst, um die waagerechte Lage zu halten: innehalten, langsam die Beine etwas anziehen und zur Unterstützung noch den Kopf in den Nacken legen. Es geht ganz leicht, und bald völlig automatisch.
Umgekehrt geht der Kopf nach unten, wenn du die Beine ausstreckst, nach unten schaust und etwas ausatmest.
Soviel zur Schwimmtechnik, jetzt noch etwas zur Ausrüstung. Die in der Ausbildung gern verwendeten kurzen 12er PTG tragen auch oft zu Trimmproblemen bei. Entweder trägt man sie so hoch, daß man nach vorne umkippt, oder so tief, das man an die Ventile nicht mehr herankommt. Dazwischen drücken sie im Kreuz. Meine bessere Hälfte hatte mit ihnen oft Rückenschmerzen und schwört auf lange 12er. Die sind allerdings als Einzelflaschen recht selten.
Alternativ tuns auch andere Flaschen, die länger sind, wie die 10er oder die 15er.

Und nun viel Spaß beim ausprobieren,
Gruß,
Thomas
24.02.2004 09:07
Hallo, Ulli,
die gleichen Probleme hatte ich anfangs auch. Bei den ersten 30 TG war Fuswärts abtauchen für mich fast unmöglich. Ich habe geglaubt, oberhalb 8m zu tauchen sei ebenfalls nicht möglich, weil erst ab dieser Tiefe kein Auftrieb mehr da war. Mit Neid habe ich meinen Buddy mit 800 TG beobachtet, wie er in einem Meter Tiefe zwischen den Weidenwurzeln locker nach den Hechten geguckt hat, während ich nur damit beschäftigt war, nach unten zu strampeln, und zwar egal mit wieveil Blei. Nach einer gewissen Anzahl von TG hat sich das Problem aber von selber gelöst. Irgend wann ist man entspannt genug.
Das ganze basiert nämlich auf zwei Effekten:

1. Als Anfänger hast Du eine höhere Atemfrequenz als ein etwas fortgeschrittener Taucher. Das bedeutet, auch wenn Du flach atmest und die Lunge vermeintlich möglichst bei jedem Atemzug leerst, hast Du doch wegen der höheren Frenquenz durchschnittlich mehr Luft in der Lunge und damit insgesamt mehr Auftrieb.

2. Angespannte Muskeln haben eine geringere Dicht als lockere (Das stimmt wirklich und ist überprüfbar. Steht übrigens auch in dem Buch, das ich Dir weiter unten noch empfehle). Wenn Du mit der Zeit lockerer wirst, gehst Du also besser unter. Deshalb auch Dein Problem mit dem Auftreiben der Beine: Wahrscheinlich sind Deine Waden vor Anstrengung total angespannt und treiben auf.

Hinzu kommt ein weiterer Effekt: Beim Einsteigen ins Wasser hängen an Deiner Ausrüstung noch jede Menge Luftblasen und in Deinem Anzug befindet sich auch noch viel Luft. Deshalb hast Du den Eindruck, dass Du nicht untergehst, verkrampfst und s.o. Deshalb, wie Peter Gaertner schon schrub: Anzug vorsichtig fluten und vor dem Abtauche schütteln oder abklopfen.

So und hier noch der Buchtipp: http://www.taucher.net/buecher/buch.html?kategorie=1

oder

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3405161193/qid=1077609898/sr=1-1/ref=sr_1_2_1/028-8715597-4414127

@Scott: Wing, Frogkick? Dir ist aber schon klar, dass Du das hier einem Anfänger empfiehlst, gell?
kroegiCMAS **
24.02.2004 11:09
Tauchlehrer springen fast immer im 3-Eck wenn ihre "Schüler" sich Ihre Ausrüstung nach IHREM Geschmack herrichten, die dann meist nicht dem Tauchlehrerideal entspricht.

Eigenerfahrung:
tauchlehrer tauchen grundsätzlich, wie es scheint ohne blei, verbrauchen keine luft und alles was sie besitzen ist das non + Ultra. Die tauchen ja heute noch mit bleigurt...weil bleiintegrierte jackets sind müll.
Als ich meinem damaligen TL mit trocki, wing, backplate, doppelpack begegnete war er ganz angezickt.....das entsprach ja nicht dem ideal....

also lasst euch von euren tls nicht irgendwie unter druck setzen.
wenn ihr meint, damit kann ich gut tauchen, oder das ausrüstungsteil gefällt mir gut, dann in gottesnamen macht es so wie es euch gefällt, und nicht wie es eurem TL gefallen könnte!

Ihr müsst euch in den klamotten wohl fühlen, nicht jemand anders.

Fazit: Wenn du mit Fussblei besser klarkommst, mach es doch einfach dran. Besser als verunsichert und unentspant tauchen.
Irgendwann nach ein paar Tauchgängen hast du den Dreh raus und kommst auch ohne Fussblei vieleicht klar, wenn nicht, lass es dran und gut.
jeder soll so tauchen, wie es ihm am besten und einfachsten entspricht!
DorisMittelschule (damals)
24.02.2004 11:19
@taucht nix
ich glaub ich mag Dich
24.02.2004 12:16
@ all

ich finde die Tipps hier sehr konstruktiv und gut.

Ich will jetzt niemanden beleidigen, aber teilweise doktort ihr an den etwas falschen Stellen rum. Die Ursache ist (neben o. g.) aber auch eine andere.

Deshalb ein offenes Wort: Ulli- versuche auch etwas abzunehmen. Das wird Dir helfen (du hast selber geschrieben, dass Du ein Schwergewicht bist) Nicht nur bzgl. des Auftriebs wirst Du da weiter kommen, sondern es macht das Tauchen auch hinsichtl. eines Dekorisikos ungefährlicher. Du wirst Dir leichter tun unter schwierigen Bedingungen (z. B. Strömung, ....)

Ehrlich gemeinter Rat - ohne Beleidigung. OK

Stefan
24.02.2004 14:10
Hallo!

Vielen Dank an alle für die Tipps.
Ich werd` versuchen, einige (alle?) davon umzusetzen.
Das Buch "Tauchen ohne Angst", wo u. a. auch dieses Problem mit dem Auftrieb der Beine angesprochen wird, hab ich schon gelesen.
Danke für den Tipp!

Allen nochmal herzlichen Dank!
Gruß von ULLI
24.02.2004 19:24
Unter uns: Ich habe genau das gegensätzliche Problem: Meine Füße sacken immer nach UNTEN!!! Wenn ich mich nicht konstant vorwärts bewege, kann ich nicht in der Waagerechten verharren !!!
Habe bisher keine Lösung gefunden. Jemand nen Tip?
danke
24.02.2004 22:40
@Guidoo
Klar: mehr Fett ansetzen, Fußblei weglassen, tauchen mit Angst...
25.02.2004 10:14
ulli.
wenn du einen tauchlehrer hast der gegen de einsatz von fussblei beim tauchen ist, solltest du diesen schnellstens auswechseln.
fuss blei ist keine schande sondern ein hilfsmittel.
irgendwann wirst du soweit sein das du darauf verzichten kannst.
gruss buddy
25.02.2004 11:24
Ihr habt alle gut reden!
Im Verein ist man auf die paar Tauchlehrer, die`s da gibt, halt angewiesen. Und wenn die äußerst asketisch eingestellt sind was Tauchen angeht ("früher, ja da mussten wir noch.... " usw.), bleibt mir nicht groß die Wahl. Und immerhin muss ich bei ihm noch die Prüfung machen, also werd ich`s mir besser mal nich verderben.
Trotzdem danke für die in der Theorie nett gemeinten Tipps!
25.02.2004 12:43
Liebe Ulli,
Tauchlehrer gibts wie Sand am Meer, also warum bei einem bleiben?
AquapapstDivecon SSI
26.02.2004 12:36
Hai Ulli,

sagemal, tauchst Du halbtrocken oder im trocki?

Fußblei lehne ich selber auch ab, weil es doch ordentlich auf die Gelenke geht. Im Trocki ist das nur Übungssache, immer schön durch etwas aufrechtere Tauchhaltung dafür sorgen, dass die Luft obenbleibt.
26.02.2004 14:17
@Buddy
Fussblei ist eine "Schande" für den Tauchlehrer. Ein "Guter kann JEDEM das Tauchen ohne Fussblei beibringen....Ausnahme Tauchen mit Bleischuhen
Gute Fahrlehrer legen auch keine Bleiplatten ins Auto damit das Fahrschulfahrzeug nicht abhebt
26.02.2004 14:27
@ Otto:
Genau DAS is der Punkt. Ist das wirklich so? Vielleicht ist es aufgrund anatomischer Gegebenheiten einfach _unmöglich_ ? (Fett ist nunmal leichter als Muskelmasse...., das is so).
Scott***/RD
26.02.2004 15:09
Ulli, sei mir nicht böse, aber mir kommt das spanisch vor. Du lernst in einem Club von einem TL (dem du nicht auskommst) im selbststudium ??

was meinen die "normalen" Clubkollegen dazu??.

Mich würde noch interessieren, was du für diesen kurs berappt hast. bei dieser intensiven schulung sicher ein vermögen....

Gruß
Scott
26.02.2004 15:17
hö? Ich tu was? Ich bin im Verein und komme sehr wohl mit meinem Tauchlehrer aus, nur dass er halt manchmal etwas andere Ansichten hat als ich und ich oft nicht beurteilen kann, ob er nicht doch Recht hat, denn immerhin hat er schon jahrelange Taucherfahrung und ich nicht. Soviel mal dazu.
Und: Ich bin Euch für die Tipps äußerst dankbar und werde sie bei nächster Gelegenheit ausprobieren.
Und: Der Kurs kostet mich nix ausser meiner Vereinsmitgliedschaft.
Noch mehr Fragen?

PS: Und ich bin DOCH der Meinung, dass Muskeln mehr wiegen als Fett. (u. a. nachzulesen im bereits oben erwähnten Buch)
Scott***/RD
27.02.2004 09:05
Kampftaucher bleiben Kampftaucher, meine besten Grüße an den TL, der für seine Leistung "Unterricht zu geben" wirklich fürstlich Entlohnt wird. Das muß ja irsinnig motivierend für Ihn sein. Manchmal ist es vielleicht doch besser für eine Leistung etwas zu zahlen (nicht immer) ... aber diese Diskussion hatten wir hier im .net eh schon öfters...(bitte nicht)

Gruß
Scott
27.02.2004 12:47
Also ich finde Vereinsausbildung prinzipiell gut.
Wir praktizieren das im Verbund mit einem anderen Verein.
Ich finde im Verein ist (im Normalfall) mehr Zeit für die praktische Ausbildung.
Und das nicht jeder Eleve mit jedem Ausbildungsstil zurechtkommt oder mancher Ausbilder vielleicht nicht das richtige Feeling für einzelne Schüler hat ist normal. Es sind alles bloß Menschen.

Auch pauschal zu sagen (Scott) dass bezahlte Leistungen besser sind, halte ich für fragwürdig. Ich kenne sehr viele ehrenamtlich Trainer und Ausbilder, die seit vielen Jahren mit sehr viel Elan bei der Sache sind - auch ohne Bezahlung. Ist alles eine Frage der Einstellung.

@Ulli
Ich würde einfach mal die vielen Ratschläge ausprobieren. Du wirst sehen, es ist alles Übungssache. Wir haben in unserer Tauchtruppe auch einige mehr oder weniger übergewichtige Geschöpfe mit äußerst "strammen Wadeln". Auch diese tauchen nicht mit den Beinen nach oben.

Und wenn du mit deinem TL nicht klarkommst, dann solltest du Frau genug sein, um ihm ein paar "gewichtige" Argumente entgegenzusetzten (sorry für kleines Wortspiel ).
Aber im Endeffekt hilft nur üben, üben, üben - und wenns gar nicht geht --> Fußblei...

Grüße
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