Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
Mantel-TCMAS**

Be-Entlüftung Trockentauchhandschuhsystem

Hallo an alle Trockentaucher,

der eine oder andere Hersteller liefert zwei Entlüftungsröhrchen (Schläuche) zur Be-Entlüftung des Handschuhsystems mit.

Jetzt habe ich ein System bestellt (Rolock), da sind diese nicht im Lieferumfang enthalten, ist ja auch nicht weiter schlimm.

Heißt das jetzt, die sind nicht notwendig, was ich mir nicht vorstellen kann, oder ich soll mir anderweitig etwas besorgen?

Die Latexmanschetten verbleiben am Trocki.

Wie sind eure Erfahrungen, was nehmt ihr in diesem Fall?

LG
Mantel-T
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nitroxfüralledarf Tauchen
10.02.2011 18:00
CO2 Schlauch fürs Aquarium aus dem Baumarkt.
Der ist recht starr und stabil.
Gibt es als Meterware von der Rolle.
NeptunCMAS 3-Stern
10.02.2011 18:06
Ich verwende am Trocki auch das RoLock-Trockenhandschuhsystem.

Ich habe bisher immer so Ohrputzstäbchen unter die Latex-Armmanschette geschoben. Nachteil: manchmal am Handgelenk unbequem, außerdem verliert man sie leicht am Tauchplatz beim An- und Abrödeln. Ich möchte sie nicht verlieren und den Plastikmüll (im Gras am Tauchplatz) nicht wiederfinden.

Daher habe ich jetzt relativ dicke Schnürsenkel an das "Daumenloch" meines Unterziehers geknotet. Beim Anziehen des Trockis achte ich drauf, daß ca 2-3cm des Schnürsenkels mit durch die Armmanschette durchrutscht. Der Schnürsenkel ist flexibler und daher bequemer, außerdem verliere ich ihn nicht, da er festgeknotet ist.

Grüßle vom Neptun
10.02.2011 18:34
jepp, find die Plastikröhrchen ab und an auch nervend.
Alternativ kannst Du auch einfach den Unterziehhandschuh oder nen Stückärmel des Unterziehers unter die Manschette ziehen. Das reicht schon zum Druckausgleich.
10.02.2011 18:39
...Schnürsenkel...

Die einfachsten Ideen sind doch die besten, solltest Du Dir patentieren lassen.
10.02.2011 19:15
Hallo Mantel-T,

nach dem ich mittlerweile schon mehrere Meter der Schläuchen in der Landschaft liegen lassen habe, lass ich jetzt entweder nur noch die "Anziehschlingen" der Ärmel unter den Manschetten oder ich shiebe die Unterziehandschuhe unter die Manschetten. Zweite Variante hat die weiteren Vorteile, dass man die Unterziehandschuhe nicht mehr zwischen die Ringe einzwicken kann und zweitens entsteht so auch keine Kältebrücke.
Eine sehr interessante aber von mir selbst noch nicht getestete Möglichkeit habe ich bei den Herstellern des Kubi Handschuhsystems gesehen:
http://www.kubi.sk/en
Video 1 und 2 ansehen.

Viele Grüße
Gerhard
Mantel-TCMAS**
10.02.2011 20:08
Hallo,

erst einmal vielen Dank für die Anregungen.

@Neptun
Die Lösung mit dem Schnürsenkel hat Charme, die werde ich preferieren.

@Taucherladen-online
Allerdings die Version von Kubi mit dem Latexhandschuh als Kondom werde ich antesten, das sieht garnicht schlecht aus.

Wenn ich Variante 2 getestet habe, schreibe ich mal Erfahrungsbericht.

LG
Mantel-T
DorisMittelschule (damals)
11.02.2011 09:21
bei mir liegen die Manschetten auf den Unterziehhandschuhen.
11.02.2011 10:21
Bedenkt bitte bei allen cleveren Möglichkeiten, dass im Falle der Undichtheit des Handschuhs oder des Ringsystems das Wasser in den Anzug kann, wenn das, was auch immer unter der Manschette steckt, nicht schnell herausgezogen wird, damit die Manschette wieder dichtet !
Mantel-TCMAS**
11.02.2011 12:57
@micco

gerade dann wäre doch die Version mit dem Lataxkondom als Handschuhüberzieher keine schlechte Entscheidung?

Der Innenhandschuh müsste ja auch nicht großflächig über den gesamten Umfang unter die Latexarmmanschette verbracht werden.

Wie Vorredner schon sagten, die Röhrchen verliert man schnell und verschandeln die Umwelt.

Der Schnürsenkel lässt sich wahrscheinlich nicht so einfach unter die Latexmanschette verbringen im Falle von Undichtigkeit.

Wie dem auch sei, Versuch macht klug.

Danke euch Allen.

LG
Mantel-T
11.02.2011 14:22
Ich tauche seit ca. 1000 Tauchgängen ein Handschuhsystem ohne Manschetten drunter. Bisher ist mir zwei Mal Wasser reingelaufen, weil ich vom Ärmel der Funktionsunterwäsche was dazwischen geklemmt habe. Bei beiden Wassereinbrüchen ist der Anzug trocken geblieben. Das Wasser stand halbhoch in den Handschuhen und blieb auch da, da man die Hände nicht wirklich hoch hebt unter Wasser. Zumindest im Regelfall. Ich habe allerdings den Vorteil, dass ich mein Auslassventil mit beiden Händen erreichen kann und somit die trockene benutzen konnte. Sonst.... evtl..... ich weiß nicht.

Und ob die Belüftung wirklich soviel bringt? Selbst bei maximaler Belüftungsmöglichkeit, wie bei meinen Handschuhen, ist Luft nur dann drin, wenn ich die Hände hoch hebe. Meist sind sie jedoch unter dem Körper schön ruhig und da ist dann auch keine Luft mehr drin, denn die steigt ja nach oben.

Nur mal so....

aH
FlunderstecherForschungstaucher
11.02.2011 14:53
Ich habe die Handschuhe ueber der Manschette direkt dran. Damit habe ich keinen Luftaustausch und tauche so seit Jahren. NEgative Wirkungen habe ich bisher nicht verspuert.
NeptunCMAS 3-Stern
11.02.2011 15:18
@Mantel-T

Das "Gegenargument" von micco hat mich damals auch etwas hin- und herüberlegen lassen, ob mein "Schnürsenkelsystem" geeignet ist oder nicht.

Allerdings "lupft" der Schnürsenkel die Latex-Manschette auch wirklich nur ganz minimal an, im Falle eines Wassereinbruchs in den Trockihandschuh wird erstmal nur die Hand mit Wasser vollaufen. Es wird dann wohl nur ganz wenig Wasser in den Ärmel reinlaufen, und das auch relativ langsam - vermute ich. Ich gehe davon aus, daß man den TG dann dennoch gemütlich fortsetzen oder zumindest ohne große Beeinträchtigung beenden kann - es sei denn, Du hast nach einem DeepTekDive noch 10h Deko auf der Uhr/Runtimetable.

In meiner Tauchpraxis hatte ich halt während meiner TG keine Defekte am Handschuh, so daß der "Ernstfall" bei mir (noch) nicht aufgetreten ist. In Abwägung der Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Ernstfalls, gepaart mit meinen Gedankenspielen zu den Auwirkungen (nur wenig und langsamer Wassereintritt in den Ärmel), die ich für mich als nicht allzu dramatisch (für meine Art von TG) einstufe, habe ich halt mal meine Schnürsenkelmethode ausprobiert. Bisher hats immer geklappt.

Was man als Abrundung aber noch tun kann: statt textiler Innenhandschuhe/Wollhandschuhe etc, die unter den Trockihandschuhen getragen werden, kann man auch Neoprenhandschuhe verwenden. Ich selber habe mir ein Paar 2,5mm Neoprenhandschuhe zugelegt, die ich im Rolock-Trockenhandschuh verwende. Wenn dann mal ein Leck eintritt, isoliert wenigstens die Neoprenschicht des Innenhandschuhs etwas. Nircht arg, aber etwas, und wohl etwas mehr als ein vollgesuppter Wollhandschuh.

Allerdings war mir im Bodensee auf 40m die 2,5mm Neoprenschicht etwas zu dünn, da wurde es doch kalt. Da ist mein Woll-thinsulate-Handschuh besser (also isoliert besser und ich habe wärmere Hände). Daher bin ich noch auf der Suche nach geeigneten 3mm oder 3,5mm oder 4mm-Neoprenhandschuhen zur Verwendung in den Rolocks.

Grüßle vom Neptun
Mantel-TCMAS**
11.02.2011 15:52
Ich denke auch, dass viele Szenarien (was wäre wenn) aus der selbsterfüllenden Prophezeiung resultieren und unter den Titel des Buchautors Paul Watzlawick "Anleitung zum Unglücklichsein" gehören.

Ich mache mir da jetzt erst mal keinen Kopf.

Die Informationen haben mir viel gebracht, Dank an Alle.

LG
Mantel-T
Antwort