Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
  • 1
  • 2
  • 3
Flanders90Divemaster CMAS ***

Ausbildung zum Divemaster

Hallo zusammem,

ich bin 27 Jahre alt und habe dieses Jahr mit dem Tauchenangefangen (PADI Scuba Diver und aktuell OWD).

Da es vermutlich mein Arbeitgeber nicht mehr lange gibt, bin ich mir am überlegen für 1-2 Jahre die Welt zu erkunden.

Hier ließt man ja immer über Ausbildung durch Mitarbeit DM on 3 Monaten usw. ...

Ist es sinnvoll so etwas mit kaum Taucherfahrung zu machen?

Hat jemand Erfahrungen mit dieser Möglichkeit gesammelt?

Was wäre deiner Meinung nach am sinnvollsten?

Wie seit Ihr DM oder TL geworden?

VIELEN DANK

AntwortAbonnieren
11.04.2017 14:46

Moin,

gehen tut es schon. Ob es sinnvoll ist, musst du schlussendlich selber wissen.

Ich kenne viele Leute, die innerhalb von einem Jahr nach dem OWD Tauchlehrer geworden sind... Allerdings kostet es dich auch einen Haufen Kohle, auch bei 'Ausbildung gegen Mitarbeit'... und auch danach kommt halt nicht wirklich was dabei rum. 1-2 Jahre kannst du also machen, aber nur mit genügend Kohle auf dem Konto. Die Kohle aus dem ersten Jahr wirst du im 2. Jahr allerdings nicht wieder reinholen.

Hier hatte schon mal was dazz geschrieben: https://taucher.net/forum-alterslimit_fuer_tauchausbildung_assistent-ioz84032?page=1

Punkfish Divingbunte Kärtchen, einfarbige Kärtchen, egal - Hauptsache Tauchen :-)
11.04.2017 15:53

Man kann das in drei Monaten machen - das ist dann aber richtiger Pfusch, und sehr, sehr schwer, damit danach einen bezahlten Job zu finden.

Grundsätzlich kann Ausbildung gegen Mitarbeit ein guter Weg sein, weil du wirklich die komplette Palette an Basisarbeit kennenlernst und alle möglichen Probleme schon mal in echt beobachten kannst. Von Null bis Divemaster braucht das aber Zeit, du musst ja lernen, für Anfänger die Verantwortung zu übernehmen - und das geht nicht, wenn du selbst noch einer bist. Offiziell darf man zwar schon mit 60 Tauchgängen Divemaster sein, aber - wer würde einen DM mit 60 Tauchgöngen einstellen? Ich nicht.....

Bei Ausbildung gegen Mitarbeit gibt es viele unterschiedliche Angebote. Grundsätzlich gilt: Wer dich ausbildet und kostenlos tauchen lässt, will dafür etwas haben. Manche lassen dich schon als Anfänger guiden und sogar Schnuppertauchgänge durchführen, und da du damit die Arbeit eines ausgebildeten Profis machst, sind die auch etwas großzügiger in Sachen Taschengeld/Provisionen. Wenn aber etwas schiefgeht, bist du dran, weil du etwas tust, was du nicht darfst. Andere lassen Trainees ganz viel mit tauchen, und führen sie erst Schritt für Schritt ans guiden ran - dafür ist die Arbeit, mit der du deine Ausbildung bezahlst, dann halt Flaschen füllen, saubermachen etc., was halt so anfällt und nicht von einem Tauchprofi erledigt werden muss.

Was genau für dich das Beste ist: Schau dir unterschiedliche Angebote an und versuche, eins auszuwählen, das seriös ist. DM von OWD aus in einem Monat ist NIE seriös, als Tauchanfänger Schnuppertauchen im Meer durchzuführen ist hochgradig gefährlich, übers guiden kann man sich hingegen streiten.... Denk an das, was du dir als Anfänger von deinem Guide und Tauchlehrer wünschst, und versuche, da hin zu kommen, dass du den neuen Anfängern das bieten kannst - der Weg dahin dauert die Zeit, die er dauert.

Und ja: Fange mit genug Geld an, du wirst das, was du in deine Ausbildung steckst, tatsächlich nie wieder reinholen.

12.04.2017 18:13

die Vorredner haben schon alles gesagt.
ich möchte hinzufügen: wenn du was lernen willst, dann suche die ne Tauchbasis in D, Ö oder der Schwiz. Grund: hohe Qualität, und wird meistens von einem gemeinnützigen Verein geführt - somit sind da wenigstens die Arbeitsbedingungen "gemütlich"...

H2Co3

Flanders90Divemaster CMAS ***
13.04.2017 09:21

Vielen Dank für die hilfreichen Antworten

14.04.2017 09:45

Hallo,

ich denke, dass die Beurteilungen, der Vorredner, eines solchen Angebotes immer an den selbst damit gemachten Erfahrungen hängt, was ja noch ok wäre, wenn man wirklich damit eine persönliche Erfahrung gemacht hätte (?). Mich stört dabei, dass immer alles verallgemeinert wird und frage mich warum?! Ich denke, es hängt oft an den eigenen subjektiven Wertvorstellung bzw. auch an den Zielen, die jemand mit seiner Aussage damit verfolgt. Beispiel: Wenn ich eine Tauchbasis in Deutschland habe und dort den ganzen Winter 2x die Woche für ein paar Stunden Divemaster ausbilde und auch weiterhin viele ausbilden will, ist mir die Konkurrenz in den Urlaubsländern mit Ihrem 8 Stunden x 30 Tage Vollzeittauchen (Stundenzahl wir wohl identisch sein) im schönen warmen Wasser mit bunten Fischen und Korallen schon ein Dorn im Auge.

Ich selbst habe vor 20 Jahren tauchen gelernt und vor 7 Jahren über ein einmontiges Praktikum meinen Divemaster gemacht und empfand es als qualitativ hochwertig und super für meine weiteres Leben bzw. Profikarriere, etc. Mittlerweile bin ich beim weltgrößten Verband MSDT und bei dem Europas größten Verband Examiner und ich lebe davon.

 "Die Kohle aus dem ersten Jahr wirst du im 2. Jahr allerdings nicht wieder reinholen."

"das ist dann aber richtiger Pfusch, und sehr, sehr schwer, damit danach einen bezahlten Job zu finden." 

 "in einem Monat ist NIE seriös"

"du wirst das, was du in deine Ausbildung steckst, tatsächlich nie wieder reinholen."

"dann suche die ne Tauchbasis in D, Ö oder der Schwiz. Grund: hohe Qualität, und wird meistens von einem gemeinnützigen Verein geführt - somit sind da wenigstens die Arbeitsbedingungen "gemütlich"..."

Diese Aussagen kann ich von meiner eigenen Erfahrung heraus in keinster Weise bestätigen und schon gar nicht als Verallgemeinerung stehen lassen!

Es ist einfach sehr individuell von der Person des Kandidaten und vom TL abhängig, außerdem heterogen und vielschichtig, was Ort, Intensität, Erfahrungen etc. betrifft. Natürlich gibt es viele viele Negativbeispiele und es gibt massenhaft (auch konstruierte) Negativbeispiele wo jeder sagen würde, "ja, sowas geht doch gar nicht, Du hast recht!" - Ich bin jedenfalls ein Positivbeispiel dafür und mit Sicherheit keine Ausnahme auf dieser Welt!

14.04.2017 11:45

Diese Aussagen kann ich von meiner eigenen Erfahrung heraus in keinster Weise bestätigen und schon gar nicht als Verallgemeinerung stehen lassen!

Es ist einfach sehr individuell von der Person des Kandidaten und vom TL abhängig, außerdem heterogen und vielschichtig, was Ort, Intensität, Erfahrungen etc. betrifft. Natürlich gibt es viele viele Negativbeispiele und es gibt massenhaft (auch konstruierte) Negativbeispiele wo jeder sagen würde, "ja, sowas geht doch gar nicht, Du hast recht!" - Ich bin jedenfalls ein Positivbeispiel dafür und mit Sicherheit keine Ausnahme auf dieser Welt!

Aha? Dann erzähle uns doch mal von deinem positiven Beispiel. Was konkretes wäre hilfreicher als ein paar Andeutungen. Wo arbeitest du denn?  Wo kann man denn als TL, arbeiten und ein halbwegs faires Gehalt bekommen?

 "Die Kohle aus dem ersten Jahr wirst du im 2. Jahr allerdings nicht wieder reinholen."

Das hatte ich geschrieben und das ist auch so! Erkläre mal bitte wie das funktionieren soll.

 

Gerade IT und Examiner, wie du, neigen zum maßlosen Übertreiben, wenn's um 'Karriere als TL' machen geht. Wieviel % von deinem Lebensunterhalt verdienst du denn damit TLs auszubilden???

Wieviele TLs verdienen im Jahr mehr als 10.000 oder 12.000 Eus? Und wo? Und ich meine damit keine Leute, die TL Kuse verticken oder eine Basis haben.

Wenn du tatsächlich Examiner bist, wieso schreibst du nicht unter deinem echten Namen?

14.04.2017 18:44Geändert von Tommsen,
14.04.2017 18:45

Hallo Tauchergemeinde!

Ich lese zwar schon etwas länger auf taucher.net habe dieses aktive, informative Forum mit alle Euch Profies und Hobbytauchern aber erst vor kurzem entdeckt.

Sorry wenn ich den Thread hier kapere und meine Frage hier einfach mal anschließe anstatt nen eigenen Thread zu erstellen.

Aber meine Frage geht in die selbe Richtung.

Kurz zu mir, ich bin 39 und habe im Dezmeber meinen SSI OWD auf Kho Tao (Thailand) gemacht. Das Tauchen hat mich total geflasht, sodass ich vor kurzem gleich noch knapp 2 Wochen in Dahab (Ägypten) tauchen war, da meinen AOWD gemacht habe und jetzt 32 Tauchgänge im Log stehen habe.

Da meine befristeter Arbeitsvertrag diesen Monat ausläuft und ich keine Lust habe auch die nächsten 20 Jahre in einem langweiligem Bürojob zu verbringen, plane ich erst einmal zu reisen, meinen Divemaster zu machen und evtl. das Tauchen professionell zu betreiben.

Am liebsten würde ich in Richtung Südostasien (Indonesien, Malaysia, Thailand evtl. Vietnam, Philipienen) ziehen und dort einige Zeit verbringen und richtig tauchen lernen. Auch Ägypten und das rote Meer fand ich wunderschön, allerdings schrecken mich dort die Temperaturen im Hochsommer etwa ab. Bin aber auch für andere Gegenden der Welt offen. Ich habe leider nur ein Budget von knapp 10000€ zur Verfügung und bisher leider keine eigene Ausrüstung. Ist das überhaupt realistisch?

Habt Ihr evtl ein paar gute allgemeine oder spezielle Tips was die Ausbildung gegen Mitarbeit, die beste Location oder meinen "Plan" angeht? 

Gleich noch eine ganz konkrete Frage: PADI (andere Vereine wie SSI auch?) verlangt ja für den Rescue Diver eine aktuelle EFR Bescheinigung. Reicht da auch ein deutscher Erste Hilfe Kurs, wie man ihn für den Führerschein benötigt auch aus?

LG,

Tommsen

14.04.2017 20:07

Tommsen, wenn du schon auf Tao warst, dann kennst du ja die Preise für's tauchen, futter, Unterkunft, KV, usw. Aktuelle Preise für das DM Training und TL-Kurs kannst du per Mail anfragen. Tao ist schon einer der günstigen Plätze zum TL werden. 10k wird ziemlich eng... rechne dir durch was du alleine an KV und Kursen bezahlen musst.

14.04.2017 21:59

Hallo Trollhunter - oder ist der echte Name Herr Trollhunter? Du willst von mir meinen echten Namen wissen und frägst mich, warum ich nicht unter meinem Namen schreibe. Trollhunter?! (hahahaha).

Ich bin tatsächlich Jo (Johannes) und ich habe kein Interesse mich Dir weiterhin vorzustellen oder mit Dir nach dieser Antwort mich weiter auszutauschen. 

Die Kohle holst Du wieder rein, wenn Du mal richtig arbeitest und nicht einfach nur so rumdümpelst. Arbeit = Leistung/Zeit

Es gibt Dinge die man nicht frägt bzw. über die man nicht mit jedem spricht.

Alles und jeden schlecht machen und fremde Menschen anfeinden, dazu habe ich keine Lust. Das mag ich überhaupt nicht und auch solche Menschen mag ich überhaupt nicht. Damit bist einfach nur beleidigend und unverschämt:

...wie du, neigen zum maßlosen Übertreiben... 

SirManfredSternenflotte
15.04.2017 12:00

Moin,

ich habe mal 5 Monate als dive-guide auf einer kleinen Basis in Thailand gearbeitet. Mit mit zusammen war ein Taucher der den DM gegen Mitarbeit gemacht hat.
Er nannt sich selber AzuBih....Arsc.. zum Bier holen. Wie war der Tagesablauf?
Morgens LKW beladen, zur Füllstation fahren, Pullen abladen, volle aufladen, zurück, Pullen abladen.
LKW mit Flaschen und Equipment beladen.
Gäste von den Hotels abholen.
Zum boot fahren und alles vom LKW ins boot befördern.
Auf dem boot den Gästen helfen, schleppen. Den Änfängern Hilfestellung geben.
Gleichzeitig als erster angerödelt sein und die Tauchgruppe im Auge haben.
Mittags ein bisserl schauen, dass alle Getränke haben und foot.
Zwischendrin guiden oder auch nicht, je nachdem was auf dem boot anlag.
Zurück, Gerödel vom boot auf den LKW.
Auf der Basis LKW abladen
Gäste zum Hotel fahren.
Basis putzen.
Gäste vom Flughafen oder anderen Orten holen bzw. hinbringen.

Und nicht vergessen: Da sind Gäste, die Geld bezahlt haben und von Dir - zu Recht - eins verlagen. Immer gut drauf und fröhlich sein. Auf jede Frage ne Antwort freundlich geben, auch wenn die Frage dämlich ist. Und alles auch dann, wenn Du selber nicht gut drauf bist   keep-smilling every time

Das Ganze 6 Tage die Woche von 07.00h bis ????? Es wurde auch schon mal 22.00h, wenn Touri-Transporte anstanden.
Ich hatte freie Kost und Logis (2er-Apartment) und noch etwas Taschengeld-Gehalt. Unterm Strich habe ich nichts verdient, bin über die Runden gekommen, weil ich meine Anspüche runter geschraubt habe.

Du als Anfänger wirst eher selten ins Wasser kommen, sondern noch mehr der AzuBih sein. Schließlich kannst Du Anfängern kaum helfen, bist ja selber einer und guiden kannst Du auch nicht.

Man sollte einfach auch diese Seite sehen. In dieser Zeit habe ich ein Mädel erlebt (etwa 27J.), die voller Enthusiasmus kam (DM gegen Mitarbeit) und nach 3 oder 4 Wochen hingeworfen hat, obwohl sie bei der körperlichen Arbeit einen Mädels-Bonus hatte. Sie kam mit dem "immer fröhlich sein" nicht klar.

Das was Ihr gesehen habt, war die Urlauber-Sicht und nicht die harte Arbeit hinter den Kullissen. Das nur am Rande!

LG






15.04.2017 13:53

Die Kohle holst Du wieder rein, wenn Du mal richtig arbeitest und nicht einfach nur so rumdümpelst. Arbeit = Leistung/Zeit

Es gibt Dinge die man nicht frägt bzw. über die man nicht mit jedem spricht.

Hahahaha, ... jaja, 3 Euro Stundenlohn kann man da machen. Teilweise sogar 4!

Man fragt also nicht danach was man verdienen kann, nachdem man dir viel Geld für die TL Ausbildung/Prüfung bezahlt. Erzählst du das deinen TL Schülern auch.

Die einzigen TLs die einigermaßen Kohle machen können sind ITs, die den Leuten TL Kurse aufschwatzen.

BubblemakerCHSSI / S+R / Nitrox / DM
15.04.2017 14:13

Also unter`m Strich.....die Tauchbranche ist ein Schneeballsytem bei dem nur "die ganz ganz oben" ihren Lebensunterhalt damit bestreiten können und jeder andere, vom Guide bis zum angestellten TL, nur Deppen und Versager sind? Kann man das so zusammenfassen,@troll? headscratch

15.04.2017 15:33Geändert von trollhunter,
15.04.2017 15:43

Also unter`m Strich.....die Tauchbranche ist ein Schneeballsytem bei dem nur "die ganz ganz oben" ihren Lebensunterhalt damit bestreiten können und jeder andere, vom Guide bis zum angestellten TL, nur Deppen und Versager sind? Kann man das so zusammenfassen,@troll? 

Dass alles Versager und Deppen sind, habe ich weder gesagt noch angedeutet. Viel TLs lassen sich aber ausnutzen und sind zum Teil sicher ein wenig zu leichtgläubig... 

Ein Schneeballsystem ist es im Prinzip schon. Du wirst ja nicht TL weil du gut tauchen kannst sondern weil du bezahlst. Du bezahlst also um Vertriebler zu werden (Mitgliedsbeitrag, überteuertes TL Material, 50Euro Plastikkarten, etc.). Um dann mehr Produkte verkaufen zu dürfen (Specialties z. B.) musst du dann wieder bezahlen.

Es brauchst ständig neue TLs, die das System mit frischer Kohle füttern, weil die meisten TLs nicht lange als Billigarbeitskräfte dabei bleiden... und als Trainer verdienst du halt dein Geld damit, neue TLs/Vertrieber/Beitragszahler anzuwerben.

BubblemakerCHSSI / S+R / Nitrox / DM
15.04.2017 19:07

Ok, für seine Ausbildung zu bezahlen ist aus deiner Sicht also etwas doofes und TL wird man also NUR deshalb, weil man dafür bezahlt. Man kauft sich seine Quali also. 

Was ist daran so anrüchig? Wenn ich jetzt mal an Flugzeugpiloten denke zahlen die auch dafür. Wenn ich an mich selbst denke, hab ich für meinen Meistertitel auch bezahlt (und zwar komplett alle Kosten, 6-stellig, in CH gibt es kein Bafög oder sowas)

Mir und sicher auch den meisten Piloten oder denen die sonst noch viel Geld in die Hand nehmen um sich weiterzubilden und zu qualifizieren war und ist aber vorher durchaus klar gewesen, dass ich damit nicht sofort und wahrscheinlich nie zum Millionär werde, oder richtig fettes Geld verdiene. Also von leichtgläubig und blauäugig kann da keine Rede sein.....auch wenn Handwerk goldenen Boden haben "soll".

Es ist sicher auch ein Unterscheid, wenn man in DE hockt und sich über einen Monatslohn von 800,- Euro in Indonesien echauffiert. Sicher ist das "nix" gemessen an Deutschen oder europäischen Verhältnissen.

Oder über Ausbildung für Mitarbeit. Ich gebe zu, da bin ich auch skeptisch. Aber da, wie ja überall sonst auch bei bezahlter Ausbildung, kommt es auf die Basis an. Ich denke wer als Taucher schon die ein oder andere Basis gesehen hat ist da sicher besser dran, als einfach als OWD mit 30 TG's der bisher "nur" die Ausbildungsbasis und evtl. noch eine Basis aus dem letzten Ägypten-Urlaub kennt. 

Und dass man als TL nun mal auch davon lebt etwas "zu verkaufen"....also ich bitte dich. Brauchst du tatsächlich ALLES was du so kaufst? Sicher nicht, denn "brauchen" ist ja dehnbar. Aber dir haben sicher auch schon die ALDI-Brüder Müll vertickt und sich danach die Hände gerieben. ( sinnbildlich gesprochen)

Nicht immer alles so extrem verteufeln. Schlussendlich gehören zu einem "Verkauf" immer zwei, und jeder der beiden ist absolut frei in seiner Entscheidung.....ja, auch ob ich Plastikkärtchen will und brauche, oder eben nicht. Man muss sich halt nur richtig informieren. Will ich TL werden oder will ich es nicht? Wenn ja, warum? Macht es mir Spass auszubilden? Will ich den Stress der damit verbunden sein wird? Will ich mit einem nicht gerade üppigen "Lohn" leben? Kann jeder nur für sich entscheiden, ohne Beeinflussung von Leuten die erstmal alles grundsätzlich verteufeln weil es nicht nach ihren eigenen Vorstellungen läuft.

15.04.2017 22:36

Also, ich schreib dann mal meine Erfahrung.
Ich habe meinen Divemaster in 3 1/2 Monaten (inkl. Stress&Rescue) in Thailand gemacht. Das ganze hat sehr viel Spass gemacht, und man hat viele neue Leute kennengelernt welche u.a. auch diesen Kurs gemacht haben. Wir haben an den Divesites als "Diveguides" den Kunden das Riff gezeigt. Ein Instructor war nur dann dabei wenn es sein musste, z.B. beim "DSD". Ansonsten durften wir auch erst guiden nachdem wir uns vorm Instructor bewiesen haben. 

Was aber viele nicht wussten, es entstehen schon Kosten. Man benötigt eigene Ausrüstung (ist in D günstiger als in Thailand), BCD, Regulator, SMB, DM Crew Pack, und man muss die Gebühren an in meinem Fall PADI zahlen. Das heisst, "kostenlos gegen Mitarbeit" kostet schon einiges. Zuzüglich Apartment und Lebenshaltungskosten. Unsere Arbeitszeiten waren entweder von 7:30 Uhr bis MAXIMAL 14:00 Uhr (Longtail laden, 2 TG, Boot entladen, Tauchequipment reinigen), und ab und an Tanks füllen. Wenn mal ein Nachmittagsboot da war, dann war man von 12:30 bis 17:00 Uhr unterwegs. Ich habe in dieser Zeit >100 TG gemacht!
D.h. viel Freizeit um am Strand zu lernen, abzuhängen, oder einfach Spass zu haben!

Wenn ich es wieder machen könnte, ich würde nur mein Equipment in D kaufen, ansonsten alles wieder so wie ich es gemacht habe!
Dies bezieht sich auf meine eigene Erfahrung!

Ich bin jetzt in Ägypten und habe dort einen tollen Job als "Diveguide".


16.04.2017 12:56

Es ist sicher auch ein Unterscheid, wenn man in DE hockt und sich über einen Monatslohn von 800,- Euro in Indonesien echauffiert. Sicher ist das "nix" gemessen an Deutschen oder europäischen Verhältnissen.

Nein, das ist ne Milchmädchenrechnung. Deine Versicherungen, Beiträge, Ausrüstungskosten, Flüge etc. musst du trotzdem bezahlen.

Hast du schon mal drüber nachgedacht, dass mache Leute auch mal zu Zahnarzt müssen?

Wer bezahlt deine Rente und deine Krankenversicherung? Willst du vllt mal Urlaub machen, oder glaubst du 60-70 Stunden Wochen sind keine arbeit?

Du siehst es ähnlich naiiv wie viele 'Auswanderer'. Was glaubst du was die machen, wenn die nach 5 oder 10 Jahren wieder zurück nach D wollen?

Und was du auch nicht verstanden hast: TL werden ist auf keinem Level eine Ausbildung! Es sind Kurse über wenige Tage!!!! Das vergleichst du hier mit Piloten oder Meisterausbildungen? Hahahaha... Ziemlich lächerlich.

Wie willst du es überhaupt beurteilen?

Ich lese hier wieder viele Behauptungen in dem Post von Jemanden, der Null Ahnung hat wovon er redet... aber hauptsache laaaaange Beiträge schreiben.

Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
16.04.2017 13:45

@trollhunter,

man muss unterscheiden, ob jemand hauptberuflich als Tauchleerer arbeiten will, oder ob er nur spaßeshalber oder nebenberuflich ein wenig mitspielen will. Nebenberuflich oder als Hobby wird man die Kosten der Tauchleererausbildung kaum wieder reinholen, wenn man ehrlich rechnet.

Aber es gibt Leute, die machen das jahrelang hauptberuflich, und kommen damit anscheinend nicht schlechter klar, als viele Arbeitende in anderen Bereichen.

Wenn jemand davon ausgeht, als Tauchleerer, mit deutschem Gehalt, aber geringeren Kosten, den Winter im Warmen durchtauchen zu können, wird er vielleicht irren, und nach Abitur, mehrjährigem Studium usw. würde ich auch nicht auf Tauchleerer umsatteln und auswandern. Da müsste ich ja neben den gewaltigen Kosten der mehrmonatigen Tauchleererausbildung auch noch die Zeiten von Abitur, vielleicht Berufsausbildung, mehrjährigem Studium usw. als Tauchguide in Ägypten auch noch wieder reinholen, das wird echt schwer. Da hast du bestimmt recht...

BubblemakerCHSSI / S+R / Nitrox / DM
16.04.2017 14:35

Ich überlege mal kurz....lass ich mich auf dein sprach-emotionales Niveau herab oder bleib ich sachlich?

Zweiteres liegt mir mehr, bedeutet aber wohl dass du mir nicht folgen kannst. Aber die Welt dreht sich ja nicht (nur) um dich.cool2

Schau mal trolli, lange Beiträge sind mitnichten eine Garantie für qualitativen Inhalt.....2 hingekotzte Halbsätze mit "persönlicher Note" aber i.d.R. auch nicht.

Du hast völlig Recht, ich hab keinen blassen Schimmer was es bedeutet TL zu sein, weil ich keiner bin. Nur verstehst du gerade nicht um was es ging und was ich mit dem Vergleich Pilot / Meister aussagen wollte. Es geht mitnichten um inhaltliche Dinge oder gar den Umfang und Länge der Ausbildung, sondern um den "Ansporn" Pilot, Meister oder eben TL zu werden. Und es geht darum, dass man sich der Konsequenzen (Lohn etc) bewusst ist, bzw. bewusst sein sollte wenn man diesen Schritt macht. 

Die monetäre Diskussion darum ist auch keine Milchmädchenrechnung. Was wäre denn deine Vorstellung vom Leben eines Angestellten  deutschen TL's im Ausland, sagen wir mal im asiatischen Raum? Fixgehalt 2000,- netto, plus KV 2 Flüge im Jahr nach DE, 6 Wochen bezahlten Urlaub, Weihnachtsgeld und natürlich Rentenkasse durch den Arbeitgeber? Freie Kost und Logis natürlich inbegriffen.

ich denke eher DU bist derjenige der keine Ahnung von der ganzen Thematik hat. Ich weiss nicht ob du je woanders gelebt hast als in deinem Fischerdorf. Ich im übrigen bin vor 15 Jahren ausgewandert (DE nach CH, wobei das sicher nicht als Vergleich herhalten kann wenn man irgendwo nach Asien etc.) Ausgewandert bin ich nicht um nach 5 oder 10 Jahren zurück zu gehen. Ausschliessen kann man nie irgendwas, aber dessen ist man sich bewusst, bzw. sollte man sich bewusst sein. Wo aber liegt das Problem nach 5 oder 10 Jahren aus Asien zurück nach DE zu gehen? Musst man da neuerdings Asyl beantragen???? 

Zum Schluss noch kurz weil's mir grad einfällt.....in Indonesien musste ich tatsächlich mal zum Zahnarzt. Qualitativ zu meiner vollsten Zufriedenheit auch wenn die Praxis keine Hochglanzpraxis a la DE oder CH war, der Mann verstand sein Handwerk und die Kosten.....lächerlich, im Vergleich zu CH z.B....ein Abendessen im (guten) Restaurant zu zweit war teurer. Un meines Wissens gehen auch Einwohner fernerer Länder mal zum Arzt oder Zahnarzt....wenn auch nicht für jeden Schnupfen wie in DE ja fast schon üblich. Solche Argumente, lieber trolli, sind keine wirklichen Argumente und an den Haaren herbeigezogen.....insbesondere wenn man keine Ahnung hat ;)

16.04.2017 17:14

Du hast völlig Recht, ich hab keinen blassen Schimmer was es bedeutet TL zu sein, weil ich keiner bin.

Aber trotzdem schreibst zu viele laaaaange Beiträge zu dem Thema... kopfpatsch

Wenn jemand ernsthafte Fragen zu dem Thema hat, bin ich gerne dazu bereit mehr dazu zu schreiben.. Ich kenne auch einen ganzen Haufen Beispiele aus der Realität... also keine Theorien die ich mir auf dem Sofa ausdenke, wie Bubble. Es mir zu anstrengend mit Leuten zu 'diskutieren' die 3 Mal im Urlaub tauchen waren und jetzt meinen, dass sie allen besser wissen.

BubblemakerCHSSI / S+R / Nitrox / DM
16.04.2017 19:21
Aber trolli, der TO hat doch eine wie ich finde ernsthafte Frage gestellt. Wenn du das natürlich als "nicht ernsthaft" einstufst halte doch einfach deine Finger still und gib nicht deinen verbitterten Senf dazu ab. Was ist daran eigentlich so schwer? Dann musst du auch nicht diese typischen "Totschlag-Argumente" bringen, dass sich jeder andere nur Theorien vom Sofa ausdenkt....und natürlich keine Ahnung vom tauchen hat....weil nur 3x im Urlaub getaucht wird. ?. Du wirkst echt sehr verbittert, ungeliebt und einsam. Vielleicht hast du ja wirklich nichts anderes als das tauchen. Sozialkompetenz gleich null. Alles nicht dramatisch, gibt es ja noch 'ne Menge anderer. Aber verschone doch andere damit wenn du nichts konstruktives beitragen WILLST ! ! ! Du machst dich doch eigentlich nur lächerlich, und das kannst du doch nicht wirklich wollen, oder?
16.04.2017 19:40Geändert von trollhunter,
16.04.2017 19:47

 dass sich jeder andere nur Theorien vom Sofa ausdenkt....und natürlich keine Ahnung vom tauchen hat....weil nur 3x im Urlaub getaucht wird.

Nicht JEDER Andere, nur Leute wie du, die über ein Thema schreiben von dem sie, sogar nach eigener Aussage, nichts verstehen (und so Leute wie du, nerven mich halt):

Du hast völlig Recht, ich hab keinen blassen Schimmer was es bedeutet TL zu sein, weil ich keiner bin.

Ich habe auf die Frage des TO normal geantwortet. Du hast hier nur geblubbert... und jetzt gibt's ne Psychoanalyse vom Sofa aus der Schweiz. Was willst du überhaupt?

BTW: Wenn ich so geantwortet hätte wie Bubble, dann wäre mein Beitrag gelöscht worden.

16.04.2017 19:42

Ich überlege mal kurz....lass ich mich auf dein sprach-emotionales Niveau herab oder bleib ich sachlich?

......

Schau mal trolli,

.......

Du hast völlig Recht, ich hab keinen blassen Schimmer was es bedeutet TL zu sein, weil ich keiner bin.

.......

ich denke eher DU bist derjenige der keine Ahnung von der ganzen Thematik hat. 

.......

Du machst dich doch eigentlich nur lächerlich, und das kannst du doch nicht wirklich wollen, oder?kopfpatschkopfpatschkopfpatsch

16.04.2017 19:45

Lol... Der gute Mann hat Stil.

17.04.2017 06:56Geändert von D dmfi,
17.04.2017 08:24
Ich möchte nur folgendes hinzufügen was noch nicht deutlich genannt wurde, und das kann ich sagen obwohl ich kein TL bin Herr troll - wenn einem etwas richtig Spaß macht, erscheint es einem weniger oft als Arbeit, dann sind ein paar Stunden mehr nicht so relevant, wenn einem auch noch die Dankbarkeit in Form von lächelnden Gästen und großen Augen am Riff begegnen. Ohne dem wird es wahrlich anstrengend. Und die eigene Wertung von Lebensqualität ist auch nicht ohne, was ist wichtiger- viel Geld und Ruhm oder angenehmes Wetter und ein Job der einen Spaß macht.
paultravelsalotAOWD, Nitrox, Deep Diver
17.04.2017 12:48Geändert von paultravelsalot,
17.04.2017 12:49

Ich glaube genau darum geht es Trolli unter anderem: Diesen verklärten Blick vom Job im Paradies zu klären.

Es ist ja nichts neues, dass Menschen ihr Hobby zum Beruf machen, weil sie denken besser gehts nicht und dann auf die Schnauze fallen. Fotografen, Sportler, Musiker, Künstler und eben auch ganz speziell Taucher. 

Ich verstehe gar nicht, warum alle so dagegen reden. Sicher, vielleicht ist es nicht ganz so schlimm, wie es Trollhunter darstellt, aber es ist doch nun wirklich kein Geheimnis, dass man als Tauchlehrer überaus schlecht verdient und der Job kein Zuckerschlecken ist. Oder macht ihr nicht die Augen auf und sprecht nicht mit den Leuten, wenn ihr in der Welt unterwegs seid? Da brauchts auch keine Zahlen oder so für, dass fällt schon unter "kollektives Wissen". Einfach mal nach dem Tauchgang nicht gleich zum All-In-Buffet laufen, sondern mit den Guides und Ausbildern vor Ort bei einem kühlen Bier reden und die richtigen Fragen stellen. Die offenen Antworten, die man bekommt, bringen einen schnell ab von dummen Gedanken. 

Ja, auch ich fände es verlockend kurzzeitig als Tauchlehrer zu arbeiten. Aber wenn man ehrlich zu sich selbst ist, dann weiß man, dass romantische Vorstellungen wie "lächelnde Gäste und große Augen" ganz schnell der Realität platz machen müssen. Was dann übrig bleibt sind lange Tage, OWD-Schüler die mit ungeschickten Bewegungen das Riff kaputt machen und auch mal richtig unfreundlche Gäste, denen man dann trotzdem die Flaschen hinterher tragen darf. 

  • 1
  • 2
  • 3
Antwort